EntwicklungsexpertInnen: Andere entwickeln. Sich selbst entwickeln?
In: Journal für Entwicklungspolitik, Band 26, Heft 3, S. 4-13
ISSN: 0258-2384
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In: Journal für Entwicklungspolitik, Band 26, Heft 3, S. 4-13
ISSN: 0258-2384
In: Rombach Wissenschaften
In: Reihe Litterae Band 124
Die Denkfigur der Projektion, die in der Moderne immer wieder herangezogen wird, um das Verhältnis von Subjekt und Außenwelt zu bestimmen, gehört zu jenem Bodensatz des kulturellen Wissens, der sich weder einzelwissenschaftlich verorten noch begrifflich fixieren läßt; sie ist in dem Sinne fundamental, daß sie verschiedene Disziplinen und Wissenssysteme durchläuft und in vergleichbarer Weise organisiert. Die hier erstmals vorgelegte Geschichte dieser Denkfigur setzt daher an jenem Punkt ein, an dem die Projektionsmetapher erstmalig auftaucht - in der Sinnesphysiologie des 19. Jahrhunderts -, zeichnet ihre Karriere in Erkenntnistheorie, Kulturgeschichte, Religionskritik, Technikphilosophie, Psychoanalyse und Ästhetik nach und verfolgt ihre Diffusion in ein außerwissenschaftliches Wissen vom Menschen bis hin zum Selbstverständnis des literarischen Expressionismus. Schließlich wird mit Blick auf die Projektionsfigur auch die latente Gemeinsamkeit gegensätzlicher ästhetischer Konzepte und Programme in der Moderne sichtbar; begriffliche Oppositionen wie Abstraktion und Einfühlung oder epochale Kontrastierungen wie Impressionismus und Expressionismus erschließen sich vor diesem Hintergrund als perspektivische Ausgestaltung einer diskursiven Konstellation
In: Jugendliche in Japan und Deutschland: soziale Integration im Vergleich, S. 179-205
Im vorliegenden Beitrag wird am Beispiel von Lebensläufen junger japanischer Männer die Pluralisierung von Gender und die damit verbundene Herausbildung von Geschlechterrollen untersucht. Die Entwicklung von Gender wird mit Blick auf die neue Männerforschung in Japan als "Erwerb von Wissen über die Unterschiede zwischen Mann und Frau und der sich anschließende Prozess der Anwendung dieses Wissens auf die Kontrolle des eigenen Verhaltens" verstanden. Ausgehend von einem lebensgeschichtlichen Ansatz soll geklärt werden, welche Konflikte die jungen Männer im heutigen Japan im Zusammenhang mit Gender-Ideologien oder der Definition von Männlichkeit erfahren, welche Umstände im Lebenslauf zu der Erfahrung solcher Konflikte führen und auf welche Weise diese Konflikte verarbeitet werden. In vier Fallstudien werden die vielfältigen Erscheinungsformen im Herausbildungsprozess von Gender verdeutlicht, wobei folgende Identitätstypen herausgearbeitet werden: diffuse Identität, Krisenidentität, diskontinuierlicher Identitätstyp und kontinuierlicher Identitätstyp. Zuvor wird ein Überblick über die erziehungssoziologischen Forschungsansätze zur Herausbildung von Gender in Japan gegeben. (ICI)
In: Jugendliche in Japan und Deutschland : soziale Integration im Vergleich., S. 179-205
Im vorliegenden Beitrag wird am Beispiel von Lebensläufen junger japanischer Männer die Pluralisierung von Gender und die damit verbundene Herausbildung von Geschlechterrollen untersucht. Die Entwicklung von Gender wird mit Blick auf die neue Männerforschung in Japan als "Erwerb von Wissen über die Unterschiede zwischen Mann und Frau und der sich anschließende Prozess der Anwendung dieses Wissens auf die Kontrolle des eigenen Verhaltens" verstanden. Ausgehend von einem lebensgeschichtlichen Ansatz soll geklärt werden, welche Konflikte die jungen Männer im heutigen Japan im Zusammenhang mit Gender-Ideologien oder der Definition von Männlichkeit erfahren, welche Umstände im Lebenslauf zu der Erfahrung solcher Konflikte führen und auf welche Weise diese Konflikte verarbeitet werden. In vier Fallstudien werden die vielfältigen Erscheinungsformen im Herausbildungsprozess von Gender verdeutlicht, wobei folgende Identitätstypen herausgearbeitet werden: diffuse Identität, Krisenidentität, diskontinuierlicher Identitätstyp und kontinuierlicher Identitätstyp. Zuvor wird ein Überblick über die erziehungssoziologischen Forschungsansätze zur Herausbildung von Gender in Japan gegeben. (ICI).
In: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, Band 3, Heft 1, S. 41-63
"Im Interaktionsgeflecht der Gleichaltrigenkultur produzieren Kinder als soziale Akteure soziale Wirklichkeit und kulturelle Bedeutungen. Gruppendiskussionen und die dokumentarische Methode der Interpretation werden als geeignete Verfahren vorgestellt, mit denen im Rahmen der Kindheitsforschung neue Zugänge zur Perspektive der Kinder und ihren alltagskulturellen Praktiken eröffnet werden können. Über die Reflexion und Rekonstruktion forschungspraktischer Erfahrungen wird hier die schrittweise Ausdifferenzierung methodischer Prinzipien vorgestellt. Auf der Grundlage einer Rekonstruktion von kollektiven Diskurs- und Spielpraktiken von Kindern kann am Beispiel des Pokémon- Spielens herausgearbeitet werden, dass die Kinder nicht passiv den kulturindustriell vorgefertigten Spielvarianten folgen, sondern im Zuge ihrer kollektiven Spielpraxis eigenständig konjunktive Regeln und Bewegungsstile entwickeln und habitualisieren. Dies ist wiederum nicht denkbar ohne eine Tradierung von praktischem Wissen innerhalb der Kinderkultur, eines Wissens darüber, wie man Spiele spielen kann – und zwar relativ unabhängig vom gerade am erfolgreichsten vermarkteten Produkt. (Autorenreferat)
In: Gesellschaftsbilder im Umbruch: soziologische Perspektiven in Deutschland, S. 203-226
Im Mittelpunkt der theoretischen Überlegungen stehen die ambivalenzsteigernden Merkmale und Strukturen von Wissensgesellschaften, die nach Ansicht des Autors darin bestehen, dass der Zuwachs an Wissen und Reflexivität zu einem Wachstum von Unsicherheit und Mehrdeutigkeiten in vielen gesellschaftlichen Bereichen beigetragen hat. Aus dieser Tatsache könnte sich folgende soziale Paradoxie ergeben: Von Seiten der "Produzenten" von Wissen wird durch die globalisierte Kommunikation ein Mehr an Unschärfen und Ambivalenzen entstehen. Dem wird auf der "Nachfragerseite" ein erhöhter Bedarf an Wissensbeständen, die eine verlässliche Orientierung bieten, gegenüberstehen. Die Folge dieser Entwicklung wären also zwei entgegengesetzte, voneinander unabhängige Steigerungslogiken. Ausgehend von der Debatte um soziale Ungleichheiten in der westdeutschen Soziologie der beiden letzten Jahrzehnte, die von dem Gegensatz zwischen dem Kohärenz- und dem Differenzierungsparadigma geprägt ist, beschreibt der Autor die gegenwärtigen Prozesse von Individualisierung und Milieudifferenzierung, er skizziert die Ambivalenzen postindustrieller Wissensgesellschaften sowie die unscharfen Statuszuschreibungen und die Entstandardisierung von Lebenslaufmustern. (ICI2)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 30, Heft 2, S. 183-201
"In den letzten Jahren hält ein neuer Begriff - Gender Mainstreaming - seinen Einzug in die institutionalisierte Frauenpolitik in Europa. Die wenigsten scheinen zu wissen oder wissen zu wollen, dass Gender Mainstreaming eine fast 30 Jahre währende Geschichte in Entwicklungszusammenarbeit und Nord-Süd-Politik hat. Selektiv aufgenommene Diskussionsstränge aus Frauenpolitik und feministischer Theorie gingen dabei je kontextspezifische Verbindungen mit den Praktiken und der Kulturpatriarchal strukturierter Entwicklungsorganisationen ein. Über das Scharnier der Vierten Weltfrauenkonferenz von 1995 hat Gender Mainstreaming offiziell und als verbindliches Politikmandat die europäische Institutionenlandschaft erreicht. Hier nun spielen in Rezeption wie Umsetzung spezifische Traditionsbestände institutioneller Frauenpolitik eine formierende Rolle. Die feministische Theorie indes ist derzeit mit Diskursen befasst, die es ihr offenbar schwer fallen lassen, Orientierungen für eine kritische Auseinandersetzung mit dem strategischen Konzept Gender Mainstreaming bereitzustellen." (Autorenreferat)
In: Austrian journal of political science: OZP, Band 30, Heft 2, S. 183-201
ISSN: 2313-5433
'In den letzten Jahren hält ein neuer Begriff - Gender Mainstreaming - seinen Einzug in die institutionalisierte Frauenpolitik in Europa. Die wenigsten scheinen zu wissen oder wissen zu wollen, dass Gender Mainstreaming eine fast 30 Jahre währende Geschichte in Entwicklungszusammenarbeit und Nord-Süd-Politik hat. Selektiv aufgenommene Diskussionsstränge aus Frauenpolitik und feministischer Theorie gingen dabei je kontextspezifische Verbindungen mit den Praktiken und der Kulturpatriarchal strukturierter Entwicklungsorganisationen ein. Über das Scharnier der Vierten Weltfrauenkonferenz von 1995 hat Gender Mainstreaming offiziell und als verbindliches Politikmandat die europäische Institutionenlandschaft erreicht. Hier nun spielen in Rezeption wie Umsetzung spezifische Traditionsbestände institutioneller Frauenpolitik eine formierende Rolle. Die feministische Theorie indes ist derzeit mit Diskursen befasst, die es ihr offenbar schwer fallen lassen, Orientierungen für eine kritische Auseinandersetzung mit dem strategischen Konzept Gender Mainstreaming bereitzustellen.' (Autorenreferat)
In: Wissensgrundlagen für die Bildungspolitik: Beiträge einer OECD-Konferenz in Maastricht vom 11. bis 13. September 1995, S. 191-209
"Immer wieder wird von Bildungsforschern die Sorge geäußert, daß ihre Ratschläge und Appelle von politischen Entscheidungsträgern weder gehört noch richtig verstanden werden." Gründe für diese Verständigungsschwierigkeiten sieht der Autor wie folgt: "1. Bildungsforscher und politische Entscheidungsträger sind in unterschiedlichen institutionellen Bereichen mit unterschiedlichen Kulturen und unterschiedlichen Anreizstrukturen zu Hause; 2. Bildungsforscher wissen wenig über die Steuerung des öffentlichen Sektors und es sieht auch nicht danach aus, daß sie in Zukunft mehr darüber wissen werden; 3. Bildungsforscher haben weitgehend ' ethnozentrische' Ansichten darüber, welchen Beitrag sie zum Informationsbedarf in der Politik leisten können und dürfen; 4. Im politischen Prozeß hängen der Informationsbedarf und die Handlungsträger von den Merkmalen der entsprechenden Phase des politischen Zyklus ab; 5. Die Bildungspolitik hat einen großen Informationsbedarf zur Frage, wann und warum man ein bestimmtes politisches Instrument anderen politischen Instrumenten vorziehen soll. Zu dieser Art der Analyse schweigen sich die Bildungsforscher aus." (Textauszug)
In: Bewältigungen: Politik und Politische Bildung im vereinigten Deutschland, S. 944-964
Politikdidaktik und Theorie der politischen Erziehung treten mit dem Anspruch auf, jenes Wissen zu erzeugen und bereitzustellen, das für das Handeln der Lehrkräfte nützlich, weil unmittelbar technizistisch anwendbar. Falls überhaupt, ist so etwas allerdings nur angemessen, wenn die Ziele des Handelns nicht allein instrumentell, sondern vor allem inhaltlich politisch unumstritten sind. Mit demokratisch-offenen Systemen ist es nicht vereinbar. Der vorliegende Beitrag beschreibt einige alternative Konzeptionen zur Hochschuldidaktik der politischen Bildung. Voraussetzung dafür sind freilich symmetrische Kommunikationsstrukturen auf Inhalts- und Beziehungsebene. Interpretative Unterrichtsforschung an der Hochschule arbeitet hermeneutisch an Unterrichtsprotokollen in repräsentativer Deutungsabsicht; interpretative Fallarbeit an Unterrichtsprotokollen in explikativer Absicht für den Berufsstand. Lehrer/innen können durch die Arbeit an den Fällen zusätzliches Berufswissen erwerben, das auf andere, ähnliche Fälle übertragen werden kann. Diese Politikdidaktik strebt insgesamt durch die Rekonstruktionen und intersubjektive Überprüfbarkeit die Typisierbarkeit im Kontext des wissenschaftlichen Wissens an. (ICE)
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 20, Heft 79, S. 22-36
ISSN: 2700-0311
Zunehmend sind die Oppositionsbewegungen von natur- bzw. ingenieurwissenschaftlichem Wissen abhängig geworden. Dieser Vorgang wird am Beispiel der Ökologiebewegung der siebziger und achtziger Jahre genauer nachgezeichnet: Zunächst standen Alltagswissen und wissenschaftliches Wissen von »Gegenexperten« ergänzend nebeneinander und trugen zum politischen EJjolg der Initiativen bei. Dieses »Lernen in Bürgerinitiativen«, einer der sozial-emanzipatorischen Züge der ökologischen Oppositonsbewegungen, wurde mit einer Reduktion der politischen Auseinandersetzungen auf einen Experten/Gegenexperten-Streit aufgegeben; aufgrund einer Verwissenschaftlichung der ökologischen Bewegung wurden die Konflikte für die offizielle Politik kalkulierbar und ausnutzbar. Dieser Prozeß läßt sich modifiziert auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere auf betrieblicher Ebene beobachten. Quasi-universelle Bedingungen der Verwissenschaftlichung werden diskutiert und Defizite des bisherigen Umgangs mit Wissenschaft identifiziert: Insbesondere fehlt bisher eine Wissenspolitik, die von einer Gleichberechtigung verschiedener Wissensformen ausgeht.
In: Prokla: Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Band 11, Heft 44, S. 24-39
ISSN: 2700-0311
Es ist nicht zu bezweifeln, daß wir in einer Periode einer neuen Großen Depression leben oder - wie Ernest Mandel und andere sagen würden - in einer Periode einer langen Weile mit einem Grundton relativer Stagnation, einer Periode also, in der die zyklischen Krisen der Produktion und des Handels heftiger werden und länger dauern als in den Perioden langer Wellen mit expansivem Grundton. Uns interessiert hier nicht, die Forschungen über die sogenannten Kondratieff-Zyklen methodologisch zu diskutieren; und wir wollen auch nicht über das genaue Damm streiten, mit dem der letzte Zyklus begonnen haben mag. Für die Zwecke dieses Artikels genügt es zu wissen, daß wir uns zu Beginn der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts mitten in einer Großen Depression befinden. Wir möchten nun gern wissen, welche Auswirkungen diese neue Krisenperiode auf die Kräfteverhältnisse innerhalb der verschiedenen nationalen Wirtschaften, auf die Beziehungen zwischen ihnen und auf das Verhältnis zwischen Wirtschaft und Politik haben könnte. Das heißt, wir wollen dazu kommen, eine These über die mögliche historisch-politische Bedeutung der neuen Großen Depression zu formulieren.
Die meisten Dienstpläne enthalten Fehler, weil das Wissen der entsprechenden Verantwortlichen über die zu beachtenden arbeitsrechtlichen Bestimmungen zu gering war. Dieses Buch schafft Abhilfe! (Verlagswerbung)
Blog: blog*interdisziplinäre geschlechterforschung
Nicht erst seit Corona sind wir mit einer Sorge-Krise konfrontiert. Auch wissen wir von dieser Krise nicht erst seit der Pandemie, auch wenn es derzeit so verhandelt wird. Vielmehr setzen sich...
In: kma: das Gesundheitswirtschaftsmagazin, Band 24, Heft 4, S. 74-76
ISSN: 2197-621X
Die ab Mai 2020 gültige EU-Medizinprodukteverordnung gilt auch für Software. Viele IT-Abteilungen in den Kliniken wissen noch nicht, wie sie damit umgehen sollen.