Trade policy lobbying in the European Union: who captures whom?
In: MPIfG Working Paper, Volume 7
"Welchen Einfluss haben Unternehmen auf die europäische Handelspolitik? Durch einen Überblick des
Politikfelds analysiert der Artikel Instrumente, mit denen Unternehmen in der EU Lobbyismus betreiben
können. Vielen Firmen werden allerdings nicht von sich aus aktiv. Im Gegenteil, die Europäische
Kommission bemüht sich aktiv um die Zusammenarbeit der Unternehmen, da sie dadurch ihre
Verhandlungsposition vis-à-vis Mitgliedsstaaten und Drittstaaten stärken kann. Dieses umgekehrte
Lobbying hat Folgen für die Inhalte der Unternehmensforderungen im Bereich Handelspolitik.
Wirtschaftliche Akteure können ein gutes Arbeitsverhältnis mit der Europäischen Kommission aufbauen,
wenn sie gesamteuropäische Konzepte verfolgen, sei es Handelsliberalisierung oder EU-weite
Regulierung. Nationaler Protektionismus kann europäische Entscheidungsfindung blockieren, so dass
merkantilistische Anfragen an die nationalen Regierungen gerichtet werden müssen, die diese dann durch
den Rat der Minister voranbringen können. Der Artikel illustriert diese zweigleisige Lobbyingstrategien in
der Landwirtschaft, dem Textilhandel, dem Finanzdienstleistungssektor und der Telekommunikation." [Autorenreferat]