Die neuen Beitrittsländer der EU besteuern ihre Unternehmen häufig deutlich unter dem Niveau der alten EU Länder. Insbesondere zur Besteuerung in Deutschland besteht ein großer Abstand. Ist die Forderung der Bundesregierung gerechtfertigt, den Steuerwettbewerb innerhalb der EU durch Mindestsätze bei der Körperschaftsteuer zu begrenzen? Welche ökonomischen und steuerpolitischen Konsequenzen wären zu erwarten?
Recognising three main channels of economic integration (labour migration, trade flows, and FDI), this paper focuses on the employment effects of FDI in Europe, addressing, in particular, concerns that EU firms will relocate jobs to low-wage countries in Central and Eastern Europe at the expense of jobs elsewhere in the European Union. European firm level data are used to document firm level differences in labour costs and productivity between high-wage and low-wage regions, thereby assessing the competitiveness of various regions. In addition, firm level data of over 1,000 European transnational corporations and their affiliates are used to analyse whether employment relocation between high-and low-wage regions occurs. The main finding is that employment relocation from west to east is not taking place, but there is evidence for employment relocation within high-wage European regions.
Unification of Europe through development and enlargement of the European Union is a great political success. Poland is also joining the EU hoping to accelerate development. Although this enlargement signifies new investment opportunities in Europe and it will create the largest internal market world-wide, a market of over 450 million consumers, the economy, remains the greatest challenge to the united Europe. EU accession for Poland, the largest new EU member, might mean faster long-term economic growth. This paper tries to asses the possible impact of Poland's membership in the EU on economic growth. It analyses the development gap between Poland and so called old European Union states. It attempts to estimate the real convergence in the EU. It also analyses the factors determining the speed of real convergence in EU-15 cohesion countries. Eventually it describes guidelines for Polish economic policy ensuing from experiences of cohesion states.
In May 2003 the European Central Bank (ECB) announced the revision of its monetary policy strategy. Although the ECB stressed that the revision would not imply any fundamental change in their decisions, this remains to be verified empirically. Therefore, this paper tries to answer the question whether the strategy revision has induced a structural break in the ECB policy reaction function. To this end, we estimate several Taylor-type reaction functions and conduct a structural change analysis using both recursive parameter estimates and structural change tests. We find that the ECB has been following a stabilizing rule and that there is no clear-cut evidence in favor of a break after the revision, even though some signals of instability show up, particularly in June 2003.
"Die EU-Erweiterung wird sowohl für die alten als auch für die neuen Mitglieder insgesamt vorteilhaft sein, und der Verhandlungsabschluss ist daher ein gemeinsamer Erfolg für alle Verhandlungspartner. Der Vertrag zur EU-Erweiterung stellt einen fairen Kompromiss zwischen den derzeitigen und den neuen Mitgliedstaaten der EU dar. Die alten Mitglieder erhalten die Möglichkeit, den Zugang zu ihren Arbeitsmärkten in einer bis zu siebenjährigen Übergangsfrist autonom zu steuern, und auch das budgetäre Ergebnis in den ersten Jahren nach der Erweiterung ist für die derzeitigen Mitgliedstaaten günstig. So wird der österreichische Anteil an den Erweiterungsausgaben bis 2006 pro Jahr bei rund 0,1% des BIP, oder rund 10% des Bruttobeitrags zur EU, liegen. Die neuen Mitgliedstaaten haben vor allem in den Bereichen Grundverkehr, Umwelt, Wettbewerbsrecht und Steuern mehrjährige Übergangsfristen erhalten, welche den Strukturanpassungsprozess an die geänderten Gegebenheiten im Binnenmarkt friktionsfrei ermöglichen sollten. Langfristig werden sie von der Erweiterung mehr profitieren als die alten Mitgliedstaaten, vor allem weil die zusätzlichen Marktchancen für sie viel größer sind. Sie werden in den ersten Jahren ihrer Mitgliedschaft Nettotransfers aus dem EU-Haushalt von rund 1% ihres BIP erhalten. Das ist etwas mehr als im letzten Jahr vor ihrem Beitritt und rund ein Viertel dessen, was sie bei einer vollen Einbeziehung in die derzeitigen Politiken erhalten würden. Die längerfristige Bilanz der Erweiterung wird wesentlich vom Erfolg der Regierungskonferenz, einer erfolgreichen Reform der Strukturpolitik im Rahmen der Agenda 2007 und nicht zuletzt der Vorbereitungsstrategie der neuen Mitgliedsländer auf den Euro abhängen." (Autorenreferat)
Der vorliegende Beitrag thematisiert den Stabilitäts- und Wachstumspakt unter Berücksichtigung von Zeitinkonsistenzproblemen. Die Verfasser gelangen zu dem Ergebnis, dass die bisherige Anwendungspraxis des Stabilitäts- und Wachstumspaktes nicht geeignet ist, die Zeitinkonsistenzprobleme zu reduzieren. Vom Stabilitäts- und Wachstumspakt wird nur dann eine disziplinierende Wirkung ausgehen, wenn dieser auch glaubwürdig umgesetzt wird. Daher betonen die Verfasser die Notwendigkeit einer stärkeren Regelbindung anstelle der in der bisherigen Anwendung bestehenden hohen diskretionären Ermessensspielräume. ; The following paper deals on the problems of time inconsistency in connection with the stability and growth pact. The authors conclude that the current practice of application of the stability and growth pact is not appropriate for reducing the problems of time inconsistency. The stability pact will yield disciplining effects only if it will be credible applied. Therefore, the authors emphasises a more rule and less discretion orientated application of the stability and growth pact.
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Erarbeitung von Grundzügen einer Staatszerfallstheorie. Gewaltsamer Staatszerfall in der Dritten Welt steht dabei im Focus der Analyse. Die neue Theorie soll die Ursachen und den prozesshaften Verlauf von Staatszerfall möglichst allgemein anwendbar und damit unabhängig von historischen oder soziologischen Besonderheiten des Einzelstaates erklären. Zur Typologisierung der internen und externen Ursachen von Staatszerfall werden verschiedene sozialwissenschaftliche Theorien herangezogen, deren Aussagen an sechs Fallstudien (Somalia, Demokratische Republik Kongo, Guatemala, Kolumbien, Afghanistan und Indonesien) überprüft werden