In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 45, Heft 12, S. 613-628
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 42, Heft 8/09, S. 360-373
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 47, Heft 4, S. 159-161
ZusammenfassungDas Granuloma anulare und die Necrobiosis lipoidica sind zwei selten auftretende Dermatosen mit Gynäkotropie und granulomatöser feingeweblicher Komponente und meist therapierefraktärem hoch-chronischen Verlauf. Assoziationen mit einem Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen und Dyslipidämie wurden schon länger vermutet, konnten jedoch bisher nicht sicher statistisch nachgewiesen werden.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 45, Heft 8/09, S. 386-397
Zusammenfassung Hintergrund Aktuell sind die Indikationen zum Einsatz von Wund-Drainagen und die dabei eingesetzten Systeme in der Dermatochirurgie nicht klar definiert. Es existieren bislang keine publizierten Daten über die Verwendung von Drainagesystemen in der Dermatochirurgie. Fragestellung Ziel der vorliegenden retrospektiven Studie war die Deskription des Patientenkollektivs, welches mit Wunddrainagen versorgt wurde, die Ableitung von Indikationen und assoziierten Komplikationen im Zusammenhang mit Wunddrainagen. Methode Es wurden 495 Patienten in die Studie eingeschlossen, welche im Rahmen eines dermatochirurgischen Eingriffs im Zeitraum zwischen 2010 und 2014 mit Hoch- oder Niedervakuum-Drainage-Systemen therapiert wurden. Ergebnisse Am häufigsten wurden Eingriffe am Lymphgefäßsystem beobachtet (n = 321; 64,8 %), v. a. Sentinel-Lymphknotenbiopsien wurden mit einer Drainage versorgt. Insgesamt kam es in 11,5 % der 495 Fälle (n = 57) zu postoperativen Komplikationen. Patienten mit Drainage-Versorgung unterschieden sich signifikant im Body Mass Index (p = 0,022), in operativer Defektgröße (p < 0,001) und Operationszeit (p < 0,001) von solchen ohne. Die Komplikationsraten bei Operationen mit Drainage unterschieden sich nicht signifikant (p = 0,118) von Operationen ohne Drainagen. Schlussfolgerungen Mit dieser retrospektiven Analyse beschreiben wir die dermatochirurgischen Situationen, in denen Wunddrainagen verwendet wurden und vergleichen diese sowie assoziierte Komplikationen zwischen Eingriffen mit und ohne Wunddrainage. Wir favorisieren eine individualisierte Indikationsstellung unter Berücksichtigung patientenseitiger Faktoren anstelle fixer Regularien.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 45, Heft 3, S. 124-127
ZusammenfassungEine 91-jährige Patientin mit einem vorbekannten metastasierten Mammakarzinom stellte sich in der Hochschulambulanz der Hautklinik aufgrund eines ulzerierten Kopfhauttumors von etwa 10 cm Durchmesser vor. Obwohl sie mit jüngeren Angehörigen gemeinsam ein Haus bewohnte, zeigte die Patientin Hinweise auf eine Verwahrlosung. Histologisch zeigte sich an der Kopfhaut ein spinozelluläres Karzinom. Zusätzlich wurden 12 Maden aus der Wunde entfernt. Im hier vorgestellten Fall konnte gezeigt werden, dass bei mangelnder Pflege durch Mitbewohner durchaus zwei "giant" Tumore auch gleichzeitig auftreten können, deren Diagnose und Therapie lange Zeit verschleppt und die im Verlauf sogar mit Maden besiedelt werden können. Wir schlagen hierfür den Begriff "giant tumor neglect (GTN)" oder "aided giant tumor neglect (AGTN)" vor.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 44, Heft 12, S. 547-560
Zusammenfassung Hintergrund In der Onkologie existieren unterschiedliche Erkenntnisse bzgl. einer Änderung im Gesundheitsverhalten der betroffenen Patienten nach Diagnosestellung eines malignen Tumors (z. B. beim kolorektalen Karzinom oder bei gynäkologischen Karzinomen). Derlei Daten existieren bislang nicht in größerem Umfang für dermatoonkologische Patienten. Fragestellung Ziel dieser Querschnittstudie mittels Fragebogen und Korrelation mit retrospektiven Daten war es, herauszufinden, ob Hauttumorpatienten ihr Gesundheitsverhalten (Sonnenexposition, Freizeitverhalten, Raucherentwöhnung etc.) nach dermatochirurgischer Therapie/Behandlung ändern und damit den ärztlichen Empfehlungen folgen. Zudem wurde die Lebensqualität der Patienten nach operativer Therapie von Hauttumoren erfasst. Material und Methoden In die Studie wurden 653 Patienten eingeschlossen, welche im Jahre 2013 unter stationären Bedingungen aufgrund eines oder mehrerer maligner Hauttumore operativ behandelt wurden. Mittels Fragebögen wurden die postoperative Lebensqualität sowie das Freizeit- und Gesundheitsverhalten erfasst und analysiert. Ergebnisse: 263/653 Patienten nahmen an der Befragung teil (Rücklaufquote 40,3 %). 62,0 % der Patienten waren männlich, 38,0 % weiblich. Der Altersdurchschnitt lag bei 69,8 Jahren. Überraschenderweise konnten wir eine Umstellung der Lebensweise hin zu gesünderen Eigenschaften (Reduktion des Alkoholkonsums, gesündere Ernährung) und Reduktion der Risikofaktoren (Reduktion der Sonnenexposition und Schutz vor UV-Strahlung) feststellen. Eine Abhängigkeit der Verhaltensänderungen vom Bildungsstand, Geschlecht oder dem Familienstand ergab sich hingegen nicht. Die Nutzung textilen Sonnenschutzes sowie der Umgang mit sportlicher Betätigung änderte sich nicht. Hinsichtlich der Lebensqualität zeigten sich unsere Patienten generell zufriedener als die deutsche Allgemeinbevölkerung. Weibliches Geschlecht, das Leben mit einem Partner, ein hohes Bildungsniveau sowie höheres Lebensalter wirkten sich bei unseren Patienten positiv auf die Lebensqualität aus. Diskussion Vor dem Hintergrund einer weiter notwendigen Verbesserung der primären und auch sekundären Präventionsmaßnahmen erscheint auch eine Optimierung spezifischer Aufklärungsinhalte in der Dermatoonkologie notwendig. Insbesondere der Einfluss einer gesunden Lebensweise spielt hier eine Rolle. Die Auswirkungen der Hautkrebserkrankung auf die Lebensqualität waren geringer als von uns erwartet. Dies kann als Ursprung für den verminderten Antrieb zur Lebensstilveränderung gesehen werden. Limitationen Der Homburger Gesundheitsbogen wurde eigens entwickelt und nicht in Testverfahren validiert. Die Patienten wurden nur einmalig angeschrieben. Erinnerungsmaßnahmen oder Incentives wurden nicht genutzt.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 37, Heft 1/02, S. 27-30
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 37, Heft 1/02, S. 24-26
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 42, Heft 12, S. 518-519
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 33, Heft 11, S. 432-435
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 46, Heft 11, S. 486-489
ZusammenfassungWir berichten über einen 54-jährigen männlichen Patienten mit einer posttraumatischen und postinflammatorischen Elephantiasis nostras verrucosa (ENV) des linken Beines. 5 Jahre zuvor war ein Arbeitsunfall vorausgegangen (Bagatellverletzung der linken Patella) mit nachfolgendem komplikationsreichen Verlauf (u. a. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasziitis). Die dadurch entstandenen Hautdefekte wurden mittels Spalthauttransplantation versorgt. Nach initialer Einheilungstendenz kam es bei Verbandswechseln jedoch zu erheblichem Spalthautverlust mit begleitender infizierter Wundheilungsstörung. In den darauffolgenden Jahren bildeten sich eine massive Umfangsvermehrung des linken Beins sowie übel riechende, vegetierende, flächige Hyperkeratosen mit scharfer zirkulärer Demarkationslinie ca. 10 cm proximal des Kniegelenkes. Wir begannen eine Therapie mit Acitretin 40 mg/d p. o., eine intensivierte externe Therapie (stadienadaptiert antiseptisch, aggressiv keratolytisch) sowie mechanische Débridements (Skalpell, Kürette) zur Massenabtragung. Im Verlauf wurde die Acitretindosis auf 10 mg alle 2 Tage reduziert. Hierunter zeigt sich ein langfristig stabiler Befund. Pathogenetisch kann eine ENV bei einer wie im vorgestellten Fall insuffizienten Wiederherstellung des lymphatischen Abflusses nach z. B. Operationen oder Traumen mit Sistieren des Clearings relevanter Zytokine und Wachstumsfaktoren entstehen. Aufgrund der Seltenheit der ENV mit nur wenigen Fallberichten in der Literatur existiert keine standardisierte Therapie. Im hier dargestellten Fall wird über eine erfolgreiche Therapie der ENV mit Acitretin berichtet.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 45, Heft 12, S. 593-598
ZusammenfassungCheckpoint-Inhibitoren wie Pembrolizumab, Nivolumab und Ipilimumab stellen unverzichtbare Wirkstoffe zur Behandlung fortgeschrittener oder metastasierter Melanome dar. Durch eine Aktivierung zytotoxischer T-Zellen durch diese Substanzen kommt es neben einer antitumoralen Immunantwort bei vielen Patienten auch zu einer Vielzahl an immunvermittelten Nebenwirkungen, die jedes Organ des Körpers betreffen können. Neben häufigen autoimmun vermittelten Nebenwirkungen, wie z. B. einer Kolitis, einer Pneumonitis, einer Thyreoiditis und einer Hypophysitis, die in der Regel rasch erkannt werden, können auch seltene Nebenwirkungen auftreten, die initial oft nicht direkt als Nebenwirkung der Therapie interpretiert werden.Bei einer 66 Jahre alten Patientin wurde ein Melanom am linken Unterschenkel exzidiert (Typ NMM, Tumordicke 3 mm; BRAF, NRAS und c-Kit jeweils Wildtyp), Sentinelnodebiopsie inguinal positiv, darauffolgende Lymphknotendissektion ohne Metastasennachweis. Sechs Monate später traten inguinale Lymphknotenfiliae sowie mehrere kutane Metastasen am linken Bein auf. Es erfolgte eine knappe Resektion in toto mit anschließender adjuvanter Radiatio (inguinal und Knie links, GRD 45 Gy). Bereits einige Wochen später zeigten sich am linken Bein erneut mehrere kutane Filiae sowie Lymphknotenfiliae inguinal und iliakal links. Aufgrund des mittlerweile ausgebildeten massiven Lymphödems wurde bei nicht-operabler, lokoregionärer Metastasierung 2016 eine Therapie mit Pembrolizumab begonnen.Nach der 12. Gabe bildete sich eine normochrome, normozytäre Anämie mit transfusionsbedürftigem Hämoglobin (Hb)-Abfall bis auf 8,4 mg/dl aus. Gastro- und koloskopisch konnte keine Blutungsquelle nachgewiesen werden, mittels Knochenmarksbiopsie wurden eine Infiltration des Knochenmarks durch Melanomzellen sowie eine Pure Red Cell Aplasia ausgeschlossen. Bei erhöhter LDH, erniedrigten Werten für Haptoglobin und Retikulozyten sowie positivem direkten Coombs-Test für c3d wurde die Diagnose einer autoimmunhämolytischen Anämie (AIHA) mit Beteiligung aller Vorstufen der roten Reihe gestellt und eine Therapie mit Methylprednisolon begonnen. Bei jedem Versuch die Therapie mit Pembrolizumab nach Stabilisierung des Hb-Wertes fortzuführen, zeigte sich ein erneuter transfusionsbedürftiger Abfall auf Hb-Werte von bis zu 6 mg/dl. Wir entschieden uns die Therapie mit Pembrolizumab nach 15 Zyklen bei kompletter Remission der Metastasen zu beenden; seitdem zeigen sich in Laborkontrollen normwertige Hb-Werte. Da sich nach einigen Monaten erneut ein Progress ausbildete, wurde bei negativem BRAF-Mutationsstatus eine Therapie mit Nivolumab begonnen, hierunter kam es nicht zur erneuten Ausbildung einer AIHA.Die Entwicklung einer Anämie ist eine seltene Nebenwirkung einer Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren. Als weitere Ursache wurde neben der hier gezeigten AIHA auch die aplastische Anämie als immunvermittelte Nebenwirkung beschrieben. In den wenigen bisher publizierten Fällen bildete sich die Anämie i. R. der Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren frühzeitig aus und zeigte oft ein zögerliches Ansprechen auf Steroide. Bisher sind nur wenige Fälle beschrieben, bei denen eine Re-Exposition ohne erneutes Aufflammen der Anämie möglich war. Trotz immunsuppressiver Therapie sind letale Verläufe beschrieben. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit regelmäßiger Laboruntersuchungen unter und nach der Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren. In unserem Fall kam es erfreulicherweise nach erneuter Gabe eines Checkpoint-Inhibitors nicht zum erneuten Auftreten der AIHA. Ob dies dem Wechsel von Pembrolizumab zu Nivolumab geschuldet ist, muss derzeit leider unbeantwortet bleiben.
Hochfeste Tiefziehstähle und kurze Produktzyklen erfordern immer kürzere Amortisationszeiten der Werkzeuge. Daher wurden in den letzten Jahren neue Technologien zur automatisierten Oberflächenbearbeitung entwickelt. In den vorliegenden Untersuchungen wurde das Optimierungspotenzial einer Kombination aus automatisierter Oberflächenbearbeitung und lastangepasstem Werkstoff, sogenanntem Austempered Ductile Iron (ADI), ermittelt. High-strength steel for deep-drawn products as well as brief product cycles require short time-to-values of tools. Thus, new technologies for automated surface treatments have been developed in the last years. Within the scope of the presented investigations, the potential for optimization of a combination of automated surface treatment and load-adjusted materials such as Austempered Ductile Iron (ADI) is examined.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 45, Heft 12, S. 599-603
ZusammenfassungWir berichten über eine 78-jährige dialysepflichtige Patientin, welche sich mit stark schmerzhaften Nekrosen distal eines Dialyseshunts vorstellte und bei der abschließend ein Steal-Phänomen diagnostiziert wurde. Beim Steal-Syndrom handelt es sich um eine seltene Komplikation eines Gefäßshunts durch Minderperfusion der Extremität distal der AV-Anastomose. Diabetiker sind aufgrund des höheren peripheren Gefäßwiderstandes und der Mikroangiopathie eher gefährdet, ein Steal-Syndrom nach Shuntanlage zu entwickeln. Der vorgestellte Fall soll verdeutlichen, dass das Steal-Syndrom dringlich in die differenzialdiagnostischen Überlegungen bei kutanen Nekrosen am Shuntarm einzuschließen ist und die Patienten schnellstmöglich gefäßchirurgisch vorzustellen sind, um einen Zeitverlust bis zur therapeutischen Intervention mit der Gefahr des irreversiblen Gewebsverlust und damit verbunden ggf. konsekutiv erforderliche Amputationen zu vermeiden.