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1861 datiert die Gründung der Deutschen Fortschrittspartei - der ersten deutschen Partei im modernen Sinne -, die in ihrer Blütezeit in politische Auseinandersetzungen verwickelt war, welche eine besondere Bedeutung für den deutschen Liberalismus hatten. Von diesem historischen Ansatz aus werden Gründung, Programm, Spaltung, Scheitern und Erfolg der Deutschen Fortschrittspartei dargestellt. (AuD-Hrn)

In dem Beitrag wird das Parteiensystem der Weimarer Republik, wie es historisch gewachsen und 1918 bestehen geblieben ist, analysiert. Nach einer Skizze der einzelnen Gruppierungen wird festgestellt, daß sie alle von der Revolution überrascht wurden und faktisch ohne Erfahrung hinsichtlich eigentlicher Kontrolltätigkeit im Parlament oder in der Regierungsverantwortung waren. Die Analyse der beiden Arbeiterparteien und ihres Verhältnisses zueinander zeigt, daß die Zweiteilung der politischen Arbeiterbewegung eine sich deutlich auswirkende Schwächung als Folge hatte. Das Verhalten der sozialdemokratischen Parteien wird bis zum Krisenjahr 1923 betrachtet. Es wird festgestellt, daß die SPD die stärkste verfassungsloyale Partei blieb. Als ein weiterer Block werden die Zentrums- und die liberalen Parteien analysiert, wobei ähnliche Probleme wie die bei der Sozialdemokratie herausgearbeitet werden. Als rechtsradikale Partei wird die Deutschnationale Volkspartei näher betrachtet, in deren Windschatten sich die NSDAP entwickelte. Insgesamt werden Koalitionsprobleme, Wahl- und speziell Präsidentschaftswahlprobleme erörtert. Es wird deutlich gemacht, warum die Bevölkerung angesichts der schweren wirtschaftlichen Erschütterungen immer weniger Interesse an der Republik und an den demokratischen Parteien hatte und immer mehr Anfälligkeit für einfache Welterklärungen und Schuldzuweisungen zeigte. (RW)