Droht eine russisch-chinesische Allianz gegen den Westen?: zum bevorstehenden Jelzin-Besuch in China
In: Aktuelle Analysen / Bundesinstitut für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien, 1996,19
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In: Aktuelle Analysen / Bundesinstitut für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien, 1996,19
World Affairs Online
In: Aktuelle Analysen / Bundesinstitut für Ostwissenschaftliche und Internationale Studien, 1993,34
World Affairs Online
In: The international journal of cultural policy: CP, Band 25, Heft 6, S. 765-779
ISSN: 1028-6632
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 66, Heft 49-50, S. 4-10
ISSN: 0479-611X
Der Brexit wird das Vereinigte Königreich und Europa über Jahre prägen. Doch wie konnte es überhaupt zur Ansetzung der Volksabstimmung kommen? Wie sind die Kampagnen verlaufen und was hat zum Sieg der EU-Gegner beigetragen? (APuZ)
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In: OSZE-Jahrbuch: Jahrbuch zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Band 20, S. 155-171
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In: OSCE yearbook, Band 20, S. 141-154
The 2014 referendum on Scottish independence saw the creation of a powerful alliance of forces - from traditional nationalists to leftists of various stripes, a wide range of special interest groups, and a large constituency often described as simply "disillusioned" with the status quo. Yet the Scottish National Party (SNP)-led independence campaign failed to achieve a majority. The main reasons for this are seen in "the SNP's position on the currency of an independent Scotland, [and] on Scotland's membership of the European Union, and in the economic consequences of independence, particularly in terms of Scotland's giant financial sector." (IFSH/Pll)
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In: German politics: Journal of the Association for the Study of German Politics, Band 8, Heft 1, S. 106-130
ISSN: 0964-4008
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 47, Heft 6, S. 531-543
ISSN: 0030-6428
World Affairs Online
In: The Washington quarterly, Band 18, Heft 2, S. 127-142
ISSN: 0163-660X, 0147-1465
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In: Osteuropa, Band 41, Heft 5, S. 467-492
ISSN: 0030-6428
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In: Internationale Politik: Politik, Wirtschaft, Recht, Wissenschaft, Kultur, Band 39, Heft 917, S. 11-22,31-32
ISSN: 0535-4129
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Blog: www.jmwiarda.de Blog Feed
Wir sollten akzeptieren, dass KI-gestützte Lehre der neue Normalfall sein wird. Wie verändert das unser Selbstverständnis und unsere Rolle als Hochschullehrende? Ein Gastbeitrag von Marie Luise Schreiter.
Marie Luise Schreiter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Psychologischen Institut der Universität Tübingen. Foto: privat.
BEVOR KI-SYSTEME perfekte Sätze formulieren konnten, die klingen, als würde ein Experte aus Wissenschaft, Politik oder Gesellschaft reden, war künstliche Intelligenz (KI) ein Nischenthema. An der
University of Sussex, wo ich studiert habe, waren die Fragen nach der Schnittstelle von KI, Robotik und Bewusstsein und ihrer Interaktion mit der menschlichen Intelligenz dagegen schon früh Thema
für Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen.
Was ich davon gelernt habe, was ich in der heutigen Debatte manchmal vermisse und was ich selbst heute als Wissenschaftlerin vertrete: Bei all dem Hype um die rasante Entwicklung der Künstlichen
Intelligenz, all den (berechtigten und unberechtigten) Spekulationen über ihre Fähigkeiten und ihr gesellschaftliches Veränderungspotenzial ist zentral, dass wir Menschen unsere eigene Rolle im
Umgang mit KI-Systemen besser verstehen. Nur dann können wir künftige KI-Entwicklungen mitgestalten. Als Lehrende und Forschende müssen wir uns fragen: Wie beeinflussen KI-Systeme die
universitäre Lehre und die wissenschaftliche Arbeit? Und wie verhalten wir uns dazu?
Es ist unbestritten, dass generative KI die Geschwindigkeit, Präzision und möglicherweise auch die Qualität der Wissenschaft grundlegend verändern kann. KI-gestützte Literaturrecherche hilft
bereits heute Neulingen, sich im Meer aus Publikationen zurechtzufinden. Noch während meines Studiums bedeutete die Einordnung neuer Literatur in den aktuellen Forschungsstand stundenlange
Recherchen in Online-Bibliotheken und Fachzeitschriften. Natürlich hatte ich Zugang zu den einschlägigen Suchmaschinen für wissenschaftliche Recherchen, und die Ergebnisse wurden mir digital,
organisiert und übersichtlich angezeigt. Aber welcher Autor in einem Bereich einflussreich war oder welcher Ansatz stark kritisiert wurde, musste ich mir durch Lesen und Schreiben selbst
erarbeiten.
Die Studierenden in meinem Studiengang können heute die gleichen Herausforderungen in einem Bruchteil der Zeit bewältigen. Aktuelle wissenschaftliche KI-Anwendungen, die den wissenschaftlichen
Prozess unterstützen, ermöglichen es, Forschungsartikel zu jeder Forschungsfrage in jedem Fachgebiet in Sekundenschnelle zusammenzufassen, die Zitieraktivität über viele Jahre hinweg von
Originalarbeiten bis hin zu Folgepublikationen in einer interaktiven Netzgrafik farblich gekennzeichnet darzustellen oder die fachliche Kritik an einer bestimmten Methode oder Theorie
wiederzugeben.
Perfekter Wissenschaftsjargon,
in Text gegossener Einheitsbrei
Die Zeiten und Arbeitsmethoden ändern sich schnell. Während vor zwei Jahren meine Studierenden noch sehr unsicher auf die Frage reagierten, ob sie jemals ChatGPT für ihre Hausarbeit verwendet
hätten, antwortete mir der diesjährige Jahrgang mit einem erstaunten bis mitleidigen Gesichtsausdruck: "Immer!" Bedauernd vielleicht deshalb, weil unsere Studierenden sehr wohl wissen, dass die
derzeitige universitäre Lehre nur oberflächlich auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Generierung von wissenschaftlichen Texten, Forschungsberichten, Analysen und Ideen vorbereitet ist.
Mitleidig, vielleicht auch, weil ich als ihre Dozentin kaum überprüfen könnte, ob eine Prüfungsarbeit in Form eines Forschungsberichts oder eines Essays von einem Roboter namens ChatGPT
geschrieben wurde. Wenn ich mich entschlösse, diese neuen Werkzeuge in dem Repertoire meiner Studierenden zu ignorieren, würde ich mich wahrscheinlich regelmäßig an hervorragenden Aufsätzen
erfreuen: perfekter Wissenschaftsjargon und dem wissenschaftlichen Konsens entsprechender, in Text gegossener Einheitsbrei.
Die Wahrheit ist jedoch, dass wissenschaftlicher Fortschritt nicht durch die bedingungslose Akzeptanz und blinde Reproduktion des wissenschaftlichen Konsenses entsteht. Wie viele andere
Wissenschaftler betrachte ich es als Teil meiner Aufgabe, offen für Innovationen zu sein und im besten Fall den Fortschritt voranzutreiben. Um die nächste Generation von Wissenschaftlern
entsprechend vorzubereiten, muss dies auch bedeuten, dass ich in der Lehre die relevanten Fähigkeiten zur Innovationsfähigkeit und zum kritischen Hinterfragen vermittle.
Für mich heißt das in erster Linie zu akzeptieren, dass KI-gestützte Lehre der neue Normalfall sein muss. Generative KI-Systeme gehören längst zum Handwerkszeug eines jeden Studierenden, ob es
mir nun gefällt oder nicht. Für die Studierenden in meinem Studiengang bedeutet das, dass die Pflichtlektüre auch von einer KI zusammengefasst werden kann. Oder dass ein wissenschaftlicher
Chat-Roboter für unsere Forschung konsultiert werden sollte, um neue Forschungsfragen zu generieren oder einfach um kleine methodische oder technische Fragen zu beantworten, die während der
Diskussion im Seminar unbeantwortet geblieben sind. Die Integration von KI in unseren Lehrplan hat also Raum und Zeit geschaffen, damit ich meinen Studenten kritisches Hinterfragen,
Medienkompetenz, Recherchefähigkeiten und die Nutzung von KI beibringen kann.
Prüfungsaufgaben, die sich nicht
von einer KI täuschen lassen
Was bedeutet das praktisch? Eine Herausforderung für mich als Lehrende bestand darin, den Leistungsfortschritt von Studierenden mit einer Aufgabe zu prüfen, bei der die Nutzung von KI nicht
automatisch zur Lösung führt. Das bedeutete eine Prüfungsleistung zu stellen, die gezielt die Aspekte der menschlichen Intelligenz in meinen Studierenden prüft, die eine KI (bisher) nicht
ersetzen kann. Das ist in der wissenschaftlichen Arbeit gar nicht so schwer, da die Evidenzlage oft ausreichend unklar ist, um auch weit verbreitete und vielzitierte Theorien und Studien kritisch
zu hinterfragen.
Generative KI produziert Informationsausgabe auf Basis von Trainingsdaten in Form öffentlich zugänglicher Ressourcen. Das bedeutet, dass tendenziell eine mehrheitlich überwiegende
Informationslage wiedergegeben wird. In Bezug auf die Wissenschaft bringt das ein wichtiges Problem mit sich, denn Kontroversen oder unklarer Forschungsstand werden möglicherweise im Output einer
KI fehlerhaft wiedergegeben. Zum Beispiel dann, wenn neue Forschungsergebnisse einen bis dato etablierten Wissenschaftsansatz in Frage stellen, herrscht für eine gewisse Zeit ein Ungleichgewicht
in Publikationszahl und Zitationen. Somit kann generative KI unter Umständen diese bereits in den Trainingsdaten vorhandene Verzerrung reproduzieren. An diesen Unsicherheiten müssen innovative
Lehrformen und Prüfungsleistungen ansetzen, denn genau dort sind weiter menschliche Fähigkeiten wie kritische Analyse, methodische Kompetenzen, Logik und experimentelle Kreativität im
wissenschaftlichen Prozess sowie ein grundlegendes Verständnis des Publikationssystems gefordert.
Wenn Hochschulen die Rahmenbedingungen schaffen, dass genau diese Fähigkeiten in Kombination mit der Nutzung neuer KI-Systeme gelehrt werden, ist nicht nur die Vorbereitung unserer Studierenden
auf die reale Arbeitswelt optimal, sondern es wird schneller möglich sein, die Antworten auf aktuelle wissenschaftliche Fragen zu finden. Zu diesen Rahmenbedingungen gehört, dass Studierenden und
Lehrenden ein sicherer, kostenfreier und barrierefreier Zugang zu wissenschaftlicher KI-Software ermöglicht wird. Vor kurzem wurde hier im Blog sogar dafür plädiert, dass Hochschulen ihre
eigenen KI Sprachmodelle entwickeln sollten. Eine unterstützenswerte Forderung, doch egal ob durch das Trainieren von hochschul-internen Modellen oder mehr Public-Private-Kollaborationen mit der
in Deutschland ansässigen KI-Industrie: Der digitale Ausbau innovativer Bildungstechnologien muss so schnell wie möglich formal und praktisch in die Hochschullehre und Forschung eingebunden
werden, fordert auch der Wissenschaftsrat.
Die Integration von KI in die Hochschullehre ist unausweichlich. Studierende nutzen sie bereits für ihre Arbeiten, es liegt an uns Lehrenden, ihnen den verantwortungsvollen Einsatz nahezubringen.
Zugleich lädt uns die Nutzung generativer KI dazu ein, unsere Forschungs- und Lehrmethoden zu überdenken. Es ist an der Zeit, das volle Potenzial dieser Technologie für die Zukunft der
Wissenschaft auszuschöpfen.
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In zehn kulturwissenschaftlich-historischen Fallstudien wird der Umgang mit dem Kriegstod anhand von Soldatengräbern des Zweiten Weltkrieges untersucht. Die Ruhestätten der deutschen gefallenen Soldaten bieten in dieser Forschungsarbeit eine einzigartige Perspektive auf die Bewertung des Kriegstodes während eines Gewaltkonflikts und in der Nachkriegsperiode. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von 1939 bis in die Gegenwart und begleitet die Rezeption und Bedeutung der Grabstätten und der Gefallenen in Militär, Politik und Gesellschaft. Die als kumulativ angelegte Dissertation enthält publizierte und unveröffentlichte Beiträge, die als Einzelkapitel dem Entwicklungsstrang über die Bewertung des Kriegstodes folgen. Anhand von zwei Überschriften – Heldenverherrlichung sowie Zeichen der Versöhnung – werden in den Fallstudien die Unterschiede in der Betrachtung und Bedeutung der Gräber und seiner toten Soldaten vorgestellt und damit der Werte- und Sinneswandel aufgezeigt, dem die Gräber unterlagen. Methodisch bedient sich die Untersuchung der empirischen Arbeit, bestehend aus einer Auswertung von unveröffentlichten archivalischen Quellen sowie hermeneutischer Werkzeuge in Form von Interviews, Umfragen, örtlichen Dokumentationen und Feldstudien der Grabstätten und Exhumierungen. Im Zweiten Weltkrieg reagierte die Wehrmacht auf die fast fünf Millionen deutschen Gefallenen mit mythisierenden Heldengeschichten, Propaganda und Paraden, aber auch mit einem aufwändigen Verwaltungssystem und Regelwerk für die Toten und ihre Gräber. Die Anweisungen zum Soldatentod beinhalteten Details vom Material und der Beschriftung des Grabzeichens bis hin zu Identifizierungsmaßnamen unbekannter Toter. Die Soldatengräber erfuhren eine Struktur und Organisation im Sinne einer modernen Gräberfürsorge. Der Anspruch auf ein Einzelgrab sowie die Registrierung und Benachrichtigung der Angehörigen gehörte zum Bestandteil der Militärorganisation. Die Bezeichnung der Toten als Helden und ihrer Ruhestätten als Heldengräber und Heldenhaine zeigt den Versuch, diese in die Sinnstiftung und die Weltanschauung des Militärs und des nationalsozialistischen Regimes zu integrieren. Dennoch musste die Gräberorganisation, wie auch der Heldenkult, an der Realität des Praxisalltages des Krieges aufgrund der Masse der Toten, der chaotischen Zustände an der Front und schließlich des Kriegsausgangs scheitern. Die Heldenverherrlichung konnte nach Kriegsende nicht aufrechterhalten werden. In der Nachkriegsgesellschaft wurde der Versuch unternommen, den Kriegstod in seiner Symbolik zu entschärfen und in einen neutralen und harmloseren Kontext zu stellen als im Nationalsozialismus. Die Fortführung der Gräberfürsorge sowie die Suche nach unbekannten Ruhestätten und der Bau von Friedhöfen konnte nicht mehr vom Militär betrieben werden. Stattdessen wurde unter der Idee der Versöhnung und der Bekundung des Friedens und der Verständigung ein Zugang zu den Wehrmachtgräbern, zuerst in Westeuropa, dann, nach Mauerfall, auch in Osteuropa, durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. erreicht. Der Volksbund baut, pflegt und exhumiert die Gebeine bis in die Gegenwart. Besondere Relevanz erhält die Untersuchung deutscher Soldatengräber des Zweiten Weltkrieges in Bezug auf ihre Aktualität. Der Umstand, dass große Anstrengungen unternommen werden, die Ruhestätten über 70 Jahre nach Entstehung noch immer zu finden und zu pflegen, zeugt gleichzeitig von der politischen Dimension, die Kriegstote und ihre Grabstätten aufweisen können. Vor allem die Besonderheit dieser Objekte als Ruhestätten deutscher Soldaten macht das Thema für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft nicht nur allein in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland interessant – und kontrovers. Die Studien zeigen auf, wie wandelbar und wie abhängig die Bedeutung und die Symbolik vom Tod des Soldaten von politischen und gesellschaftlichen Konstrukten und Epochen ist. Darin wird die Spannbreite der Soldatengräber als Forschungsthema verdeutlicht und gleichzeitig weitere Perspektiven für Fragestellungen und Untersuchungszusammenhänge aufgezeigt. ; Ten cultural-historical case studies investigate how deaths in war were dealt with based on soldier graves of the Second World War. In this dissertation, the resting places of the fallen German soldiers offer a unique perspective in the evaluation of death during a violent conflict and in the post-war period. The examination frame extends from 1939 to the present and follows the reception and importance of the graves and the fallen in military, politics and society. Some single chapters of this thesis have been already published or are intended for publication. Methodologically, the study consists of empirical work, such as the analysis of unpublished archival sources, as well as hermeneutical tools in the form of interviews, surveys, local documentation, and field studies of burial sites and exhumations. Two terms – hero glorification and signs of reconciliation – illustrate the differences in how the meaning of the graves and their dead soldiers was perceived. This difference highlights the change in values and meaning that the graves had to face. In the Second World War, the Wehrmacht responded to the nearly five million German casualties with mythical hero stories, propaganda and parades, but also with an elaborate administration system and rules concerning the dead and their graves. The instructions for the soldier's death included details about the material and inscription of the gravestone to the identification of unknown dead. The graves sustained a structure and organization in accordance with a modern military grave system. The claim to a single grave and the registration and notification of the relatives was included in the Wehrmacht. The denotation of the dead as heroes and their resting places as heroes' graves (Heldengräber) and heroes' groves (Heldenhaine) shows the attempt to integrate them into the ideology and propaganda of the National Socialist regime. However, the management of graves, as well as the cult of heroes, had to fail due to the reality of war – i.e., the number of casualties, the chaotic conditions at the front and the defeat of the Germans. The hero's glorification could not be maintained after the end of the war. In post-war society, an attempt was made to defuse the symbolism of military death and put it into a neutral and harmless context other than National Socialism. The continuation of the graves' management, the search for unknown resting places and the construction of cemeteries could no longer be operated by the military. Under the slogan of reconciliation and the expression of peace and understanding instead, access to the Wehrmacht graves was reached first in Western Europe, after 1989 in Eastern Europe by the Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. The Volksbund builds and cares for cemeteries and exhumes the remains until the present. This effort is still being made by the Germans today and illustrates the importance of war graves care in modern international context. The studies show how mutable and dependent are the meaning and symbolism of the death of a soldier within different political and social constructs and epochs. In these studies, the range of soldiers' graves as a research topic is clarified and further perspectives for questions and investigation contexts are shown. The investigation of German soldiers' graves of the Second World War in terms of their relevance is of particular importance. The fact that great efforts are still being made to find and maintain the resting places of dead soldiers more than 70 years after the war demonstrates the political dimension of the war dead and their graves. Above all, the distinctiveness of these objects as resting places for German soldiers makes an interesting and even controversial topic for science, politics and society not only in Germany but also in other European countries.
BASE
High and volatile food prices can push people into poverty, impact production and consumption, discourage investments, and lead to social unrest. Thus, due to occasional global food shortages as in 2007/08 and frequent regional shortages, many governments apply price stabilization policies. However, academic and political controversies about appropriate measures persist. This thesis explores the role of private and public storage, information, trade policies, international cooperation, and price-responsive production in stabilizing food prices. In spite of its relevance for resource allocation, knowledge of the quality of global supply and demand estimates is limited. Hence, USDA, IGC, and FAO-AMIS estimates are compared using cointegration analysis, granger causality tests and three other methods. Estimation differences are found to be driven by methodological discrepancies rather than differing information. Differences are large for stocks and trade and persist over time revealing a comovement of the estimates. Averaging over sources can improve robustness and precision. Despite its importance for the WTO and other trade agreements, knowledge of stabilization policies in an open economy is scarce. Additionally, private storage has been neglected in previous studies on international cooperation. Thus, emergency reserves, subsidized private storage, and strategic trade restrictions are compared in terms of their costs and impacts on price levels, volatility, and extreme events. A rational expectation partial equilibrium model is applied to capture dynamic interactions between agents. Private storage is found to be effective in reducing price volatility, whereas, complementarily, reserves are more effective in preventing extreme events. While free trade is usually beneficial, incentives for restricting exports may arise if stabilization policies are not aligned or the production variability differs too much. Asymmetric policies can explain large price increases as observed in 2007/08. With some adjustments, the above model is used to present a new empirical validation method for the competitive storage model, the workhorse in numerical analysis of private storage. For the first time, the validation uses actual stock data. By applying a surface response methodology, this study derives a reduced-form equation which is shown to perform well as a surrogate model for private storage in theory and empirical tests. This allows directly quantifying stock determinants and facilitates high-dimensional modelling exercises. As an empirical case study, India's public stockholding program, which suffers from surging stocks and costs, is analyzed. Necessary reforms require understanding how policies impact stocks, which is quantified for the first time. Thus, expected policy impacts on public rice stocks are deduced from economic theory and tested empirically. Private stock determinants are quantified by combining the reduced-form storage equation with an instrumental variable approach. Public storage is found to be inert, lacking crisis-responsive consumer protection and driven by the minimum support price, market supply, and export bans. The 29% increase of the real support price in 2008 contributed 4.9 million tons to public stocks, the export ban another 2.9. Each ton of public stocks crowds out half a ton of private stocks; however, speculative storage activities persist. Policy makers seem to be unaware of the problematic policy interactions. China's demand growth and reluctance to rely on imports for its main food crops underline the need for a responsive supply, i.e. farmers making use of the latest price information. Hence, the time-dependent price responsiveness of supply is analyzed using the difference GMM estimator on province panel data. Production responds most to prices around planting time indicating the up-to-dateness of farmers' price information. High temperatures reduce production thereby highlighting the importance of limiting climate change and adapting to it. ; Die Rolle von Lagerhaltung und Informationen bei der Stabilisierung von Angebot und Preisen von Nahrungsmitteln Hohe und volatile Nahrungsmittelpreise können Menschen in Armut drängen, Produktion, Konsum sowie Investitionen beeinflussen und Unruhen auslösen. Wegen gelegentlicher globaler Nahrungsmittelengpässe wie in 2007/08 und häufiger regionaler Engpässe verwenden viele Regierungen Preisstabilisierungspolitiken. Diese führen jedoch nach wie vor zu akademischen und politischen Kontroversen. Diese Arbeit erforscht die Rolle staatlicher und privater Lagerhaltung, von Informationen, Handelspolitiken, internationaler Kooperation, sowie einer auf Preisänderungen reagierenden Produktion bei der Preisstabilisierung. Das Wissen über die Qualität globaler Angebots- und Nachfrageschätzungen ist trotz seiner Bedeutung für die Ressourcenallokation begrenzt. Daher werden Schätzungen des USDA, IGC, und FAO-AMIS mit Hilfe von Kointegrationstests, Granger-Kausalitätsstests und weiteren Methoden verglichen. Unterschiede zwischen Schätzungen bestehen über die Zeit fort, sind groß für Lager- und Handelsdaten und scheinen eher das Resultat verschiedener Methoden als abweichender Informationen zu sein. Eine Mittelung über die Quellen kann Präzision und Robustheit verbessern. Trotz der Wichtigkeit für die WTO und andere Handelsabkommen ist das Wissen über Stabilisierungspolitiken in offenen Volkswirtschaften gering und frühere Studien zur Kooperation haben private Lager ignoriert. Daher wird die theoretische Kosteneffizienz der Stabilisierung durch Notfallreserven, subventionierter privater Lagerhaltung und strategischer Handelspolitiken verglichen. Ein partielles Gleichgewichtsmodel mit rationalen Erwartungen erfasst die dynamischen Interaktionen der Akteure. Private Lager sind effektiv in der Volatilitätsverringerung während, komplementär dazu, eine Notreserve effektiver in der Verhinderung extremer Preise ist. Freier Handel ist meistens vorteilhaft, aber Anreize für Exportrestriktionen entstehen bei asymmetrischen Stabilisierungspolitiken oder Produktionsvariabilitäten. Asymmetrische Politiken können auch starke Preisanstiege erklären, wie sie beispielsweise in 2007/08 beobachtet wurden. Modifiziert ermöglicht das obige Model eine neue empirische Validierungsmethode für das kompetitive Lagerhaltungsmodel, das Standardmodel privater Lagerhaltung. Erstmals werden bei der Validierung Lagerbestände berücksichtigt. Mit Hilfe der Antwortflächenmethode wird eine reduzierte Gleichung hergeleitet, die ein genaues Ersatzmodel in der Theorie wie auch bei empirischen Tests darstellt. Dies erlaubt die direkte Quantifizierung von Lagerhaltungsdeterminanten und ermöglicht hoch-dimensionale Modellbildung mit privater Lagerhaltung. Steigende Lagerbestände und Kosten von Indiens staatlichem Lagerhaltungsprogramm erfordern Reformen. Diese bedürfen Kenntnisse darüber, wie Regulierungen Lager beeinflussen, was erstmals in dieser Studie quantifiziert wird. Der Einfluss von Richtlinien auf Reisbestände wird aus ökonomischer Theorie hergeleitet und empirisch getestet. Determinanten privater Reisbestände werden mit der reduzierten Gleichung und einem Instrumentalvariablenansatz quantifiziert. Öffentliche Lager erscheinen träge, beeinflusst von Angebot, Exportverboten und Minimum Support Price (MSP) und entbehren eines krisenabhängigen Konsumentenschutzes. Der 29%ige Anstieg des realen MSP in 2008 führte zu 4,9, das Exportverbot zu 2,9 Millionen Tonnen mehr in öffentlichen Lagern. Jede öffentlich gelagerte Tonne verdrängt eine halbe private, aber spekulative Lagerhaltung besteht fort. Die problematischen Interaktionen von Maßnahmen scheinen unbekannt. Chinas Nachfrageanstieg und Abneigung gegen Importabhängigkeit für Grundnahrungsmittel erfordern eine schnelle Reaktion der Produktion auf Preisänderungen. Daher wird die zeitabhängige Preisantwort der Produktion mithilfe des difference GMM Schätzers und Provinz-Paneldaten untersucht. Preise zur Anbauzeit stellen sich als am Wichtigsten heraus, was die Aktualität der Preisinformationen der Landwirte bezeugt. Hohe Temperaturen verringern die Produktion und unterstreichen so die Notwendigkeit den Klimawandel zu begrenzen und sich anzupassen.
BASE
Freiwilligenarbeit spielt in der Schweiz wie in vergleichbaren Ländern eine wichtige Rolle für Nonprofit- und öffentliche Organisationen. Betroffen sind die Anbieter von Freiwilligenarbeit vom gesellschaftlichen Wertewandel, den Herausforderungen der Globalisierung, den Chancen und Risiken neuer Technologien, dem Umgang mit demographischen und bildungspolitischen Entwicklungen, mit konkreten Auswirkungen auf die Arbeitstätigkeit der Freiwilligen. Die zunehmende Spezialisierung der Freiwilligenarbeit erfordert zusätzliche Investitionen in Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, differenzierte Formen der Anerkennung und neue Karrieremuster. Ebenso zeichnet sich eine zunehmende Formalisierung in den personalen und sozialen Rahmenbedingungen ab, mit denen die Anbieter von Freiwilligenarbeit konfrontiert sind. Diese Trends belasten in erster Linie die personal- und finanzschwächeren Organisationen mit limitierten Ressourcen und Wissenspotenzialen. Während die Bedeutung der Freiwilligenarbeit für Gesellschaft, Wirtschaft und NPO gut dokumentiert ist, insbesondere anlässlich des UNO-Jahres der Freiwilligen und der Studien in dessen Folge, geben nur wenige Studien detailliert Auskunft über das Management von Freiwilligen. Da der Begriff Freiwilligenmanagement ebenso unklar und unerforscht ist wie die benötigten Werkzeuge und Instrumente, Strategien und Ansätze und die sich ergebenden Konsequenzen, wird auch die Frage der Relevanz eines Managements von Freiwilligen in der Literatur kontrovers diskutiert. Erste Recherchen brachten Quellen zu Tage, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Managements von NPO befassen. In grossem Umfang liegt Literatur vor zu Organisation, Marketing und Unternehmensführung. Spezifische Publikationen, die sich ganzheitlich mit der systematischen Führung von Freiwilligen befassen, sind dünn gesät. Angesichts der Tatsache, dass sich NPO zunehmend mit einer Professionalisierung der Freiwilligenarbeit auseinandersetzen müssen, besteht hier ein Defizit an theoretischer und praxisorientierter Literatur. Grundsätzlich lässt sich erkennen, dass sich die Wissenschaft allgemein schwer tut, quantitativ- empirische Erkenntnisse über NPO zu gewinnen, da die staatlichen Kontrollen und damit auch die gesetzliche Datenerfassung häufig ungenügend sind. Bis anhin existiert für die Schweiz kein Gesamtbild darüber, wie Freiwilligenmanagement praktiziert wird. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass NPO den Einsatz von Freiwilligen bewusst führen und managen. Allerdings stützen sie sich dabei eher auf praktische Erfahrung als auf systematisiertes Managementwissen. Angesichts der vorgefundenen Forschungsdefizite möchte die vorliegende Arbeit helfen, das Gesamtverständnis über das Freiwilligenmanagement zu verbessern, sowohl hinsichtlich der vorliegenden Praxis als auch der dazugehörigen Personalpolitik. Im engeren Fokus stehen Notwendigkeit und Entwicklung des Freiwilligenmanagements innerhalb Schweizer NPO und die Frage, wieweit Freiwilligenmanagement relevant ist im Kontext unbezahlter Arbeit sowie die Identifikation relevanter Einflussgrössen. Das Ziel dieser Studie ist es, basierend auf einer Bestandsaufnahme des Freiwilligenmanagements in NPO der Schweiz, einen Überblick zu vermitteln zum Verständnis der Rolle des Freiwilligenmanagements im Kontext der Organisation und der unterschiedlichen Ausprägungen insbesondere der personalen Arbeit innerhalb der unterschiedlichen Typen von NPO. Es wird versucht, verschiedene Ansätze des Freiwilligen-managements zu qualifizieren und grössenklassen-adäquate Empfehlungen zu geben für die Gestaltung effizienter und effektiver Einsätze des Freiwilligenmanagements im Sinne des Auftrags der NPO. Darüber hinaus steht die Entwicklung eines Praxisführers an. Abschliessend wird im engeren Kontext der Arbeit auf offene Forschungsfragen hingewiesen. ; The work done by volunteers in Switzerland as well as in comparable countries plays an important role for non-profit and public organisations. Those organisations that have volunteer work to offer are feeling very definite effects on the work being done by their volunteers as a result of the shift in values which is taking place within society, the challenges being posed by globalisation, the chances and risks associated with new technologies and how developments in demographic and educational policy are being dealt with. The increasing specialisation that the volunteer work now demands, requires additional investment in training and further training possibilities, differentiated forms of recognition and new career models. An increasing formalisation of the personnel and social framework conditions has also begun to emerge with which volunteer work has to deal with. These trends first and foremost affect those organisations that have significant personnel, financial and resource limitations as well as a shortfall in resources and expertise. While the importance of voluntary work for the society in general, the economy and NPOs is well documented – in particular on the occasion of the UNs International Year of Volunteers and the studies that followed as a result – only very few studies offer any detailed information on the management of volunteers. Because the term volunteer management is as unclear and unresearched as the tools and instruments, strategies and approaches, as well as the consequences that arise as a result, the question with respect to the relevance of managing volunteers is critically discussed in the literature. Initial research brought sources to light that dealt with the different aspects of NPO management. There is a lot of literature available relating to the topics organisation, marketing and company management. Specific publications that deal entirely with the systematic management of volunteers are few and far between. As a consequence of the fact that NPOs are increasingly being required to react and come to terms with the increasing professionalization of the volunteer work, a deficit when it comes to theoretical and practically-orientated literature has arisen. One thing is certainly clear, scientific academia has found it hard to acquire quantitative-empirical knowledge on NPOs because the state controls, and as a result, the legal collection of data is often insufficient. Until now, no overall picture detailing how the management of volunteers is practiced exists for Switzerland. One thing that can be readily assumed is that NPOs consciously guide and manage the volunteers when in deployment. In such cases however, they rely far more on their practical experience than on systematic management knowledge. In view of the deficiency in the research carried out, this paper is to contribute to the betterment of the overall understanding of managing volunteers, both in terms of the practical experience available as well as the human resources management which goes hand-in-hand with this. The necessity and development of volunteer management within Swiss NPOs and the question as to what extent volunteer management is relevant within the context of unpaid work as well as the identification of relevant influencing variables will be subjected to closer scrutiny. Based on a survey of the volunteer management in NPOs in Switzerland, it is the goal of this paper to present an overview of the role played by volunteer management within the context of the organisation, and the different characteristics of the work, particularly the work with volunteers, carried out by the different types of NPOs. The attempt to qualify the different approaches to volunteer management is undertaken and recommendations suitable for small- to large-scale implementation with respect to the structuring of efficient and effective implementation of volunteer management in keeping with the objective of the NPO are put forward. The development of a practical guidebook is also being planned. In the conclusion of this paper, reference will be made to open research.
BASE