Peer-Coaching-Projekt im Saarland
In: Computer + Unterricht, Band 21, Heft 83, S. 36-37
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In: Computer + Unterricht, Band 21, Heft 83, S. 36-37
In: Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit 9
Innerhalb der Reformprogrammatik einer flexiblen und/oder integrierten und/oder sozialraumorientierten Jugendhilfe werden kooperative Steuerungsformen als leistungsfähigere Alternativen zu Markt und Bürokratie beschrieben. Dennoch ergibt sich die Frage, wie sich der programmatische Kern kooperativer Steuerung in den Handlungspraxen der Fachkräfte aktualisiert. Auf Basis einer Fallstudie zu sogenannten 'Sozialraumteams' in zwei Kommunen erfolgt eine empirisch gegründete Annäherung an diese spezifische Steuerungsweise. Deutlich wird, wie Professionelle unter vorgegebenen Bedingungen ihre Praxis aktiv gestalten und wie sich Steuerungsabsichten über eine interaktiv hergestellte Praxis brechen und zugleich realisieren können.
In: Wert und Werte im Bildungsmanagement. Nachhaltigkeit - Ethik - Bildungscontrolling., S. 41-66
Der Autor untersucht die Werte als Kompetenzkerne im Rahmen eines ganzheitlichen Kompetenzmodells. Im Rahmen der Selbstorganisationstheorie sieht er Werte als Ordner, die das Handeln Vieler in einem System gestalten und ihm eine Richtung geben. Damit Werte handlungswirksam werden, müssen sie durch das Nadelöhr der individuellen Interiorisation. [Es] ... besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass Kompetenzen prinzipiell nicht in Formen der traditionellen Wissensvermittlung weitergegeben werden können. Vielmehr sei dazu unabdingbar eine emotionale Labilisierung notwendig, ohne die kein handlungswirksames Lernen und Umlernen von Werten möglich wäre. Weiterhin vermittelt der Autor die für Pädagogen wohl eher unangenehme Botschaft, dass emotionale Labilisierung in den wenigsten Fällen freundlich-freudige Prozesse sind. (DIPF/Orig.).
In: Autoritäres Erbe und Demokratisierung der politischen Kultur. Festschrift für Hajo Funke., S. 201-218
"Ausstieg zum Einstieg" heißt ein neues Sonderprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Bekämpfung des Rechtsextremismus, das sich explizit an Initiativen richtet, die vor allem jungen Menschen beim Ausstieg aus der rechtsextremen Szene Begleitung bieten. Die Wege des Ausstiegs bleiben dabei jedoch den einzelnen Initiativen überlassen. Es bleibt auch offen, was einen Ausstieg tatsächlich ausmacht, wann er erfolgt ist und welche Ansätze des ausstiegsorientierten Arbeitens es eigentlich gibt. Diese Fragen versucht der vorliegende Aufsatz zu beantworten und geht dabei von der grundsätzlichen These aus, dass die Auseinandersetzung mit Rechtsextremisten nicht nur indirekt, z. B. über die Förderung der Zivilgesellschaft, sondern auch direkt und unmittelbar erfolgen muss. Die Ausführungen beruhen auf den Erfahrungen der seit knapp zehn Jahren aktiven Ausstiegsinitiative "EXIT-Deutschland" unter der Leitung von Bernd Wagner. Aufbauend auf diesen Beschreibungen und Analysen wird eine Vier-Faktoren-Konzeption ausstiegsorientierter Ansätze mit rechtsextrem orientierten Personen dargestellt: (1) Entwicklung von Zweifel als Mittel zur Spaltung von Gruppen, (2) Einzelfallberatung, (3) Ausstiegsbegleitung, (4) Neuorientierung. (ICI2).
Die einstmals viel diskutierte ""Krise der Leistungsgesellschaft"" ist ausgeblieben. ""Leistung"" ist mehr denn je zentrale Rechtfertigungsnorm für soziale Ungleichheit und wichtigstes Bewertungsprinzip für Arbeitshandeln. Dahinter steht aktuell ein grundsätzlicher Wandel in der Definition von Leistung. Im betrieblichen Marktregime zählt immer weniger (allein) der menschliche Aufwand, sondern das, was externen Verwertungskriterien genügt. Aber ist dieser strukturelle Formwandel des Leistungsprinzips überhaupt subjektiv gedeckt, kann das Marktregime Legitimität für sich beanspruchen? In Auseina
Gemeinwesenorientierte Unterstützung (Community Care) ist als Zielvorgabe für die Modernisierung der Behindertenhilfe ein viel diskutiertes Thema. Vor dem Hintergrund der aktuellen behindertenpolitischen Strategie der Europäischen Union analysiert Laurenz Aselmeier Entstehungszusammenhänge und Ausprägungen von Hilfesystemen für Menschen mit geistiger Behinderung in den drei Ländern England, Schweden und Deutschland. Dabei wird unter Rückgriff auf die vergleichende Wohlfahrtsstaatenforschung erörtert, auf welche hemmenden bzw. begünstigenden Faktoren gemeinwesenorientierte Unterstützung in drei unterschiedlichen Wohlfahrtssystemen (liberal, sozialdemokratisch, konservativ) trifft.
In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Band 23, Heft 2, S. 133-144
ISSN: 0939-3013
Die Autorin setzt sich mit den historischen und ideengeschichtlichen Wurzeln der Menschenbilder und mit ihrer Relevanz für das Handeln auseinander. Sie diagnostiziert einen Mangel an Orientierungen, insbesondere an Gemeinschaften, in denen Werte gelebt werden und in denen persönliche Anerkennung durch gemeinsames Handeln erlebt wird. Sie sieht die Bildung als eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass Menschen selbstbestimmt danach suchen können und fähig werden, die Probleme zu lösen und sich nicht "Sachzwängen" zu unterwerfen. Bildung im Sinn von kulturellem Wissen, Persönlichkeitsbildung wie Gemeinschaftsbildung schaffen erst ein Wertbewusstsein wie auch ein Selbstwertgefühl. Sie betont, dass es sich keineswegs um ein rein individuelles Problem, sondern um ein hochpolitisches, ökonomisches wie zwischenmenschliches handelt. Insbesondere in Umbruchzeiten soll sowohl in der Politik wie in der Wirtschaft der gebildete Mensch gefragt sein, der Werte vertritt, der sich selbst etwas wert ist und deshalb andere wertschätzen kann und der deshalb auch fähig ist, Konflikte durchzustehen und zu lösen. So geht es nicht darum, neue Menschenbilder und Werte zu fordern, sondern nüchtern zu planen, wie die Bedingungen dafür geschaffen werden können, dass Menschen wieder durch ihre Arbeit ihren Wert und Selbstwert erleben, der nicht nur von der Höhe ihres Gehaltes abhängt; Bedingungen dafür, dass in der Arbeitswelt eine Kultur entwickelt wird, in der Wertschätzung und Gemeinschaftsgefühl den Einzelnen tragen und bestätigen. (ICG)
In: Streit um die Gerechtigkeit: Themen und Kontroversen im gegenwärtigen Gerechtigkeitsdiskurs, S. 118-133
Der Autor bezieht sich auf die Studie "Über Ungerechtigkeit. Erkundungen zu einem moralischen Gefühl" (1991) von Judith Shklar, der es gelungen ist, ein neues Feld in den philosophischen Auseinandersetzungen zu eröffnen. Durch diese Studie kann deutlich gemacht werden, inwiefern das Verlangen nach Gerechtigkeit seinerseits einer Rückbesinnung auf einen Sinn für Ungerechtigkeit bedarf, der in der allgemeinen Frage nach Gerechtigkeit möglicherweise nicht aufgeht. Die Gerechtigkeit erscheint bereits im Sinn für Ungerechtigkeit als "strittig" und wirft somit ein neues Licht auf das Thema des vorliegenden Bandes. Der Autor knüpft zunächst an dieses Thema an und reflektiert den Sinn für Ungerechtigkeit im Streit um Gerechtigkeit, um anschließend zu zeigen, inwiefern sich die Ungerechtigkeit, die dieser Sinn zum Vorschein bringt, nicht in der Gerechtigkeit und im Verlangen nach ihr aufheben lässt. Denn der umstrittene Sinn für Ungerechtigkeit treibt die Kontrahenten über diese Zusammenhänge hinaus, da er immer auch auf die Grenzen von Gerechtigkeit aufmerksam macht. Der Autor fasst mit Blick auf diesen Befund die wichtigsten Zuordnungen des Sinns für Ungerechtigkeit zum Verlangen nach Gerechtigkeit zusammen. (ICI2)
In: Dritter Sektor/Drittes System: Theorie, Funktionswandel und zivilgesellschaftliche Perspektiven, S. 93-103
"Dritte-Sektor-Organisationen sind mittlerweile auch in Deutschland in ihrer wirtschafts- und beschäftigungspolitischen Bedeutung anerkannt. Die sozialwissenschaftlichen Bemühungen um eine theoretische Bestimmung des Konstitutiven des Dritten Sektors sind aber nach wie vor unbefriedigend. So werden zumeist die Konturen eines Dritten Sektors anhand von Residualkategorien holzschnittartig umrissen und die Probleme und Dilemmata der beteiligten Organisationen detailreich beschrieben. Darüber hinausgehend ist bislang nur in Ansätzen skizziert worden, inwieweit der Dritte Sektor auf eigenlogischen Strukturen und eigenständigen Modi der Handlungskoordination basiert. Ein solches Vorhaben ist deshalb erschwert, weil es nicht darum gehen kann, qua Auflistung von spezifischen Handlungsformen die Herausbildung dieses gesellschaftlichen Bereichs nachzuweisen - die Handlungsformen (und Strukturen) sind ja schon da und der Bereich existiert bereits. Ein simpler funktionalistisch argumentierender, differenzierungstheoretischer Ansatz verbietet sich folglich. Diesem Dilemma kann man entgehen, wenn man einen Perspektivwechsel vornimmt und davon ausgeht, dass soziale (und mithin auch ökonomische) Handlungen immer kontextuiert sind und dass es der Kontext ist, der darüber entscheidet, welche Eigenlogiken und Handlungsmuster sich entfalten." (Autorenreferat)
In: Beiträge Jugendliteratur und Medien, Band 5, Heft 1, S. 37-40
ISSN: 0943-2795
In: Armut und Ausgrenzung in der "Sozialen Stadt": Konzepte und Rezepte auf dem Prüfstand, S. 169-187
"In folgendem Beitrag möchte der Autor zeigen, was die Betrachtung von Quartiersmanagement unter dem Aspekt seiner Organisiertheit und des 'Netzwerkens' zu einem Verständnis der Entwicklungsprozesse in einem Stadtteil leistet. Es geht also vornehmlich um die Entwicklung einer bestimmten - organisationssoziologischen - Perspektive auf die Arbeit in den Stadtteilen im Rahmen sozialer Stadtentwicklungspolitik und um den möglichen Erkenntnisgewinn eines solchen Zugangs. In einem ersten Schritt wird der Untersuchungsgegenstand charakterisiert, das Politikfeld Soziale Stadtentwicklung und das Instrument Quartiersmanagement. Daran anschließend wird eine Kernaufgabe von Quartiersmanagern - das 'Netzwerken' - näher betrachtet. Dazu wird der Autor verschiedene Konzeptionen von Netzwerken und Netzwerksteuerung anbieten und anhand von Praxisbeispielen illustrieren. Diese Diskussion zeigt, dass insbesondere neuere Konzepte der Organisationssoziologie, die sich mit Beziehungen zwischen Organisationen und Gesellschaft auseinandersetzen, nicht nur dazu geeignet sind, das Handeln im Rahmen der Umsetzung des Bund-Länder-Programms zu verstehen, sondern darüber hinaus auch das institutionelle Gewebe - und damit die jeweilige 'Ortslogik' - in den einzelnen Gebieten zu erfassen. Somit bietet ein auf die Praxis des Netzwerkens gerichteter Zugang auch Erkenntnisse über die weitere gesellschaftliche Realität und bietet einen hilfreichen Baustein für ein umfassendes Verständnis der Dynamiken der Quartiersentwicklung." (Textauszug)
In: Dienstleistungsqualität und Qualität des Arbeitslebens im Krankenhaus, S. 149-162
"Grenzen der Planbarkeit und Unwägbarkeiten sind grundlegende Merkmale der Arbeit bei der Pflege älterer Menschen. Nicht nur in der Praxis, sondern auch in der wissenschaftlichen Analyse sind daher Konzepte des Arbeitshandelns notwendig, die sich nicht nur am Leitbild eines planmäßig zweckrationalen Handelns orientieren. Das Konzept des 'subjektivierenden Arbeitshandelns' richtet sich auf Formen des Arbeitshandelns, die einerseits von einem zweckrationalen Handeln abweichen, andererseits aber eine eigenständige systematische Struktur aufweisen und insbesondere zur Bewältigung von nichtstandardisierbaren Arbeitsanforderungen unverzichtbar wie auch effizient sind. Grundlegend hierfür sind ein dialogisch-interaktives Vorgehen, eine komplexe sinnliche Wahrnehmung verbunden mit subjektivem Empfinden, ein bildhaft-assoziatives Denken auf der Basis von Erfahrungswissen und eine persönliche Beziehung, die auf Empathie beruht. In dem Beitrag werden erste empirische Befunde zu konkreten Erscheinungsformen des subjektivierenden Arbeitshandelns in der Altenpflege dargestellt und Konsequenzen für die weitere wissenschaftliche und praktische Auseinandersetzung mit Pflegearbeit (insbesondere in Bezug auf Arbeitsorganisation und Technisierung, Ausbildung sowie Berufswahl und Arbeitspolitik) umrissen." (Autorenreferat)
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 51, Heft 7/8, S. 160-164
ISSN: 0038-609X
Eine aktivierende Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik kann nach Meinung des Autors angesichts des offenkundigen Versagens der bisherigen Konzepte ein Weg zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen des Sozialstaats sein. Bestehende Initiativen der Bundesregierung, einiger Landesregierungen und vor allem von innovativen und experimentierfreudigen Kommunen ergeben zwar noch kein stimmiges Gesamtkonzept, wohl aber Anhaltspunkte für die Ausgestaltung einer produktiven Aktivierungspolitik. Der Autor skizziert einige Problemstellungen aus der Sicht der Praxis, z.B. die Eckpunkte des Konzepts "Integrative Aktivierung", die Maxime "Fördern und Fordern" und die Problematik der steigenden Sozialhilfeabhängigkeit deutscher Bundesbürger. Er weist abschließend kurz auf die Innovationsfelder einer kommunalen Beschäftigungsförderung hin. (ICI)
In: Bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft, S. 55-71
Bürgerschaftliches Engagement situiert sich in dem weiten Feld zwischen Markt, Staat und informeller Sphäre. Eine differenziertere Begriffsbestimmung sollte nach Meinung des Autors auf der theoretischen und empirischen Ebene ansetzen, die wechselseitig aufeinander zu beziehen sind. Auf der theoretischen Ebene ist der Begriff bürgerschaftliches Engagement in die gesellschaftstheoretischen und -politischen Diskurse einzuordnen, die eng miteinander verflochten sind; auf der empirischen Ebene stellt sich hingegen die Frage nach den Erscheinungsformen, Handlungsstrukturen und Differenzierungskriterien von bürgerschaftlichem Engagement. Die empirische Forschung über bürgerschaftliches Engagement bliebe ohne einen elaborierten Theorierahmen beziehungslos, während dieser ohne die Ergebnisse der Empirie und deren Bestätigungsmöglichkeiten den sozialen Bezug verlieren würde. Die gegenseitige Bezugnahme von Konzeptualisierung und empirischer Forschung bildet somit eine zentrale Grundlage zur Analyse bürgerschaftlichen Engagements. (ICI2)