Von der politischen Urteilsfähigkeit zur politischen Urteilskompetenz
In: Unterricht Wirtschaft + Politik: Interesse wecken, Verstehen fördern, Teilhabe ermöglichen, Band 3, Heft 4, S. 52-58
ISSN: 2191-6624
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In: Unterricht Wirtschaft + Politik: Interesse wecken, Verstehen fördern, Teilhabe ermöglichen, Band 3, Heft 4, S. 52-58
ISSN: 2191-6624
In: Schriften zum Parteienrecht und zur Parteienforschung Band 57
In: Die Identität der Deutschen, S. 119-153
Ausgehend davon, daß die Begriffe Vaterland, Nation oder Deutschland zur einen gemeinsamen Hintergrund, aber angesichts entgegengesetzter politischer Einstellungen andere Inhalte haben, wird in dem Beitrag nach dem politischen Bewußtsein der Deutschen und dem Wandel dieser Einstellungen gefragt. Nachdem erläutert ist, warum im Ausland mit dem Bild des Deutschen vor allem der Bundesdeutsche identifiziert wird, wird gezeigt, wie sich der Deutsche selbst sieht. Die Bedeutung der nationalsozialistischen Vergangenheit für die nationale Identität der Deutschen wird diskutiert, indem die Entwicklung der Einstellung gegenüber dem Nationalsozialismus in der BRD nachgezeichnet wird. Anhand empirischer Untersuchungsergebisse werden dann einige Aussagen zur Bewertung der Demokratie und ihrer Institutionen durch die Bundesbürger gemacht. Betrachtet werden: (1) Einstellungen zum Grundgesetz; (2) Wertschätzung des politischen Systems; (3) Einschätzung der Institutionen. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß die Deutschen mit ihrer Demokratie zufrieden sind, nicht jedoch mit der Art, wie sie ausgeübt wird. (RW)
In: Zeitschrift für Politik: ZfP, Band 23, Heft 1, S. 366-376
ISSN: 0044-3360
Die in der modernen Sozialwissenschaften zur Geltung gekommene Thematisierung der Legitimität politischer Institutionen ist als ein Abspaltungsprodukt der philosophischen Legitimitätstheorien anzusehen. Der Blick ist vordergründig auf die Anerkennungsbeziehung gerichtet; grundsätzlichere ethische Argumente können allenfalls zufällig, nicht jedoch in der Konsequenz des methodologischen Ansatzes entwickelt werden. Aufgrund ihres zugleich empirischen als auch neuerdings kritischen Ansatzes sind die Sozialwissenschaften prädisponiert, in erster Linie überzogene Legitimationsansprüche, Legitimationsdefizite und Scheinlegitimationen zu analysieren. Damit ist nicht nur ein neuer Theorietypus initiiert worden; es kann darüber hinaus eine Rückwirkung dieser theoretischen Bemühungen auf das gesellschaftliche Bewußtsein konstatiert werden. Die Arbeiten aus dem Bereich der Sozialwissenschaften haben eine Publizitätswirkung erreicht, die ihrerseits ein nicht zu unterschätzendes Potential an Legitimationsgefährdungen des politischen Systems in sich birgt. In philosophischer Perspektive geht es bei der Legitimationsproblematik dagegen um die Rechtfertigung politischer Institutionen nach dem Kriterium des Zwecks, um dessentwillen sie da sind und der ihre Legitimität beinhaltet. (GB)
In: Wahlen und politisches System: Analysen aus Anlaß der Bundestagswahl 1980, S. 121-143
Die Kernfrage der vorliegenden Arbeit lautet: Artikuliert sich in den verschiedenen Formen des politischen Protests in der BRD gegenwärtig eine fundamentale Systemkritik? Zur Bearbeitung wurde ein Mikromodell als Erklärungsversuch verwendet. Zuvor erfolgte jedoch eine Reformulierung des Problems im Rahmen der funktionalistischen Systemtheorie und einer Variante der Modernitätstheorie. Politischer Protest wurde interpretiert als ein Interaktionsproblem des politischen Systems mit seiner Umwelt. Eine Mehrvariablenanalyse diente zur Verarbeitung der empirischen Daten. Auf der Ebene individueller Einstellungen der Durchschnittsbürger konnte ein antisystemisches Protestpotential nicht aufgefunden werden. Das wird vom Autor auf die eher konkrete politische Konzeptualisierung der Bürger zurückgeführt. Andererseits könnte grundsätzliche Systemkritik nur wirksam werden, wenn sie von politischen Elitegruppen aktiv vertreten würde. Bisher ist das offensichtlich nicht der Fall. Der derzeitige politische Protest in der BRD ist keine Bedrohung für die Stabilität des politischen Systems. Wahrscheinlich wird sich durch ihn das Parteiensystem differenzieren, sodaß ein Teil der Protestbewegung längerfristig integriert wird. Der Protest hätte dann eher eine positiv-funktionale Wirkung für das System. (HA)
In: Juventa-Paperback
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 34, S. 38-47
ISSN: 0479-611X
"Die politischen Stiftungen und die politische Bildung sind prägende Elemente der demokratischen Kultur in Deutschland. Trotz der vielfältigen gesellschaftspolitischen Aufgaben, welche die politischen Stiftungen wahrnehmen, mangelt es an konkreten Informationen über ihre Arbeit. Dieser Beitrag zeigt den historischen Kontext und die Legitimation auf, die zu den Stiftungsgründungen im Nachkriegsdeutschland führten, skizziert ihre wichtigsten Arbeitsfelder, charakterisiert ihr Selbstverständnis, analysiert das Verhältnis zu den jeweils nahestehenden Parteien und legt die Finanzierung der Stiftungsaktivitäten dar. Die Notwendigkeit politischer Bildung ist unbestritten. Der Beitrag geht vor allem folgenden Fragen nach: Wie definieren sich heute Ziele und Aufgaben der politischen Bildung vor dem Hintergrund geänderter gesellschaftlicher Bedingungen? Wie stellt sie sich den Herausforderungen des innerdeutschen Einigungsprozesses, der europäischen Integration sowie den Problemen und Möglichkeiten der politischen und gesellschaftlichen Neuorientierung in Mittel-, Ost- Südosteuropa? Welche realistischen Erwartungen können an die politische Bildung herangetragen werden, welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?" (Autorenreferat)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 25, Heft 1, S. 45-59
"Politische Bildung wird im Rahmen der verschiedenen Strömungen politischer Theorie kaum explizit behandelt. Wir versuchen zunächst, einige ausgewählte Ansätze von der Kritischen Theorie bis zur Postmoderne auf ihren Gehalt für eine Theorie politischer Bildung hin zu untersuchen. Darüber hinaus wird gezeigt, warum es so schwierig ist, politische Bildung begrifflich zu fassen: Sie findet aufgrund der Allgemeinheit ihrer Wirkungen gleichzeitig überall und nirgends statt. Unser positiver Bestimmungsversuch von politischer Bildung geht schließlich von Intentionen und Motivlagen aus. Er wendet sich gegen eine diskursiv-rationalistische Verengung der Bildungsform. Leitbegriffe der Aufklärung wie Wissen oder Emanzipation können nicht als alleinige Modelle für politische Bildung dienen, sondern müssen jenseits abstrakter Diskurse erst durch empathische Vermittlung ermöglicht werden." (Autorenreferat)
In: Schriftenreihe Politische Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. 1
In: Vernachlässigte Themen der Politischen Wissenschaft und der Politischen Bildung, S. 207-223
Der vorliegende Beitrag geht den Zusammenhängen zwischen politischer Kultur, politischer Sozialisation und der "Bildungstheorie" (im Sinne der deutschen Tradition) nach. Der Autor setzt dazu an einer Konzeptualisierung der Kategorie "Kultur" als "Lebensweise", im Sinne des französischen "mode de vie", an. Dieser Ansatz findet sich in den "materialistischen Alltagstheorien" von Henri Lefebvre und Agnes Heller. Um die "Subjektperspektive" zu stärken argumentieren beide für eine kulturrevolutionäre Änderung der gegenwärtigen Gesellschaft, d.h. für eine Auflösung der verdinglichten und verdinglichenden Strukturen des Alltagslebens. Sie verbinden so die den Westlichen Marxismus auszeichnende praxisphilosophische Position mit der These von der historisch-gesellschaftlichen Notwendigkeit einer Entfaltung emanzipatorischer Bedürfnisse. Diese praxisphilosophische Ansatz über die Beziehungen zwischen Alltagsleben, politischer Kultur und "Bildung" (im emphatischen Sinne) ergänzt Lefebvre durch Mäeutik und Demokratie. Demokratie und Mäeutik teilen ein gemeinsames Interesse, das Interesse an einer "Aufwertung der Subjektivität" (Lefebvre). (ICE)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 51, S. 29-38
ISSN: 0479-611X
In: Politische Stabilität und Konflikt, S. 202-239
In: Politisch denken, politisch handeln [Schülerbuch]
In: Politische Wissenschaft und Politische Bildung: Eröffnung einer Diskussion ; Beiträge aus der Arbeit der Sektion Politische Wissenschaft und Politische Bildung der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, S. 127-145
Angesichts der Defizite politischer Sozialisation und ihrer Rahmenbedingungen wird in dem Beitrag die Verantwortung der Politischen Wissenschaft für die Politische Bildung diskutiert. Zu diesem Zweck werden die Bemühungen um Reetablierung der Politischen Wissenschaft in der Bundesrepublik seit dem Zweiten Weltkrieg nachgezeichnet. Dabei wird deutlich, daß die Vertreterinnen und Vertreter der Politischen Wissenschaft ihre Stellen zu wesentlichen Teilen dem gesellschaftlichen und staatlich gelenkten Bedarf an Politischer Bildung verdanken. Es wird gezeigt, daß die Etablierung der wissenschaftlichen Fachdidaktik zur Verwissenschaftlichung der Politischen Bildung beigetragen hat, daß sich die Didaktik zu einer interdisziplinären Sozialwissenschaft entwickelt hat, so daß es gerechtfertigt ist, ihr die Bewältigung wesentlicher Teilaufgaben auf dem Weg zu einer umfassenden Theorie der Politischen Bildung zu attestieren. Anhand verschiedener Aspekte wird erläutert, warum es wichtig ist, die außeruniversitäre Politische Bildung zu verstärken und auch andere pädagogische Belange politikwissenschaftlich zu bearbeiten. Vor diesem Hintergrund wird eine umfassende Kooperation von Pädagogik und Politischer Wissenschaft gefordert. (ICA)