Warum die Arbeit schutzbedürftig bleibt
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 49, Heft 6-7, S. 410-413
ISSN: 0016-9447
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In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 49, Heft 6-7, S. 410-413
ISSN: 0016-9447
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 3, Heft 1, S. 36-64
ISSN: 1862-0035
"In diesem Beitrag werden die vorliegenden theoretischen Erklärungsansätze zum Gegenstandsbereich der Industriellen Beziehungen kritisch gesichtet. Ausgehend von Dunlops Systemtheorie werden marxistische Theorien, institutionalistische Ansätze, Handlungstheorien und ökonomische Ansätze vorgestellt und nach ihren Anwendungsbereichen und spezifischen Leistungen für die wissenschaftliche Erklärung befragt. Im Anschluß daran wird ein eigener theoretischer Leitfaden vorgestellt, der seinem Selbstverständnis nach als erweiterter und akteursbezogener institutionalistischer Ansatz zu verstehen ist. Mit ihm werden verschiedene Teiltheorien des Insitutionalismus und der Handlungstheorie integriert. Seine drei Bausteine sind: (1) die historisch-genetische Analyse, (2) das Arenen-Konzept, (3) das Aushandlungs-Konzept." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: International journal of political economy: a journal of translations, Band 25, Heft 3, S. 50-60
ISSN: 1558-0970
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 46, Heft 5, S. 317-328
ISSN: 0016-9447
Erst in der zweiten deutschen Republik ist es gelungen, Demokratie und Sozialstaat dauerhaft miteinander zu verbinden. Das bestehende Betriebsverfassungssystem hat sich trotz mancher Anfeindungen, auch von seiten der Gewerkschaften, bewährt. Allerdings müssen seine institutionellen Rahmenbedingungen mit Blick auf die Tendenz zur Verbetrieblichung der Tarifpolitik und zur Mitbestimmung durch die Betroffenen selbst weiterentwickelt werden. (Gewerkschaftliche Monatshefte / AuD)
World Affairs Online
In: Geschichte als Möglichkeit: über die Chancen von Demokratie ; Festschrift für Helga Grebing, S. 42-54
Anhand der Geschichte des Betriebsrats wird gezeigt, daß die betriebliche Mitbestimmung, wie sie heute praktiziert wird, das Ergebnis eines langen Lernprozesses durch Institutionen darstellt. Es wird beschrieben, daß der Betriebsrat als eine eigenständige, gesetzlich abgesicherte Institution der Mitbestimmung zwar heute von Gewerkschaften wie Unternehmern weitgehend anerkannt und geschätzt wird, doch in der Vergangenheit nicht selten im Widerstreit der Meinungen der an der Regelung der Arbeitsverhältnisse beteiligten Akteure stand. Die historischen Etappen in der Entwicklung der deutschen Betriebsverfassung werden nachgezeichnet. Aus der Abfolge der einzelnen Phasen wird ein Wandlungsprozeß von antagonistischen und distributiven Konflikten erkennbar, die nach der Logik von Nullsummenspielen oder gar Negativspielen ablaufen, zu Arrangements und integrativen Verhandlungen, die der Logik von Positivsummenspielen folgen. Diesen Wandlungsprozeß hat staatliche "Organisationshilfe" durch die Errichtung einer Institution mit intermediärem Programm ermöglicht. (ICA)
In: International journal of political economy: a journal of translations, Band 25, Heft 3, S. 50-60
ISSN: 0891-1916
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 2, Heft 1, S. 11-24
ISSN: 1862-0035
"Ist vom "deutschen Modell" der industriellen Beziehungen die Rede, bleibt oft
ungeklärt, auf welches Referenzmodell Bezug genommen wird. Nachstehender Beitrag
setzt es mit dem dualen System der Interessenvertretung gleich und identifiziert
als dessen primäre Strukturmerkmale Dualität, Intermediarität, Verrechtlichung,
Zentralisierung und Repräsentativität. Argumentiert wird, daß in den vergangenen
vier Jahrzehnten weniger die Strukturen des dualen Systems als seine Rezeption
durch die Sozialwissenschaften dem Wandel unterworfen waren; aber daß es heute,
nachdem auch die früheren Kritiker seine Vorzüge anerkannt haben, unter starkem
Veränderungsdruck steht, der sich in Tendenzen zur Dezentralisierung und Flexibilisierung
der Tarifpolitik einerseits und neuen Formen direkter Partizipation andererseits
manifestiert." (Autorenreferat)
In: Umbrüche gesellschaftlicher Arbeit, S. 643-661
Die je spezifische Form der Organisation des kapitalistischen Arbeitsprozesses ist nicht allein vom jeweiligen Stand der Produktivkräfte abhängig, sondern wird ebenfalls durch den erreichten gesetzlichen und politischen Status der abhängigen Beschäftigten mitbestimmt. Ausgehend von dieser generellen Hypothese skizziert der vorliegende Beitrag die historische Entwicklung der Produktivkräfte wie der Bürgerrechte seit Beginn des Industriekapitalismus. Der Autor will damit einmal auf eine vernachläßigte Dimension in der industrie- und organisationssoziologischen Analyse aufmerksam machen und zum anderen in die aktuelle Diskussion über den Eintritt in eine neue Phase der Industrialisierung, die Notwendigkeit des Übergangs zur "postfordistischen" Arbeitsorganisation, eine neue Perspektive einbringen. Soll dieser Übergang gelingen, setzt dies folgendes voraus: die Anerkennung des "Arbeitsbürgers im demokratischen Betrieb" und zum anderen die Anerkennung des "demokratischen Staatsbürgers im privatwirtschaftlichen Unternehmen". (pmb)
In: Gewerkschaftliche Monatshefte, Band 45, Heft 6, S. 362-367
ISSN: 0016-9447
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 46, Heft 8, S. 496-502
ISSN: 0342-300X
"Auch Arbeitgeber haben ein Interesse an Kollektivverträgen, wenn auch - wie die gegenwärtigen Auseinandersetzungen zeigen - unterschiedliche Vorstellungen darüber. Als Regulierungssystem, das widerstreitende Interessen kompromißfähig macht, erfüllt die Tarifautonomie wichtige Funktionen sowohl für Arbeitnehmer wie für Arbeitgeber. Schon in der Entstehungszeit der Kollektivvertragssysteme existierten kompatible Interessen beider Seiten. Die Flexibilitätsdebatte anläßlich der Arbeitszeitkonflikte in den 80er Jahren und der jüngste Arbeitskampf um den Stufentarifvertrag in der ostdeutschen Metallindustrie zeigen indessen, daß die Arbeitgeber auf größere Flexibilität und Differenzierung innerhalb des Tarifvertragssystems drängen. Keineswegs wollen die Arbeitgeberverbände auf den Flächentarifvertrag verzichten, sie sehen sich aber - unter dem Druck von Mitgliedsunternehmen und mittelständischen Interessenzusammenschlüssen - zu einer Reform des bestehenden Tarifvertragssystems genötigt. Auch längerfristige Entwicklungen, wie die "Entzentrierung" des Betriebs, die "Neuschneidung" der Branchen und die Internationalisierung der Wirtschafts- und Arbeitsbeziehungen, stellen das bisher bewährte duale System kollektiver Interessenvertretung auf den Prüfstand und verlangen nach sozialen Innovationen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Geschichte der Gewerkschaften in der Bundesrepublik Deutschland: von den Anfängen bis heute, S. 375-412
Ausgehend davon, daß es sich bei der Wirtschaftskrise von 1978 bis 1983 um eine Beschäftigungskrise handelte, wird in dem Beitrag die besondere Rolle der Gewerkschaften in dieser Situation analysiert. Als zentrale Schwerpunkte werden der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und die Forderung nach Arbeitszeitverkürzung dargestellt. Organisation und Programmatik der Gewerkschaften in dieser Situation werden analysiert, wobei vor allem das Aktionsprogramm 1979 und das Grundsatzprogramm 1981 betrachtet werden. Probleme werden vor allem in der Trennung zwischen Tarifautonomie und Betriebsverfassung bzw. gewerkschaftlicher und betrieblicher Interessenvertretung gesehen. Die Tarifpolitik und die Arbeitskämpfe dieser Zeit werden dargestellt. Am Beispiel der friedenspolitischen Aktivitäten werden die Gewerkschaften in den politischen Raum eingeordnet. Insgesamt wird die behandelte Zeitspanne als eine notwendige Phase im Umorientierungsprozeß von traditionsreichen Organisationen in turbulenten Umwelten gesehen, als eine Inkubationszeit, in der alte Konzepte und Strategien brüchig wurden, und das Neue sich embryonal ankündigte. (KW)
In: Zukunft der Gewerkschaften: ein internationaler Vergleich, S. 9-17
Dargestellt wird, warum der "flexible Kapitalismus" die bisherigen Erfolgsbedingungen kollektiver Interessenrepräsentation und gewerkschaftlicher Organisierung zur Disposition stellt. Es wird eine neue Topographie der Arbeit durch die dritte industrielle Revolution beschrieben. Im Ergebnis wird festgestellt, daß die vielfältigen Differenzierungslinien, die die Arbeitnehmerschaft in Rationalisierungsgewinner und Rationalisierungsverlierer, in Kern- und Randbelegschaft, in neue Arbeitnehmeraristokratie und Problemgruppen des Arbeitsmarktes spaltet, es für die Gewerkschaften schwer machen, einen gemeinsamen Nenner für ihre Interessenpolitik zu finden. Eine weitere Herausforderung, mit denen die Gewerkschaften des ausgehenden 20. Jahrhunderts konfrontiert werden, wird in der Deregulierung gesehen: Neokonservative Regierungen und Regierungskoalitionen haben einen Generalangriff auf den Sozialstaat im allgemeinen und das arbeitsrechtliche Schutzsystem im besonderen gestartet. (GF)
In: Zur Entwicklungsdynamik des modernen Kapitalismus: Beiträge zur Gesellschaftstheorie, Industriesoziologie und Gewerkschaftsforschung ; Symposium für Gerhard Brandt, S. 107-123
In dem Beitrag geht es um Probleme kritischer Gewerkschaftstheorie, in der es um die historische Ortsbestimmung der Gewerkschaften im Kontext des kapitalistischen Reproduktionsprozesses und der soziopolitischen Entwicklungen geht. Zunächst wird daran erinnert, daß schon die frühen gewerkschaftssoziologischen Arbeiten Brandts die Dilemmata konfliktorischer Gewerkschaftspolitik reflektiert haben, auch wenn theoriegeleitete Motive und die gewerkschaftspolitische Praxis zeitweilig die antikapitalistische Perspektive einer Systemtransformation nahegelegt hätten. Es wird deutlich, daß mit dem Konzept der intermediären Gewerkschaft den historischen Veränderungen in den organisations- wie interessenpolitischen Grundsätzen, in den sozio-ökonomischen Funktionen der Gewerkschaften, in der organisationsinternen Verarbeitung von handlungsrelevanten Rahmenbedingungen und in der Selektion von Mitgliederinteressen Rechnung getragen wird. Es wird gezeigt, daß sich heute mit der Krise des Keynesianismus und der neokonservativen Deregulierung Strukturveränderungen vollziehen, die das Gewicht der betrieblichen Ebene der industriellen Beziehungen erheblich stärken und durch die sich zugleich die Ebenen der Auseinandersetzung insbesondere durch Managementstrategien verschieben, die auf die Kooperationsbereitschaft der Beschäftigten Einfluß zu nehmen versuchen. In dieser Situation steht - so wird argumentiert - die Gewerkschaftsforschung vor der Notwendigkeit, sich ihres gesellschaftstheoretischen Fundaments zu versichern und eine historische gerichtete Theorie sozialer Evolution von Organisations- und Institutionensystemen zu entwickeln. (KW)
In: Zukunft der Gewerkschaften: ein internationaler Vergleich, S. 265-288
Durch einen qualitativen Vergleich werden die Situation und die Zukunftsperspektiven der Gewerkschaften in den folgenden acht Industrieländern untersucht: Österreich, Schweden, Bundesrepublik Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, USA und Japan. Als summarische Tendenz zeigt sich eine Gewichtsverlagerung von der korporatistischen zur neokonservativen Regulierungsform. Es werden die Gründe für diese Entwicklung vom Korporatismus zum Neokonservatismus untersucht. Zusammenfassend wird festgestellt, daß der Strukturwandel der industriellen Beziehungen für die Rolle der Gewerkschaften in Wirtschaft, Gesellschaft und der Arbeitswelt des fortgeschrittenen Industriekapitalismus schwerwiegende Veränderungen zur Folge hat. Die alte Arbeiterbewegung ist auf dem Rückzug. Mit dem Wegfall korporatistischer Arrangements auf gesamtwirtschaftlicher Ebene und den unternehmerischen Bemühungen um Flexiblisierung hat sich ein starker Trend zur Dezentralisierung und "Verbetrieblichung" der kollektiven Interessenvertretung durchgesetzt. (GF)