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Für die sozialistische Gesellschaft ist die zentrale Leitung und Planung der Volkswirtschaft ein wesentlicher Vorzug, den es zu nutzen gelte. Soziale Sicherheit gehöre dabei zu den grundlegenden Werten. Der Markt ist Teil des Wirkungs- und Ausnutzungsmechanismus der ökonomischen Gesetze des Sozialismus. "Die sozialistische Produktion ist eine Produktion für die Bedürfnisbefriedigung und diese erfolgt vorwiegend über den Markt." Dazu wird eine höhere Reaktionsfähigkeit und Beweglichkeit der Planung auf Markterfordernisse nötig. Die bewußte Ausnutzung des Wertgesetzes erfordert "richtige Preise". Die Eigenerwirtschaftung der Mittel und die Erhöhung der Eigenverantwortung hat politische, kaufmännisch-ökonomische und wissenschaftlich-technische Aspekte. Die Planwirtschaft der DDR kenne weder Arbeits- noch Kapitalmärkte und werde solche auch nicht einführen. (IGW-Byr)

Für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR wird eine jährliche Zunahme des Nationaleinkommens von etwa vier Prozent benötigt, die ausschließlich durch steigende Arbeitsproduktivität erreicht werden muß. Dazu ist die Modernisierung in hohem Tempo und großer Breite durchzusetzen. Stichworte dazu: Veredlung, flexible Automatisierung, Effektivitätserhöhung. Die Leitung und Planung der Investitionstätigkeit wird zu einer Schlüsselfrage des wissenschaftlich-technischen Fortschritts. Die Bedeutung der Kombinate nimmt zu; die Auffassung von Ökonomen anderer sozialistischer Länder wird nicht geteilt, wonach große Unternehmen wegen ihrer Monopolstellung aufgelöst werden sollten. (IGW-Byr)

Bahr, Egon: Zum europäischen Frieden : Eine Antwort auf Gorbatschow. - Berlin/West : CORSO bei Siedler, 1988

Aus Sicht der DDR