Rassismuskritik und (Post)Kolonialismus
In: Jahrbuch für Pädagogik 2023
14210 results
Sort by:
In: Jahrbuch für Pädagogik 2023
In: Veröffentlichungen aus dem Archiv der Stadt Freiburg im Breisgau 42
Wie tief waren die Stadt Freiburg und ihre Bürgerschaft in die deutsche Kolonialgeschichte verstrickt? Und welche Bedeutung besaß der Kolonialismus für die Freiburgerinnen und Freiburger? Diese Studie zeichnet Freiburg als eine vom Kolonialismus stark geprägte Stadtgesellschaft. In allen sozialen Milieus war koloniales Gedankengut fest verankert: Sowohl im bürgerlich-nationalen wie im katholischen als auch im Arbeiter-Milieu dachten die meisten Menschen kolonial. Über alle politischen Gräben hinweg teilten sie die Überzeugung von einer zivilisatorischen Überlegenheit der Deutschen gegenüber den kolonisierten Bevölkerungen. Nationale und koloniale Vereine trommelten für die Errichtung neuer Kolonien und verteidigten die brutale Niederschlagung von Widerständen. Zahlreiche Gesellschaften und wissenschaftliche Vortragsserien widmeten sich kolonialen Themen, ein Völkerkundemuseum wurde eingerichtet, und die Lokalpresse berichtete ausführlich von den Kolonialkriegen, wo auch Freiburger Soldaten in die Kämpfe verwickelt waren. Das Interesse und Engagement für die Kolonien überdauerte auch das Ende der deutschen Kolonialherrschaft (1918). In der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus war der Kolonialrevisionismus in Freiburg besonders stark, wie sich auch bei der Reichskolonialtagung 1935 in Freiburg zeigte - dem lokalen Höhepunkt der Kolonialbegeisterung
In: Neue Kleine Bibliothek 305
Das vorliegende Werk behandelt nicht nur, wie so viele Titel vor ihm, die Geschichte der deutschen Kolonien, sondern zieht einen roten Faden des deutschen Kolonialismus bis in unsere heutige Zeit. War die Zeit des Besitzes der Kolonien von 1884-1919 nur ein kurzer Abschnitt im Zeitalter des Imperialismus, gerade im Vergleich zu anderen Kolonialmächten wie Frankreich oder Grossbritannien, so lebte die Idee bis weit ins 20. Jahrhundert weiter. Der Autor ist durch zahlreiche Publikationen zu Kolonialisierung und Dekolonialisierung bekannt, schreibt in einem sehr gut lesbaren und verständlichen Stil und vor allem auf der Höhe des aktuellen wissenschaftlichen Diskurses zu diesen Themen. Der Völkermord an den Herrero und Nama wird hier auch so benannt, Hinweise auf "Kolonialgewinnler" deren Familien bis heute von ihrem Reichtum leben werden nicht verschwiegen und die Information, dass Konrad Adenauer vor seiner Kanzlerschaft in der Bundesrepublik 1931 in den Vorstand der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt wurde und sich 1927 massiv für den Erwerb von Kolonien ausgesprochen hat machen sprachlos. (2) Falko Krause
Die zwölf Bild- und Textlektüren zu Geschlechtermythen des Kolonialismus in Kunst und Literatur vom 17. bis 20. Jahrhundert untersuchen nicht das Bild der "Anderen", sondern dessen Funktion für europäische Subjektbildung. Sie sind ein Beitrag zur Kritik an einem Identitätsmodell der Moderne, das umso verbohrter und gewalttätiger auf Autonomie besteht, je abhängiger es von seinem konstitutiven Außen ist. Die AutorInnen weisen nicht nur die Überlagerung von Stereotypen des Rassismus und Sexismus nach, sondern auch deren spielerisch-kontroverse Umdeutung, die subversiv lesbare Bedeutungen hervorbringt. Sie entdecken historische Abweichungen vom rassistisch-sexistischen "main stream", die - so gering sie auch sein mögen - Ansatzpunkte für eine zukünftige postkoloniale Kultur bieten. Schließlich fragen sie nach der kulturellen und ästhetischen Produktivität der weißen Blicke im Kontext von kolonialen und sexuellen Gewaltverhältnissen. Die AutorInnen wollen nicht die soziologischen Kulturtheorien der "postcolonial studies" illustrieren, sondern fokussieren künstlerische und literarische Verfahren, die koloniale Subjektivität und Alterität bilden
In: Kritische und selbstkritische Forschungsberichte zur dritten Welt 3
In: Studien zur Kolonialgeschichte und Geschichte der nationalen und kolonialen Befreiungsbewegung 10/11
In: Geschichte unterrichten
In: Geschichtsunterricht praktisch
In: Arbeitsblätter, Materialien, Unterrichtsvorschläge
In: Wochenschau Geschichte
Die Nachwirkungen des europäischen Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert prägen bis heute das Gesicht ganzer Kontinente und das Gefl echt der internationalen Beziehungen. Es ist deshalb verkürzt, die Epoche nur als Vorspiel zum Ersten Weltkrieg zu betrachten. Vielmehr müssen auch die kolonialisierten Gebiete selbst und die Aufarbeitung der imperialistischen Vergangenheit durch die ehemaligen Kolonialmächte in den Blick genommen werden. Das vorliegende Heft geht beiden Aspekten am Beispiel des Herero-Aufstands nach. Es erschließt anhand zahlreicher Quellen die Realität deutscher Kolonialpolitik, die im ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts mündete. Und es zeigt auf, wie die bundesrepublikanische Gesellschaft nach 1945 mit den Ereignissen in Deutsch-Südwestafrika umgegangen ist. Debatten der Gegenwart über mögliche deutsche Entschädigungsleistungen schließen das Heft und fordern die Schülerinnen und Schüler zu begründeten Werturteilen auf.
In: rororo 4959
In: rororo-aktuell : Frauen aktuell
In: Frauen aktuell
In: Rostocker Schriften zur Musikwissenschaft und Musikpädagogik Band 4
Südostasien ist von seiner beinahe 500-jährigen Kolonialgeschichte geprägt, während der die heutigen Nationalstaaten der Region (in verschiedenem Maße) den politischen und wirtschaftlichen Interessen von Mächten des globalen Nordens unterworfen waren. Auch Jahrzehnte nach Ende des westlichen Kolonialismus in der Region – als letzter Staat erklärte 1984 Brunei seine Unabhängigkeit von Großbritannien – finden sich Spuren dieser Kolonialgeschichte überall in Südostasien, etwa in Sprache, Architektur, Gesetzestexten, Küchen oder Denkmälern.
BASE
In: Materialien-Sammlung / Kontakt- und Informationsstelle für Zurückgekehrte Fachkräfte der Entwicklungsdienste, 5
World Affairs Online