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In: Die Reform der Bundeswehr: von Menschen für Menschen, S. 39-50
Der Verfasser beschreibt das derzeitige und sich durch die Bundeswehrreform weiter ändernde Verhältnis der bundesdeutschen Jugend zu ihren Streitkräften und zur Sicherheitspolitik. Er tituliert dies im Kern als ein "Nicht-Verhältnis", was bedeutet, dass die Jugend zwar sehr wohl die Existenz von Streitkräften als Organ von Verfassungsrang bejaht, aber weder detaillierte Kenntnisse über sie hat noch Interesse am Dienst in ihnen zeigt. Der Wegfall der Wehrpflicht sorgt noch einmal für ein zunehmendes Verschwinden von Berührungspunkten. (ICE2)
In: Risiko Jugend: Leben, Arbeit und politische Kultur ; eine Dokumentation des gleichnamigen Fachkongresses vom 12. bis 14. Oktober 1987 in Münster, S. 162-174
In dem Beitrag wird der Zusammenhang von Jugend und Politik diskutiert. Dazu wird zunächst die These betrachtet, daß es ein politisches Interesse an der Jugend gibt, das die Auffassungen über diese und damit schließlich sie selbst viel mehr bestimmt, als man dies im allgemeinen annimmt. Eine zweite Sichtweise vom Verhältnis von Jugend und Politik geht von der Jugend als pädagogischem Phänomen aus. Dazu wird die These aufgestellt, daß insbesondere der Jugendliche, der eine für ihn selbst günstige Entwicklung durchgemacht hat und mit der erwähnten Identität an die Schwelle des Erwachsenenalters kommt, dort als Konkurrent wahrgenommen wird. Ausgehend davon, daß es bei der Politik um einen Machtanteil, d.h. um die Durchsetzung des eigenen Willens in einer sozialen Struktur geht, wird deshalb festgestellt, daß eine pädagogische und eine politische Komponente im Jugendalter a priori miteinander verbunden sind. So wird als dritte These diskutiert, daß die gesellschaftlichen Mächte, vor allem der Staat, mit gesteigerten Identifikationserwartungen und Integrationsbemühungen gegenüber Jugendlichen reagiert, d.h. die Pädagogen den Auftrag erhielten, die Identifikation herbeizuführen, die der Politik die Loyalität der Jugend sichert. Als Problem wird herausgearbeitet, daß es den Jugendlichen auf die Dauer nicht verborgen bleibt, daß weder politische Bildung noch Jugendarbeit im eigentlichen Sinn um ihretwillen veranstaltet werden, sondern als Mittel zu dem Zweck, Macht über das Denken und Handeln der Jugend zu gewinnen. Damit werden sowohl die Protesthaltung als auch die scheinbar unpolitische Haltung der Jugendlichen erklärt. (KW)
World Affairs Online
Michael H. Kater gibt zunächst einen profunden Überblick über Entstehung und Entwicklung der Hitler-Jugend und ihrer nach Alter und Geschlecht gegliederten Gruppen (wie Bund Deutscher Mädel oder Jungvolk). Darüber hinaus stellt Kater die Frage nach Auswirkung und Bedeutung, nach den 'Folgeschäden': Welchen Zielen diente die HJ? Was motivierte Jugendliche zum freiwilligen Beitritt? Wie wurden die Jugendlichen in der HJ kontrolliert, wie funktionierte die Organisation, wie entstand das verzweigte Netzwerk der Indoktrination? In welcher Weise ging Hitler-Jugend beiderlei Geschlechts im Kriegsgeschehen auf und wurde dort großenteils zerrieben? Stellt sich eine Schuldfrage zu Verbrechen des NS-Regimes? Aber es geht nicht nur um NS-konforme Jugendliche, es geht auch um die Jugendlichen, die sich verweigerten oder sogar Widerstand leisteten (wie z.B. die 'Weiße Rose'). Eindrucksvoll schildert der Autor immer wieder Einzelschicksale, an denen pars pro toto Zusammenhänge deutlich werden.
In: Globalgeschichte 1800-2010., S. 389-409
Mit der Herausbildung eines eigenen Generationenbewusstseins von Jugendlichen durch die "Jünglinge" und Schriftsteller der Sturm-und-Drang-Zeit und mit Rousseaus pädagogischen Überlegungen wurde die Jugend in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erstmals zu einer historisch wirksamen Denkfigur. Wenigstens bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dominierten in wissenschaftlichen Diskursen jedoch die pathologisch-medizinischen Sichtweisen von Jugend, die sich in den jungen Industriegesellschaften angesichts ihrer sozialen und ökonomischen Umwälzungen herausbildeten. Vor allem männliche Jugendliche aus dem Proletariat, die sich in Jugendbanden organisierten, traten in das Blickfeld erster jugendsoziologischer und -pädagogischer, bürgerlicher und kirchlicher Beobachter. Die Autorin beschreibt in ihrem Beitrag die Entdeckung des Jugendalters im humanwissenschaftlichen Diskurs im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, die Rolle der Jugend im Nationalsozialismus (Hitlerjugend und oppositionelle Jugendgruppen), die Jugendkulturen der 1950er Jahre, die Pluralisierung und Globalisierung der Jugendkulturen sowie die jugendkulturellen Szenen in China und auf dem afrikanischen Kontinent. (ICI2).
In: Nation, Ethnie, Minderheit: Beiträge zur Aktualität ethnischer Konflikte ; Georg Weber zum 65. Geburtstag, S. 103-131
In dem Beitrag wird für einen sozialpsychologischen, gruppensoziologischen Zugang zum Verhältnis von Jugendlichen zu Minderheiten, Fremd- und Randgruppen in der Gesellschaft plädiert. Dazu wird zunächst auf die Problematik von Mehrheiten und Minderheiten allgemein eingegangen. Wichtige Erkenntnisse der Sozialpsychologie dazu werden referiert. Die besondere Lage der Jugendlichen von heute wird analysiert, durch die das Verhältnis von Jugend und Minderheiten in jugendspezifischer Weise modifiziert und verschärft wird. Es wird deutlich gemacht, daß die Jugend nicht als Mehrheit betrachtet werden kann, die sich z.B. ethnischen Minderheiten gegenüber verhält, sondern daß die Jugendlichen in der Gesellschaft selbst eine Minderheit sind, sogar eine Minorität mit einem minderen Sozialstatus, die noch einmal in kleinere Minderheiten aufgeteilt wird. Da kaum aufschlußreiche empirisch-quantitative Daten über Einstellungen von Jugendlichen zu Jugendlichen und anderen sozialen Minderheiten und Randgruppen zu finden waren, erfolgt eine Beschränkung auf die theoretische Behandlung des Themas. (ICA)
In: Globalgeschichte 1800-2010, S. 389-409
Mit der Herausbildung eines eigenen Generationenbewusstseins von Jugendlichen durch die "Jünglinge" und Schriftsteller der Sturm-und-Drang-Zeit und mit Rousseaus pädagogischen Überlegungen wurde die Jugend in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erstmals zu einer historisch wirksamen Denkfigur. Wenigstens bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dominierten in wissenschaftlichen Diskursen jedoch die pathologisch-medizinischen Sichtweisen von Jugend, die sich in den jungen Industriegesellschaften angesichts ihrer sozialen und ökonomischen Umwälzungen herausbildeten. Vor allem männliche Jugendliche aus dem Proletariat, die sich in Jugendbanden organisierten, traten in das Blickfeld erster jugendsoziologischer und -pädagogischer, bürgerlicher und kirchlicher Beobachter. Die Autorin beschreibt in ihrem Beitrag die Entdeckung des Jugendalters im humanwissenschaftlichen Diskurs im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, die Rolle der Jugend im Nationalsozialismus (Hitlerjugend und oppositionelle Jugendgruppen), die Jugendkulturen der 1950er Jahre, die Pluralisierung und Globalisierung der Jugendkulturen sowie die jugendkulturellen Szenen in China und auf dem afrikanischen Kontinent. (ICI2)
In: Materialien zur historischen Jugendforschung
Dieser Band handelt von der Geschichte einer Generation junger Menschen, deren Weg ins Leben im Niedergang des Dritten Reiches und in den Trümmern der Nachkriegszeit begann. Zwischen Stalingrad und Währungsreform, zwischen Kriegsende und Wiederaufbau lebten sie in einer Epoche des Umbruchs, in der es für sie keine stabilen Selbstverständlichkeiten und keine plausiblen Zukunftsperspektiven geben konnte. Aber das Leben wollte weitergelebt sein. Wie konnte das gelingen? Wo konnte angeknüpft werden? Was konnte weiterhelfen? Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen diesen Fragen nach: für die konfessionelle und für die bündische Jugend, für die Arbeiter- und die Sozialistische Jugend im Westen, für das Jugendleben und die Jugendpolitik in der SBZ/DDR. Einen besonderen Aspekt behandelt der Abschnitt "Weibliche Jugend". Zeitgeschichtliche Jugendforschung ist nicht möglich ohne die Berichte von Zeitgenossen und Zeitzeugen. Sechs solcher Berichte spannen den Bogen vom Wiederbeginn der kirchlichen Jugendarbeit bis hin zum Jugendschicksal eines Angehörigen der Weißen Jahrgänge. Klaus von Bismarck gibt einen Rückblick auf seine Arbeit im Jugendhof Vlotho. Die Beiträge des Bandes schärfen den Blick dafür, dass die Nachkriegszeit auch eine Zeit war, in der junge Menschen ihre Zukunft in die eigenen leeren Hände nehmen mussten und dies mit tatkräftiger Entschlossenheit auch taten.