Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
32692 Ergebnisse
Sortierung:
World Affairs Online
In: Mittelweg 36 27. Jahrgang, Heft 4
In: Soziale Probleme, Band 16, Heft 2, S. 5-40
'Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Armut und Gewalt gehört zu den klassischen Fragestellungen der Soziologie und der Kriminologie. Dabei wurde Gewalt als Ausdruck von Frustrationen, verfehlter Sozialisation oder mangelhafter sozialer Kontrolle in Armutskontexten interpretiert. In diesen Defiziterklärungen wird vernachlässigt, dass Gewalt in verschiedenen sozialen Kontexten eine sinnvolle Handlungsoption darstellen kann und wichtige Funktionen sozialer Ordnungsbildung erfüllt. Insbesondere die soziale Ordnung benachteiligter Gruppen und Stadtteile basiert häufig in unterschiedlicher Weise auf gewaltförmige bzw. Gewalt fördernde Mechanismen, wobei der Präsentation und Verteidigung männlicher Ehre ein besonderer Stellenwert zukommt. Die hier gewählte Ausgangsfrage nach den Mechanismen sozialer Ordnungsbildung erlaubt es, verschiedene Formen von Gewalt zu unterscheiden und mit jeweils unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen und Konsequenzen in Verbindung zu bringen.' (Autorenreferat)
Frontmatter -- Dank -- Inhalt -- Einleitung: Die räumlichen Dimensionen städtischer Gewalt / Schönpflug, Daniel -- I. Podium: Gewalt und Politik -- Wie man Politik mit städtischer Gewalt macht: sechs Thesen / Jobard, Fabien -- Gewalt als attraktive Lebensform betrachtet / Reemtsma, Jan Philipp -- II. Stadtentwicklung und Gewalt -- Stadterneuerung und städtische Unruhen: Paris (1871) - Clichy (2005) / Epstein, Renaud -- "... um Zustände wie in Paris, Stockholm oder London zu verhindern": Auseinandersetzungen um Polizeikontrollen und Rassismus im "Aufwertungsgebiet" Hamburg-Altona / Rinn, Moritz -- Vigilantismus, kollektive Gewalt und urbaner Wandel in sozial benachteiligten Bezirken von Kapstadt (Südafrika) und Ibadan (Nigeria) / Fourchard, Laurent -- III. Territorialität -- Raum und kollektive Gewalt: "territoriale Eingriffe" bei Demonstrationszügen in Deutschland und den USA (1960-2010) / Nassauer, Anne -- Ein europäisches Modell für den polizeilichen Umgang mit Großdemonstrationen? / Descloux, Gilles / Fillieule, Olivier / Viot, Pascal -- Kollektive Gewalt in der Stadt: die Bedeutung polizeilichen Handelns für Jugendproteste in Deutschland und Frankreich / Hunold, Daniela / Maillard, Jacques de -- Beiträger
In: Religion - Christentum - Gewalt. Einblicke und Perspektiven., S. 205-229
Unabhängig von besonders dramatischen aktuellen Ereignissen (Erfurt usw.) geht der Beitrag der Frage nach, wo Gewalt im erzieherischen Kontext latent oder offenkundig vorhanden ist, und wie aus pädagogischer Sicht damit umgegangen werden kann. Der Autor geht von der These aus, dass Gewalt in der Erziehung keineswegs hinreichend wissenschaftlich erforscht ist; innerhalb der Sozialwissenschaften gibt es zwar differenzierte Phänomenanalysen von Gewalt, es fehlen aber weitgehend empirische Untersuchungen darüber, durch welche erzieherischen Maßnahmen Gewalt begegnet werden kann. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass es gefährlich ist, monokausale Erklärungen für das Auftreten von Gewalt heranzuziehen, wie etwa audio-visuelle Medien oder die soziale Herkunft. Monokausale Erklärungen führen in der Regel zu defizitärer Diagnostik und zu einseitigen und damit falschen Schlussfolgerungen, wenn es darum geht, pädagogisch gegen Gewalt vorzugehen. Anschließend wird auf ein Problemfeld von Gewalt innerhalb der Erziehung näher eingegangen: Das "bullying" oder "mobbing". Nach der Vorstellung einiger Forschungsergebnisse wird erörtert, welche erzieherischen Maßnahmen sinnvoll erscheinen, wenn es um die Eindämmung oder Überwindung des bullying im Schulalltag geht. Die vorgeschlagenen Maßnahmen erstrecken sich auf die Schule, die Klasse und auf einzelne SchülerInnen. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, warum es aus der Sicht der Religionspädagogik notwendig ist, dieses Thema aufzugreifen. (ICA2).
In: Religion, Politik und Gewalt: Kongressband des XII. Europäischen Kongresses für Theologie, 18.-22. September 2005 in Berlin, S. 626-641
Der Beitrag versucht, zur Klärung des Phänomens Gewalt aus der Perspektive einer Kulturtheologie beizutragen. Dabei wird die These diskutiert, Gewalt sei gerade dort präsent, wo sie als das Andere von Vernunft, Moral und Kultur empathisch ausgeschlossen wird. Am Phänomen der Gewalt zeigt sich die Grenze eines Paradigmas der Theologie, das diese als Deutungstheorie kultureller Phänomene entwerfen will, besonders deutlich. Zunächst wird mit Blick auf die Begriffsgeschichte vor allem auf die Kontrastfunktion des Gewaltbegriffs aufmerksam gemacht. Die Janusköpfigkeit, dass die Vernunft einerseits als Kontrast der Gewalt, andererseits aber auch als eine andere Form der Gewalt erscheint, lässt sich bei Hobbes und Kant beobachten. Daran schließt sich eine Betrachtung der von Bernhard Waldenfels skizzierten Phänomenologie der Ordnung an. In Anlehnung an Lévinas und Heidegger wird danach die Annahme einer jeder Kultur innewohnenden immanenten Gewalt diskutiert. Im abschließenden Kapital über die Spuren der Gewalt im dogmatischen Diskurs wird am Phänomen der Gewalt verdeutlicht, dass Kulturtheologie keine Alternative zur, sondern eine Einleitung in die Dogmatik darstellt. (ICH)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 57, Heft 37, S. 3-10
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Orte der Gewalt: Herrschaft und Macht im Geschlechterverhältnis, S. 164-167
Der Autor untersucht den Herrschaftscharakter von unbewußter Gewaltangst und Gewaltphantasien in der partiarchalen Neuzeit. Es wird der Widerspruch zwischen Gewalt und Kultur thesenartig aufgerissen. Thematisiert werden die Faszination an der Gewalt, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Gewalt sowie Annäherungen an ein Verstehen der Gewalt. Der Riß zwischen dem Möglichen und dem, was sich realisieren läßt, entsteht durch die Distanz zur Herrschaft. Der Zwang, Denken in Handeln umzusetzen, bzw. Theorie sofort zu Praxis werden zu lassen, muß der Phantasie, als dem, was aus dem Inneren des Menschen aufsteigt, Grenzen setzen. Diese Grenzen schränkten auch das Verständnis der Gewalt ein. Wer die Gewalt phantasiert, und sie so ent-wirklicht, der zerbricht ihren Bann und muß sie weder gegen die Anderen noch gegen sich selber richten. Wenn es gelingt, Vernunft und Phantasie miteinander zu verbinden und Vernunft und Mythos zu trennen, wird es möglich sein, neue Wege zur Bewältigung der Gewalt zu finden. (TR)
In: Zeitschrift für Menschenrechte: Zfmr = Journal for human rights, Band 8, Heft 1, S. 184-202
ISSN: 1864-6492
World Affairs Online