Vom Staatsversagen zur politischen Modernisierung?: ein System aus Verlegenheitslösungen sucht seine Form
In: Regieren im 21. Jahrhundert - zwischen Globalisierung und Regionalisierung: Festgabe für Hans-Hermann Hartwich zum 65. Geburtstag, S. 63-77
Der vorliegende Beitrag geht von der Theorie des Staatsversagens aus, von der strukturellen, d.h. nicht zufälligen Unfähigkeit politischer Instanzen, gestaltend und vorsorgend in Entwicklungen einzugreifen, die weithin als problematisch und unakzeptabel angesehen werden. Besonders prekär sei der Widerspruch zwischen dem wachsenden Pensum ökologischer Probleme und den Steuerungsdefiziten des politisch-administrativen Systems. Die Ausführungen zeigen insgesamt, daß der hierarchische Staat als gesamtgesellschaftlich legitimierte Interventionsinstanz insbesondere dann unverzichtbar ist, wenn man das gewaltige ökologische Pensum einer den globalen Wachstumsprozeß kompensierenden Modernisierung des Industrialismus in Rechnung stellt. (ICE)