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Bei dem Beitrag handelt es sich um eine kritische Wertung von in der Bundesrepublik Deutschland erschienenen Büchern zur Geschichte der SED. Dabei finden vor allem die Arbeiten von Eckart Förtsch, Peter Ch. Ludz, Rüdiger Mann und Hermann Weber Berücksichtigung. In allen Darstellungen offenbart sich nach dem Urteil des Autors "die Unfähigkeit der bürgerlichen Ideologen, die tatsächlichen Quellen und Triebkräfte des Voranschreitens und der Erfolge der SED zu erfassen". Dabei würde vor allem der Charakter des SED als revolutionäre "Kampfpartei der Arbeiterklasse" kritisiert und die SED als totalitäre Partei diffamiert. (WJ)

Geschichte ist nirgends interessanter als da, wo sie politisch relevant wird. Erinnerungskultur ist immer (auch) eine Aufgabe staatlicher Kulturpolitik. Geschichtspolitik wiederum ist Gegenstand der Wissenschaft. Beide Aspekte werden in diesem Lehrbuch beleuchtet, das in akademische Forschungsfragen einführt, kulturpolitische Handlungsfelder benennt und praxis- wie berufsrelevante Hinweise gibt. Thematisiert werden u. a. Feier- und Gedenktage, Gedenkstätten, Museen und Denkmale, außerdem die großen geschichtspolitischen Debatten, die juristische und politische Aufarbeitung der doppelten Diktaturerfahrung sowie die politisch-historische Rede. Ein Gespräch über Geschichtspolitik in den Medien beschließt den Band, der sich vorrangig an Bachelor- und Masterstudenten richtet.

Die neoklassische Ökonomie stellt zweifellos den Mainstream zeitgenössischen wirtschaftswissenschaftlichen Denkens dar. Sie ist gleichzeitig ein ideologischer Stützpfeiler des globalen neoliberalen Kapitalismus. Der Verfasser diskutiert vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung des ökonomischen Denkens zwei Fragestellungen: Gibt es in der Geschichte der Wirtschaftswissenschaften wertvolle Ansätze für die aktuelle Suche nach theoretischen und praktischen Alternativen? Welche Denkschule könnte als Alternative zur Neoklassik in Frage kommen? Der Verfasser identifiziert eine Reihe von Konzepten, die ein breites, politisch links orientiertes alternatives Forschungsprogramm inspirieren könnten. Er konstatiert im Bereich der Wirtschaftswissenschaften einen wachsenden Widerstand gegen die theoretischen und methodologischen Annahmen der Neoklassik und eine Bereitschaft, Positionen neu zu überdenken. (ICEÜbers)

In diesem Beitrag geht es um Aufklärung, Geschichte und Geschlechterverhältnisse. Rekapituliert werden die Geschlechterverhältnisse der bürgerlichen Gesellschaft in den letzten 200 Jahren und es wird erörtert, wie "Meisterdenker" wie Kant und Hegel dieses Verhältnis bestimmt haben. Es wird der Frage nachgegangen, wie der Prozeß der Aufklärung mit dem Verhältnis zwischen den Geschlechtern umgegangen ist und was aus diesem Umgang für die weitere Zukunft zu folgern ist. Festgestellt wird, daß die Frauenfragen nicht nur Frauenfragen sind, die Wirkung und Ideen, Postulate und Gesetze zur Emanzipation der Frau bleiben weit hinter ihrem Anspruch zurück. Das "Einbahnstraßen-Prinzip" muß aufgegeben werden, demzufolge Frauen allmählich an den Aufgaben, Chancen, Einflußsphären der Männer teilhaben, die Männer aber nicht gleichermaßen in die Pflichten, Lasten und Freuden des weiblichen Lebensraums (der Familie) eintreten. (GF)

Zur erinnerung an K. Gerock.--Das fünfte rad am wagen.--Über das geben.--Eine musikalische rede.--Eine "musikalische majestät" (Orgel).--Zwei musikalische geschichten: I. Das grosse seelenamt wider willen. II. Die Amatigeige.--Zum gedächtnis Friedrich Kiels. ; Mode of access: Internet.

Die Rolle der deutschen Arbeitslosenversicherung wird für vier Perioden seit 1871 daraufhin analysiert, ob man bei der Suche nach einem effizienten System der Arbeitslosenversicherung aus der Geschichte lernen kann. Die vier Perioden (Periode I: 1871/1914; II: 1918/32; III: 1933/39; IV: 1949/2001) sind jeweils sehr unterschiedlicher Natur, sowohl in bezug auf die jeweils zugrunde liegende politische Situation als auch bezüglich der Höhe der Arbeitslosigkeit. Es wird gezeigt, daß die heutige Arbeitslosenversicherung in ihren Kernelementen auf das Jahr 1927 zurück-geht. Als Kernelemente werden die versicherungsferne Struktur, die Zwangsmitglied-schaft sowie das Fehlen tatsächlichen und potentiellen Wettbewerbs identifiziert. Diese Strukturen haben schon in den Krisenjahren nach 1927 nicht zur Entschärfung der Situation auf dem Arbeitsmarkt beigetragen. ; In search of an efficient system of unemployment insurance the authors take a look at German history. Four periods of German unemployment insurance are analyzed, namely those of 1871/1914, 1918/32, 1933/39 and 1949/2001. These periods differ greatly with respect to the levels of unemployment as well as regarding the underlying political situation. It turns out that the German unemployment insurance of today has its roots in the year 1927. The main elements - i.e. the lack of insurance principles, the mandatory character and the lack of actual or potential competition - have been upheld since then. These elements did not help ease labor market tensions in the years following 1927, similar to the revealed inefficiency of German unemployment insurance over the past 20 years.

Added t.-p.: Allgemeine Staatengeschichte . 1. Abt.: Geschichte der europäischen Staaten . 41. Werk. ; Mode of access: Internet.