Der Autor analysiert Umfang und Struktur des am 27. November 1986 von der Volkskammer der DDR verabschiedeten Staatshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1987 und erläuter die Rolle und Funktion dieses Haushaltsplans im Kontext der bis 1990 angestrebten Rundum-Modernisierung und -Intensivierung der DDR-Volkswirtschaft. Besondere Aufmerksamkeit widmet der Autor der Struktur der im Haushaltsplan festgeschriebenen Staatseinnahmen und der fiskalischen Ergiebigkeit der im einzelne genannten Steuerquellen sowie den Schwerpunktzielen der Ausgabenpolitik der DDR im Haushaltsjahr 1987 und im Zeitraum bis 1990 (geplante Aufwendungen für Subventionen, Forschung und Entwicklung, Sozialleistungen, Kultur, Verkehrswesen, Sicherheit und Militär). (BIOst-Hml)
Textilzirkel waren laienkünstlerische Gruppierungen, die in der DDR als Teil des so genannten "künstlerischen Volksschaffens" staatlich gefördert wurden. In ihrer Freizeit gestalteten und fertigten die Gruppen Kleidung, Souvenirs und Heimtextilien sowie Wandbehänge und Textilbilder für den Eigenbedarf oder für öffentliche Einrichtungen und gesellschaftliche Anlässe. Im Fokus dieser kulturwissenschaftlichen Arbeit stehen die KünstlerInnen, ihre Arbeitsweisen und die in den Gruppen entstandenen Werke. Durch eine Kombination aus Interviews, historischen Bild- und Textquellen sowie den materiellen Objekten wird ein umfassendes Gesamtbild der Textilzirkel gezeichnet. Dabei wird der kulturpolitische Hintergrund beleuchtet und die strukturellen sowie künstlerischen Entwicklungen im Laufe der Jahrzehnte reflektiert. Sie widerspiegeln zugleich den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel innerhalb der DDR. In einem Ausblick wird der Verbleib der textilkünstlerischen Gruppierungen nach der Wiedervereinigung betrachtet.
Es werden verschiedene Studien aus den Jahren 1979 bis 1987 ausgewertet und das Musikinteresse von DDR-Jugendlichen sowie die Beliebtheit von DDR-Rock- und Popmusik untersucht. In dem Betrachtungszeitraum ging kontinuierlich die Bedeutung von DDR-Produktionen zurück. Für 1987 konstatieren die Autoren einen "historischen Tiefstand": Bei der Frage nach dem beliebtesten Titel oder dem beliebtesten Interpreten nehmen DDR-Produktionen "eine weit untergeordnete bzw. überhaupt nicht mehr erkennbare Position" ein. Der Hauptteil des Berichtes befaßt sich dann mit DDR-Musik; es werden Ranglisten und Beliebtheitsskalen aufgestellt; abschließend werden die Erwartungen der Jugendlichen an populäre DDR-Musik dargestellt. (psz)