Der vorliegende Krankenhaus Rating Report 2008 schließt in wesentlichen Punkten an seinen Vorgänger aus dem vergangenen Jahr an, setzt - dem Prinzip der kontinuierlichen Weiterentwicklung verpflichtet - jedoch erneut eigene Akzente. Hauptziel ist die Verbesserung der Transparenz im deutschen Krankenhausmarkt. Daraus abgeleitet ergibt sich der Anspruch, den Entscheidungsträgern auf den verschiedensten Ebenen (Krankenhäuser und deren Geschäftspartner, Politik, Krankenversicherungen, Banken und Investoren) empirisch abgesicherte Erkenntnisse über diesen Markt an die Hand zu geben. In der neuen Ausgabe konnte die Zahl der Jahresabschlüsse, die einem Teil der Analysen zugrunde liegen, weiter gesteigert werden. Wie im vergangenen Jahr soll dem regionalen Kontext der Krankenhausaktivitäten ein besonderes Gewicht eingeräumt werden. Zu diesem Zweck wurden erstmals zusätzlich detaillierte Daten des Statistischen Bundesamts ausgewertet, insbesondere Patientenströme. Damit untersuchen wir, inwieweit Gesundheitsregionen (z. B. Berlin, Hamburg, Ruhrgebiet, Frankfurt oder München) bereits bei Patienten als solche wahrgenommen werden. Regionale Analysen bereiten wir in Form von Deutschlandkarten auf. Von besonderer Bedeutung ist schließlich die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Leistungsqualität und der Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser. Hierzu korrelieren wir das Rating mit BQS-Qualitätsindikatoren.
Die vorliegende Studie ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projektes der ADMED GmbH und des RWI. Ziel ist die Darstellung wesentlicher Ineffizienzen im deutschen Gesundheitswesen. Zur Beurteilung ihrer Bedeutung erfolgt eine grobe Abschätzung der damit verbundenen Einsparpotenziale, wobei es sich um reine Wirtschaftlichkeitsreserven handelt, Investitionskosten werden nicht mit einbezogen. Die Berechnungen basieren entweder auf Fallerfahrung der ADMED GmbH oder auf aggregierten Daten auf volkswirtschaftlicher Ebene. Bei mangelhafter Datenlage wurden konservative Annahmen getroffen. Zur fundierten mikroökonomischen Verifikation der Abschätzungen sind weiter gehende Untersuchungen und insbesondere eine Verbesserung der Datenlage im Gesundheitswesen erforderlich. Die untersuchten Kostensenkungsmaßnahmen beziehen sich nur auf folgende Felder: Primär- und Sekundärleistungen von Leistungserbringern und Fragen der Systemregulierung. Die Behebung von Ineffizienzen bei Leistungserbringern würde zu Einsparungen in der Größenordnung von mindestens 7,5 bis 10 Mrd. Euro pro Jahr führen, womit die GKV-Beiträge um bis zu 0,7 bis 0,9 %- Punkte gesenkt werden könnten. Zum Teil handelt es sich um Potenziale, die schon bei den heutigen gesetzlichen Rahmenbedingungen gehoben werden könnten. Hierzu bedarf es allerdings einer konsequenten Umsetzung einzelner Vorschläge. Andere Potenziale können erst in Betracht gezogen werden, wenn die Politik entsprechende Voraussetzungen dafür schafft. Die Umsetzung selbst ist nicht trivial und erfordert eine konsequente Umsetzungsplanung. Über diese Überlegungen hinaus gehende Untersuchungen zu Fehlanreizen im System weisen auf ein weiteres, möglicherweise beachtliches Einsparpotenzial hin. Der Mangel an empirischen Untersuchungen hierzu verdeutlicht den dringend notwendigen Bedarf an fundierten wissenschaftlichen Evaluationsstudien auf dem Gebiet der Gesundheitsökonomie.
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Die vorliegende Studie ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projektes der ADMED GmbH und des RWI. Ziel ist die Darstellung wesentlicher Ineffizienzen im deutschen Gesundheitswesen. Zur Beurteilung ihrer Bedeutung erfolgt eine grobe Abschätzung der damit verbundenen Einsparpotenziale, wobei es sich um reine Wirtschaftlichkeitsreserven handelt, Investitionskosten werden nicht mit einbezogen. Die Berechnungen basieren entweder auf Fallerfahrung der ADMED GmbH oder auf aggregierten Daten auf volkswirtschaftlicher Ebene. Bei mangelhafter Datenlage wurden konservative Annahmen getroffen. Zur fundierten mikroökonomischen Verifikation der Abschätzungen sind weiter gehende Untersuchungen und insbesondere eine Verbesserung der Datenlage im Gesundheitswesen erforderlich. Die untersuchten Kostensenkungsmaßnahmen beziehen sich nur auf folgende Felder: Primär- und Sekundärleistungen von Leistungserbringern und Fragen der Systemregulierung. Die Behebung von Ineffizienzen bei Leistungserbringern würde zu Einsparungen in der Größenordnung von mindestens 7,5 bis 10 Mrd. Euro pro Jahr führen, womit die GKV-Beiträge um bis zu 0,7 bis 0,9 %- Punkte gesenkt werden könnten. Zum Teil handelt es sich um Potenziale, die schon bei den heutigen gesetzlichen Rahmenbedingungen gehoben werden könnten. Hierzu bedarf es allerdings einer konsequenten Umsetzung einzelner Vorschläge. Andere Potenziale können erst in Betracht gezogen werden, wenn die Politik entsprechende Voraussetzungen dafür schafft. Die Umsetzung selbst ist nicht trivial und erfordert eine konsequente Umsetzungsplanung. Über diese Überlegungen hinaus gehende Untersuchungen zu Fehlanreizen im System weisen auf ein weiteres, möglicherweise beachtliches Einsparpotenzial hin. Der Mangel an empirischen Untersuchungen hierzu verdeutlicht den dringend notwendigen Bedarf an fundierten wissenschaftlichen Evaluationsstudien auf dem Gebiet der Gesundheitsökonomie.
Die demografische Entwicklung in Deutschland stellt die Altenpflegewirtschaft vor ganz besondere Herausforderungen: Die Nachfrage nach Langzeitpflege und Betreuungsleistungen wächst unaufhaltsam, gleichzeitig aber gibt es finanzierungsseitige Restriktionen im Bereich der Pflegeversicherung und angebotsseitige Hemmnisse. In diesem Projekt soll der Bereich der Langzeitpflege hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Herausforderungen umfassend analysiert werden, um daraus Schlussfolgerungen für wirtschaftspolitisches Handeln abzuleiten. Das methodische Vorgehen stützt sich vorwiegend auf Sekundärdatenanalysen, ergänzende Experteninterviews sowie Internet- und Literaturrecherchen. Ein einfaches Prognosemodell zur Abschätzung künftiger Trends bzgl. der Nachfrage nach unterschiedlichen pflegerischen Versorgungsformen wird darüber hinaus entwickelt. Zur Beurteilung der wirtschaftlichen Situation der Pflegebranche insgesamt sind sowohl die Nachfrage- und Angebotstrends in der Vergangenheit (letzte 10 Jahre) als auch in den Prognosen zur künftigen Entwicklung (bis 2030) zu betrachten. Schließlich wird die Analyse der angebots- und nachfrageseitigen Trends des Pflegemarktes als Grundlage genutzt, um die Finanzierungherausforderungen pflegerischer Leistungen detailliert zu untersuchen. (Vorlage)
Deckblatt -- Titelseite -- Impressum -- Inhalt -- Verzeichnis der Autorinnen und Autoren -- 1 Die Dekonstruktion von Geschäftsprozessen und die Disruption von Geschäftsmodellen - der neue Dreiklang -- 2 Die Sicht der Beratungshäuser auf die digitale Transformation -- 2.1 Strategische Sicht -- 2.1.1 Krankenhaus 4.0 - Disruption versus Adaption -- 2.1.2 Schöne neue Welt? Oder: Wege in die Digitalisierung -- 2.1.3 Digitale Transformation und professionelles Change Management -- 2.1.4 IT-Beratung im Gesundheitswesen -- 2.2 Taktische Sicht -- 2.2.1 Dienstwagen haben im Krankenhaus keine Tradition -- 2.3 Operative Sicht -- 2.3.1 Perspektive Medizintechnik -- 2.3.2 Die Beratersicht! (Fokus Krankenhaus) -- 3 Vom Struktur- zum Prozesskrankenhaus - hinterm Horizont geht's weiter -- 3.1 Digitaler Bruch zwischen Gesellschaft und Krankenhaus -- 3.2 Historische Wurzeln des Krankenhauses -- 3.3 Die moderne Klink mit Systemfußball -- 3.4 Klumpenspiel mit Papierakte -- 3.5 Systemspiel mit elektronischer Patientenakte -- 3.6 Wo findet man Best Practice? -- 3.7 Die Unterdigitalisierung ist eklatant -- 3.8 Champions League statt zweite Bundesliga -- 3.9 Hinterm Horizont - die Umwälzung der Krankenhausstrukturen -- 3.10 Die moderne Digitalisierung ist ein Individualisierungsprozess -- 3.11 Digitalisierung und stratifizierte Gesundheitsbedarfe -- 3.12 Transparenz und Qualitätsindikatoren -- 3.13 Netzwerke der Leistungsträger -- 3.14 Fazit -- Literatur -- 4 Beispiele und Szenarien für Veränderungen durch Digitalisierung -- 4.1 Strategische Sicht -- 4.1.1 Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft: Warum sie unvermeidlich ist -- 4.1.2 Wie die Digitalisierung stationäre Leistungen auslagert - Wo schlafen Sie gut? -- 4.1.3 Das Gesundheitswesen der Zukunft - mehr als eine ökonomische Frage -- 4.1.4 Der Patient macht den Unterschied. Oder: Kliniken als Zulieferer?.
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Viel zu viel und doch zu wenig: wendet sich an Experten und Patienten gleichermaßen. Ausgehend von konkreten und zum Teil aufrüttelnden Fallbeispielen wird faktenreich gezeigt, welchen Herausforderungen sich alle Beteiligten – Ärzte, Patienten, aber auch die Politik – stellen müssen, um einer solchen Fehlversorgung entgegenzuwirken.
Der Europäische Sozialfonds (ESF) soll die Tätigkeiten der EU-Mitgliedstaaten zur Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Humanressourcen unterstützen und ergänzen. Im Rahmen des ESF-Förderprogramms ist eine Halbzeitbewertung vorgesehen, um die ersten Ergebnisse der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zu beurteilen und Empfehlungen für Änderungen zu formulieren, die ggf. erforderlich sind, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Im Mittelpunkt steht dabei insbesondere die Frage nach dem Beitrag der ESF-Förderung zur Europäischen Beschäftigungsstrategie. Vor diesem Hintergrund hat die Halbzeitbewertung die Aufgabe, die Programmumsetzung zu unterstützen, wobei die Ergebnisse den in der Programmplanung formulierten Zielen gegenüber zu stellen sind. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Bewertung sind in den Arbeitspapieren der Europäischen Kommission zur Halbzeitbewertung festgelegt. Auf dieser Basis beantwortet die hier zusammenfassend dargestellte Evaluierung die Frage, inwieweit Korrekturen im laufenden Förderprogramm erforderlich sind. Zudem werden Ansatzpunkte für ggf. durchzuführende Modifikationen identifiziert. Daraus sollen sich auch Handlungsoptionen für die Weiterentwicklung der ESF-Förderung ergeben.
Die Rahmenbedingungen und Existenzgrundlagen für Krankenhäuser in Deutschland werden – nicht erst durch die Corona-Krise – immer schwieriger. Durch Kooperationen, Fusionen, Verkauf, Umwidmung oder gar Schließung wird es zu einer Konsolidierung im Krankenhausmarkt kommen. Krankenhäuser, die nicht mit Exzellenz in Medizin, Pflege und Management geführt werden, laufen Gefahr, den steigenden Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein: Der Investitionsbedarf ist weiterhin hoch und kann nicht mehr allein aus öffentlichen Mitteln bestritten werden, der Fachkräftemangel verschärft sich weiter und die digitale Transformation ist in vollem Gange. Positive Effekte werden Digitalisierung und Innovationen aber nur entfalten können, wenn Veränderungen exzellent gemanagt werden und der Kulturwandel aktiv betrieben wird.
Background: Due to the increasing shortage of specialists, disproportionately rising costs and inadequate quality of care, Germany is planning a fundamental hospital reform. The government commission has developed the central principles for this reform. The aim is to achieve a centralization of hospital services in oversupplied metropolitan areas by planning according to groups of services based on defined requirements for structural quality. The economic pressure to increase the number of cases shall be reduced through the introduction of a reserve payment and by dividing hospitals into levels - at least by transparent information for the general public. So far, however, there has been no generic model to determine the significance of specific care providers considering population needs (reachability), capacity of a hospital location, and the number and severity of treated patients. Methods: We developed a generic model to determine the significance of hospital location-related care and the need for the various groups of services. The model may also be used to assess reserve financing. For the model, the groups of services were divided into four categories according to degree of specialization and urgency with limits of reachability of 30, 45, 90 and 180 minutes. Gravity models were used to simulate the population-based significance of care providers for each group of services. In the basic model, the allocation of the significance was based exclusively on the reachability for the population living within the respective reachability corridor. In extended models, the historical number of cases and their case severity were also taken into account in order to account for current care capacities and existing choices of the population regarding, among other things, the quality of care. The model was implemented on the basis of nationwide data provided in accordance with § 21 data (of the German law for hospital remuneration). We then determined the effects of weighting the three influencing variables (i) population, (ii) number of cases and (iii) case severity on the significance of the hospital sites. Using the example of "endoprosthetics of the knee" (service group 14.2 in North Rhine-Westphalia) in the federal state of Saxony, the effect of concentration on the distribution of the reserve budgets and on the accessibility of the population was illustrated. The importance of care determined in this way is contrasted with a key value that reflects the need for hospitals in terms of securing care in rural areas. Results: From the approximately 16.5 million somatic treatment cases in 2021, 98.5% could be assigned to one of the 60 somatic groups of services according to North Rhine-Westphalia model. The simulation models show a differentiated picture for the various service groups. For the majority of service groups, a moderate concentration of services does not lead to relevant restrictions in terms of reachability. Exclusively considering the population to be cared for (basic model) would lead to significant shifts in the financing of running costs, which are, however, very well mitigated by considering the historic number and severity of cases (extended models). As an example, we show the effects for the service group "endoprosthetics of the knee" in the federal state of Saxony compared to the extrapolation at location level. Discussion: The empirically based simulation model proposed here takes into account reachability, patient preference and hospital capacity and offers a scientific way of comparing the regional significance of care providers as well as the necessity of hospital locations for each service group against the background of the state's obligation to provide care and to make economical use of resources. The simulation model is meant to support hospital planning (here: the allocation of groups of services) in the federal states and to guide rational planning. It is also suitable for the management of financial resources in the context of hospital reform. It also enables an impact analysis. The model is not intended to automate planning or otherwise make rigid specifications. The calculations should be regarded as exemplary. The weights of all parameters can be varied. However, the reachability thresholds and the parameterization of the simulation model should be defined jointly by federal and state governments in terms of a common set of objectives.