The article is about the features of the socio-economic control as a form of social control. The author reveals specific methods of socio-economic control, which applicable to different control objects. Particular attention is paid to methods of solving problems arising in the implementation of socio-economic control.
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Volume 30, Issue 3/4, p. 133-164
"In den Diskussionen und Debatten über den Sozialen Konstruktionismus fühlen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer oft verpflichtet, sich entweder für eine relativistische oder eine realistische erkenntnistheoretische Position auszusprechen. Mit dieser Verortung steht und fällt dann oft auch die Akzeptanz oder Ablehnung des Sozialen Konstruktionismus. Auch in der hier in Auszügen wieder abgedruckten Debatte um Theorie und Praxis dieser psychologischen Denk- und Forschungsrichtung geht es zunächst und immer wieder um diese Frage. Allerdings zeigen die hier nachzulesenden Beiträge auch, dass die ›Entscheidung‹ zwischen diesen Positionen weder das vorrangige Ziel noch das wichtigste Thema bei der Auseinandersetzung um eine konstruktionistisch orientierte Psychologie ist. Die akademische Psychologie kann von verschiedenen weiteren Impulsen und des Sozialen Konstruktionismus profitieren, etwa von der Betonung des macht- und gesellschaftskritischen Potenzials wissenschaftlicher Diskurse, der sozialen Neukonzeptualisierung des Individuums oder der postmodern-semiotischen Sprachauffassung des Konstruktionismus." (Autorenreferat)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, p. 3927-3933
"Alfred Schütz hat im Zusammenhang der Entwicklung seiner soziologischen Position mehrfach im exemplarischen Sinne auf die Musik Bezug genommen, so in seinen Studien zur face-to-face Situation des gemeinsamen Musizierens und in den zu seinen Lebzeiten nicht publizierten Fragmenten zur Phänomenologie der Musik. Insbesondere waren es die Diskussionen und Analysen zum soziologischen und phänomenologischen Problem der 'Intersubjektivität', in deren Kontext Schütz sich an der Erfahrung von Musik, im Sinne eines expliziten oder impliziten Bezugsrahmens, orientierte. Eine zentrale Rolle in diesem Zusammenhang spielt die Einführung des 'tuning-in', eines grundlegenden Einstimmens, das als konstitutives Fundament das Zusammenwirken von Musikern ermöglicht, und das darüber hinaus als fundamentales Moment innerhalb einer Genealogie des 'Wir' interpretiert werden kann. Die für das Konzept des 'tuning-in' zentrale Dimension der Temporalität von Verhalten und Erfahrung und deren spezifische Strukturen wie Synchronisation und Simultaneität fungieren auch in anderen Argumentationszusammenhängen für Alfred Schütz als grundlegender Bezugsrahmen für wissenschaftliches Verstehen der sozialen Welt und sozialer Beziehungen. Die Sozialität musikalischer Strukturen und Phänomene wurde von einem weiteren, aus der philosophischen Schule Edmund Husserls hervorgegangenen Wissenschaftler derselben Generation thematisiert: Günther Stern alias Günther Anders (vgl. z.B. 'Das Duo: Gespräch über musikalische und menschliche Verhältnisse.' In: Süddeutsche Zeitung (München) vom 22./ 23.1.1972.) Im Zentrum der Analysen von Günther Anders steht weniger die Temporalität musikalischer Kontexte, sondern Spezifik und Differenz der 'musikalischen Situation', ausgeführt in der als Habilitationsschriftgeplanten, unveröffentlicht gebliebenen Arbeit 'Philosophische Untersuchungen übermusikalische Situationen', entstanden Ende der 20er Jahre. Der Vortrag diskutiert Perspektiven beider Ansätze mit Blick auf ihre Relevanz für soziologische Theorie kultureller Differenz und kultureller Praxis." (Autorenreferat)
Die unzweifelhaft bedeutsamer gewordene Rolle von "Information" und "Wissen" für alle Bereiche der Gesellschaft wird heute meist unter den Schlagworten der "Informationsgesellschaft" bzw. in letzter Zeit vermehrt der "Wissensgesellschaft" diskutiert. Auch in der Alltagsdiskussion ist eine Tendenz unübersehbar, dass man sich von der Informatisierung und den "neuen Medien" die Lösung aller oder fast aller gesellschaftlichen Probleme verspricht. Vor diesem Hintergrund bemüht sich der vorliegende Beitrag um eine Klärung des realen Kerns der Rede von der Informations- oder Wissensgesellschaft. Es handelt sich dabei um eine neue Entwicklungsphase der kapitalistischen Weltwirtschaft, für die Manuel Castells den Begriff des "informational capitalism", des informationellen Kapitalismus, geprägt hat. Was ist darunter zu verstehen? (1) Der internationale Handel und die Kapitalbewegungen wurden enorm ausgeweitet und von einer tiefgreifenden Liberalisierung der internationalen Waren- und Geldströme begleitet; sie bilden die Basis für den Prozess, der heute als "Globalisierung" beschrieben wird. Die Globalisierung der Weltmarktzusammenhänge fand - auf der technischen Basis der neuen Informations- und Kommunikationstechniken - zuerst im Geld- und Finanzsektor statt. (2) Die Konkurrenz auf den Weltmärkten wurde dadurch erheblich intensiviert, der Druck in Richtung Umverteilung zugunsten der Profitabilität in der primären und der sekundären Einkommens und Vermögensverteilung erhöht. (3) Vor allem aber sehen sich die Unternehmen zu intensiven Anstrengungen veranlasst, durch Investitionen, Produktivitätserhöhungen und Reorganisationsmaßnehmen ihre Konkurrenzfähigkeit in der weltweiten Verwertungskrise zu erhöhen. Hierfür spielten die IuK-Techniken als neue universale Technologie eine Schlüsselrolle. (ICA2)
Ist die Rolle der Geschäftsführerin für eine zudem auch noch ausländische Frau gleichbedeutend mit Emanzipation? Einige Antworten auf diese Frage bietet eine Untersuchung die von der Art und Weise handelt mit der sich die Frauen in die Welt der kleinen Unternehmen in Paris zwischen den beiden Weltkriegen eingliedern. In diesem Artikel geht es insbesondere darum die Wichtigkeit der Rolle der Frauen in der Welt der Boutiquen und der Ateliers herauszustellen. Sie stellten oft einen unentbehrlichen Teil der Aktivität dar und blieben nichtsdestotrotz in den administrativen Quellen meistens unerwähnt. Die Realisierung einer Studie über die Unabhängigkeit von Frauen impliziert deshalb auch sich für das Verhältnis zwischen deren wirtschaftlicher und familiärer Rolle zu interessieren. Im Weiteren beinhaltet ein Inter-esse für die Welt der kleinen ausländischen Unternehmen die Frage nach der Stellung der Geschäftsfrauen innerhalb der beruflichen, urbanen und wirtschaftlichen Strategien der Immigranten. ; International audience Does being the "boss" result in emancipation for a woman and a foreigner? The study of immigrant women's part-taking in Parisian small companies between the two World Wars provides a few answers to this question. His article states the importance of women's involvement in the world of shops and workshops, an involvement that often proved vital to the activity itself, although there is no evidence of it in administrative records. To carry a survey of women in the world of independence questions the links between the economic and the family spheres. Furthermore, observing small foreign companies becomes quite complex when one takes into account the position of women enterpreneurs within the professional, urban and economic strategies of immigrants. ; Le rôle de "patronne" d'entreprise est-il synonyme, pour une femme, et qui plus est, pour une étrangère, d'émancipation ? L'étude des formes de participation des femmes immigrantes au monde de la petite entreprise parisienne dans l'entre-deux-guerres ...
Dieser Tagungsbericht gibt einen Überblick über die fünfte Tagung der Initiative Qualitative Psychologie und das erste Treffen der Interessengruppe Nr. 17 "qualitative und quantitative Methodologie" der European Association for Research in Learning and Instruction (EARLI), das vom 21.-24. Oktober 2004 in Freudenstadt vom Zentrum für Qualitative Psychologie (Tübingen) organisiert wurde. Der Schwerpunkt der internationalen von Forscher/innen unterschiedlichster Professionen besuchten jährlichen Konferenz lag auf dem Thema mixed methods als Forschungsstrategie in der Psychologie und widmete sich der zentralen Frage, ob ein neues Paradigma benötigt wird, um den Widerspruch zwischen qualitativen und quantitativen Ansätzen zu überwinden. Der Tagungsbericht versucht, einen Eindruck der einzelnen Arbeiten und der gesamten Tagung zu vermitteln, den Workshop als solchen einzuordnen und Tendenzen der qualitativen Forschung in der Psychologie aufzuzeigen.
"In den letzten Jahren hat verstärkt eine Diskussion über den Zustand und die Zukunft moderner Gesellschaften eingesetzt. Darin ist die Bedeutung einer vitalen Zivilgesellschaft für Demokratie und Wirtschaftsentwicklung sowohl auf politischer als auch auf wissenschaftlicher Ebene immer wieder in den Vordergrund der Debatte gerückt worden. Die Autoren nutzen den von Zimmer/Hallmann (2004) aufgestellten Bezugsrahmen und diskutieren Partizipation und Engagement in freiwilligen Vereinigungen als zentralen Integrationsmechanismus innerhalb der theoretischen Ansätze von Nonprofit-Sektor, Zivilgesellschaft und Sozialkapital. Sie erweitern die Darstellung um eine Theorie, die soziales Kapital als individuelle Ressource versteht - ein Ansatz, der im Zusammenhang mit der Erklärung von sozialen Ungleichheiten in der Leistungsgesellschaft entstanden ist. Schließlich werden die wesentlichen empirischen Befunde zum bürgerschaftlichen Engagement kurz vorgestellt und die Folgen des beobachteten Strukturwandels vom alten zum neuen Ehrenamt diskutiert." (Autorenreferat)
In: Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Arbeit, Sozialstruktur und Sozialstaat, Abteilung Ungleichheit und soziale Integration, Volume 2005-202
"Das Spenden von Geld für gemeinnützige Zwecke hat in Deutschland eine lange Tradition. Auch in den aktuellen Diskursen zur Zivilgesellschaft erfreuen sich die Spenden der Bürger steigender Aufmerksamkeit. Die vorliegende Studie geht mittels deskriptiver Analysen vorhandener Umfragedaten den Fragen nach, wie hoch die jährliche Spendensumme in Deutschland ist, wer von den Bundesbürgern spendet und welche Faktoren das Spendenverhalten beeinflussen. In den Ergebnissen zeigt sich, dass Umfang und Ausmaß von Spenden in Deutschland durch ein hohes Maß an Kontinuität und Stabilität gekennzeichnet sind. Alter, höhere Bildung, bessere wirtschaftliche Situation und eine starke religiöse Bindung wirken sich förderlich auf die Spendenbereitschaft aus. Die Spendenbeteiligung und Spendenhöhe steigt mit zunehmendem Einkommen, doch spenden untere Einkommensgruppen von ihrem Einkommen prozentual mehr. Bürger, die in Vereinen oder Verbänden engagiert sind, geben häufiger und mehr als nicht engagierte Bürger." (Autorenreferat)
"Im Sommersemester 2004 wurde dem Phänomen 'Zeit und Politik' im Rahmen eines Hauptseminars nachgegangen. Das Seminar hat sich dem Wandel von Zeitkonzepten gewidmet und dabei die Bedeutung von Zeitverknappung für Politik untersucht. Dabei wurden teilweise auch die Alltagsperspektiven von Politikern einbezogen, die, von Medien und Wahlzyklen getrieben, extern gesetzte Agenden abarbeiten, aber oft Mühe haben, anzugeben, worauf sie eigentlich hinarbeiten. Die Ergebnisse dieses Seminars werden hier nun in Form eines Arbeitspapiers vorgelegt. Dabei wird ein breites Spektrum von Zeit-Zugriffen eher aufgeblättert als abgearbeitet. Frühere Zeitverständnisse, etwa das der französischen Historikerschule der Annales, werden mit aktuellen Befunden der Neuro- und Evolutionsbiologie kontrastiert. Das Zeitverständnis von Systemtheoretikern steht neben Zeitüberlegungen von Netzwerk- und Gesellschaftstheoretikern. Schließlich folgen Reflexionen und Beobachtungen zum Hauptthema 'Zeit und Politik', wobei die Medien nicht ausgespart bleiben können." (Textauszug).
The aim of this paper is to reconstruct the different stages of the institutional process which led to the structuring of cognitive sciences in France between 1985 and 2003. This research is based on reports written for the CNRS and the Research Ministry; it underlines the professional and disciplinary interests of the concerned participants. This study shows that two main orientations divide the researchers. For those who identify cognitive functions with logical operations, the computer constitute the model and thought is perceived like a system of symbols' handling ; whereas for those interested in neurophysiological mechanisms, the study of the mind belongs to neurosciences. The analysis of the institutional process shows that the cognitive sciences' frontiers are the results of negotiations between disciplines and that economic and political factors contribute to amend their contours. The comparison with United States indicates a gap of twenty years; the first American cognitive sciences centre was created in 1960. The development of artificial intelligence during the Cold War is one reason of the origin of this gap, depended also by the concentration of resources and most efficient computers available to the American pioneers of artificial intelligence. As for the neurosciences researchers, in France as well as in United States, one has to wait the middle of the 1980's to see a beginning of the process of institutionalisation in the field of the cognitive sciences, changing the original orientations. ; National audience Cet article vise à reconstituer les différentes étapes du processus institutionnel qui ont conduit à la structuration des sciences cognitives en France entre 1985 et 2003. L'analyse des rapports produits pour le CNRS et le ministère de la recherche sert de support à cette étude qui met en évidence les intérêts disciplinaires des acteurs concernés. Les deux grandes orientations qui guident les chercheurs en sciences cognitives sont perceptibles tout au long de cette étude. Pour ceux qui ...
The fascism of the Legion de l'Archange Michel/Garde de fer has a number of atypical features compared with the main Italian and German models which can bring it closer to the French Action. Taking root in an agricultural country, she was forced to adopt more traditional, monarchic and Christian elements to reach rural masses that were difficult to politicise. In addition, the prestige of French nationalism in the aftermath of the victory attracted young Romanian nationalists in Charles Maurras' orbit. Comparing the French Action and the Legionnaires Movement and studying their relations nevertheless leads to a finding of divergence. Historians of traditional or reshareholder rights are interested in their ideas and organisations that are more or less adapted to the modern world; the historians of fascism are moving towards a culturalist approach known as the 'new consensus', which highlights the radical breakdown introduced by ideologies related to irrationalist political religions, revolutionary methods, totalitarian and modernist aspirations, activists subject to charismatic youth leaders. Lastly, it should be noted that there was a divergence in the pro-German direction of the Legion in international politics, to which the French Action was totally hostile. ; International audience The fascism of the Legion of Saint Michael Archangel presents a few atypical features regarding to the great German and Italian models which may compare it to the Action Française. Rooted in an agrarian country, it was compelled to adopt a more traditional – monarchical and religious – stance, in order to touch rural masses, hard to mobilize politically. Furthermore, the prestige of the French nationalism after the victory had attracted young Romanian nationalists in the circle of Charles Maurras. The comparison between the Action Française and the Legionary Movement, and the analysis of their relations, drive to the conclusion of their divergence. The historiography of the traditional or reactionary rightist groups is interested ...
National audience The conflict between Alcuin and Théodulfe in 801-802, concerning a refugee clerk in the basil of Saint-Martin, sheds light on the legal and cultural practices of that time. By comparing two types of sources — four letters from Alcuin and the 803 capitulary — the various aspects of this conflict make it possible to make some remarks on the manufacture of the law, as well as on the concept of Carolingian renaissance, which does not seem to have to be generalised to all areas of writing. The relationship between legal norms and social practices will be seen in a different direction from that normally analysed, observing how a norm can be produced from social practice, i.e. how immunity and the right to asylum are redeveloped from this conflict. ; The conflict that opposed in 801-802 Alcuin to Théodulfe, by the way of a clerk refugee in the basilica of Saint-Martin, highlights the legal and cultural practices of this time. Thanks to the crossing of two types of sources – four letters of Alcuin and the capitular of 803 – the different aspects of this conflict allow to formulate some remarks on the making of the Right, as well as on the Carolingian Rebirth notion, that doesn't seem to be generalized to all domains of the writing. Relations between social pratice and legal norms will be considered in the opposite direction that the one usually analyzed, taking in consideration how a norm can be produced from the social practice, that means how the expression of immunity and right of asylum in the capitular of 803 comes from this conflict. ; National audience The conflict between Alcuin and Théodulfe in 801-802, concerning a refugee clerk in the basil of Saint-Martin, sheds light on the legal and cultural practices of that time. By comparing two types of sources — four letters from Alcuin and the 803 capitulary — the various aspects of this conflict make it possible to make some remarks on the manufacture of the law, as well as on the concept of Carolingian renaissance, which does not seem to have to ...