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Der Autor bezieht sich in seiner kritischen Auseinandersetzung mit Samuel Huntingtons Thesen vom "Kampf der Kulturen" auf das Buch des Politikwissenschaftlers Thomas Meyer "Identitätspolitik. Vom Missbrauch kultureller Unterschiede" (2002). Meyer zeigt hier auf, dass es nicht die kulturellen Differenzen sind, die zur Konfrontation führen, sondern nur der Umgang mit ihnen. Es sind vor allem soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Machtinteressen, die in einer fundamentalistischen Identitätspolitik münden. Die Ausführungen des Autors beziehen sich auf den Fundamentalismus in allen Kulturen der Welt, auf Huntingtons Kulturkampftheorem, auf den Konflikt zwischen modernen und traditionellen Kulturen sowie auf die Utopie einer kosmopolitischen Ordnung zur Lösung der Menschheitsprobleme. Eine globale, internationale Ordnung erfordert seiner Meinung nach universal gültige Werte und Normen, die von allen anerkannt werden können. Ein solches gemeinsames Handeln geht insbesondere mit der allgemeinen Anerkennung des Diskriminierungsverbots einher, in dessen Zentrum die Menschenrechte stehen. Eine Identitätspolitik ist dagegen Diskriminierungspolitik, welche die kulturelle Identität als Waffe benutzt, um andersartige Menschen auszugrenzen und für politische Zwecke und Herrschaftsinteressen zu missbrauchen. (ICI2)