Die vorliegende empirische Studie geht von drei Grundsachverhalten aus: (1) Umweltprobleme treten als praktische Anforderungen in der Regel nie isoliert von anderen Problemen des Alltags auf. Sie stellen subjektiv stets nur einen Relevanzgesichtspunkt neben anderen dar, und oft nicht einmal den wichtigsten. (2) Das individuelle Handeln bildet nur einen Aspekt von ökologischen Zusammenhängen, da Handeln immer schon in soziale Kontexte von anderen Personen, Institutionen und Gruppen eingebunden ist. (3) Mangelnde umweltbezogene Handlungsbereitschaft hat ihren Grund nicht nur in unzulänglich ausgebildetem Umweltbewußtsein, sondern häufig in dem Gefühl, dass eigene "Angemessenheitsvorstellungen" im Wechselspiel aller Betroffenen und Beteiligten verletzt worden sind. Die Studie prüft diese Zusammenhänge an einem speziellen Aspekt der Problematik des Berufsverkehrs: die Einführung einer so genannten "Parkplatzbewirtschaftung" an einer mittelgroßen Universität in Nordrhein-Westfalen und einem der Hochschule nahegelegenen Unternehmen. (ICA).
The international character of today's most pressing environmental problems has become a key challenge for environmental policy making. As regulation by a supranational authority is not a realistic option at present, policymakers have to rely on decentralized approaches to the management of international environmental resources. This study combines two core dimensions of international environmental policy: the traditional search for cost-effective policy instruments and the creation of incentives for voluntary cooperation among sovereign nations. The analysis offers some clear-cut policy recommendations for the design of environmental treaties and for the further development of existing international institutions to protect the global environment
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This paper discusses the issue of competitiveness and environmental regulation from the viewpoint of Heckscher-Ohlin models. It demonstrates that the impact of unilateral environmental regulations does not necessarily lead to a decrease in international competitiveness. Important is the measure of international competitiveness and the industry under consideration. Furthermore, this paper shows that in contrast to other theoretical work on this subject, unilateral environmental regulation does not necessarily lead to capital flight. It is also possible that the economy under consideration attracts more internationally mobile capital.
Die europäische Agrarpolitik führt zu schwerwiegenden Effizienzverlusten und hat Verteilungswirkungen, die gesamtwirtschaftlich kaum zu rechtfertigen sind. Anlaß für neuerliche Reformvorschläge der Kommission sind aber nicht diese Mängel der heutigen Politik, sondern die geplante EU-Erweiterung und daraus resultierende finanzielle Belastungen sowie 1999 anstehende WTO-Verhandlungen über eine weitere Handelsliberalisierung. Die im Rahmen der Agenda 2000 unterbreiteten Reformvorschläge sehen bei einigen Produkten zwar weitere administrative Preissenkungen vor; diese sollen aber, wie schon nach der Reform von 1992, durch steigende flächen- oder tierbezogene direkte Transfers kompensiert werden, wenn auch nicht in voller Höhe. Insgesamt sollen diese Direktzahlungen weiter ausgeweitet werden, obwohl eine stichhaltige ökonomische Begründung fehlt und z.B. in Deutschland schon 1995/96 die staatlichen Zahlungen an die Landwirtschaft etwa doppelt so hoch waren wie deren am Markt erwirtschaftete Einkommen. Anders als von politischer Seite behauptet, kommen die enormen Haushaltstransfers und die zusätzlichen Verbrauchertransfers, die eine Folge erhöhter Preise sind, nur zum geringeren Teil den wirtschaftenden Landwirten zugute. Abgesehen davon, daß als Folge der komplizierten und z.T. widersprüchlichen Anreize ein erheblicher Teil als Sickerverlust oder durch Betrug verlorengehen dürfte, führt der überwiegende Teil der von Landwirten empfangenen Transfers nur zu einer Erhöhung der Einkommen von Bodeneigentümern. Berücksichtigt man, daß in Deutschland mehr als die Hälfte der Fläche als Pachtland bewirtschaftet wird — mit deutlich steigender Tendenz — und daß der ganz überwiegende Teil der verpachteten Fläche Personen außerhalb der Landwirtschaft gehört, so wird die Fragwürdigkeit der gesamten Transferzahlungen deutlich. Da die hohen direkten Transferzahlungen inzwischen auch politisch Anstoß erregen, wird in der Agenda 2000 deren generelle Bindung an Umweltleistungen von Landwirten vorgeschlagen. Damit werden aber zwei völlig unterschiedliche Tatbestände vermischt: das Kompensationsziel und die Reduzierung von Umweltproblemen. Zwar wird nicht bezweifelt, daß punktuell ein Bedarf an weniger (intensiver) Landbewirtschaftung besteht, die dann gezielt honoriert werden kann; großenteils sind entsprechende Konflikte aber gerade eine Folge des Agrarschutzes. Der Abbau des Preisschutzes und die Begründung von Transferzahlungen mit daraus resultierenden positiven Umweltleistungen ist nicht gerechtfertigt und führt wiederum nur zur Erhöhung der Bodenrenten, also leistungsloser Einkommen. Sachgerecht wäre es, auch im Hinblick auf EU-Erweiterung und WTO-Verhandlungen, sowohl den Preisschutz als auch die Kompensationszahlungen vollständig abzubauen, da eine ökonomische Begründung wie z.B. Marktversagen fehlt. Würde man dabei einen Anpassungszeitraum von 5-7 Jahren zubilligen, so wäre auch dem Anspruch von Unternehmern auf Vertrauensschutz Genüge getan. Dies gilt zumindest dann, wenn man Parallelen zu anderen Sektoren zieht, in denen sich der Strukturwandel gravierend beschleunigt hat.
Klimapolitik ist aufgrund der Vielfalt der direkt betroffenen Akteursgruppen, ihrer globalen Reichweite und ihres extrem langen Zeithorizonts besonders anfällig für Verzerrungen durch Interessengruppen. Daher ist die Theorie der Neuen Politischen Ökonomie gut geeignet, die klimapolitische Realität zu erklären. Auf nationaler Ebene ist die Stärke der Emittenteninteressen selbst in Hocheinkommensländern mit einer expliziten Wählerpräferenz für Umwelt- und Klimapolitik noch so groß, daß eine ernsthafte Klimapolitik nur in seltenen Fällen zustandekommt. Meist kommt es zur klimapolitischen ?Umverpackung? von Maßnahmen, die aus ganz anderen Beweggründen zustandegekommen sind. Derartige Maßnahmen sind in der Regel ineffizient und führen nicht zu einer relevanten Emissionsverringerung. Auf internationaler Ebene widersprechen die Ergebnisse der bisherigen Klimaverhandlungen jedoch dem erwarteten Freifahrerverhalten. Die Struktur der Verhandlungen begünstigt die Interessengruppen, die sich für Klimaschutz einsetzen. Daher kommt es in der Regel zu Beschlüssen, die über den Minimalkonsens herausgehen. Allerdings reicht der Beschlußhorizont weit in die Zukunft. Die Umsetzung der Ziele in nationale Politiken gestaltet sich aufgrund der anderen Interessenkonstellation schwerfällig und unvollständig. Da der klimapolitische Prozeß erst kurze Zeit läuft, kam es bisher noch nicht zu Konflikten hinsichtlich der Inkompatibilität anspruchsvoller internationaler Ziele und schwacher nationaler Politiken. Der Ratifizierungsprozeß des Kyoto-Protokolls wird ein erster Test dafür sein. Allerdings ist damit zu rechnen, daß es auf nationaler Ebene zu einer Verschiebung der Akteurskonstellationen kommt, die langfristig zu einer effizienteren Umsetzung klimapolitischer Maßnahmen führen könnte.