Der israelische Abzug aus Hebron im Kontext des Friedensprozesses
In: KAS-Auslandsinformationen, Band 13, Heft 3, S. 17-26
ISSN: 0177-7521
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In: KAS-Auslandsinformationen, Band 13, Heft 3, S. 17-26
ISSN: 0177-7521
World Affairs Online
Die Umsetzung des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und den FARC-EP-Rebellen kommt nur schleppend voran. In viele Regionen sind neue bewaffnete und kriminelle Gruppen eingedrungen. Dort häufen sich die Morde an demobilisierten Angehörigen der Guerilla sowie an Personen, die sich für den Friedensprozess einsetzen. Wichtige Bestimmungen des Abkommens werden bislang nicht wirksam angewendet, weil sie den Interessen des Präsidenten Iván Duque zu-widerlaufen. Zudem belastet die Migrationskrise mit Venezuela die öffentlichen Kassen und erschwert den Weg zu einem friedlichen Zusammenleben in den besonders konfliktsensiblen Grenzregionen. Von "Frieden" kann daher nicht die Rede sein, denn zu ungleich ist die Umsetzung des Abkommens und zu instabil die Sicherheitslage in der Breite des Territoriums. Das Engagement der internationalen Gemeinschaft ist ein wichtiger Beitrag für die Fortsetzung des Friedensprozesses. Es sollte sich aber noch mehr auf die Absicherung von Friedensaktivisten richten. (Autorenreferat)
In: Demokratie, Sicherheit, Frieden 218
Friedensprozesse sind oft durch eine sich vertiefende Segregation verfeindeter Gruppen, Abschottung und gelegentlichem Wiederaufflammen von Gewalt gekennzeichnet. Zugleich verlieren alte Kontrollmechanismen ihre Legitimität, was zu einem gesteigerten, jetzt aber nach innen gerichteten Bedürfnis nach Ordnung führt: Community-interne Gewaltformen gelten nun als gefährlich und werden als Indikatoren für eine moralische Erosion der Wir-Gemeinschaft gedeutet. Die Kehrseite des stark emotional geprägten Gemeinschaftsethos sind Selbstjustiz und rigide, Konformität erzwingende soziale Kontrolle, die durch Gewalt abgestützt wird – nicht als Überbleibsel des Konflikts, sondern als Teil der Friedensordnung.Nadja Maurer untersucht die in lokalen Diskursen und Praktiken verankerten Konzeptionen von Sicherheit der Bewohner marginalisierter Viertel. Un/Sicherheit wird zwar im Frieden neu ausgehandelt und konzipiert, bleibt aber in Ermangelung anderer, gruppenübergreifender Narrative eine bestimmende Wissenskategorie, die an der Formierung soziopolitischer Gemeinschaften beteiligt ist
In: Demokratie, Sicherheit, Frieden Band 218
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Friedensprozesse sind oft durch eine sich vertiefende Segregation verfeindeter Gruppen, Abschottung und gelegentlichem Wiederaufflammen von Gewalt gekennzeichnet. Zugleich verlieren alte Kontrollmechanismen ihre Legitimität, was zu einem gesteigerten, jetzt aber nach innen gerichteten Bedürfnis nach Ordnung führt: Community-interne Gewaltformen gelten nun als gefährlich und werden als Indikatoren für eine moralische Erosion der Wir-Gemeinschaft gedeutet. Die Kehrseite des stark emotional geprägten Gemeinschaftsethos sind Selbstjustiz und rigide, Konformität erzwingende soziale Kontrolle, die durch Gewalt abgestützt wird – nicht als Überbleibsel des Konflikts, sondern als Teil der Friedensordnung.Nadja Maurer untersucht die in lokalen Diskursen und Praktiken verankerten Konzeptionen von Sicherheit der Bewohner marginalisierter Viertel. Un/Sicherheit wird zwar im Frieden neu ausgehandelt und konzipiert, bleibt aber in Ermangelung anderer, gruppenübergreifender Narrative eine bestimmende Wissenskategorie, die an der Formierung soziopolitischer Gemeinschaften beteiligt ist.
Seit dem Frühjahr 2007 konzentrieren sich die USA wieder stärker auf die Wiederbelebung des festgefahrenen Nahost-Friedensprozesses. Für Ende November ist eine Nahostkonferenz im amerikanischen Annapolis geplant. Zwischen Israel und den Palästinensern herrscht Uneinigkeit, worüber dort verhandelt werden soll. Die palästinensischen Vertreter drängen auf die Aushandlung einer Rahmenvereinbarung, die konkrete Fristen für die Klärung der sogenannten Endstatus-Themen festschreibt. Israel dagegen strebt eine allgemeine Prinzipienerklärung an und lehnt eine zeitliche Festlegung konkreter Verhandlungsschritte ab. Die ohnehin verhaltene Hoffnung, dass Annapolis tatsächlich zu einem Durchbruch in den Friedensgesprächen führt, wird noch durch die gegenwärtige Schwäche der israelischen Regierung und die Spaltung der palästinensischen Führung gedämpft. Nur wenn die internationale Gemeinschaft die Erfahrungen bisheriger Friedensbemühungen hinreichend berücksichtigt und sich konsequenter als bisher in die Konfliktregelung einschaltet, ist mit Fortschritt in Nahost zu rechnen. (SWP-aktuell / SWP)
BASE
In: Stenographischer Bericht / Deutscher Bundestag. Erweiterte öffentliche Ausschussberatung, Band 13, Heft 149, S. 13491-13528
ISSN: 0720-7980
World Affairs Online
In: HSFK-Report, 2017, Nr. 4
Ein 2019 anstehender Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wirft Schatten auf die ohnehin labile Lage des Friedensarrangements in Nordirland, der britischen Exklave im Nordosten der irischen Insel. Der Report skizziert Ansatz, Rahmenbedingungen und Verlauf des nordirischen Friedensprozesses bis hin zu Symptomen seines Zerfalls. Er umreißt zudem die Herausforderungen, die ein Brexit dem Erhalt friedlicher Verhältnisse in Nordirland auferlegt.
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 21/22, S. 21-27
ISSN: 0479-611X
"Ungeachtet zahlreicher Rückschläge geben die laufenden Nahost-Friedensverhandlungen zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten Anlaß zu Erfolgshoffnungen, nachdem das Gaza-Jericho-Abkommen mit der PLO, das unabhängig davon zustande kam, ein wichtiges Hindernis beseitigt hat. Die drei Staaten Syrien, Libanon und Jordanien sind seitdem frei, ihre nationalen Interessen zu verfolgen, ohne sich dem möglichen Vorwurf eines 'Verrats' an den Palästinensern auszusetzen. Die Schlüsselrolle bei den Verhandlungen kommt Syrien zu, da ohne dessen Zustimmung weder der Libanon noch Jordanien ein Friedensabkommen mit Israel schließen könnten. Syriens Staatschef Hafiz al-Asad setzt seit dem Golfkrieg 1991 seine Hoffnung auf eine Rückgewinnung der 1967 verlorenen Golan-Höhen mit amerikanischer Hilfe und ist mit diesem Ziel Israels Wünschen nach Normalisierung der Beziehungen schon ein gutes Stück entgegengekommen. Für Israels derzeitige Regierung scheint auch der vollständig Verzicht auf die strategisch wichtigen Golan-Höhen kein Tabu mehr zu sein, wenn dafür ein 'wirklicher Frieden' mit Syrien und dem Rest der arabischen Welt zu erzielen ist. Mit dem Libanon, der seit 1968 bis heute die Rolle eines Ersatzkriegsschauplatzes für Syrien und Israel gespielt hat, und mit Jordanien könnte sich Israel ohne große eigene Opfer einigen. Während die Politiker der arabischen Nachbarstaaten und der PLO heute ein Maximum an Konzessionsbereitschaft zeigen, steht Israel vor einer schwierigen Entscheidung, da der Weg zum umfassenden Frieden nur über den Verzicht auf wichtige Machtpositionen führt. Die unbefiedigenden Perspektiven für die Palästinenser sind die größte Gefahr für den laufenden Friedensprozeß und das größte Risiko für Israel im Falle eines Friedensschlusses mit seinen Nachbarn." (Autorenreferat)
Mit der vorliegenden Arbeit wird die Rolle der Frauen als Akteurinnen in Friedensprozessen mit dem Fokus ihrer bisherigen Beteiligungen in diversen Friedensbemühungen analysiert. Dazu wird, nach dem Versuch eine Definition für den Begriff des Friedens zu finden, eine gedankliche Zeitreise der völkerrechtlichen Entwicklung vom Kriegsrecht zum Friedensrecht unternommen. Der Zusammenhang zwischen den Vereinten Nationen und dem Frieden soll über die Regelungen in der UN-Charta gezogen werden, um die prinzipielle Frage zu klären, ob der Frieden als Grund- und Menschenrecht zu sehen ist und, ob auch Frauen dieses Grundrecht uneingeschränkt zukommt. Neben der Arbeit bekannter Friedensnobelpreisträgerinnen, wird das Engagement von Friedens-und Frauenorganisationen einer historischen Betrachtung unterzogen. Ein wesentlicher Punkt der Arbeit stellt die kritische Untersuchung der Bemühungen der UNO in rechtlicher und politischer Hinsicht für die Einbeziehung der Frauen dar, wie insbesondere die CEDAW, die Resolution 1325 (2000) und auch die Aktionsplattform Peking 1995. Ergänzend dazu wird durch die Dokumentation von Daten & Fakten wie auch diverser Beispiele, der praktische Bezug zur tatsächlichen Situation hergestellt. Ziel ist es aufzuzeigen, inwiefern Frauen in Friedensprozessen bisher einbezogen bzw gänzlich ausgeschlossen wurden und wo etwaige Hinderungsgründe dafür liegen. ; This thesis analyzes the role of women in peace processes, focusing on their involvement in various efforts to install peace throughout the past times. To conduct said analysis, a virtual time travel through the development of international law starting from martial law and finishing with the law of peace shall be made. For further understanding, it shall be attempted to subject the term peace to a clear definition. The cohesion between peace and the United Nations established through the regulations of the UN-Charta shall be pointed out to clarify the question if peace is in fact a fundamental or even a human right and furthermore if women consume this right without any restrictions in the same way as men do.Besides the work of renowned female winners of the Nobel Peace Price and the commitment of various peace- and women-organizations shall be subject of a historical analysis. Another key point of this thesis is to be found in the critical examination of the efforts of the UN in a legal as well as in a political way in question of the inclusion of women, such as the CEDAW, the Resolution 1325 (2000) as well as the Beijing Platform for Action 1995. In addition to these analyzes a practical approach to the actual given situation shall be installed through the documentation of data, facts and various examples. Concluding, this thesis shall point out to what extend women have been included in missions of peace and peace agreements, respectively where the reasons for their exclusion can be found. ; vorgelegt von Christina Reininger ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassung in Deutsch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2016 ; (VLID)1333577
BASE
In: Deeskalation von Gewaltkonflikten seit 1945, S. 189-207
Die Verfasserin geht bezogen auf den israelisch-palästinensischen Konflikt der Frage nach, warum der als gradualistische Deeskalation angelegte "Oslo-Prozess" als gescheitert anzusehen ist. Die gegenseitige Anerkennung der Kontrahenten Israel und PLO ist in einer sehr asymmetrischen Weise erfolgt, der die staatliche Komponente für die palästinensische Seite ausschloss. Der vorübergehende Gewaltverzicht geschah aus der Schwäche der PLO und ohne Absicherung durch ein Gewaltmonopol. Die Asymmetrie wurzelte in der postkolonialen Geschichte des arabisch-jüdischen Verhältnisses. Sie führte zurück zur Gewalt, die für die Identitäten der beiden Nationalbewegungen konstitutiv war. Die fortgesetzte israelische Landnahme aktualisierte den alten Kern des Konfliktes um das "Land als Ganzes". Als Lehren lässt sich generalisieren: (1) Graduelle Prozesse sind bei extrem asymmetrischen Verhältnissen vom Scheitern bedroht, wenn sie sich selbst überlassen bleiben. (2) Drittparteien müssen spürbar in den Frieden investieren und ihre Autorität beiden Konfliktparteien leihen. (3) Die höchst komplexe externe Akteurs- und Interessenstruktur des Konfliktes verweist andererseits auch auf die Grenzen deeskalatorischer Außeneinwirkung. (ICG2)
In: KAS international reports, Heft 3, S. 80-98
"Auch vier Jahre nach dem Friedensabkommen zwischen der Regierung Sri Lankas und den Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) ist die Lage in dem asiatischen Land keineswegs spannungsfrei - zutief sitzt das aus einem Konflikt resultierende Misstrauen, der in den Kolonialzeiten des Landes wurzelt und der das Verhältnis zwischen Singhalesen und Tamilen bis dato vergiftet. Die Einführung des Singhalesischen als Amtssprache und die Beschränkung des Hochschulzugangs für Tamilen, ein Pogrom mit Tausenden Toten sowie drei grausame Kriege mit vielen Tausenden von Opfern sind nur einige der jüngeren Etappen des Konflikts, in dessen Folge die LTTE ihren bewaffneten Kampf für einen eigenen Tamilen-Staat, ein unabhängiges Tamil Eelan, verschärft haben und in dem die Regierung in Colombo die Chance auf Verhandlungen mit den Rebellen durch das eigene nationalistische Gebahren verbaut hat. Nachdem 2003 die Option einer föderalen Lösung des Tamilenproblems zeitweise recht nah und die Gesprächsbereitschaft beider Seiten groß schien, sind die Fronten heute erneut verhärtet und geben wenig Anlass, auf einen baldigen Frieden zu hoffen. Die Voraussetzungen hierfür sind in der Tat zahlreich und fordern von allen Seiten schmerzhafte Kompromisse. Die Frage, ob sie überhaupt zu erfüllen sind, ist derzeit nur schwer zu beantworten." (Autorenreferat)
In: Südostasien aktuell: journal of current Southeast Asian affairs, Band 24, Heft 3, S. 3-6
ISSN: 0722-8821
World Affairs Online
In: Südostasien aktuell : journal of current Southeast Asian affairs, Band 24, Heft 3, S. 3-6
In: Eine Welt [N.F.], 15
World Affairs Online
In: KAS-Auslandsinformationen, Band 22, Heft 3, S. 80-98
ISSN: 0177-7521
World Affairs Online