Indien und die Weltwirtschaft
In: Indo-Asia: Politik, Kultur, Wirtschaft in Indien, Südasien, Ostasien, Band 35, S. 19-23
ISSN: 0019-719X
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In: Indo-Asia: Politik, Kultur, Wirtschaft in Indien, Südasien, Ostasien, Band 35, S. 19-23
ISSN: 0019-719X
In: Indo-Asia: Politik, Kultur, Wirtschaft in Indien, Südasien, Ostasien, Band 23, Heft 2, S. 6-17
ISSN: 0019-719X
In: Indo-Asia: Politik, Kultur, Wirtschaft in Indien, Südasien, Ostasien, Band 20, Heft 1, S. 15-30
ISSN: 0019-719X
Die politische und wirtschaftliche Öffnung Indiens seit den 90er Jahren hat die Entwicklung einer dynamischen Hightech- und Dienstleistungswirtschaft ausgelöst. Diese Entwicklung dürfte aufgrund der demografischen Gegebenheiten Indiens nachhaltig sein. Ein vor diesem Hintergrund besonders interessanter Sektor ist die indische Gesundheitswirtschaft. Viele Unternehmen, sowohl im Ausland als auch in Indien, beschäftigen sich nicht erst seit heute mit der Frage, wie sie die faszinierenden Potenziale dieses Megamarktes nutzen können: Wie kann man sich im Gesundhei- sektor Indiens strategisch positi
Indien hat seine Beziehungen zu Afrika seit den 1990er Jahren deutlich ausgeweitet. Drei Gipfeltreffen, ein zunehmender Handelsaustausch und eine neue sicherheitspolitische Zusammenarbeit belegen, dass die Bedeutung des afrikanischen Kontinents für die indische Außenpolitik gestiegen ist. Mit dem Engagement in Afrika unterstreicht Indien seinen Anspruch, weiterhin als Wortführer der Länder des Globalen Südens aufzutreten. Überdies haben afrikanische Staaten mittlerweile einen größeren Anteil an Indiens Energieeinfuhren, was die Abhängigkeit des Landes von den Staaten im Nahen und Mittleren Osten verringert. Außerdem versucht Indien ein Gegengewicht zu den Aktivitäten Chinas in Afrika aufzubauen. Allerdings ist indischen Entscheidungsträgern bewusst, dass sie auf diesem Feld nicht ernsthaft mit China konkurrieren können. Deutschland und Indien verbindet eine Reihe gemeinsamer wirtschaftlicher und politischer Interessen. Deshalb besteht ein großes Potential für eine engere Zusammenarbeit in Afrika und im Indischen Ozean. Gemeinsames Anliegen ist es, staatliche Institutionen in Afrika zu stärken, die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und eine einseitige Abhängigkeit der afrikanischen Staaten von Drittstaaten, allen voran China, zu verhindern. Daraus lassen sich im Zuge einer Dreieckskooperation zwischen Indien, Deutschland und afrikanischen Ländern verschiedene Programme ableiten, so zum Kapazitätsaufbau, für die Aus- und Weiterbildung sowie für die Stärkung kleiner und mittelständischer Unternehmen. Vor allem im Kontext der strategischen Partnerschaft zwischen Indien und Deutschland wäre dies ein wichtiger nächster Schritt, mit dem die bilateralen Beziehungen auf eine neue Ebene gehoben werden könnten.
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Wie kaum ein anderes Land hat die Indische Union von den internationalen Veränderungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts und dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 profitiert. Galt Indien bis dahin als Synonym für die Probleme eines Entwicklungslandes, so wird es heute in einer Reihe mit aufstrebenden Mächten wie China und Brasilien genannt. Veränderte internationale Konstellationen und die wirtschaftliche Liberalisierung nach 1991 haben dem Land eine internationale Aufwertung beschert, die Indiens Eliten seit der Unabhängigkeit 1947 immer angestrebt hatten. Die Indische Union zählt auch in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise zu den Wachstumslokomotiven der Weltwirtschaft. Die Behandlung globaler Zukunftsthemen in Bereichen wie Abrüstung, Energie, Klima und Umwelt ist ohne eine Einbeziehung Indiens nicht mehr vorstellbar. Indien wird inzwischen als strategischer Partner gesehen und findet durch Kooptation Zugang zu exklusiven internationalen Organisationen. Christian Wagner erörtert in seinem Beitrag die Frage, wie die indische Außenpolitik den veränderten nationalen und internationalen Herausforderungen begegnet.
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In: Indo-Asia: Politik, Kultur, Wirtschaft in Indien, Südasien, Ostasien, Band 16, Heft 2, S. 112-116
ISSN: 0019-719X
In: Entwicklungspolitik: Zeitschrift, Heft 17/18, S. 39-44
ISSN: 0720-4957, 0720-4957
Indien ist ein Land, das gemeinhin mit Hunger und Elend in Verbindung gebracht wird. Und tatsächlich ist es das Land mit den meisten Unterernährten und Armen auf der Welt - in absoluten Zahlen gesehen. Die schillernde Welt der IT-Technik und das von der im Jahre 2004 abgewählten Koalition unter der Führung der hindunationalistischen Bharatiya Janata Party ausgerufene "Shining India" bilden Kontraste zum darbenden Indien, die größer nicht sein könnten. In ihrem 10. Fünfjahresplan verkündete die Indische Planungskommission, dass Indien ein Übermaß an Reis und Weizen in den staatlichen Lagerhallen unterhält, während gleichzeitig Hunger und Mangelernährung existieren. Der Beitrag von Jona Aravind Dohrmann gibt eine Übersicht über die Ernährungssituation in Indien, damit nachvollziehbar wird, wie es zu dieser Diskrepanz zwischen dem Übermaß an Grundnahrungsmitteln und der gleichzeitigen Unterernährung einer großen Anzahl von Menschen kommen kann.
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Der Artikel analysiert die neue Rolle aufsteigender Schwellenländer in den internationalen Klimaverhandlungen am Beispiel Chinas und Indiens. Die Ablehnung verbindlicher Reduktionsziele für Treibhausgase wurde in Kopenhagen als Blockadepolitik beider Länder gewertet. China und Indien können sich in ihrer Position behaupten, da ihr gestiegenes Gewicht in der multipolaren Weltordnung und die Untätigkeit führender Industrieländer ihre Verhandlungsposition stärkt. Die Autorin diskutiert Kooperationsmöglichkeiten auf subnationaler Ebene, die die Blockadeposition nationaler Regierungen umgehen können.
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In: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 1, Heft SH3, S. 8-33
ISSN: 2700-0311
Die ökonomische und soziale Krise Indiens schleppt sich mittlerweile 20 Jahre seit der Unabhängigkeit hin. Die Industrie ist bescheiden entwickelt worden, während die Landwirtschaft im Verhältnis zum BevöIkerungswachstum stagnierte. Eine kapitalistische Lösung der Dauerkrise ist nicht näher gerückt. Währenddessen ist das klassische politische System der indischen Bourgeoisie - das Machtmonopol der Kongresspartei im Zentrum und in den Bundesstaaten - zusammengebrochen und hat vorderhand ein Vakuum hinterlassen. Wenn also die Hauptpartei der Rechten einschneidend an Stärke verloren hat, so haben die Parteien der Linken in keiner Weise im gleichen Maß an Stärke gewinnen können. Diese Lage mag Indien schIießIich in die Reihe der überwältigenden Mehrheit der heut i - gen unterentwickelten kapitalistischen Länder zwingen, einschließt ich des Auftauchens einer militärischen Diktatur. Denn die Armee bleibt offenbar die Lösung für die indische herrschende Klasse
wenn sich der Niedergang des Kongresses weiter beschleunigt, ohne daß die unterdrückten Klassen imstande wären, entschlossen nach der Machtzugreden. Sie stellt heute einen ausgedehnten militärischen Apparat dar. 1947 zählte sie gegen 280.000 Mann, wuchs im Jahrzehnt nach der Unabhängigkeit auf 550.000 und dann stellte der neue Verteidigungsplan als Reaktion auf den Grenzkrieg mit China eine neuausgerüstete Streitmacht von 825.000 Mann auf die Beine - zusammen mit Marine und Luftwaffe verfügt das indische Militär heute über ca. eine Million Aktive. Wie je seit der britischen Herrschaft rekrutieren sich di~ Streitkräfte aus allen Teilen Indiens, obwohl die Kampfeinheiten in der Armee regional oder stammesmäßig organisiert sind: die überwiegenden Gruppen sind Sikhs, Gurkhas, Carhnahs, Jats, Rajputs und Dogras. (Marine und Luftwaffe sind aus naheliegenden Gründen nicht regional organisiert). Das Offizierskorps hat Klassencharakter und einen nationalen Gesichtskreis. Der al I indische Charakter der Armee würde so im Fa! le der regionalen Zersetzung der Kongresspartei einen enormen Vorteil darstellen. In jüngster Zeit ist die Armee zur Unterdrückung von Bauernbewegungen auf dem Lande und der Industriearbeiter in den Städten eingesetzt worden - Vorbedeutung ihrer möglichen politischen Rolle. Aber dennoch existiert keine Unausweichlichkeit in der gegenwärtigen Situation. Aufgrund der Auflockerung durch den schleichenden Zusammenbruch der alten Ordnung gibt es für den revolutionären Sozialismus in Indien jetzt neue Möglichkeiten. Wonach ein vitales Bedürfnis besteht, ist eine politische Führung, die die ausgebeuteten Massen in ihrem Existenzkampf anfeuern und mobilisieren kann. Denn in Indien bedeutet Existenzkampf notwendigerweise letzten Endes einen Kampf um die Macht.