The influence of Himalayan tourism on Sherpa culture and habitat
In: Zeitschrift für Kultur-Austausch, Band 28, Heft 3, S. 61-68
ISSN: 0044-2976
Der Verfasser untersucht Auswirkungen des Tourismus in der Khumbu-Region Nepals auf die dort ansässige Bevölkerung der Sherpa. Er gibt zunächst einen Überblick über die historische Entwicklung des Tourismus in dieser Region, der zu Beginn der sechziger Jahre einsetzte und seit den siebziger Jahren den Handel als notwendige Ergänzung der Susistenzlandwirtschaft verdrängt hat. Das sozio-ökonomische Verhältnis der Touristen zu den Sherpa wird differenziert nach fünf Kategorien: Jet-Set Touristen, Bergsteiger, Reisegruppen, Individualtouristen und "Kulturnomaden". Auswirkungen des Tourismus lassen sich hinsichtlich sozio-ökonomischer Struktur, Religion, Ethik, Wohnen, Bekleidung und Landnutzung feststellen. Schwerpunkte tourismusinduzierten sozialen Wandels sind die Ablösung der Tauschwirtschaft durch die Geldwirtschaft, eine Abschwächung traditioneller Statusunterschiede, eine Verminderung der Bedeutung der Religion, das Verschwinden der Polyandrie, Adaption westlicher Kleidung und Änderungen im Hausbau. Diese Elemente ökonomischen und soziokulturellen Wandels werden ergänzt durch die Belastung der Landschaft im Nationalpark um den Mt. Everest durch den Tourismus. (IB)