Wirtschaftssoziologische Anschlüsse an Bourdieu - Einführung
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4277-4278
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In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4277-4278
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4310-4321
"Mit der soziologischen Theorie Pierre Bourdieus liegt ein Entwurf für eine wechselseitige Durchdringung von Wirtschaftssoziologie und Kultursoziologie vor. Die Bourdieusche Perspektive auf 'Ökonomie' wird soziologisch 'totalisiert' und die wirtschaftliche Tätigkeit als eine Form der Kulturproduktion in den Feldern der Wirtschaft analysiert, die umfassende soziale Investitionen materieller und symbolischer Ressourcen erfordert. In verschiedenen Analysen haben Bourdieu und Mitarbeiter die Strukturen und Dynamiken von Märkten als Feldern untersucht. Parallel zu anderen soziologischen Marktanalysen (wie etwa der von Harrison C. White) werden auch hier Märkte als Wahrnehmungsräume konzipiert, in denen Akteure sich gegenseitig beobachten, in denen die kollektive Definition 'vom Markt' erfolgt und in der die Anerkennung von Wertigkeiten und Wertigkeitsdifferenzen erfolgt. Ein Markt erhält damit als soziale Ordnung die Qualität einer strukturierenden Realität, die auch die 'Sozio-Kognition' strukturiert. In Frankreich haben zunächst Luc Boltanski und Laurent Thévenot an die Bourdieusche Theorie der Distinktion angeschlossen, sich später dann kritisch von Bourdieuschen Grundkonzepten wie Habitus und Feld distanziert. Die Arbeiten der beiden sind eine Grundlage der economics of convention geworden, einem soziologisch beeinflussten wirtschaftssoziologischen Paradigma. Auch hier sind Qualitätskonventionen soziale Strukturen, die die Wertigkeit nicht nur von Produkten, sondern von Dingen und Akteuren insgesamt begründen. Der Vortrag versucht, diese Theorieentwicklung in Frankreich als Ausgangspunkt zu nehmen, um zu fragen, welche soziologische Perspektiven für die Analyse von Märkten sich damit insgesamt eröffnen. Dabei sollen die Differenzen als auch die unterliegenden Kontinuitäten in der Analyse der Entstehung, der Ordnung und der Dynamik von Märkten aufgezeigt werden. Im Zentrum des Vortrags steht die Analyse der ineinander greifenden Konstruktionen, die die Märkte als 'Wertigkeitsordnungen' ermöglichen." (Autorenreferat)
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 33, Heft 1, S. 7-28
ISSN: 2366-6846
'Der Artikel präsentiert das Feld der Foucaultschen Diskursanalyse. Anfangs werden das Foucaultsche Diskurskonzept sowie die damit verbundenen methodologischen Positionen und Entwicklungen vorgestellt. Im Vergleich mit anderen Ansätzen der qualitativen Sozialforschung unterliegt der empirischen Forschung derer, die sich auf Foucaults Diskurskonzept beziehen, kein gemeinsames Paradigma. Aber in der Foucaultschen Diskursforschung finden sich geteilte methodologische Probleme und der gemeinsame Forschungsbereich zur Methodologie der Diskursanalyse, die die Foucaultsche Diskurstheorie in Formen empirischer Sozialforschung umsetzt. In den letzten Jahrzehnten sind sich die verschiedenen Forscher(innen) und Gruppen zunehmend ihrer Gemeinsamkeiten bewusst geworden, so dass von einem entstehenden Feld der Foucaultschen Diskursanalyse anstatt von einem entstehenden Paradigma gesprochen werden kann. Der Beitrag vermittelt einen Einblick in die diskursanalytische Forschung in ausgewählten Ländern, diskutiert die Internationalisierung der Foucaultschen Diskursanalyse und macht auf aktuelle Trends und Perspektiven aufmerksam.' (Autorenreferat)
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 8, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Der Artikel präsentiert das Feld der FOUCAULTschen Diskursanalyse. Anfangs werden das FOUCAULTsche Diskurskonzept sowie die damit verbundenen methodologischen Positionen und Entwicklungen vorgestellt. Im Vergleich mit anderen Ansätzen der qualitativen Sozialforschung unterliegt der empirischen Forschung derer, die sich auf FOUCAULTs Diskurskonzept beziehen, kein gemeinsames Paradigma. Aber in der FOUCAULTschen Diskursforschung finden sich geteilte methodologische Probleme und der gemeinsame Forschungsbereich zur Methodologie der Diskursanalyse, die die FOUCAULTsche Diskurstheorie in Formen empirischer Sozialforschung umsetzt. In den letzten Jahrzehnten sind sich die verschiedenen Forscher(innen) und Gruppen zunehmend ihrer Gemeinsamkeiten bewusst geworden, so dass von einem entstehenden Feld der FOUCAULTschen Diskursanalyse anstatt von einem entstehenden Paradigma gesprochen werden kann. Der Beitrag vermittelt einen Einblick in die diskursanalytische Forschung in ausgewählten Ländern, diskutiert die Internationalisierung der FOUCAULTschen Diskursanalyse und macht auf aktuelle Trends und Perspektiven aufmerksam.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 8, Heft 2
ISSN: 1438-5627
In: Theorie und Gesellschaft 63
Märkte sind die bedeutendste Institution zur Steuerung kapitalistischer Ökonomien. Die Wirtschaftssoziologie untersucht das Markthandeln unter dem Aspekt der sozialen, kulturellen und politischen Einbettung der Akteure. Dieser Band versammelt erstmalig in deutscher Sprache Beiträge zur soziologischen Forschung über Märkte, unter anderem von international führenden Autoren wie Olivier Godechot, Akos Rona-Tas, Donald MacKenzie, Robert Salais, Richard Swedberg und Harrison C. White.