"Mit der Wiederwahl des gesundheitlich stark angeschlagenen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika haben Algeriens Machteliten Zeit gewonnen, um sich über die Grundzüge einer Post-Bouteflika-Ära einig zu werden. Zwar mehren sich Stimmen, die soziale Unruhen fürchten, wenn grundlegende Reformen ausbleiben. Aber die wenigsten Eliten in Politik, Militär und Wirtschaft sind bereit, Reformen zu riskieren, die ihre Pfründen und ihren Status gefährden. Auch strukturelle Faktoren stellen Reformhindernisse dar. Die Strategie, auf Zeit zu spielen und kein Reformwagnis einzugehen, dürfte indes längerfristig riskanter sein als eine Politik, die sich auf graduelle Reformen einlässt. Reformblockaden im strategischen Erdöl- und Erdgassektor, sozio-ökonomische und ethnische Konflikte sowie regionale Sicherheitsherausforderungen verlangen baldige Weichenstellungen. Europa hat wenig Einfluss auf Algeriens innenpolitische Entscheidungsprozesse. Eine rein stabilitätsorientierte Politik, die europäischen sicherheits- und energiepolitischen Interessen verpflichtet ist, greift aber zu kurz." (Autorenreferat)
With the re-election of the seriously ailing President Abdelaziz Bouteflika, Algeria's power elites have gained time to reach agreement over the general outline of the post-Bouteflika era. Despite rising fears within the regime of social unrest in the absence of fundamental reforms, precious few among the political, military and business elites are in fact willing to risk reforms that would threaten their sinecures and status. Struc-tural factors are also obstacles to change. However, the strategy of playing for time without tackling the issue of substantial reforms is probably riskier in the long term than a policy that allows for such reforms. Reform deadlocks in the strategic oil and gas sector, socioeconomic and ethnic conflicts and regional security challenges demand that key choices be made soon. Europe may not have much influence over Algeria's internal decision-making processes, but a purely stability-orientated policy aligned with European security and energy interests is short-sighted. (author's abstract)
Die Wahlen im Jahr 2019 zum Parlament der Republik Polen (Sejm und Senat) und zum Europäischen Parlament scheinen die politische Lage in Polen eindeutig entschieden zu haben. Allerdings kann es infolge der Präsidentenwahlen im Mai 2020 zu einer politischen Wende kommen. Zwar wurden sie bisher eher als Epilog des innenpolitischen Ringens behandelt, dessen Höhepunkt die Sejmwahlen im Herbst 2019 waren. Aber aus der Nähe betrachtet scheint der Ausgang der Präsidentenwahlen keineswegs vorherbestimmt zu sein.
Die Wahlen im Jahr 2019 zum Parlament der Republik Polen (Sejm und Senat) und zum Europäischen Parlament scheinen die politische Lage in Polen eindeutig entschieden zu haben. Allerdings kann es infolge der Präsidentenwahlen im Mai 2020 zu einer politischen Wende kommen. Zwar wurden sie bisher eher als Epilog des innenpolitischen Ringens behandelt, dessen Höhepunkt die Sejmwahlen im Herbst 2019 waren. Aber aus der Nähe betrachtet scheint der Ausgang der Präsidentenwahlen keineswegs vorherbestimmt zu sein.
Die Fernseh-Duelle zwischen den US-amerikanischen Präsidentschafts-Kandidaten, kurz vor den Präsidentschafts-Wahlen, sind ein großes und wichtiges Ereignis in den USA. Sage und schreibe 56 Millionen US-Bürger haben sich die drei Debatten zwischen dem demokratischen Kandidaten Barack Obama und seinem Republikanischen Konkurrenten John McCain im Wahljahr 2008 im Fernsehen angesehen. Das Hauptthema meiner Diplomarbeit ist der Sprachgebrauch der Präsidentschaftsanwärter in den TV-Duellen. Die Arbeit ist in 4 Bereiche eingeteilt. Im ersten Teil beschäftige ich mich mit dem theoretischen Hintergrund: der Analyse von politischen Diskursen. Ich gehe auf die kritische Diskurs-Analyse von Norman Fairclough und sein Drei-Phasen-Modell ein, welches den Rahmen für meine Arbeit bildet. Im zweiten Teil stelle ich das Format ?Präsidentschafts-TV-Debatte? und die einzelnen Kandidaten genauer vor. Teil drei beschäftigt sich mit meinen Hypothesen und mit quantitativen sowie qualitativen Analysen des Sprachgebrauchs der Kandidaten. Im vierten Teil werfe ich noch einen kurzen Blick auf die Ziele, die Auswirkungen und den Nutzen der Debatten. Um ein umfassendes Bild von den TV-Debatten zu zeigen, habe ich die jeweils dritte und letzte Debatte der Wahljahre 2000, 2004, 2008 hergenommen und genau analysiert. Meine erste Hypothese lautet: Je einfacher und verständlicher ein Kandidat spricht, desto höher sind seine Chancen die Debatte und letztendlich auch die Wahl zu gewinnen. Hypothese Nummer zwei: Obwohl es sich bei den Präsidentschafts-Debatten um ein politisches Event handelt, wenden die einzelnen Kandidaten nur selten rhetorische Tricks an. Viele politische Beobachter diskutieren bereits seit Jahren über den Nutzen und den Sinn der Präsidentschafts-Debatten. Ich bin der Meinung, dass diese Debatten eine Entscheidungshilfe für die Wähler sein können, weil sie durch dieses spontane Frage-Antwort-Spiel auch etwas über den Charakter der Kandidaten preisgeben. ; 56 million people in the United States were watching the three presidential TV debates in the year 2008 between the two presidential candidates Barack Obama and John McCain. Thus, presidential TV debates are a major event in the US. The topic of my thesis is an analysis of the three final presidential TV debates in the election campaigns 2000, 2004 and 2008. The debaters were George W. Bush, Al Gore, John Kerry, John McCain and Barack Obama. I provide two different hypotheses in my thesis. 1. The more simple, less complex and more understandable a candidate's language is in the debates the higher are his chances to win the debates and consequently the election. 2. Even though rhetorical devices can be highly manipulative and persuasive they hardly matter in a debate and thus the candidates do not make use of these strategies very often. The paper is divided into four major parts. In the first part I explain the theoretical basis for the analysis of political discourse and my method of investigation. I provide an introduction to the theory of Critical Discourse Analysis, in which special attention is paid to Norman Fairclough's three-step model. However, this model only serves as the guideline of my analysis. I decided to establish my own method of Critical Discourse Analysis, which is applied in the subsequent sections. Part two concerns the structural level. In this chapter an overview of the format of presidential TV debates is provided. Part three is the rhetorical part. Here the candidates' use of language is analyzed and my hypotheses are introduced. In part four, I discuss the goals, effects and benefits of presidential debates. My thesis makes clear one thing: namely that there is no other realm that provides so many people with the same unique opportunities. The audience is able to see the presidential candidates on stage, side by side, live, and both at the same time. ; vorgelegt von Alexandra Sükar ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2010 ; (VLID)211093