Das Schulwesen für die Schwarzen ist im Begriff sich aufzulösen: Die schwarzen Lehrer sind unterbezahlt, die Schüler kaum noch lernfähig und -willig. Die zahlreichen Schulboykotte sind fast zwangsläufige Ausdrucksformen tiefsitzender Frustrationen; daß die Regierung darauf nur mit Gewalt reagiert, wird die Lage verschlimmern. (DÜI-Spe)
Wie der Autor anhand vieler Beispiele aus der gesamten Dritten Welt darstellt, sind rein technokratische, mit Gewalt durchgesetzte Versuche, den Wanderungsstrom in die Städte zu bremsen, gescheitert. Nur eine Strategie, die den Migranten Einkommensmöglichkeiten auf dem Lande verschafft, hat Aussicht auf Erfolg. (DÜI-Spe)
Kipp, Theodor. Die religiöse Kindererziehung nach Rechs-Recht -- Triepel, Heinrich. Streitigkeiten zwischen Reich und Ländern -- Smend, Rudolph. Die politische Gewalt im Verfassungsstaat und das Problem der Staatsform -- Wolff, Martin. Reichsverfassung und Eigentum ; Mode of access: Internet.
In den Aufmärschen der Sturmabteilung (SA) verknüpft sich die Gewalt mit Wünschen und Sehnsüchten und verspricht ihre Erfüllung. Der Autor versucht in diesem Beitrag, diesen unheimlichen Verknüpfungen in den Dimensionen Körper, Raum und Zeit nachzugehen. Der nackte physische Terror, diese reale Gewaltausübung ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist die ästhetische Demonstration der Gewaltentschlossenheit. Erst das Wechselspiel zwischen beiden macht den besonderen Wirkungsmechanismus der öffentlichen Präsentationsformen der SA aus. (DIPF/Orig./ah)
Aspekte der mittelalterlichen Geschichte des Terrorkampfs werden an Beispielen illustriert. Es wird gezeigt, dass der Terrorkampf auf die Schwächung der gegnerischen Motivation zur Aufrechterhaltung des bewaffneten Kampfs oder zur Brechung des Widerstands zielte. Ein oft eingesetztes Mittel bestand darin, dem Gegner in einem ersten, harten und ohne jede Rücksicht ausgeführten Schlag entweder die Führung zu nehmen oder ihm allgemein die Sinnlosigkeit seines Widerstands vor Augen zu führen. Der überwiegende Teil der mittelalterlichen Heerführung verstand Gewalt als rationales Instrument, keineswegs als Selbstzweck. (GB)
Ziel des Beitrags ist es, in Anlehnung an Pierre Bourdieu die Einflussfaktoren der sozialen Prädetermination zu identifizieren. Die wichtigsten Konzepte zum Thema "Chancengleichheit im Bildungswesen" im Hinblick auf die soziale Herkunft der Schüler sind soziale Reproduktion, Habitus, kulturelles und soziales Kapital. Diese Begriffe werden auf das französische Schulwesen angewendet und es wird anhand von Bourdieus Theorie der symbolischen Gewalt verdeutlicht, wie die Schule zugunsten der herrschenden Klassen die Reproduktion der sozialen Ordnung erhält und legitimiert. (ICE2).
Der Text leistet einen Beitrag zur Bestimmung des Begriffs 'Terrorismus', indem analysiert wird, was unter Terrorismus und was unter einem terroristischen Akt zu verstehen ist und wer als Terrorist gelten kann. Dabei lesen sich die Ausführungen als Entwicklung der entsprechenden Semantik, gegliedert in drei Abschnitte: (1) Definition(en) von Terrorismus, (2) Terrorismus-Explikation anhand eines Beispiels und seiner Elemente wie 'Aktion', 'Akteur' usw. sowie (3) Terrorismus-Akte (Gewalt-Adressaten, Zurechenbarkeit usw.). (ICG2)
Ausgehend von Th.W.Adornos Reflexionen über eine 'Erziehung zur Mündigkeit' untersucht der Beitrag den Stellenwert der politischen und historischen Bildung im Schulunterricht und gibt Anregungen für die Praxis. Als ein Beispiel aus dem Geschichtsunterricht wird die Thematisierung des Nationalsozialismus beschrieben und im Hinblick auf präventive Bildungskonzepte gegen Gewalt und Rechtsextremismus von Schülern analysiert. Im Zusammenhang einer durchgeführten Befragung läßt sich die Resonanz einer solchen Unterrichtseinheit exemplarisch feststellen, indem aus den Arbeitsergebnissen der Schüler die mehr oder weniger stark ausgeprägten fremdenfeindlichen Einstellungen hervorgehen. (ICI)
"Dmitrij Sostakovic gilt heute vielen als getarnter Dissident. Für die Jahre 1928-1931/32 ist dies nicht überzeugend. In diesem Lebensabschnitt unterstützte er durch seine Kompositionen für Ballett, Music-hall, Theater und Film wie auch durch seine öffentlichen Äußerungen in weitem Maße die politisch-gesellschaftlichen Ziele der Kulturrevolution. Eine Analyse des Balletts 'Der Bolzen' (1930/31) vor dem zeitgenössischen Rezeptionshintergrund zeigt, dass die in der Handlung angelegte Legitimation politischer Gewalt durch den unterhaltsamen und satirischen Charakter der Musik nicht desavouiert, sondern eher gefördert wird." (Autorenreferat)
Beeinflusst Migration Selbstbild und Identität von Männern? Und wenn ja, wie und in welchem Ausmaß? Diese und verwandte Themen werden in diesem Buch aufgegriffen und erläutert. Im Austausch zwischen Männer-, Migrations- und Gewaltforschung werden Ressourcen, Erfahrungen und Handlungsansätze in der Arbeit mit Migranten auf verschiedenen Ebenen vom Kindergarten über die Jugendarbeit bis zu Gewaltprävention und Erwachsenenbildung diskutiert. Was haben Männlichkeit, Migration und Gewalt miteinander zu tun? Gibt es überhaupt eine Verbindung zwischen diesen Themen? Die Beiträge dieses Buches belegen diese Verbindung sehr klar. Im Mittelpunkt steht das Interesse, das stereotype Bild gegenüber "fremden" und "gefährlichen" Männern mit Migrationshintergrund aufzubrechen und die ab- bzw. ausgrenzende Wahrnehmung zu überwinden. Dabei ist es wichtig, die Vielfalt von Männlichkeiten, männlichen Lebenslagen und Lebensentwürfen zu berücksichtigen und effizient zu erschließen. Differenzierungen zwischen und Zusammenhänge von Migration, sozialer Lage, Geschlechterbeziehungen, Generationenfolgen oder sozialem Milieu werden ebenso beleuchtet wie die vielfältigen Chancen einer Ressourcenorientierung in der Sozialen- und Bildungsarbeit mit Jungen und Männern. Die so entstandene Dokumentation zielt auf eine Lücke in der Erforschung und Reflexion sozialer Praxis mit Männern ab. Die Autoren aus den verschiedensten Wissenschaftsbereichen – von Sozialwissenschaftlern über Pädagogen bis hin zu Theologen und Medizinern – vertreten unterschiedliche Theorieansätze zwischen sozialem Konstruktivismus, Genderanalysen und Männerforschung. So ist ein anregendes Buch über ein noch nicht weit erforschtes, aktuelles soziales Handlungsfeld entstanden. Aus dem Inhalt: Männlichkeit, Migration und Bildung Männlichkeiten in der Migrationsgesellschaft Interkulturelle Familien- und Erziehungsberatung Männergesundheit in Deutschland Der Hintergrund Migration – zersplitternde Identitäten Männlichkeit, Migration und Gewalt Männlichkeitskonzepte türkischer Jugendlicher und ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit mit Straffälligen Beteiligungsgerechtigkeit in der Bildung mit älteren Migranten
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Der Band eignet sich für die Planung von Veranstaltungen in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Modellartig werden Konzepte vorwiegend zum Umgang mit rechten bzw. rechtsextremen Positionen vorgestellt (Gewalt, Rassismus, Stammtischmentalität). Mit der Skizze für ein kommunalpolitisches Praktikum, das die Stadt Viersen ermöglicht hat, und Anregungen für ein Europaprojekt vom Fahrradsattel aus achten die Autoren darauf, daß neben den anmahnenden Seminarveranstaltungen die ermunternden nicht zu kurz kommen. - Für Parteien und Verbände, die junge Erwachsene fortbilden. (3)
Die Fernsehsendungen "Akte X" und "Aktenzeichen XY" befassen sich mit Formen krimineller Gewalt. Die inhaltsanalytische Studie untersucht diese medialen Produkte vor dem Hintergrund ihrer Produktionsbedingungen und hinsichtlich ihres Realitätsgehalts. Dazu wird zunächst die Entwicklung lebensweltlich relevanter Wahrnehmungs- und Deutungsmuster von Kriminalität - abweichend von der naheliegenden, analytischen Unterscheidung "real" - "fiktiv" betrachtet, um dann die Frage zu beantworten, wie medial vermittelte Kriminalitäts-Erfahrungen Wissensbestände und Einstellungen über "innere Sicherheit" evozieren und inszenieren. (pre)
Der Autor wendet sich in seinem Kommentar zum Beitrag von S. Eisenstadt "Barbarei und Moderne" (im vorliegenden Sammelband) der Paradoxie zu, daß die Moderne die universelle Inklusion will und teilweise doch neue Exklusionen und neue Gewalt schafft: Die politischen Zentren setzen dabei ihre modernen "Ordnungsprojekte" notfalls auch totalitär durch. Auch die hochmoderne Medienöffentlichkeit betreibt eine inklusionsorientierte "Dauermoralisierung" des "Entfernten", "Andersartigen" und "Fremden" und befördert damit bei den Zuschauern umgekehrt eine Entmoralisierung des "Nächsten", der alltäglichen Lebenswelt. (ICE)
Am 8. Mai 1996 wurde die endgültige Verfassung Südafrikas mit 421 Stimmen (2 Gegenstimmen, 10 Enthaltungen) angenommen. Die 244 Artikel umfassende Verfassung soll spätestens am 1. Januar 1997 in Kraft treten. Der Beitrag geht kurz auf Staatsform, Parlament, Exekutive, richterliche Gewalt und Grundrechte ein. Im Anhang die allgemeine Gliederung der neuen Verfassung und Wiedergabe der Artikel 7-39, die die Staatsbürgerrrechte definieren. (DÜI-Ott)
In einem historischen Rückblick wird die alte und neue Frauenbewegung in Ost und West miteinander verglichen im Hinblick auf eine "Einheitlichkeit in der Frauenbewegung". Außerdem wird die Bedeutung der Frauenforschung für eine kritische Gesellschaftsanalyse herausgearbeitet. Selbstbestimmung und Autonomie, Gewalt gegen Frauen, Feminismus und Recht sowie der Weg von der Frauen- zur Geschlechtsforschung werden thematisiert und ihre Relevanz für die Frauenpolitik unterstrichen. Ausgehend von einem bedingten Wandel im Geschlechtsverhältnis wird das Fehlen eines Gleichberechtigungsgesetzes sowie die psychische Belastung durch den Wegfall eines dominierenden Lebensentwurfs für Frauen hervorgehoben. (ICB)