Information - Wahrnehmung - Emotion: politische Psychologie in der Wahl- und Einstellungsforschung
In: Schriftenreihe des Arbeitskreises "Wahlen und politische Einstellungen" der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaften (DVPW)
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In: Schriftenreihe des Arbeitskreises "Wahlen und politische Einstellungen" der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaften (DVPW)
In: Arbeitspapiere 56
In: West European politics, Band 43, Heft 4, S. 819-844
ISSN: 1743-9655
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 59, Heft 3, S. 433-461
ISSN: 1862-2860
In: Bürgerinnen und Bürger im Wandel der Zeit, S. 1-14
In: Zwischen Fragmentierung und Konzentration: die Bundestagswahl 2013, S. 155-167
In: Zwischen Fragmentierung und Konzentration: Die Bundestagswahl 2013, S. 155-168
In: Voters on the Move or on the Run?, S. 88-114
In: Information – Wahrnehmung – Emotion, S. 7-12
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 50, Heft 4, S. 826-827
ISSN: 1862-2860
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 50, Heft 4, S. 826-828
ISSN: 0032-3470
In: Political studies, Band 56, Heft 2, S. 261-287
ISSN: 0032-3217
In: Sozialkapital: eine Einführung, S. 73-156
Nach den vorliegenden Befunden des internationalen Vergleichs gibt es, so die Verfasser, erhebliche Unterschiede in der Ausstattung der Gesellschaften mit sozialem Kapital. Die verschiedenen Niveaus sozialer Beteiligung für die Untersuchungsländer variieren besonders deutlich zwischen West- und Osteuropa. Der Organisationsgrad und die innerorganisatorische Aktivität fallen in den meisten östlichen Demokratien erheblich niedriger aus als in den westlichen Staaten. Mit Blick auf die westlichen Demokratien ist festzustellen, dass im Zeitverlauf kein einheitlicher Trend zu erkennen ist. Die verfügbaren Daten zeigen vielmehr, dass die Entwicklung des zivilen Engagements sowohl zwischen den Organisationstypen als auch zwischen den Staaten variiert. Der Befund uneinheitlicher Entwicklungstrends bestätigt sich ebenfalls im Hinblick auf die intertemporale Entwicklung der kulturellen Aspekte des Sozialkapitals. Weder für die normativen Orientierungen noch für das soziale Vertrauen gibt es einen allgemeinen, über alle Länder gleichförmigen Trend. Darüber hinaus zeigen die Daten auf der Makroebene die bekannten systemischen Unterschiede. Besonders deutlich sind diese Differenzen für das zwischenmenschliche Vertrauen festzustellen. Vor allem die skandinavischen Länder sind durch ein im internationalen Vergleich großes interpersonales Vertrauen charakterisiert. Demgegenüber bringt in den postkommunistischen Ländern nur eine Minderheit ihrer sozialen Umwelt Vertrauen entgegen. Zwischen diesen beiden Extremgruppen liegen die übrigen westlichen Untersuchungsländer. In der Summe zeigen die Ergebnisse, dass zu den Ländern mit einer großen Sozialkapitalausstattung ausschließlich Länder mit starken demokratischen Traditionen und einem hohen sozio-ökonomischen Entwicklungsniveau gehören. Dieser Befund weist darauf hin, dass auf der Makroebene die einzelnen Komponenten des Sozialkapitals miteinander zusammenhängen. Einzige Ausnahme ist der geringe (negative) Zusammenhang zwischen den Erziehungszielen und den gemeinschaftsbezogenen Normen. Die für den Sozialkapitalansatz zentrale Annahme enger Verbindungen zwischen den Elementen des Sozialkapitals bestätigt sich nach den Ergebnissen der Analysen allerdings nicht auf der Mikroebene. Dort hängen die Komponenten kaum miteinander zusammen und die bestehenden Korrelationen variieren von Land zu Land. (ICF2)
In: Sozialkapital: eine Einführung, S. 51-72
Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht die Frage, wie sich das soziale Kapital in Deutschland entwickelt hat und wie sich die Ausstattung der neuen und alten Bundesländer mit Sozialkapital darstellt. Bei den Ausführungen knüpfen die Verfasser an die Unterscheidung zwischen den strukturellen und den kulturellen Aspekten des Sozialkapitals an. Zur strukturellen Seite gehört die Beteiligung der Bürger an Aktivitäten von Vereinen, Verbänden und Gruppen. Zu den kulturellen Elementen zählen das soziale Vertrauen sowie die Orientierung der Menschen an sozialen Werten und Normen. In der neueren Diskussion über die Legitimationskrise der Demokratien, ihre Vertrauensdefizite und die vorherrschende Politikverdrossenheit wird zunehmend auf die Bedeutung des Zerfalls sozialen Kapitals verwiesen. Es wird argumentiert, dass die verbreiteten Thesen von der Legitimationskrise der Demokratien, ihren Vertrauensdefiziten und der vorherrschenden Politikverdrossenheit jedoch nicht den Verhältnissen in Deutschland entsprechen. Erstens hat es den angenommenen Rückgang des Sozialkapitals in dieser Form nicht gegeben. Zweitens legen die vorliegenden Ergebnisse empirischer Zusammenhangsanalysen auf Grundlage verschiedener Datensätze die Schlussfolgerung nahe, dass die strukturelle Seite des Sozialkapitals für die Unterstützung des politischen Systems in West- und Ostdeutschland irrelevant ist. Darüber hinaus ist drittens der Zusammenhang zwischen den kulturellen Komponenten des Sozialkapitals und der Unterstützung des politischen Regimes nicht eindeutig. Dies betrifft vor allem die Orientierung an prosozialen Normen. Aber auch das soziale Vertrauen wirkt nicht immer konsistent auf die Unterstützung des politischen Systems, wenn es auch in der Summe der wichtigste im Sozialkapitalkonzept enthaltene Erklärungsfaktor politischer Unterstützung und insbesondere des Vertrauens in die politischen Institutionen ist. (ICF2)
In: Sozialkapital: eine Einführung, S. 11-40
Vor dem Hintergrund der Thematisierung der Diskussion um Sozialkapital im Kontext alltagspolitischer Auseinandersetzungen betonen die Verfasser, dass die Untersuchungen über Individualisierung, Globalisierung, Wertewandel und Politikverdrossenheit bereits im Vorfeld der Sozialkapital-Debatte eine breite Aufmerksamkeit für Themen der Entsolidarisierung, der schwindenden Gemeinschaftsgefühle und des Rückgangs bürgerschaftlichen Engagements geweckt haben. Die Individualisierung gilt vielen als Zerstörer aller Traditionen. Vor diesem Hintergrund wird argumentiert, dass Sozialkapital gegenwärtig ein hochaktuelles und zunehmend beliebtes Thema in den Sozialwissenschaften ist. Mit solcher Beliebtheit geht jedoch häufig die Gefahr einer Begriffsausdehnung und Verwässerung des Konzepts einher. Im Fall des Sozialkapitals ist hierbei zusätzlich von Bedeutung, dass der Begriff auf unterschiedliche Ursprünge zurückgreift, teilweise mit deckungsgleichen oder zumindest ähnlichen, teilweise aber auch mit unterschiedlichen Ideen verknüpft ist. Daher ist es sinnvoll, sich zunächst der wissenschaftshistorisch wichtigsten Ansätze zum Begriff des Sozialkapitals zu vergewissern. Diese finden sich in den Arbeiten von Pierre Bourdieu, James S. Coleman und Robert D. Putnam. Zentrale Argumente dieser Arbeiten werden vorgestellt. (ICF2)