Der unreformierbare Foderlismus
In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 41, Heft 4, S. 210-214
ISSN: 0344-7871
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In: Recht und Politik: Zeitschrift für deutsche und europäische Rechtspolitik, Band 41, Heft 4, S. 210-214
ISSN: 0344-7871
In: Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung Tübingen Band 16
In: Schriftenreihe des Europäischen Zentrums für Föderalismus-Forschung 15
In: Handbuch Föderalismus - Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt, S. 745-795
In: Handbuch Föderalismus - Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt, S. 797-817
In: Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung 79
Das Thema "Föderalismus in Deutschland" ist in mehrfacher Hinsicht aktuell: In Europa hat die Integration durch die Wirtschafts- und Währungsunion eine neue Qualität erreicht, die von den Deutschen präferierte D-Mark wird durch den EURO abgelöst, die Währungshoheit der Deutschen Bundesbank ist auf die EZB, die Europäische Zentralbank, übergegangen. Auch in anderen Bereichen nimmt der Einfluss aus Brüssel zu, da zunehmend nationale Hoheitsrechte auf die Europäische Union übertragen wurden. Beispiel hierfür sind die BSE- und MKS-Probleme, die nicht mehr auf regionaler oder nationaler, sondern auf supra-nationaler Ebene entschieden werden. Die Globalisierung der Wirtschaft, der Zusammenschluss zu weltweit operierenden Unternehmen, die moderne Informationstechnik, der Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Wissenschaftlern sowie die politische Kooperation führen zu der Frage, ob die in der Nachkriegszeit von den Besatzungsmächten konzipierte (west-) deutsche föderale Struktur noch zeitgemäß ist. Die Problematik des deutschen Föderalismus wurde durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 11. November 1999 noch verschärft, da das höchste deutsche Gericht gefordert hat, den föderalen Finanzausgleich zu reformieren; denn die Geberländer sind nicht mehr bereit, die Empfängerländer im bisherigen Umfang finanziell zu unterstützen. Nachdem der Neugliederungsauftrag des Art. 29 Grundgesetz bisher nicht realisiert worden ist, könnte dieses die zu ändernde Finanzverfassung bewirken. -- Mit diesen Fragen und Problemen hat sich die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Jahrestagung am 9. und 10. März 2000 im Roten Rathaus in Berlin beschäftigt. Die Referate und einige wenige Beiträge sind im Sammelband "Föderalismus in Deutschland" zusammengefasst. Mit dieser Veröffentlichung will die Gesellschaft für Deutschlandforschung nicht die föderale Struktur der Bundesrepublik Deutschland in Frage stellen, wohl aber zu einer zeitgemäßen Neugestaltung beitragen.
In: Verhandlungen des ... Österreichischen Juristentages 6,2,3
In: Das politische System Brasiliens, S. 138-154
Eine Besonderheit des brasilianischen Föderalismus liegt darin, dass sowohl die nationale Ebene wie auch die Bundesstaaten und die Gemeinden ihre eigenen Verwaltungen haben. Die nationale Exekutive hat zwar einen großen Einfluss auf die subnationalen Einheiten bezüglich der politischen Agenda und der politischen Inhalten, die Bundesstaaten und Gemeinden besitzen aber andererseits eine relativ große Autonomie, um auf nationale Politiken zu reagieren oder eigene Politikmaßnahmen zu gestalten. Die Verfasserin stellt die Kompetenzverteilung zwischen den Ebenen dar und macht deutlich, dass es seit den 1990er Jahren zu einer Kompetenzverschiebung zugunsten der Bundesregierung gekommen ist. Die Entwicklung unter der Regierung Lula deutet darauf hin, dass die Föderation in Richtung nationaler Koordinierung von lokal ausgeführten Politiken tendiert. (ICE2)
In: Lehr- und Handbücher der Politikwissenschaft
Kein Gegenstand veranlasste häufiger die Änderung des Grundgesetzes als die bundesstaatliche Ordnung. Der Verfassungsgesetzgeber sah sich immer wieder veranlasst, in einer sich dynamisch wandelnden Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft, aber auch unter den Herausforderungen von deutscher Einheit, von Europäisierung und Globalisierung die Zuweisung von staatlichen Aufgaben und öffentlichen Mitteln neu zu justieren. Abseits dieser formalen Änderungen erweist sich Politik im Bundesstaat auch in dem Sinne als dynamisch, weil sie Wege der Aufgabenerfüllung und Problemlösung auch jenseits bestehender Strukturen findet und entwickelt. Der deutsche Bundesstaat ist demzufolge um Einiges flexibler und leistungsfähiger, als manche Defizit- und Krisenanzeige (Politikverflechtungsfalle, Konsensfalle, verkappter Einheitsstaat) vermuten lässt. Gleichwohl lassen sich zahlreiche Defizite hinsichtlich Effizienz und Transparenz, insbesondere hinsichtlich der Zuordnung von politischer Verantwortlichkeit konstatieren. Der vorliegende Band bemüht sich darum, die verschiedenen Ansätze der Forschung herauszuarbeiten. Das Buch bietet insbesondere Studierenden die Möglichkeit, den Stand der Forschung über den Föderalismus im Allgemeinen und den deutschen Bundesstat im Besonderen kennen zu lernen.
In: Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer Heft 1
Frontmatter -- Inhalt -- I. Eröffnungsansprache -- II. Erster Beratungsgegenstand: Der deutsche Föderalismus in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft -- III. Zweiter Beratungsgegenstand: Die Diktatur des Reichspräsiden nach Art. 48 der Reichsverfassung -- IV. Verzeichnis der Mitglieder der Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer -- V. Satzung
Das Thema "Föderalismus in Deutschland" ist in mehrfacher Hinsicht aktuell: In Europa hat die Integration durch die Wirtschafts- und Währungsunion eine neue Qualität erreicht, die von den Deutschen präferierte D-Mark wird durch den EURO abgelöst, die Währungshoheit der Deutschen Bundesbank ist auf die EZB, die Europäische Zentralbank, übergegangen. Auch in anderen Bereichen nimmt der Einfluss aus Brüssel zu, da zunehmend nationale Hoheitsrechte auf die Europäische Union übertragen wurden. Beispiel hierfür sind die BSE- und MKS-Probleme, die nicht mehr auf regionaler oder nationaler, sondern auf supra-nationaler Ebene entschieden werden. Die Globalisierung der Wirtschaft, der Zusammenschluss zu weltweit operierenden Unternehmen, die moderne Informationstechnik, der Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Wissenschaftlern sowie die politische Kooperation führen zu der Frage, ob die in der Nachkriegszeit von den Besatzungsmächten konzipierte (west-) deutsche föderale Struktur noch zeitgemäß ist. Die Problematik des deutschen Föderalismus wurde durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 11. November 1999 noch verschärft, da das höchste deutsche Gericht gefordert hat, den föderalen Finanzausgleich zu reformieren; denn die Geberländer sind nicht mehr bereit, die Empfängerländer im bisherigen Umfang finanziell zu unterstützen. Nachdem der Neugliederungsauftrag des Art. 29 Grundgesetz bisher nicht realisiert worden ist, könnte dieses die zu ändernde Finanzverfassung bewirken. Mit diesen Fragen und Problemen hat sich die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Jahrestagung am 9. und 10. März 2000 im Roten Rathaus in Berlin beschäftigt. Die Referate und einige wenige Beiträge sind im Sammelband "Föderalismus in Deutschland" zusammengefasst. Mit dieser Veröffentlichung will die Gesellschaft für Deutschlandforschung nicht die föderale Struktur der Bundesrepublik Deutschland in Frage stellen, wohl aber zu einer zeitgemäßen Neugestaltung beitragen.
In: Handbuch Föderalismus - Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt: Bd. 1, Grundlagen des Föderalismus und der deutsche Bundesstaat, S. 223-250
Der Zentralbegriff von Governance ist der der Regelungsstruktur, der sowohl in den Rechts- wie in den Sozialwissenschaften Verwendung findet und als Brücke zwischen diesen bei den disziplinären Diskursen zu fungieren vermag. Im Mittelpunkt des Konzepts der Regelungsstrukturen stehen nicht einzelne Rechtsvorschriften oder Fragen guter Gesetzgebung. Vielmehr kann man Regelungsstrukturen als aufgabenbezogene institutionell Arrangements bezeichnen, die die für die Regelung eines bestimmten Sachverhaltes wichtigsten Regulierungsinstanzen, Maßstäbe, Formen und Instrumente umfassen, sodass das Regelungsstruktur-Konzept als analytischer Rahmen dient, innerhalb dessen die Wirkungszusammenhänge zwischen Handlungsmaßstäben, Akteuren Instrumenten thematisierbar werden. In diesem Sinne wird im Beitrag der Governance-Ansatz als einen analytischen Rahmen für den Blick auf den Föderalismus. Der Letztere wird als ein spezifisch aufgabenbezogenes institutionelles Arrangement definiert. Die Perspektive der Regelungsstrukturen schärft die Wahrnehmung für das Zusammenspiel von gesellschaftlicher Selbstregelung und staatlicher Steuerung. Regelungsstrukturen erbringen soweit nicht nur Koordinationsleistungen, sondern verkoppeln die unterschiedlichen Handlungslogiken staatlicher und nicht-staatlicher Akteure, indem Strukturen geschaffen werden, innerhalb derer der Staat die private Leistungserbringung im Interesse des Gemeinwohls reguliert und überwacht (Regulierungsverantwortung), zum anderen durch Rahmenvorgaben selbstregulative Potentiale von Wirtschaft und Zivilgesellschaft gleichzeitig freisetzt und kanalisiert. (ICB2)