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Liberalismus und Republikanismus bilden in der Neuzeit zwei große Strömungen. Locke und Kant auf der einen, Machiavelli und Rousseau auf der anderen Seite stehen für diese beiden Strömungen. Der Beitrag untersucht vor diesem Hintergrund und im Vergleich das Habermassche Modell der "deliberativen Demokratie". Dass Politik nicht nur Handeln, sondern auch Verhandeln bedeutet, wird hier stärker berücksichtigt. Der Rechtsstaat, der beim jungen Habermas in einen geradezu Schmittschen Gegensatz zur Demokratie geriet, ist aufgewertet. Das in den westlichen Demokratien vorherrschende Modell einer Synthese von Rechtsstaat und Demokratie ist die Ausgangsbasis aller Überlegungen. Die Rechte des Einzelnen sind "gleichursprünglich" mit dem Diskurs. Einen Zwang, in Diskurse eintreten zu müssen, soll es nicht geben. Die früher bestehende Gefahr, dass die Diskurse ihre eigenen Grundlagen zerreden oder Rechte zu ihrem Spielball machen, ist damit gebannt. Den vielen Veränderungen der Theorie zum Trotz bestehen für den Autor zwei große Mängel der Habermasschen Theorie auch weiterhin. Der erste betrifft eine nicht ungefährliche Idealisierung der Deliberation, der zweite das Demokratiemodell, insofern es nach Habermas andere Demokratietypen in sich integrieren soll. Die deliberative Demokratie soll eine Synthese liberaler und republikanischer Demokratie sein. Der Autor konstatiert: "Diese Synthese misslingt". (ICA2)