From Medieval to Tudor times, the doctrine of the King's Two Bodies was fundamental in government and the reproduction of social order. The doctrine held that the body of the monarch is simultaneously mortal and immortal. In terms of the hegemony of the power regime, this was given by God. It has long been assumed that the rise of Liberal Plebiscitary Parliamentary Democracy put an end to Royal absolutism. This paper uses the political thought of Carl Schmitt and Ernst Hartwig Kantorowicz to examine if this assumption is valid. The paper argues that the doctrine of the King's Two Bodies survives in greatly translated form. The highest achieved celebrities today have two bodies, the one (biological and incorrigible), the other (mediated and incorrigible). The paper uses data from the posthumous existence of the highest achieved celebrities to substantiate this proposition. In turn, this leads to the beginnings of an enquiry into what the role of achieved celebrity in Liberal Plebiscitary Parliamentary Democracy, i.e., a society based on the principle of homogeneous equality, might be.
Das gedenk- und erhaltenswürdige Kulturerbe konstituiert sich allzu oft mit Hilfe von absolut drastischen Abbaupolitiken der dort jeweils bereits bestehenden Materialität. Vor dem Hintergrund dieser in Lateinamerika nachhaltigen Bedrohung enthüllt sich die Lefebvresche Methode als ein entscheidendes Instrumentarium für die lateinamerikanische Stadtforschung, um konzeptionellen Raum für die Tiefschichtigkeit der historischen Dimension zu schaffen, die sich weniger in der Architektur der Bauten und Anlagen und umso mehr in der räumlichen Praxis der Stadtbewohner abspielt. Die Methode fördert die Erkenntnis des komplexen Zusammenspiels der historischen Zeiten in den Körpern der Menschen, der Bauten und der städtischen Anlagen. In Bezug auf die Stadtforschung im Allgemeinen begünstigen die, mittels der Lefebvreschen Methode in den Vordergrund gerückten Körper, die Erkenntnis, dass soziale Widersprüche bei der Alltagsnutzung der öffentlichen Plätze der gegenwärtigen Städte unweigerlich eine historische Dimension besitzen. (ICB2).
Das gedenk- und erhaltenswürdige Kulturerbe konstituiert sich allzu oft mit Hilfe von absolut drastischen Abbaupolitiken der dort jeweils bereits bestehenden Materialität. Vor dem Hintergrund dieser in Lateinamerika nachhaltigen Bedrohung enthüllt sich die Lefebvresche Methode als ein entscheidendes Instrumentarium für die lateinamerikanische Stadtforschung, um konzeptionellen Raum für die Tiefschichtigkeit der historischen Dimension zu schaffen, die sich weniger in der Architektur der Bauten und Anlagen und umso mehr in der räumlichen Praxis der Stadtbewohner abspielt. Die Methode fördert die Erkenntnis des komplexen Zusammenspiels der historischen Zeiten in den Körpern der Menschen, der Bauten und der städtischen Anlagen. In Bezug auf die Stadtforschung im Allgemeinen begünstigen die, mittels der Lefebvreschen Methode in den Vordergrund gerückten Körper, die Erkenntnis, dass soziale Widersprüche bei der Alltagsnutzung der öffentlichen Plätze der gegenwärtigen Städte unweigerlich eine historische Dimension besitzen. (ICB2)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2768-2780
"In der Medizin zeigt sich nach Foucault eine Verknüpfung zweier Machtpraktiken, wobei die eine auf den individuellen, die andere auf den kollektiven Körper gerichtet ist. Während die erste disziplinierend, den individuellen Körper zu einem produktiven Körper umformt, richtet sich die Biomacht auf die bevölkerungspolitische Regulierung. Beide Formen der Macht (Disziplinar- und Biomacht) stehen dabei in einem gegenseitigen Bedingungsverhältnis. Dieses Wechselverhältnis soll am Fallbeispiel des epileptischen Körpers im 20. Jahrhundert genauer untersucht, dargestellt und erläutert werden. Das Beispiel Epilepsie ist dabei als Fall insofern besonders interessant, als dass sich hier grundlegende Formen und Effekte der Disziplinar- und Biomacht zeigen. So erscheint Anfang des 20. Jahrhunderts im medizinischen Diskurs der epileptische Körper als Widerstandsform gegen die Disziplinierung des Körpers, bei der die 'Seele' als der zentrale Schlüssel zum Gefängnis des Körpers, insbesondere im Akt des Anfalls nicht ansprechbar ist (z.B. im psychoanalytischen Diskurs). Darüber hinaus versagen die medizinischen Praktiken bei der Kontrolle des Anfallsgeschehens und leisten bei der weiteren Generierung von Abweichung durch psychopharmakologische Nebenwirkungen einen ähnlichen Dienst wie das Gefängnis bei der Vernetzung des Verbrechens (s. Foucault: Überwachen und Strafen). Die biopolitische Folge ist ein weitgehender Ausschluss des Epileptikers aus zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens (z.B. der Arbeitswelt). Im Nationalsozialismus mit seiner besonderen Form der biopolitischen Regulierung zeigt sich die extremste Variante der Biomacht in Form des - wie Foucault es nennt - modernen Rassismus, der auf die Vernichtung der Abweichenden abzielt. Mit der Entwicklung neuerer therapeutischer Eingriffsmöglichkeiten insbesondere ab Mitte des 20. Jahrhunderts beginnt dann schrittweise eine Normalisierung des Phänomens mit einer Zurückdrängung bzw. Individualisierung biopolitischer Regulationen. Als eine besondere Form des disziplinären Zugriffs auf den epileptischen Körper muss dabei die so genannte Methode der Selbstkontrolle gesehen werden, bei der mittels einer Biofeedback-Methode es zur Konditionierung bestimmter Hirnareale mit dem Ziel der Unterbindung epilepsiespezifischer Wellenpotentiale kommt. Im Rahmen des Wechselverhältnisses zwischen Biomacht und Disziplinarmacht lassen sich zwei große Linien am Fallbeispiel verdeutlichen. Erstens: Eine erfolglose medizinische oder soziale Disziplinierung, d.h. ein Misserfolg bei der Herstellung eines gesunden und normalen Körpers, setzt bestimmte biopolitische Regulationsmechanismen in Gang. So kommt es bei den als deviant markierten Subjekten zu spezifischen Naturalisierungszuschreibungen, die aus dem als diskursiv widerständig konnotierten Körper abgeleitet werden und zu spezifischen biopolitischen Regulationsformen, deren extremste Variante der Rassismus ist, führen. Zweitens beinhaltet eine erfolgreiche Disziplinierung des Körpers zwar wiederum biopolitische Effekte, jedoch erscheinen diese als summative Serienphänomene und rufen insofern keine explizite sozialtechnologisch-biopolitische Regulierung auf den Plan." (Autorenreferat)
Nach 1918 stützen sich zahlreiche Versuche, einen Begriff von der "Moderne" zu entwickeln, auf die Zuweisung neuer Sinnpotenziale an den Körper. In der Lebensreformbewegung wird der Körper zum Inbegriff von Natürlichkeit, der Wettkampfsport richtet ihn am Kriterium der Effizienz aus, und die entstehende Modeindustrie macht den Leib zur Ware. Die Kunst und die neuen Massenmedien bieten diesen Positionen ideale Foren zur Austragung ihres symbolischen Streits. Der bebilderte, umfangreiche Band führt die wesentlichen Körperkonstrukte der zwanziger Jahre erstmals zusammen und analysiert sie vom Maschinenmensch über die FKK-Ästhetik und den Mannequin-Körper bis zum Ausdruckstanz in mehr als 20 Ausprägungen.--
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2520-2531
"Prostitution ist ein aktuell öffentlich vielfach aufgegriffenes Phänomen des Sozialen, bei dem die Körperlichkeit des Menschen in besonderer Weise im Zentrum steht, und das bis in die heutige Zeit ein ausgesprochen strittiges Thema geblieben ist. Trotz grundsätzlicher Legalität und zunehmend thematisierter 'Selbstverständlichkeit' stellt das prostitutive Geschehen bis heute gleichzeitig eine umstrittene, als 'anormal' bzw. 'amoralisch' geltende und weitgehend tabuisierte 'Grauzone' urbanen Lebens dar, die stets einer besonderen sozialen Kontrolle unterliegt. Feld-spezifische Kontrollmaßnahmen, die nicht nur von Ordnungsbehörden, sondern auch von einer breiten Öffentlichkeit und sogar von Teilen des Feldes selbst für sinnvoll bis zwingend notwendig erachtet werden, zielen dabei insbesondere auf eine Ausgrenzung des prostitutiven Geschehens aus dem sonstigen städtischen Lebensalltag. Über die räumliche Trennung der Prostitution vor allem von familiären und kirchlichen Lebensbereichen soll ein 'Schutz der Jugend und des öffentlichen Anstandes' gewährleistet werden. Aufbauend u.a. auf eine Feldstudie in Frankfurt/ M. kann verdeutlicht werden, dass soziale Kontrollformen der Prostitution, die von städtischer Seite als Reaktion auf ein soziales Problem eingesetzt werden, gleichzeitig einen aktiven Faktor der spezifischen 'Herstellung' des Phänomens darstellen und dabei eng verwoben sind mit der (Re)Produktion Körperorientierter sozialer Ordnungsmuster und insbesondere der Geschlechterordnung." (Autorenreferat)
Anhand von einzelnen Beiträgen verdeutlicht dieses Werk exemplarisch, was der Körper für die Soziale Arbeit ist: Ausgangspunkt einer konsequent lebensweltorientierten Sozialen Arbeit. Der Körper ist eine zentrale, eigenständige Ressource des Menschen, der genetisch mitbestimmt ist, letztlich aber im sozialen Kontext und den dort vorhandenen Verteilungsprozessen gestaltet wird. Dabei spielen auch historisch entstandene soziale Leitbilder eine Rolle. Der Körper prägt das individuelle Entscheidungsverhalten mit, seine Beachtung und Förderung kann also dieses Entscheidungsverhalten verändern. Michael Wendler ist Diplom Motologe und seit 2004 Professor für Bewegungspädagogik und Motopädagogik an der Evangelischen Fachhochschule RWL in Bochum.Ernst-Ulrich Huster war von 1989 - 2011 Professor für Politikwissenschaft an der Evangelischen Fachhochschule RWL in Bochum und ist seit 2003 Privatdozent an der Justus-Liebig-Universität Gießen am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
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