Die Rohstoff-Expedition im Unterricht umsetzen: Exemplarische Anwendungsszenarien
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 21-25
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In: Die Rohstoff-Expedition, S. 21-25
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 127-132
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 63-66
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 55-56
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 51-53
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 7-9
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 5-5
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 17-19
In: Die Rohstoff-Expedition, S. 57-58
Das Fortschreiten des Klimawandels und die Schädigung der Ökosysteme machen deutlich, dass die seit Jahrzehnten international geforderte nachhaltige Entwicklung zu den wichtigsten Herausforderungen gehören. Um die von den Vereinten Nationen in der Agenda 2030 festgeschriebenen Nachhaltigkeitsziele, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs), zu erreichen, sind alle relevanten Akteurinnen und Akteure - die Politik, die Wirtschaft sowie jede und jeder Einzelne - gefragt. Eine nachhaltige Entwicklung, die zugleich Umweltschonung, stabile wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung sowie soziale Gerechtigkeit berücksichtigt, beruht damit auf der Kompetenz oder auch der "Literacy" der Einzelnen, für sich und im Kollektiv nachhaltiges Handeln auszuüben und im gegenseitigen Miteinander fördern zu können. Doch welche Fähigkeiten sind notwendig, um nachhaltig Handeln zu können? Welche Fähigkeiten brauchen insbesondere Konsumentinnen und Konsumenten, um ihre Produktions- und Konsummuster nachhaltiger (mit-)gestalten zu können? Antworten darauf liefert die "Literacy für nachhaltigen Konsum", die in dem vorliegenden Diskussionspapier entwickelt und vorgestellt wird.
Infrastrukturen und Infrastrukturpolitik nehmen einen entscheidenden Einfluss aufdie Nachhaltigkeit eines Landes. Betrachtet man die (Fehl-) Entwicklungen desletzten Jahrhunderts in den Industrieländern, so ist zu erkennen, dass die der-zeitigen Energie-, Verkehrs- und Wasserinfrastrukturen selbst den Anforderungeneiner ökonomischen Nachhaltigkeit nicht gewachsen sind. Ihre sozialen und ökologischen Folgen wurden zudem meist vernachlässigt und spielten bei Entscheidungsprozessen nur eine nachrangige Rolle. Große Herausforderungenliegen vor den Industrieländern, wenn sie nachhaltige Infrastrukturen schaffenwollen - und gar eine Leitbildfunktion für Schwellen- und Entwicklungsländer im 21. Jahrhundert einnehmen möchten. Denn durch die Intensivierung der weltweiten Austauschbeziehungen werden die nicht-nachhaltigen Infrastruktur-konzepte und -politiken der Industrieländer zunehmend auf Entwicklungsländerübertragen. Eine Umorientierung muss deshalb auch im Süden erfolgen.Dieses Wuppertal Paper bietet am Beispiel der drei wichtigen Sektoren Energie,Verkehr und Wasser Ansätze einer nachhaltigen Infrastrukturpolitik. Dazugehören sowohl globale Lösungsstrategien als auch spezifische Instrumente fürdie Länder des Nordens oder des Südens. Im Rahmen von sektoralen Fallstudienwerden die Schwellenländer Brasilien (Energie), China (Verkehr) und Indonesien (Wasser) betrachtet. Zudem werden Strategien und Erfolgsfaktoren für eine anNachhaltigkeitszielen orientierte Transferpolitik skizziert, wobei auch auf dieBedeutung von Bildung und die Rolle internationaler Finanzinstitutionen (am Beispiel der Weltbank) eingegangen wird. Um die großen Herausforderungeneiner globalen nachhaltigen Entwicklung zu bewältigen, schlägt dieses Papier vor,mehrere Strategien parallel zu verfolgen. Im Norden sind die gegenwärtigenressourcenintensiven, nicht-nachhaltigen Infrastrukturen zu überdenken. Im Südensollte der Pfad der nachholenden Entwicklung verlassen und im Sinne einesökologischen leapfrogging der Sprung in post-fossile Infrastrukturen angestrebtwerden, um nicht die Fehler des Nordens zu wiederholen. Länderspezifische Lösungen sollten dabei an die Stelle eines Imports nicht-angepasster Infrastruk-turen treten. Der Transfer und Austausch von Ideen, Konzepten und Lösungenkann dabei einen wesentlichen Beitrag leisten, wobei eine unidirektionale Entwicklungszusammenarbeit von Nord nach Süd nicht ausreicht. Auch Süd-Süd-oder Süd-Nord-Kooperationen eröffnen wichtige Chancen. Zudem ist der industrieländerzentrische, Technologie orientierte Ansatz einer einfachen Optimierungder supply-side zu verlassen zugunsten einer Handlungsstrategie, die ein nachhaltiges demand-side-management integriert.
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