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Mary Douglas: "Wie Institutionen denken". Aus dem Englischen von Michael Bischoff. Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1991. 230 S., geb., 38,- DM
Politik an neuen Orten zu suchen, nicht nur in den Protokollen der Parlamente, in der veröffentlichten Meinung der großen Zeitungen, sondern gerade dort, wo die Kategorie des Politischen ins Schwimmen gerät – dies bildet den Ausgangspunkt der Studie. Wikipedia gilt als prominentes Beispiel für Wissenskoproduktion und für die Ausbuch-stabierung des Gemeingut-Gedankens. Eine Frage, die in der qualitativen Kultur- und Internetforschung und in Ergänzung zu institutionalisierten Politikbegriffen in diesem Kontext bislang kaum gestellt wurde, ist: Inwiefern ist die Wissenskoproduktion in der Wikipedia politisch? Die Studie widmet sich gezielt dieser Frage und untersucht vergleichend die deutsch- und englischsprachige Wikipedia. Am Beispiel von Wissens- und Wertkonflikten werden kulturelle Muster der Wissenskoproduktion sowie Strategien der Politisierung exploriert. Dabei wird eine theoretische Modellierung politischer Wissenskulturen vorgeschlagen und die Idee kreativer Politik entwickelt. Jenseits eines staats- bzw. policy-zentrierten Verständnisses von Politik setzt die Analyse dort an, wo Menschen öffentlich miteinander in Interaktion treten. ; Wikipedia has become 'mainstream' and is one of the major actors in the field of commons based peer production. One question has not been asked yet by cultural studies and internet research: To what extent can Wikipedia's knowledge coproduction be qualified as being political? Beyond a state and policy centered understanding of politics, the analysis starts where people interact publicly with each other. To search for politics in new places, in places beyond the protocols of the parliaments, beyond the published opinion in the major newspapers – this is both starting point and aim of the study. It looks into areas where the category of the political becomes blurred. In doing so, the English and German language versions of Wikipedia and its strategies of politicization are explored. Also, a theoretical model of political knowledge cultures is proposed and the idea of creative politics developed
BASE
In: Schriftenreihe Socialia 120
In: Sozialtheorie
In: Staatlichkeit im Wandel [12]
World Affairs Online
In: Arendt und Adorno, S. 35-56
Das Gefühl der Entfremdung gehört wohl zu einer Konstante der Selbstwahrnehmung von Intellektuellen. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert, dass für Adorno und Arendt diese allgemeine melancholische Grundhaltung zu einem politischen Faktum wird. Ihre Reflexionen auf die Emigrations- und Exilerfahrung führen zu einer Verschärfung des Topos vom "freischwebenden Intellektuellen". Dabei wird das Exil von seinem Bezug auf konkrete biographische Erfahrungen gelöst und bekommt eine mehr und mehr metaphorische Bedeutung zugeschrieben. Es dient zur Beschreibung eines Ortes, durch den eine Differenz zu den eingeübten Praktiken einer sozialen Ordnung markiert wird. Gegen die Gefahr einer Hypostasierung von Differenz, so zeigt der Autor in einem weiteren Schritt, reflektieren Adorno und Arendt darauf, wie ein solcher Ort innerhalb einer politischen Ordnung gesichert werden kann. Abschließend wird die Diskussion um den Intellektuellen wiederaufgenommen. Sowohl für Adorno als auch für Arendt hat sich die klassische Rolle des Intellektuellen als Sprecher des Allgemeinen historisch überholt. Anders als gegenwärtige Positionen, wie sie insbesondere von Michael Walzer und Richard Rorty vorgetragen werden, die den Intellektuellen in der Immanenz der deliberativen Auseinandersetzungen einer politischen Gemeinschaft situieren, halten Adorno und Arendt an einem epistemologischen und politischen Standort fest, durch den diese transzendiert werden kann. Es ist der Ort des Exils, mit dem sich das für jeden kritischen Standpunkt charakteristische Spannungsverhältnis von Innen und Außen umschreiben lässt. (ICA2)
In: Der unscharfe Ort der Politik: empirische Fallstudien zur Theorie der reflexiven Modernisierung, S. 211-230
Der Artikel beschäftigt sich mit dem deutschen Waldschadensdiskurs, der Anfang der achtziger Jahre in der Frage kumulierte, ob der Wald möglicherweise unwiderruflich "stirbt". Nach mehr als 15 Jahren ist es den Wissenschaftlern auch heute noch nicht gelungen, ein zutreffendes Erklärungsmodell für die Waldschäden zu entwickeln, insofern gilt die Waldschadensforschung allgemein als gescheitert. Es wird gezeigt, daß der Diskurs um den sterbenden deutschen Wald als ein paradigmatisches Beispiel für "post-normal Science" (Jerry Ravetz und Silvio Funtowicz) gelten kann. Ein Konzept für Wissen in spätmodernen Gesellschaften wird entwickelt und erörtert, inwieweit sich das Scheitern der deutschen Waldschadensforschung möglicherweise auf den Mangel an reflexivem Wissen zurückführen läßt. Dazu wurden qualitative Experteninterviews mit Forstpraktikanten und Waldschadensforschern ausgewertet. (pre)
In: Neues Deutschland, Band 44, Heft 277, S. 6
World Affairs Online
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 36, Heft 1, S. 1-42
ISSN: 0023-2653
In: Literalität und Liminalität 3
Im Zeitalter der Globalisierung ist ein Wettstreit um Wissenskompetenzen entstanden, der das Verhältnis, das der Mensch zum Wissen einnimmt, auf entscheidende Weise verändert hat - nicht allein als Träger, sondern mehr noch als Ressource des Wissens gilt er im posthumanistischen Zeitalter.Dieser Band möchte den Konfigurationen des Wissens den Begriff der Ignoranz als Herausforderung gegenüberstellen. Der Grund dafür ist einfach: Ignoranz ist fundamentaler als Wissen, der Bereich des Nichtwissens immer größer als der des Wissens. Den Blick auf die dunkle Seite des Nichtwissens zu wagen, ist eine der zentralen Aufgaben, der sich die Geisteswissenschaften heute zu stellen haben.
World Affairs Online
In: Sozialtheorie
Begegnungen mit dem Fremden sind uns vertraut, auch wenn wir den Anderen dabei häufig als unvertraut wahrnehmen. Doch es sind weniger die fremden, als vielmehr die eigenen Wirklichkeitsvorstellungen und Umgangspraktiken, die den »Einen« zum »Anderen« machen. Die Autorin analysiert diese Praktiken der Fremdsetzung, die sich von der alltäglichen Etikettierung und Stigmatisierung bis hin zu wissenschaftlichen Praktiken des »Othering« erstrecken: Rekonstruiert werden sowohl Simmels »Händler«, Parks »Mulatte«, Schütz' »Emigrant«, Meads »signifikanter/verallgemeinerter Andere« als auch ethnografische Praktiken der »Ver-Anderung« des Fremden. Dabei wird der Blick immer wieder von den vertrauten Bildern des Fremden hin zu ihren subtilen Herstellungsprozessen und Resonanzen gelenkt, was es möglich macht, von den Konstruktionen des Fremden auf die Konstruktionen des Eigenen zurückzuschließen.
World Affairs Online