Ablösung der Regierung vertagt: Eine Analyse der Bundestagswahl
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 49-50/2002
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 49-50/2002
ISSN: 0479-611X
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 32, Heft 1, S. 214
ISSN: 0340-1758
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 48, Heft 52, S. 3-19
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 52/1998
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 52, S. 3-18
ISSN: 0479-611X
"Die Bundestagswahl 1998 haben in erster Linie Helmut Kohl und die Union verloren. Da es sich jedoch um ein Nullsummenspiel handelt, wenn es um die Umsetzung der gültigen Stimmen in politische Macht geht, hat die SPD und die neue Koalition zwangsläufig diese Wahl gewonnen. Bei dieser Wahl ging es nicht um einen grundsätzlichen Politikwechsel - zumindest läßt sich eine solche Zielsetzung nicht aus den Einstellungen der Wähler zu den Parteien, den Politikern und den zu lösenden Problemen ablesen -, sondern es ging um einen Wechsel der verantwortlichen Politiker in der Regierung. Da die Union den Wählern keine anderen Kandidaten als Kohl angeboten hat, haben die Wähler Schröder die Macht übereignet. Da der Kanzler aber nicht direkt wählbar ist, mußten die Wähler Parteien ihre Stimme geben. Dabei war es bis zuletzt unklar, mit welcher Koalition der Wechsel im Kanzleramt kommen würde. Das Harmoniebedürfnis in großen Teilen der Wählerschaft und das mangelnde Verständnis für Politik als die notwendige Auseinandersetzung um beste Lösungsmöglichkeiten in demokratischen Ordnungsformen haben vor der Wahl dazu geführt, daß eher eine große Koalition als die wünschenswertere Alternative zur alten CDU/CSU/FDP-Regierung angesehen wurde. Die Wahl hat jedoch die eigentlich mehrheitlich nicht gewünschte rot-grüne Koalition klar an die Macht gebracht. Wenn die neue Regierung ihrem Anspruch gerecht wird, eine bessere Politik zu machen und nicht nur eine andere, wird ihr aus diesem Sachverhalt kein Problem erwachsen." (Autorenreferat)
Der von Stein Rokkan 1967 zusammen mit Seymour Martin Lipset herausgegebene Sammelband 'Party systems and voter alignments' ist zweifellos eines der einflußreichsten und meistzitierten Werke der Wahlsoziologie. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob das von Rokkan und Lipset konzipierte Konfliktlinienmodell (cleavage) noch einen Beitrag zur Erklärung des Wahlverhaltens im neuen, größeren Deutschland leisten kann. Bei der Prüfung der Theorie stützen sich die Autoren hauptsächlich auf die Daten der Forschungsgruppe Wahlen und das ZDF-Politbarometer. Die gesellschaftlichen Subsysteme bergen nach Lipset/Rokkan folgende Konfliktpotentiale in sich, die in dem Parteiensystem ihren Niederschlag finden: die Spaltung Besitz-Arbeit, die Spaltung Staat-Kirche, die Spaltung Stadt-Land und die Ethnische/Linguistische Spaltung. Die Sekundäranalyse zeigt, daß die Theorie sozialstrukturell verankerter Konfliktlinien als Determinanten des Wahlverhaltens nach wie vor einen eigenständigen Beitrag zur Erklärung der individuellen Parteipräferenzen in Deutschland zu leisten vermag. ; Electoral behavior in West Germany on state and federal levels was characterized by remarkable stability until the late 80's. This could be explained for a long time by the so called 'cleavage theory' of Stein Rokkan and Seymour Martin Lipset which says that the more or less frozen party systems of western democraties are based on sociostructural conflicts in these societies. Since the late 80's we report a clear drop in the stability of voting results. In addition, the unification of the two german states raises the question whether the cleavage model still can explain individual party preferences although voters in West and East were brought up in very different social and political structures. To answer this question we analyse party preferences in West and East separately as well as for the whole unified Germany. It will be clear that even under the changed conditions of the united Germany the model of Lipset and Rokkan can still contribute an independent part of the explanation of voting behavior.
BASE
In: Historical Social Research, Band 20, Heft 2, S. 119-160
Der von Stein Rokkan 1967 zusammen mit Seymour Martin Lipset herausgegebene Sammelband 'Party systems and voter alignments' ist zweifellos eines der einflußreichsten und meistzitierten Werke der Wahlsoziologie. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob das von Rokkan und Lipset konzipierte Konfliktlinienmodell (cleavage) noch einen Beitrag zur Erklärung des Wahlverhaltens im neuen, größeren Deutschland leisten kann. Bei der Prüfung der Theorie stützen sich die Autoren hauptsächlich auf die Daten der Forschungsgruppe Wahlen und das ZDF-Politbarometer. Die gesellschaftlichen Subsysteme bergen nach Lipset/Rokkan folgende Konfliktpotentiale in sich, die in dem Parteiensystem ihren Niederschlag finden: die Spaltung Besitz-Arbeit, die Spaltung Staat-Kirche, die Spaltung Stadt-Land und die Ethnische/Linguistische Spaltung. Die Sekundäranalyse zeigt, daß die Theorie sozialstrukturell verankerter Konfliktlinien als Determinanten des Wahlverhaltens nach wie vor einen eigenständigen Beitrag zur Erklärung der individuellen Parteipräferenzen in Deutschland zu leisten vermag. (pmb)
In: Parteien und Wähler im Umbruch: Parteiensystem und Wählerverhalten in der ehemaligen DDR und den neuen Bundesländern, S. 239-265
Der vorliegende Beitrag interpretiert die folgenden Wahlergebnisse des "Wahljahres" 1990: (1) die erste freie Wahl zur Volkskammer in der DDR am 18. März 1990; (2) Kommunalwahlen in der ehemaligen DDR; (3) die Landtagswahlen in den neuen Ländern; (4) die Bundestagswahl am 2. Dezember 1990. Anhand der Wahlergebnisse und von Umfragen werden weiterhin folgende Aspekte untersucht und diskutiert: die Entwicklung der politischen Parteipräferenzen; die Entwicklung der ökonomischen Situation und die Einstellungen der Bevölkerung dazu; die Einstellungen zum politischen System. Beim letzten Punkt, der Beurteilung des politischen Systems, zeigen sich zwischen Ost und West gravierende Unterschiede. Allerdings dürfte bei den "chronischen" wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den neuen Bundesländern der relative Grad der "Demokratieunzufriedenheit" nicht verwundern. (pmb)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 51/52, S. 3-15
ISSN: 0479-611X
"Mit einem denkbar knappen Vorsprung von nur 0,3 Prozentpunkten haben die Regierungsparteien CDU/CSU und FDP vor den im Parlament vertretenen Oppositionsparteien SPD, Grüne und PDS die Wahl am 16. Oktober gewonnen. 15 kleine und kleinste Parteien kamen insgesamt auf 3,6 Prozent, davon als stärkste die Republikaner auf 1,9 Prozent. Wegen der am gleichen Tag durch die Ergebnisse der Landtagswahlen im Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen nochmals bestätigten klaren Bundesratsmehrheit der SPD-regierten Länder bleibt der Spielraum für die Regierungsparteien, politische Änderungen herbeizuführen, äußerst begrenzt. Das Regieren ist schwieriger geworden. Die Situation für die FDP ist prekär, sie hat einen herben Verlust gegenüber 1990 hinnehmen müssen und besitzt eine ganz schwache Wählerbasis. Sie ist in zehn aufeinanderfolgenden Wahlen an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und nur deshalb in den Bundestag eingezogen, weil sie in bisher nicht gekanntem Ausmaß von Unionsanhängern gewählt wurde (63 Prozent)." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 44, Heft 51-52, S. 3-15
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 51-52/1994
ISSN: 0479-611X
In: Das Superwahljahr: Deutschland vor unkalkulierbaren Regierungsmehrheiten?, S. 111-131
Die Verfasser wollen sich "mit den Mitteln der empirischen Wahlforschung zur Frage äußern, ob der derzeitige Erfolg der Rechten darauf hindeutet, daß rechtsextreme Parteien auch in Deutschland ein ausreichendes und dauerhaftes Unterstützungspotential haben, um entscheidend in die Machtverteilung einzugreifen oder aber, ob es sich bei der gegenwärtigen Entwicklung um einen zeitlich begrenzten, weil nicht wirklich fundierten Zuspruch für die Rechte handelt, die innerhalb der demokratischen Regeln als Plattform für Protest benutzt wird". Dabei werden u.a. "drei Wellen des Rechtsextremismus im Nachkriegsdeutschland" - die Sozialistische Reichspartei (SRP) der 50er Jahre, die NPD der 60er Jahre, die Republikaner der 80er/90er Jahre - nachgezeichnet und die besondere Situation des Rechtsextremismus in Ostdeutschland berücksichtigt. Die Verfasser stützen die "Protestwahlthese", warnen aber vor Bagatellisierung. (pbb)
In: Das Superwahljahr: Deutschland vor unkalkulierbaren Regierungsmehrheiten?, S. 308-315
"Zu keinem anderen Zeitpunkt der deutschen Nachkriegsgeschichte waren die Chancen, daß es über eine Reihe von Wahlen zur Neugruppierung des Parteiensystems kommen könnte, so groß." Der Beitrag hinterfragt die Logik der Wahlprognosen. Er bezieht sich dabei auf die Umfragen vom Januar 1994. So werden die "Veränderungen kurzfristiger Randbedingungen des Parteienwettbewerbs" zu wenig berücksichtigt, die Opposition überschätzt und die Bekenntnisbereitschaft zu tabuisierten Parteien unterschätzt. Profildefizite der Parteien werden in Phasen wirtschaftlicher Stagnation von der Wählerschaft eher geahndet. Der "Lehrsatz, daß eine Bundesregierung kaum abzuwählen ist, ist dahin". (pbb)
In: Das Superwahljahr: Deutschland vor unkalkulierbaren Regierungsmehrheiten?, S. 9-26
Der Verfasser geht davon aus, daß das Wahljahr 1994 "eine der parteipolitisch interessantesten Umbruchphasen der deutschen Nachkriegszeit zu werden" verspricht. Vor diesem Hintergrund werden das sich in jüngster Zeit geänderte Wahlverhalten, seine gesellschaftlichen Rahmenbedingungen - etwa Berufsstruktur, Kirchenbindung, Medieneinfluß - und seine Konsequenzen analysiert. Als Ergebnis werden die "veränderten politischen Konfliktlinien" seit der deutschen Einheit 1990 und die ideologische Angleichung der Parteien herausgearbeitet. (pbb)
In: Parteien und Wähler im Umbruch, S. 239-265