Causes and consequences of individual modernity in China
In: The China journal: Zhongguo yan jiu, Heft 37, S. 31-59
ISSN: 1324-9347
"Individuelle Modernität" als psychologische Affinität zu modernen Verhaltensweisen und Werten von Individuen in sich entwickelnden Ländern ist zum Interesse neuester Forschung geworden. Eine Studie von Inkeles/Smith (1975) in sechs verschiedenen Ländern wird nun verglichen mit Ergebnissen im sich reformierenden China (VR), basierend auf derselben Definition von Modernität (S. 33) sowie denselben Paradigmen und Determinanten für die Messung von Modernität wie in der genannten Studie. Dabei kommen die Autoren zu unerwartet abweichenden Ergebnissen: Die wesentlichen Determinanten (Grad der Schulbildung, Leben in ländlichen oder städtischen Räumen sowie der berufliche Kontext - agrarisch bzw. industriell) korrelieren nicht im gewohnten Maße mit der persönlichen Modernität, verhalten sich teilweise sogar negativ zum Grad der Modernität. Gründe sehen die Autoren in der Parallelität verschiedener Systeme in der VR China - Marktwirtschaft und freier beruflicher Wettbewerb bzw. Planwirtschaft und staatliche Allokation der Arbeitskräfte. (FUB/APCh-Emn)