Die Theorie sozialer Schließung — ‘bringing actors back in’
In: Kampf um Zugehörigkeit, p. 133-153
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In: Kampf um Zugehörigkeit, p. 133-153
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Volume 16, Issue 60, p. 13-20
ISSN: 0721-8834
Bisher konnten sich, trotz extremer Belastungen wie Klassenspaltungen, Aufnahme von Fluechtlingen und Vertriebenen, Zuzug von MigrantInnen, die deutschen Staedte als "Integrationsmaschinen" bewaehren; noetige sozialpolitische Massnahmen waren dabei gezielt gegen Segregation gerichtet. Durch tiefgreifende Entwicklungen am Arbeits- und Wohnungsmarkt zeichnen sich jedoch Aenderungsprozesse ab, die negative sozialraeumliche Formationen zur Folge haben. Zentrale These des Autors ist, dass sich durch das Zusammenwirken v. a. dreier Prozesse - der demographischen Veraenderung, weiterer negativer Entwicklungen am Arbeitsmarkt und in der Wohnungsversorgung - fuer die Staedte Gefahren einer "Ghettoisierung" ergeben. Dieser sozialen Polarisierung koennte durch politische Solidaritaet und soziale Integration gegengearbeitet werden. Es scheint jedoch immer schwieriger zu werden, gegenlaeufige Prozesse wie Privatisierung von oeffentlichen Aufgaben und Guetern und Kuerzung von Sozialleistungen aufzuhalten und den Traeger einer integrativen Stadtpolitik ausfindig zu machen. (DJI/Le).
In: Die öffentliche Verwaltung: DÖV ; Zeitschrift für öffentliches Recht und Verwaltungswissenschaft, Volume 34, Issue 16, p. 621-625
ISSN: 0029-859X
In: Wissenschaft - Verantwortung - Frieden: 50 Jahre VDW.
In: Spaltungen der Gesellschaft und die Zukunft des Sozialstaates: Beiträge eines Symposiums aus Anlaß des 60. Geburtstages von Hans-Hermann Hartwich, p. 39-54
In dem Beitrag wird gefragt, wie sich drei verschiedene Ebenen der Sozialstaatsfrage - (1) gesellschaftliche Interessen, (2) intermediäres System, (3) sozial- bzw. kulturstaatliche Institutionalisierungen - analytisch miteinander verbinden lassen. Dazu werden Webers politologische Grundkategorien von "Öffnung" und "Schließung" aufgenommen. Vor diesem Hintergrund wird die Frage formuliert: Mit welchen Motiven, Zielen und Mitteln können kollektive Akteure Strategien der Schließung im Rahmen offener Strukturen verfolgen und welches sind Bedingungen und Ziele erfolgreicher Öffnungsstrategien, ohne die - so die These - auch strukturell offene Institutionen wie Demokratie und Sozialstaat Gefahren der Schließung und einseitiger Interessenverwendung unterliegen? Öffnung und Schließung als Konfliktstrategien gesellschaftlicher Großgruppen ermöglichen es, eine Dialektik sozialen Wandels zu entwerfen, die in vier Aspekten vorgestellt wird: (1) externe und (2) interne Gruppendialektik, (3) Entwicklungs- und (4) Strategie-Struktur-Dialektik. Daß neue Interessenlagen der Gesellschaft bisher am bundesrepublikanischen Parteiensystem weitgehend gescheitert sind, wird auf die ausschließenden Strukturen und Strategien dieses Parteiensystems zurückgeführt: (1) in der Schließung durch strukturelle Selektivität offener Parteienkonkurrenz; (2) in der Schließung durch Asymmetrie und Fragmentierung des bundesrepublikanischen Parteiensystem; (3) in der Schließung durch Parteistrategien. Insgesamt wird festgestellt, daß heute das sozioökonomische Interessenkalkül dominiert, das die Grundlage für den Abbau des Sozialstaates schafft. (KW)
In: Springer eBook Collection
1 Kontexte der aktuellen Diskussion um Staatsbürgerschaft -- 2 Die Tradition einer Soziologie der Staatsbürgerschaft -- 3 Das inklusivistische Selbstverständnis nationaler Staatsbürgerschaft unter Veränderungsdruck -- 4 Jenseits des inklusivistischen Anspruchs nationaler Staatsbürgerschaft -- 5 Die Theorie sozialer Schließung — 'bringing actors back in' -- 6 Staatsbürgerschaft als Modus sozialer Schließung -- 7 Kampf um Zugehörigkeit — Strukturmomente der Reproduktion eines Systems sozialer Ungleichheit -- Schluß -- Literatur -- Personenregister.
In: Die Theorie sozialer Schließung: Tradition, Analysen, Perspektiven, p. 9-24
Für das aktuelle Forschungsinteresse an der fast schon vergessenen Theorie sozialer Schließung gibt es nach Einschätzung des Autors zwei Gründe: Zum einen befördern aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen soziale Konflikte, die als Schließungskämpfe begriffen werden können. Zum anderen besitzt die Theorie sozialer Schließung, wenn sie als Theorie mittlerer Reichweite begriffen wird, ein hohes analytisches Erklärungspotenzial, das ein Verständnis der sozialen Mechanismen eröffnet, die in Schließungskämpfen wirksam werden. Nach der These des Autors erfüllt die Theorie sozialer Schließung alle Voraussetzungen, die für eine Theorie mittlerer Reichweite gelten: sie besteht aus einem Set relativ einfacher Ideen, sie entspricht den Kriterien von Konkretheit und Abstraktheit und realisiert ein spezifisches Erklärungsprogramm. Die Theorie sozialer Schließung erhebt somit den Anspruch, Erklärungen für die Dynamik gesellschaftlicher Verteilungskämpfe geben zu können, d.h. sie richtet den Blick auf die zu sozialer Schließung führenden sozialen Prozesse. Der Autor skizziert in seinem Einleitungsbeitrag den Ansatz von Max Weber und die historische Entwicklung der Theorie sozialer Schließung und stellt die einzelnen Beiträge des Sammelbandes kurz vor. (ICI2)
Kenia scheint ein typisches Beispiel für die Formierung einer neuen Mittelschicht in Afrika zu sein, deren Kaufkraft und politische Orientierung sie als Träger eines ökonomischen und gesellschaftlichen Aufbruchs in einer offenen Gesellschaft erscheinen lässt. Dieses undifferenziert positive Bild der Mittelschicht wurde inzwischen breit kritisiert. Hier steht vor allem die vermeintliche Stabilität der Mittelschicht im Blickpunkt. Denn es zeigt sich eine umfangreiche parallele Auf- und Abwärtsmobilität. Trotz weiter bestehender Aufstiegschancen und auch bei gutem Einkommen ist die erreichte sozioökonomische Position für viele Familien in Kenia aktuell als auch für die nächste Generation bedroht. Hinzu kommt, dass innerhalb der erweiterten Familie oftmals massive Unterschiede zwischen der sozialen Position der Familienangehörigen bestehen. Diese Fluidität und Spreizung sozialer Positionen in der Familie wurde in der bisherigen Analyse von Gesellschaften häufig übersehen. Trotz dieser weitgehend fluiden Positionierung zeichnet sich ein verdeckter sozioökonomischer Schließungsprozess ab. Einem Teil der Mittelschicht gelingt es, die Unsicherheit und die Abstiegsrisiken zu reduzieren. Dabei ist das jeweilige Einkommen zwar ein wichtiger, aber eben nicht der entscheidende Faktor. Der Schlüssel für die Analyse sind die verfügbaren Sicherungsstrategien. Sie umfassen vor allem familiäre Sicherungsnetzwerke, die Investition in die Bildung der Kinder, in Land, in Immobilien oder Unternehmen sowie Kranken- und Sozialversicherungen. Die für die Sicherung höchst wichtigen Netzwerke bieten potenzielle Unterstützung, zugleich können aus der Mitgliedschaft auch erhebliche Anforderungen resultieren. Das Zusammenspiel der Sicherungselemente erlaubt es einem Teil der Mittelschicht, die wirtschaftliche Position dauerhaft zu stabilisieren und sich sozioökonomisch vom Rest der Mittelschicht abzusetzen. Dieser empirisch vorfindbare Abgrenzungsprozess hat bisher noch nicht zu einer sozialen Abgrenzung geführt oder eine Gruppenbildung bewirkt. Die Schließung liegt vielmehr quer zur soziokulturellen Milieudifferenzierung. Der Blick in den Globalen Süden zeigt uns, dass wir das soziologische Instrumentarium zu Sozialstrukturanalyse weiterentwickeln müssen, insbesondere wenn wir die spezifischen Dynamiken unterschiedlicher Gesellschaften erfassen wollen.
BASE
In: kma: das Gesundheitswirtschaftsmagazin, Volume 27, Issue 10, p. 8-8
ISSN: 2197-621X
Viele kleinere Krankenhäuser sind seit Jahren defizitär und schreiben jährlich teilweise hohe Verluste in Millionenhöhe, die von Kommunen und Ländern kontinuierlich ausgeglichen werden müssen.
In: Monatsschrift für deutsches Recht: MdR ; Zeitschrift für die Zivilrechts-Praxis, Volume 76, Issue 7, p. 418-420
ISSN: 2194-4202