Wertwandel Als Diagnose Sozialer Integration: Unscharfe Thematik, Unbestimmte Methodik, Problematische Folgerungen
In: Die Diagnosefähigkeit der Soziologie; Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderhefte, S. 256-285
212 Ergebnisse
Sortierung:
In: Die Diagnosefähigkeit der Soziologie; Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Sonderhefte, S. 256-285
In: Werte und nationale Identität im vereinten Deutschland, S. 7-21
In: Werte und nationale Identität im vereinten Deutschland: Erklärungsansätze der Umfrageforschung, S. 105-126
Eingangs erörtert der Autor Gemeinsames und Trennendes von Arbeit und Leistung. Daraus leitet er die Kernfrage seiner Untersuchung ab, ob Leistung als Selbstverwirklichung oder als Mehrarbeit begriffen wird. Hierzu werden Daten des European Value-Survey (EVS) herangezogen, die das Allensbach-Institut 1990 in der BRD und der DDR ermittelte. Die Analyse ergibt, "dass die Bevölkerung der DDR (...) zu Arbeit und Leistung durchweg freundlicher eingestellt ist als die Bevölkerung der BRD". Dies beruht auf einer anderen Auffassung der Bevölkerung der DDR von Arbeit und Leistung, die von ihr weniger stark als Selbstverwirklichung aufgefasst werden. (prh)
In: German politics, Band 6, Heft 1, S. 122-139
ISSN: 1743-8993
In: German politics: Journal of the Association for the Study of German Politics, Band 6, Heft 1, S. 122-139
ISSN: 0964-4008
The paper (1) reviews the value differences between West and East Germany after unification and their development to date, and (2) explains the fact that between 1990 and 1995 East and West Germany do not approach each other in terms of values. (1) Of the four values considered, equality is more strongly endorsed in West Germany, whilst achievement is more strongly endorsed in the East. Co-determination finds more support in West Germany. Acceptancy of institutions differs in its two domains in opposite directions: Religiosity is more strongly supported in West Germany, morality in East Germany. Across all four values, differences between both parts of the country mostly remain constant or even grow between 1990 and 1995. (2) As the former German Democratic Republic relied heavily on 'work' as an integrative ideology, East Germans should still be able to create a feeling of togetherness today based on the work product they established under the GDR. On the other hand, as this work is no longer linked to an unjust and ineffective political and economic system, it retrospectively gains in value on the one hand. Yet, as it is inevitably poorly assessed in the economic reconstruction of East Germany, it continually loses its value on the other hand. As unification has set off these contradicting developments, East Germans attribute them to West Germany; hence their growing distance from West German values. (German Politics / FUB)
World Affairs Online
In: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit: TUP, Band 48, Heft 2, S. 12-22
ISSN: 0342-2275
Der Autor charakterisiert den Wertewandel bei den Erziehungszielen zunächst pauschal als Abwendung vom Ideal der Konformität (manifestiert in Verhaltensweisen wie Ordnung, Fleiß oder Sparsamkeit) und als Hinwendung zum Ideal Autonomie (manifestiert in Urteilskraft, Persönlichkeit, Selbständigkeit). Das entspricht auch den veränderten Anforderungen des modernen Lebensalltags und dem allgemeinen Anstieg des Bildungsniveaus, wodurch Werte der 'Oberschicht' mehr zum Zuge kommen. Daß von einer generellen Nivellierung der Schichten aber nicht die Rede sein könne, wird anhand von repäsentativen Bevölkerungsumfragen in der BRD zwischen 1958 und 1991 ausgeführt. Der Vergleich der Verteilung der Zielpräferenzen zeigt bei einer Gruppierung nach Bildungsabschluß ein anderes Ergebnis als bei einer Gruppierung nach Stellung im Beruf. Zwar gilt der Trend zu den Autonomie-Erziehungszielen für alle Schichten, aber deutlich schwächer für die untere Hälfte des nach Bildung differenzierten Schichtspektrums. Aufgrund der strukturellen Verschiebungen zu insgesamt weniger Arbeiterberufen und der Entkoppelung von Berufs- und Bildungsstatus tritt die Differenz nur nicht so deutlich hervor. Daher zählten, so der Autor, welche Schichtunterschiede auch immer sich durch die allgemeine Anhebung des Lebensstandards oder durch 'Individualisierung' nivelliert haben mögen, die Erziehungsziele nicht dazu. (DJI/Lb)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 40/41, S. 21-33
ISSN: 0479-611X
"Im Beitrag werden Umfrageergebnisse für die Werte Gleichheit, Leistung, Mitbestimmung und Akzeptanz zwischen Ost- und Westdeutschland gegenübergestellt. Die politische Verfassung und soziale Wirklichkeit der DDR boten weniger Wahlmöglichkeiten oder 'Strukturchancen des Individualismus' als die der Bundesrepublik Deutschland. Wenn heute im Osten geringere Strukturchancen des Individualismus nachwirken, sollten dort Gleichheit mehr, Leistung weniger, Mitbestimmung weniger und Akzeptanz mehr betont werden; wenn man aber davon ausgeht, daß der Osten Wertwandlungen des Westens nachholt, sollten dort Gleichheit ebenso stark wie im Westen, Leistung stärker, Mitbestimmung weniger und Akzeptanz mehr betont werden. Wenn beide Vermutungen nicht zutreffen, können Systemeffekte der untergegangenen DDR zur Erklärung herangezogen werden. Die herangezogenen empirischen Untersuchungen der Jahre 1990 bis 1995 ergeben, daß im Osten Gleichheit weniger, Leistung mehr und Mitbestimmung weniger betont werden; Akzeptanz ist im Westen stärker, wenn Religiosität, im Osten stärker, wenn Moralität betrachtet wird: Der Osten ist stärker säkularisiert, aber moralisch rigider. Unterschiedliche Strukturchancen des Individualismus erklären also Wertunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland schlechter als Aufholtendenzen des Ostens; in jedem Fall aber müssen Systemeffekte für die nicht vorausgesagten Unterschiede der Akzeptanz angenommen werden. Abschließend wird versucht, die Aufholtendenzen zu prognostizieren, und die Dauerhaftigkeit der Systemeffekte diskutiert." (Autorenreferat)
In: Die deutsche Gesellschaft in vergleichender Perspektive, S. 207-220
In: Die deutsche Gesellschaft in vergleichender Perspektive: Festschrift für Erwin K. Scheuch zum 65. Geburtstag, S. 207-220
In nahezu allen Industrieländern ist die Beteiligung an der weiterführenden Sekundarschulbildung seit dem Zweiten Weltkrieg angestiegen. Diese Entwicklung wird als "Bildungsexpansion" bezeichnet. Der Zeitraum der schnellsten Bildungsexpansion und der intensivsten Bildungsreformen waren die 60er Jahre. Der vorliegende Beitrag fragt und prüft anhand der Bildungsbiographie von Alterskohorten, ob (1) die Bildungsreform ihr erklärtes Ziel, die Verringerung von Chancenungleichheit, erreicht hat und (2) welche anderen, allerdings ungeplanten Konsequenzen sie gehabt hat. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse im Zeitvergleich zeigen, daß die Bildungsexpansion die Ungleichheit des Zugangs zu weiterführenden Sekundarschulen in Deutschland und in den meisten westeuropäischen Ländern nicht verringert hat. Die Chancen aller Schichten wurden nur im gleichen Maße angehoben. Eine ungeplante Folge der Bildungsexpansion ist nicht eine angestiegene Meritokratie, sondern ein verstärkter Leistungsdruck. (pmb)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 45, Heft 40-41, S. 21-33
ISSN: 0479-611X
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 47, Heft 1, S. 185-186
ISSN: 0023-2653
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 40-41/1995
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 45, Heft 40/41, S. 21-33
ISSN: 0479-611X
Im Beitrag werden Umfrageergebnisse für die Werte Gleichheit, Leistung, Mitbestimmung und Akzeptanz zwischen Ost- und Westdeutschland gegenübergestellt. Die politische Verfassung und soziale Wirklichkeit der DDR boten weniger Wahlmöglichkeiten oder "Strukturchancen des Individualismus" als die der Bundesrepublik Deutschland. Wenn heute im Osten geringere Strukturchancen des Individualismus nachwirken, sollten dort Gleichheit mehr, Leistung weniger, Mitbestimmung weniger und Akzeptanz mehr betont werden. Wenn man aber davon ausgeht, daß der Osten Wertwandlungen des Westens nachholt, sollten dort Gleichheit ebenso stark wie im Westen, Leistung stärker, Mitbestimmung weniger und Akzeptanz mehr betont werden. Wenn beide Vermutungen nicht zutreffen, können Systemeffekte der untergegangenen DDR zur Erklärung herangezogen werden. Die herangezogenen empirischen Untersuchungen der Jahre 1990 bis 1995 ergeben, daß im Osten Gleichheit weniger, Leistung mehr und Mitbestimmung weniger betont werden. Akzeptanz ist im Westen stärker, wenn Religiosität, im Osten stärker, wenn Moralität betrachtet wird: Der Osten ist stärker säkularisiert, aber moralisch rigider. Unterschiedliche Strukturchancen des Individualismus erklären also Wertunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland schlechter als Aufholtendenzen des Ostens. In jedem Fall aber müssen Systemeffekte für die nicht vorausgesagten Unterschiede der Akzeptanz angenommen werden. Abschließend wird versucht, die Aufholtendenzen zu prognostizieren, und die Dauerhaftigkeit der Systemeffekte diskutiert. (PHF/Abstract übern.).
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 40, S. 21-33
ISSN: 0479-611X
"Im Beitrag werden Umfrageergebnisse für die Gleichheit, Leistung, Mitbestimmung und Akzeptanz zwischen Ost- und Westdeutschland gegenübergestellt. Die herangezogenen empirischen Untersuchungen der Jahre 1990 bis 1995 ergeben, daß im Osten Gleichheit weniger, Leistung mehr und Mitbestimmung weniger betont werden; Akzeptanz ist im Westen stärker, wenn Religiosität, im Osten stärker, wenn Moralität betrachtet wird: Der Osten ist stärker säkularisiert, aber moralisch rigider. Unterschiedliche Strukturchancen des Individualismus erklären also Wertunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland schlechter als Aufholtendenzen des Ostens; in jedem Fall aber müssen Systemeffekte für die vorausgesagten Unterschiede der Akzeptanz angenommen werden. Abschließend wird versucht, die Aufholtendenzen zu prognostizieren, und die Dauerhaftigkeit der Systemeffekte diskutiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 46, Heft 2, S. 346-347
ISSN: 0023-2653