The author argues that ideological hegemony and royal power are crucial to an understanding of the Malay mind before 1941 and that they were based on a centuries-old tradition. He integrates the findings from a variety of sources in Malaysian history and social sciences to show how this tradition finally broke down with popular Malay protests against the Malayan Union plan of the British in 1945-46. Further erosion of royal power during the Japanese occupation. (DÜI-Sen)
Der Autor untersucht die ideengeschichtliche Entwicklung des Konzeptes von der Einheit des Jemen in drei unterscheidbaren Phasen (bis Mitte der 50er Jahre, bis 1967, nach 1967) und schließt theoretische Bemerkungen über den Zusammenhang von Ideologie und politischer Aktion an. (DÜI-Hns)
Es erfolgt eine Begriffserklärung von Volk und Staat. Deren Verbindung in der Idee der Nation und die Gegenüberstellung zum problematischen Begriff Gesellschaft erörtert wird. Dabei wird davon ausgegangen, daß politikwissenschaftliche und soziologische Beschäftigung mit diesen Themen nur sinnvoll ist, wenn der nationale Standpunkt eingenommen wird, d. h. ein Denken vom ganzen Volk her. Mohl, Treitschke und Riehl werden als Theoretiker dargestellt, die für eine aktuelle nationale politische Theorie Grundlagen liefern. Staatsdenken und Gesellschaftsdenken werden mit einem politischen Menschenbild begründet, das auch biologische Aspekte umfaßt. Es wird gezeigt, daß sich das Volk der Deutschen gegenwärtig, gemessen an Geschichte und nationaler Idee, im Elend befindet. Es wird für ein enges Bündnis zwischen Wissenschaft und Politik plädiert; von diesem erwartet der Verfasser die Lösung der Probleme von Volk, Nation und Individuen. (HA)
4. Teil einer fünfteiligen Prognoseserie. Angeregt durch "Global 2000" hat ein regierungsoffizielles chinesisches Gremium von 400 Wissenschaftlern seit 1983 ein Gutachten über die Entwicklungen in China bis zum Jahr 2000 erarbeitet. Ausgehend davon und von einer Weltbankprognose für China von 1985 werden drei Wachstumsprojektionen beschrieben (Vervierfachung des Bruttoproduktionswerts von Landwirtschaft und Industrie, des Bruttosozialprodukts pro Kopf und der Energieerzeugung; "bescheidenes" Wachstum; "ausgewogenes" Wachstum bei Betonung des tertiären Sektors) und die zu erwartenden Veränderungen in den Bereichen Sozialwesen, Wirtschaft, Bildung, Ökologie detailliert aufgelistet. Wachstumshemmnisse können aufgrund ökonomischer Ungleichgewichte und Engpässe im Energie- und Transportwesen entstehen. Der Erfolg der Modernisierung hängt auch ab vom weiteren Verlauf der Dezentralisierung wirtschaftlicher Entscheidungen und der Diversifizierung der Wirtschaftsformen, der weiteren Vermarktung von Produktionsfaktoren sowie der Rückbesinnung auf metakonfuzianische Werte. (DÜI-Sch)
In: Auf dem Weg zum modernen Parteienstaat: zur Entstehung, Organisation und Struktur politischer Parteien in Deutschland und den Niederlanden, S. 285-302
Auf dem Hintergrund des offensichtlichen und großen Kontrastes zwischen den Niederlanden und Deutschland in der Zwischenkriegszeit fragt der Verfasser nach der Gültigkeit der These vom deutschen Sonderweg in der jüngeren Geschichte, der im NS-Staat gipfelte: Nicht Aufklärung, Vernunftrecht, bürgerlicher Verfassungsstaat, Liberalismus und Demokratie westeuropäischer Länder hätten Deutschland geprägt, sondern Romantik, Individualitätsdenken, Irrationalismus, feudale Herrschaftsstrukturen, Konservatismus. Der Autor stellt fest und legt im einzelnen dar, daß auch in den westlichen Demokratien und sogar in den politisch so stabilen Niederlanden entschiedene Kritik aus unterschiedlichen politischen und kulturellen Richtungen an der parlamentarischen Demokratie geübt wurde, die er unter der Bezeichnung "antibürgerlich" zusammenfaßt. Diese Stoßrichtungen hätten aber keine so starke Wirkungen ausüben können wie in Deutschland. Nicht schon das Entstehen des Nationalsozialismus gilt dem Autor als Beweis für den deutschen Sonderweg - er verweist hier auf andere europäische Länder -, sondern erst der Durchbruch Hitlers zur Macht und die folgenden Ereignisse. Im übrigen hält er die These für vertretbar, daß der Nationalsozialismus die europäische parlamentarische Demokratie gerettet habe, indem er aller Welt die Konsequenzen einer totalitären Alternative vor Augen führte. (BU)
Ausgehend davon, daß Europa schon lange eine geographische und kulturelle Wirklichkeit war, wird auf der Grundlage der Einschätzung Europas als christliches Abendland nach dem Verhältnis von Nation und Europa gefragt. Die gemeinsame Eigenart Europas wird entsprechend im Gegensatz zu den Ungläubigen und Andersgläubigen formuliert. Es wird deutlich, daß in der Geschichte und den aufeinanderfolgenden Gestaltungen Europas der Nationalstaat erst in den letzten 200 Jahren Sinn und Bedeutung erhalten hat und daß der Nationalstaat nur da in Erscheinung getreten ist, wo Volk, Sprache, Kultur, Religion und Staat einigermaßen zusammenfielen. Die verschiedenen (historischen) Versuche, über die politische Einigung Europas nachzudenken, werden skizziert. Die Selbstzerstörung Europas erfolgte in den beiden Weltkriegen dieses Jahrhunderts. Vor diesem Hintergrund werden die europäischen Einigungsversuche am Beispiel der EVG und der EWG untersucht. Als Motivation für die europäische Integration werden vor allem die Krisen und Bedrohungen Westeuropas gesehen. Es wird deutlich, daß die Blocksituation nur eine beschränkte Souveränität der europäischen Nationalstaaten zuließ. Ausgehend davon, daß sich Grundbedingungen der Verteidigungspolitik in den letzten Jahren auf weltweiter Ebene wesentlich verändert haben, ist die Unabhängigkeit Europas inzwischen unabdingbar geworden. (ICA)
"Nationalkonservative Opposition" wird als spezielle Erscheinungsform des Verhaltens traditioneller Eliten gegenüber dem Nationalsozialismus aufgefaßt und unter zwei Fragestellungen analysiert: 1) welche der zwei wesentlichen Zielsetzungen werden in der Sicht nationalkonservativer Eliten gefährdet - der Bündnischarakter des Systems und die eigene Machtposition im System oder die deutsche Großmachtstellung? 2) von wem ging aus der Sicht der jeweiligen Elitegruppen die Gefährdung aus - von Hitler selbst oder nur von Teilen seiner Bewegung. Das komplexe Konfliktsphänomen stellte sich zunächst dar als ein systemimmanenter Machtkampf zum Zweck der Stabilisierung national-konservativer Macht- und Einflußpositionen, der vornehmlich auf evolutionäre Regime-Reform abzielte, in dem aber auch gewisse, wenngleich eindeutig schwächere Tendenzen zur gewaltsamen Regime-Säuberung nicht fehlten. Dieser Machtkampf floß sodann zusammen mit der Kriegsverhinderungspolitik einer "Anti-Kriegs-Partei", die sich primär die Durchsetzung einer alternativen Außen- und Militätpolitik zum Ziel gesetzt hatte. In der Sudetenkrise entwickelte sich parallel dazu eine "Staatsstreich-Eventual-Planung", an die sich kurzfristig marginale Kräfte einer Umsturz- und Attentatspolitik hefteten. (HRS)
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 26, Heft 3, S. 389-406
Der Autor fragt nach den historischen Wurzeln und den übergreifenden Merkmalen des polnischen Geschichts- und Traditionsbewußtseins, das in Polen Regierung, Kommunistische Partei, Katholische Kirche, Gewerkschaft und alle Oppositionsgruppen miteinander verbindet. Dieses Geschichtsbewußtsein ist nach Auffassung des Autors in mancher Hinsicht mehr tragische Bürde als stolzes Erbe. Die nationale Selbstbehauptung gegen äußere Feinde spielt darin stets eine zentrale Rolle. Die nationale Gemeinsamkeit nach außen, solidarisches Verhalten im Überlebenskampf der Nation und die kulturellen Traditionen der Sprache und Literatur, der Religion und des Brauchtums wurden daher stärker betont als staatsbürgerliche Tugenden, politische Selbstverantwortung und pluralistischer Interessenausgleich. Gestützt wird dieses Nationalbewußtsein durch die beiden großen Pfeiler der polnischen Gesellschaft, die Katholische Kirche und die polnische "Inteligencja". Beide haben eine größere strukturelle Affinität zum sozialistischen Gesellschaftsverständnis als westliche Polenforscher annehmen. Kirche und KP ähneln sich im elitären Selbstverständnis, dem Sendungsbewußtsein und der Kaderorganisation. Die "Inteligencja" hat vom polnischen Adel antikapitalistische und antibürgerliche Affekte übernommen die eher in eine sozialitische als in eine bürgerlich-pluralistische Gesellschaftsordnung passen. (KA)
Nationalist resistance by limited small, ineffective groups during Khmer Rouge rule (1975-79) intensified after Vietnamese occupation in 1979; two main groups emerged, viz. the Khmer People's National Liberation Front (KPNLF) led by Son Sann and the National United Front for an Independent, Neutral, Peaceful and Cooperative Cambodia (FUNCINPEC) under N. Sihanouk. Their guerilla force consists of a least 18 000 men; they are supported by the PRC, ASEAN, the US and Western Europe. In June 1982 the Nationalists have joined the former Khmer Rouge resistance in a coalition government recognised by the UN. They face an army of some 170 000 Vietnamese and a small pro-Vietnamese Kampuchean army. Fighting takes place every dry season. (nach: Internat. Pol. Science Ass.)