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World Affairs Online
Kritik und Gemeinsinn: drei Wege der Gesellschaftskritik
In: Rotbuch Rationen
Ziel dieses Buches ist es, einen philosophischen Rahmen für das Verständnis von Gesellschaftskritik als einer gesellschaftlichen Praxis zu liefern. Was eigentlich tun Gesellschaftskritiker? Und wie gehen sie dabei vor? Woher kommen ihre Prinzipien? Und wie stellen Kritiker die Distanz her, die sie von den Menschen und Institutionen trennt, die sie kritisieren? In diesem Buch versucht der Verfasser, die These zu begründen, daß Gesellschaftskritik am sinnvollsten als kritische Interpretation zu verstehen ist.
Deutsche Kulturnation versus französische Staatsnation?: eine ideengeschichtliche Stichprobe
In: Nationales Bewußtsein und kollektive Identität: Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit 2, S. 112-162
Die Konstruktion einer "nationalen" Vergangenheit gehört zur Grammatik des Codes aller Nationalbewegungen des 19. Jahrhunderts. Weil der "Ahnenkult" das wichtigste symbolische Kapital zur Stabilisierung der nationalen Identität darstellt, strebt jeder Nationalismus danach, seine jeweils aktuell beanspruchte Legitimität bzw. seine Abgrenzung gegen andere Nationen in die Vergangenheit zu verlängern. Die vorliegende ideengeschichtliche Analyse gilt der Phase der Entstehung und politischen "Codierung" des neuen (imaginären) Kollektivsubjekts "Nation" in Frankreich und Deutschland. Der (politische) Gegensatz zwischen dem französischen und deutschen Nationalbegriff erwächst nicht aus dem kulturellen Stereotyp vom "Nationalgeist" beider Länder im 18. Jahrhundert. Der neue Code entsteht in Frankreich mit der Revolution, im ehemaligen römisch-deutschen Reich hingegen erst als Reaktion auf ihre Folgen. Darum werden die Zeitabschnitte nacheinander abgehandelt: 1788 - 1792 für Frankreich, 1792 - 1813 für Deutschland. (pmb)
Die Grünen: Farbenlehre eines politischen Paradoxes. Zwischen neuen Bewegungen und Veränderung der Politik
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 13, Heft 51, S. 62-105
ISSN: 2700-0311
Die grüne Bewegung ist in der Bundesrepublik bereits zu einem stabilen Faktor des politischen Systems geworden: also zu einer Art Paradox. Sie hat in ein als 'hyperstabil' geltendes Parteiensystem einen beständigen Faktor der Unruhe und der Destabilisierung politischer Gleichgewichte eingeführt. Hat sie damit einen Wunsch konkret werden lassen, den die 'neue Linke' in der BRD seit ihrem Bestehen ebenso intensiv wie erfolglos hegte? Oder ist sie in einer Bundesrepublik, die von einigen schon als auf dem Weg zur 'Unregierbarkeit' angesehen wird, ein parteipolitischer Rettungsanker: möglicher Kandidat für »die Funktion spätkapitalistischen Krisenmanagements« (Tarozzi 1982, S.140) und damit, wie der SPIEGEL titelte, ein »Regierungspartner von morgen«? (Mettke 1982). Die Grünen selbst verwahren sich gegen solche Unterstellungen. Petra Karin Kelly, Mitglied des ersten grünen Bundesvorstandes und vielleicht bekannteste charismatische Politikerin der Grünen: »Wir sind die Antipartei-Partei.« (in: Mettke 1982, S.31)
Krise des Marxismus oder Krise der Demokratie?
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 10, Heft 41, S. 33-53
ISSN: 2700-0311
Ein politischer Philosoph ist Norbert Bob bio (geb. 1909) schon von seinem Fachgebiet her: Seit 1948 ist er Ordinarius für Philosophie des Rechts und Philosophie der Politik an der Universität Turin und Herausgeber der rivista di filosofia. Einer der großen Universitätslehrer Italiens, gehört er - durch zahlreiche Publikationen auf diesem Gebiet - auch international zu den bedeutendsten Vertretern einer politischen Philosophie, die von »Hobbes bis Marx« (wie der Titel eines seiner wichtigsten Bücher lautet) gleichermaßen zeitgenössisch wie 'klassisch' ist. Ein politischer Philosoph ist Bobbio jedoch auch in einem spezifischeren Sinne: als wichtigster heutiger Vertreter einer 'liberalen' politischen Kultur jener Strömung der sozialistischen Intelligenz Italiens, die bis auf Piero Gobetti's »La rivoluzione liberale« (1922) und Carlo Rosselli's »Socialismo liberale« (1930) zurückgeht und die aus dem Scheitern des liberalen Staates gegenüber dem Faschismus die Schlußfolgerung der Verbindung der liberalen Freiheitsprinzipien mit der sozialistischert Arbeiterbewegung gezogen hatte. 2 Mit dem »Partito d'Azione«, der 1942 gegründeten Aktionspartei, zu deren Gründungsmitgliedern Bob bio gehört, hat diese 'liberal-sozialistische' Intelligenz dann einen entscheidenden Beitrag zum antifaschistischen Befreiungskrieg geleistet. »Die Aktionspartei war eine neue Partei«, erzählte mir Bobbio, »eine vor allem aus Intellektuellen zusammengesetzte Partei, die jedoch nicht alleine der theoretischen Diskussion eine große Bedeutung zuschrieb, sondern vor allem dem bewaffneten Kampf während der Zeit der deutschen Besatzung.« Von den fünf Parteien des nationalen Befreiungskommitees (CLN) wurde der bewaffnete Kampf gegen die deutsche Okkupation praktisch alleine von den »Brigate Garibaldi« der kommunistischen Partei und den »Brigate Giustiziae Liberta« der mAktionspartei getragen.
Hannah Arendt: die melancholische Denkerin der Moderne
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1797
Das Zeitalter der Menschenrechte: ist Toleranz durchsetzbar?
In: Wagenbachs Taschenbuch 358
Erklärte Kriege - Kriegserklärungen: [Essays]
Der amerikanische Gesellschaftskritiker, seit 1980 Dozent am Institute For Advanced Studies (Princeton), ist Vertreter der in den USA so genannten "Alt-Linken", d.h. anti-totalitär, patriotisch und basisdemokratischen Bewegungen verbunden. In Deutschland wird er (vgl. zuletzt ID 27/98) seit einigen Jahren als Kritiker der Bush-Regierung wahrgenommen. Er ist kein Pazifist, sondern leitet seine Ethik der kriegerischen Mittel aus der Lehre vom gerechten Kriege ab. Entsprechend kritisch setzt er sich mit der Friedensbewegung und den Linken auseinander. Im 1. Teil der Aufsatzsammlung stellt er seine theoretischen Überlegungen zu einer kriegerischen Außenpolitik vor - so anschaulich, dass auch Nicht-Akademiker gut folgen können. Im 2. Teil zeigt er die praktische Nutzanwendung seiner Ethik am Beispiel des Golfkrieges (1991), des Kosovo- und des Palästina-Konfliktes. Im 3. Teil widmet er sich dem neuen Terror vom 11.9.01 und den möglichen staatlichen Reaktionen. Der Titel ist vor dem Irak-Krieg fertiggestellt worden; wegen der grundsätzlichen Fragestellungen bleibt er aber noch lange aktuell und wertvoll. (2)
World Affairs Online
Diese Krise ist nicht nur eine ökonomische Krise: Gespräch mit Nicos Poulantzas über gesellschaftl. Klassen u. Volksfront in Frankreich
In: Internationale marxistische Diskussion
In: Arbeitspapiere 15
Die KPI heute: Aspekte der Identitätskrise der kommunistischen Massenpartei Italien - Gratwanderung zwischen Stabilisierung und Übergangsprozeß (Teil II)
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 8, Heft 32, S. 73-110
ISSN: 2700-0311
Aspekte der Identitätskrise der kommunistischen Massenpartei Italien - Gratwanderung zwischen Stabilisierung und Übergangsprozeß (Teil II)