Vorbemerkung -- I. Einführung und Überblick: Literatur zwischen feudaler Restauration und bürgerlicher Opposition -- II. Literarische Gruppierungen -- 1. Biedermeier -- Lyrik: Droste-Hülshoff, Mörike, Platen und Lenau -- Erzählende Prosa: Droste-Hülshoff, Grillparzer und Gotthelf -- Der Roman: Immermann und Stifter -- Das hohe Drama: Grillparzer -- 2. Das Junge Deutschland -- Die Vorbilder: Börne und Heine (I) -- Die Programmatik der Jungdeutschen -- Die literarische Praxis: Gutzkow -- 3. Ansätze einer kritisch-realistischen Dramatik -- Christian Dietrich Grabbe -- Georg Büchner -- Friedrich Hebbel (I) -- 4. Der Vormärz -- Die Politisierung der Lyrik -- Wiener Volkstheater, Lokalposse, Genrebild: Nestroy und Glaßbrenner -- 5. Die Anfänge einer sozialistischen Literatur -- Die Begründung des wissenschaftlichen Kommunismus: Marx und Engels -- Die Darstellung der sozialen Realität: Weerth und Heine (II) -- Personenregister -- Die Verfasser.
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Rezension zu Takanori Teraoka: Spuren der Götterdemokratie: Georg Büchners Revolutionsdrama "Danton's Tod" im Umfeld von Heines Sensualismus. Bielefeld: Aisthesis, 2006, 213 Seiten.
Das Theater ist seit seiner Erfindung durch die Griechen mit dem Politischen und insbesondere mit der Staatsform der Demokratie verbunden. Entsprechend kann das Theater als außerschulischer politischer Lernort zum Besuch mit Schülerinnen und Schülern dienen. Ziel dieser Publikation ist es, Vorschläge zur unterrichtlichen Bearbeitung von Theaterstücken zu präsentieren, zur Auseinandersetzung mit den politischen Gehalten von theatralen Narrationen in der politischen Bildung wie im fächerübergreifenden Unterricht anzuregen und zum Besuch von Theateraufführungen im Rahmen der politischen Bildung zu ermutigen. Der Inhalt Politische Bildung im Theater.- William Shakespeare: Der Sturm.- Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise .- Friedrich Schiller: Don Karlos.- Georg Büchner: Woyzeck.- Wolfgang Borchert: Draußen vor der Tür.- Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker.- Thomas Bernhard: Heldenplatz.- Christoph Schlingensiefs Containerprojekt.- Yasmina Reza: Der Gott des Gemetzels.- Felix Mitterer: Jägerstätter. Die Zielgruppen • Studierende und Dozierende der schulischen politischen Bildung • Lehrende in der außerschulischen politischen Bildung Der Autor Dr. Ingo Juchler ist Professor für Politische Bildung an der Universität Potsdam. Alexandra Lechner-Amante ist Lehrerin und Lehrbeauftragte für Didaktik der politischen Bildung an der Universität Wien
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Heimatlose wanderung als neuformingung einer Identität. Unter den verschiedenen Exilwegen auf denen die Verbannten wegen politischen, weltauschaulischen oder rassistischen Motiven, in den Jahren 1930 Deutschland flüchten mussten, bezeugt der Weg den Hans Mayer, Dozent, Schriftsteller und Kritiker, ging, einer bedeutsamen Wahl: das Erleben der Emigration, nicht als Verstiimmelung sondern als Herausforderung einer entscheidenden personalitätsprägenden Erfahrung und Bereicherung durch Konfrontation mit einer anderen Welt. Während den «Lehrlingsjahren» dieses Intellektuellen, geboren 1907 in einer wohlhabenden liberalen jüdischen Kölner Familie, war der strassburger Aufenthalt (August 1933 — Februar 1934), trotz seiner Kürze, von grosster Wichtigkeit. Seine Fusstapfen, ein Jahrhundert später in jener eines Anderen politischen Flüchtlings, Georg Büchner, stellend, bekehrt er sich zur Litteratur und macht seine ersten Versuche. Ganz besonders zu erwähnen und Deutschland streitig machen, wo er seine erste Schritte als politisher Journalist und als freiwiliger Parteikämpfermacht. Es steht jedoch fest dass Hans Mayer, in jener Zeit Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei Opposition, nicht in der Lage war das genaue Wesen des zeitgenössischen elsässischen nationalistischgeprägten Kommunismus zu begreiffen, der später vom Autonomismus zum Nazismus gleitete. Diese einweihende Erfahr ung unterliegt heute noch seiner komplexen doch vielsagenden Beziehung zu dem Milieu worin er geboren wurde, zum Judentum und zu Deutschland.
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit den beiden Dramentexten Woyzeck und Der Weibsteufel. Dabei gliedert sich die Arbeit in zwei Teile, wobei der erste Teil der Analyse der beiden Dramen gewidmet ist, während der zweite Teil die Gemeinsamkeiten der beiden Stücke untersucht.Georg Büchner wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und verstarb bereits im Alter von 23 Jahren. Trotz dieser kurzen Lebensspanne hinterließ er drei Dramen, eine Erzählung, sowie eine politische Flugschrift. Die Kritik an den sozialen Umständen seiner Zeit, ist all seinen Werken eingeschrieben. Das in der vorliegenden Arbeit behandelte Dramenfragment Woyzeck gilt auch heute noch als eines der meistgespielten Stücke im deutschsprachigen Raum. Büchner beeinflusste durch seine für die damalige Zeit ungewöhnliche 'Modernität viele nachfolgende Generationen von Schriftstellern und Dramatikern.Karl Schönherr wurde 1867 in Tirol geboren, verbrachte jedoch den größten Teil seines Lebens in Wien. Zu seinen Lebzeiten galt er neben Arthur Schnitzler als erfolgreichster Dramatiker. Trotzdem geriet sein dramatisches Werk zunehmend in Vergessenheit, was nicht zuletzt auch mit dem ihm anhaftenden Ruf, patriotische Heimatdramen zu verfassen, zu tun hatte. Die vorliegende Diplomarbeit versucht, dieses Vorurteil zu entkräften, indem sie zeigt, dass Schönherrs Dramen trotz Situierung in der Tiroler Bauernwelt und Verwendung von stilisiertem Dialekt, keinerlei verklärende Elemente in sich tragen. Viel mehr beschäftigt auch er sich mit sozialen Konflikten. Dies, genauso wie die Darstellung einer fatalen Dreiecksbeziehung, die in beiden Dramen eine zentrale Rolle spielt, wird im zweiten Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit behandelt. Dabei wird das Verhältnis der Geschlechter zur Zeit Schönherrs und Büchners analysiert, bevor auf die soziale Komponente der beiden Dramen eingegangen wird, die zeigt, dass eine Traditionslinie von Büchner zu Schönherr gezogen werden kann. ; This diploma thesis is trying to give a comparison of the two dramatic plays Woyzeck and Der Weibsteufel. While the first one is well known in many parts of the world, the second one never got that much recognition and popularity.Georg Büchner, the author of Woyzeck, plays an important role in all German literature reference works. Born in 1813 in Hessen, Büchner died at the age of 23 leaving three dramatic plays, one novella and one pamphlet as cultural heritage. Because of a specific innovational approach, which is characteristic for his works, he has influenced upcoming literary eras. Schönherr was born 1867 in Tyrol, but spent most of his adult life in Vienna, where he was appreciated as a playwright as much as Arthur Schnitzler. However, his fame didnt last very long as he has often been considered a typical member of patriotic Heimatliteratur, mainly because many of his dramatic plays are set in the rural Tyrol. Additionally, Schönherr also uses dialect in his plays, which is another reason why the National Socialists tried to label him as a patriotic writer. One concern of this diploma thesis is to state that Schönherrs work is not to be seen anywhere near National Socialist literature nor did he produce Heimatdramen. He did not even see himself as a playwright of Volksdramen.His drama Der Weibsteufel was written in 1914, shortly after the premiere of Woyzeck. In fact, both dramas have some similarities. These common features are topic of the second part of this diploma thesis. Mainly a love triangle between two men and a woman plays an important role in both dramatic plays. Therefore, this thesis tries to investigate the roles of the sexes at the time of Büchner and Schönherr. Furthermore, there is a critical point of view on social injustice in both plays. This shows the big impact that Büchners work has had on forthcoming playwrights such as Schönherr who can in fact be seen in the same literal tradition the social drama. ; vorgelegt von MMag.phil. Anja Cermenek ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2019 ; (VLID)3619684
Der Zeitabschnitt zwischen 1815 bis 1848, der demokratisch-republikanische Vorfrühling, wird in der Literaturhistorik kontrovers gesehen und diskutiert. Denn zum Einen war da das Sich Reibende der Menschen an Verhältnissen, die zusehends durch ökonomischen Druck gekennzeichnet waren, und ihr daraus resultierendes Unwohlsein. Es gab etwas Gärendes, eine Unzufriedenheit, die sich Bahn brechen sollte und zur politischen Eruption von 1848 führte. Da war aber auch das Streben derjenigen, die man im Nachhinein unter dem Begriff Biedermeier subsumiert hat, nach der ländlichen Idylle und dem Rückzug ins Private. Es gab den Wunsch von vielen, der Kapitalismus, der am Horizont aufzuziehen begann, möge einen selbst noch verschonen, es möge einen Ausweg geben, und so reagiert auch der literarische Klassiker jener Epoche, Georg Büchners Figur Lenz, der einem wirklichen Menschen nachempfunden ist, verstört auf die zunehmende Kapitalisierung seiner Umgebung. Auch Lenz versucht, sich ihr zu entziehen, und Generationen von Schulkindern wurden Zeugen seiner Flucht ins Gebirge, die vergeblich bleiben musste. Lenz blieb letztlich nichts, als sich in eine Welt zu fügen, die nicht die seine war. Von nun an tat er: "[.] Alles wie es die Andern taten, es war aber eine entsetzliche Leere in ihm, er fühlte keine Angst mehr, kein Verlangen; sein Dasein war ihm eine notwendige Last. – So lebte er hin." Gab es wirklich keine Möglichkeit, sich aus einer Entwicklung zu retten, die ein anderer Klassiker aus jenen Jahren folgendermaßen beschrieben hat: "Die Bourgeoisie," das sagen Karl Marx und Friedrich Engels im "Manifest der Kommunistischen Partei", das erstmals zu Beginn des revolutionären Jahres 1848 erschienen ist, "wo sie zur Herrschaft gekommen, hat alle feudalen, patriarchalischen, idyllischen Verhältnisse zerstört. Sie hat die buntscheckigen Feudalbande, die den Menschen an seinen natürlichen Vorgesetzten knüpften, unbarmherzig zerrissen und kein anderes Band zwischen Mensch und Mensch übriggelassen als das nackte Interesse, als die gefühllose bare Zahlung." Welche Optionen gab es, auf "das nackte Interesse" und "die gefühllose bare Zahlung" zu reagieren? Georg Büchner hatte für die Revolte optiert und hatte sie gelebt, er hatte fliehen müssen und war jung verstorben. Andere versuchten, sich einen privaten Rückzugsort zu schaffen. Die Französin Louise Michel jedoch stand für einen dritten Weg, der allein der ihre war: Sie wollte sterben. Und ihren Todeswunsch hat sie mit großem Pathos verkündet.
Wer ist ein guter Staatsbürger? – Über die Suche nach dem idealen Verhältnis von Staat und Bürger in der Literatur zwischen der Französischen und der Deutschen Revolution. Das Buch widmet sich der Figur des guten Staatsbürgers und der guten Staatsbürgerin in der deutschsprachigen Literatur von 1789 bis 1848. In diesem Zeitraum gehen Philosophen, Juristen, Ökonomen, Politiker sowie Publizistinnen und Publizisten der Frage nach, wer ein guter Staatsbürger und eine gute Staatsbürgerin ist, welche Tugenden, Fertigkeiten, Kenntnisse, Überzeugungen und Emotionen er und sie besitzen und wie die Bevölkerung zu guten Staatsbürgern erzogen werden kann. Der gute Staatsbürger verkörpert in ihren Augen ein harmonisches Verhältnis zum Staat, das in der Wirklichkeit allerdings nicht existiert. In der vorliegenden Untersuchung werden ausgewählte literarische Texte von Schiller, Goethe, Novalis, Kleist, Büchner, Aston und Heine als Gedankenexperimente analysiert, in denen die in der Öffentlichkeit diskutierten politisch-ethischen Ideale auf die Probe gestellt und staatliche wie zivilgesellschaftliche Alternativen zu ihnen entwickelt werden. Die literarischen Versuchsanordnungen offenbaren dabei, wie viel ein Mensch mitunter opfern muss, um ein guter Staatsbürger oder eine gute Staatsbürgerin zu werden.
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In: Zeitschrift für Konfliktmanagement: Konfliktmanagement, Mediation, Verhandeln ; ZKM, Band 18, Heft 6, S. 30-32
ISSN: 2194-4210
Stephen B. Goldberg ist emeritierter Jura- Professor an der Northwestern University. Er ist Absolvent des Harvard College und der Harvard Law School. In seiner über 40-jährigen Arbeit hat er nicht nur eine Vielzahl von Büchner und akademischen Artikeln verfasst, sondern gleichzeitig auch als Mediator, Schiedsrichter und Konfliktmanagementsystem-Designer das Feld maßgeblich entwickelt und geprägt. Mit seiner Arbeit schuf er die Grundlagen für sowohl Theorie als auch Praxis der modernen ADR, etwa durch das erste ADR-Lehrbuchs amerikanischer Law Schools und bei der Schaffung des US-amerikanischen Federal Mediation and Conciliation Service. Er ist Gründungsmitglied des Disbute Resolution Research Centers an der Kellogg School of Management. Im Jahr 2014 wurde Professor Goldberg der renommierte Jeffrey Z. Rubin Theory-to-Practice Award der International Association of Conflict Management (IACM) und des Program on Negotiation (PON) der Harvard Law School verliehen. Mit diesem werden Individuen ausgezeichnet, die in herausragender Weise zur Entwicklung von Theorie und Praxis beigetragen haben. You are one of the fathers of modern mediation. How would you characterize the role of a mediator in conflict resolution and deal making?
In den sieben Aufsätzen dieses Bandes geht es - aus Anlass des Wechsels in ein neues Jahrtausend - um die Frage der Zukunft, näherhin um die Zukunft des Menschen, der Erde und des Kosmos. Ursprünglich waren es Referate im Theologischen Forum der Universität Bamberg. Methodisch wurde dabei das Experiment versucht, den wichtigen Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaft am konkreten Problem der Zukunft durchzuführen. So gehören bei den ersten sechs Referaten immer zwei zusammen: Es wird die Zukunft der Menschen, der Erde und des Kosmos einerseits aus theologischer und andererseits aus naturwissenschaftlicher Sicht reflektiert. - mit Beiträgen von Günter Altner, Arnold Benz, Erich Buchner, Reiner Kümmel, Franz-Josef Nocke, Dorothea Sattler und Dietrich Wiederkehr.
Eckert dokumentiert den Abdruck der Inauguraladresse, der von Marx verfaßten Programmschrift der Internationalen Arbeiter-Assoziation, in der Zeitung "Deutsches Wochenblatt". Die Veröffentlichung erfolgte am 7. Januar 1866, nachdem Marx die Inauguraladresse übersandt hatte. Bei der Zeitung handelt es sich um das "Organ der deutschen Volkspartei", das von dem Demokraten Professor Ludwig Eckardt herausgegeben wurde. Eckardt interessierte sich wie sein Mitstreiter Ludwig Büchner für die Internationale und nahm "an den Nöten und Kämpfen der Arbeiterschaft aufrichtig Anteil". Bei der Veröffentlichung, die im Anhang abgedruckt wird, handelt es sich offensichtlich um eine Originalübersetzung aus dem Englischen. Im August 1867 veröffentlichte die Zeitung die Einladung zum zweiten Kongreß der Internationale in Lausanne, dem auch ein kurzer, ebenfalls abgedruckter Bericht gewidmet wurde. (WJ)