Der Artikel thematisiert Geschlechterverhältnisse, die weitgehend sozial hergestellt werden, wobei die biologischen Seiten nicht verleugnet werden sollen. Aber Geschlecht ist "ein Bezugspunkt des Handelns", der bei der Einschätzung anderer Menschen immer eine Rolle spielt. "Geschlecht" sollte daher im Kontext sozialer Situationen untersucht werden. Geschlechtszugehörigkeit ist ein zentrales Moment der Orientierung in der Interaktion, sie muss symbolisch dargestellt werden. Der Beitrag fordert, zu untersuchen, wie Geschlecht in historischen sozialen Kontexten hergestellt wird. Menschen sind immer in über-individuelle gesellschaftliche Strukturen und Kontexte eingebunden. Eine psychologische Forschung zu Geschlechterverhältnissen sollte daher Disziplin- übergreifend arbeiten. Als sinnvoll wird ein Vorgehen begriffen, das individuelle Lebensgestaltungs- und Selbst- Konstruktionsprozesse mit Prozessen der Reproduktion und Veränderung gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse verbindet. Der Artikel wendet sich dann feministisch- psychoanalytischen Fragestellungen zu. Männliche und weibliche Entwicklung sollten konzeptualisiert werden und die Konstitution von "Begehren", "Macht" und "Unterordnung" besser verstanden werden. Dann geht der Beitrag auf die Theorie der "Symbolischen Interaktion" und auf "poststrukturalistisches" und "postmodernes" Denken ein. Es wird die Auffassung vertreten, dass ein Konzept "prinzipiell nicht abgeschlossener" Konstruktion von Geschlecht für die Psychologie sinnvoll ist. Denn sowohl Männer wie auch Frauen handeln manchmal "männlich", manchmal aber "weiblich". (ICB)
In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit den Charakteristika von Blogs als einer Spielart digitaler Narrative und mit der Frage, was wir aus ihnen über persönliche Erzählungen von Mutterschaft, Familie, Ernährung und die Verfügbarkeit von Ressourcen lernen können. Wir untersuchten hierzu die Posts in zwei Blogs über insgesamt sechs Monate, die von Müttern im Kontext beschränkter ökonomischer, sozio-emotionaler, zeitlicher und ökologischer Knappheit verfasst wurden, auf die Stützung oder Überschreitung normativer Narrative. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns darauf, wie auf den "About Me"-Seiten dieser Blogs geschriebene und visuelle Narrative, semantische Vieldeutigkeit und Widersprüchlichkeit, Stile und Plattform überschreitende Genres sowohl normative als auch transgressive Erzählungen über Mutterschaft und Familie, die eigene Involviertheit der Bloggerinnen und die Verfügbarkeit von Ressourcen verdeutlicht werden. Abschließend diskutieren wir Grenzen unserer Studie bzw. wie und in welchem Ausmaß die Blogs, die wir betrachtet haben, Hinweise auf politische Positionierung und politisches Handeln geben.
In diesem Artikel werden Gesprächsbeendigungen in Jobcentern als Beispiel für institutionelle Gespräche untersucht. Er basiert auf Tonbandaufzeichnungen natürlicher Gespräche zwischen sogenannten "Kunden/-innen" und sogenannten "persönlichen Ansprechpartner/-innen" in Jobcentern. 52 Gespräche wurden aufgezeichnet. Die Auswertung orientiert sich an der Konversationsanalyse. Begegnungen zwischen Kunden/-innen und persönlichen Ansprechpartner/-innen in Jobcentern sind Gespräche in einer Serie, d.h. die Beteiligten treffen sich wiederholt und beziehen sich in ihren Gesprächen auf zuvor stattgefundene Begegnungen. Um eine Gesprächsserie herzustellen, können Teilnehmende in der Beendigungsphase ihrer Gespräche Verabredungssequenzen verwenden. In diesem Artikel werden verschiedene Verabredungssequenzen analysiert. Verabredungen können als Möglichkeit angesehen werden, soziale Beziehung über die Zeit hinweg anzuzeigen und zu stabilisieren. Das ist für soziale Dienste im Allgemeinen wichtig, weil in diesem Kontext "Beziehung" als wesentlich erachtet wird.
Digital child and youth research is often conducted in schools involving minors. Corresponding research designs raise two related sets of problems: Ethical issues with regard to working with vulnerable groups like children and adolescents and access to these groups. The latter pertains to the concept of gatekeeping which is an ethical issue in and of itself if certain groups or areas of research are systematically excluded from empirical research and, consequently, from the resulting benefits. Thus, our study examines how perceived ethical challenges influence gatekeepers' decisions to grant or deny access to investigate a potentially problematic topic: pupils' group communication. We addressed this research question empirically via semi-structured in-depth interviews with eight educational gatekeepers in Germany inquiring their attitudes on research in schools in general and on the specific topic of pupils' group communication via instant messaging as an exemplar of digital child and youth research. Approaching the question from two perspectives (procedural ethics and ethics in practice), we identified hierarchical power structures within multiple levels of gatekeeping and revealed rationales to deny access based on ethical considerations with regard to the given scenario of pupils' group communication.
Right-wing populist user comments on social media are said to impair online deliberation. Right-wing populism's anti-pluralist and conflict-centered message might hinder deliberative debates, which are characterized by reciprocity, arguments, sourcing, politeness, and civility. Although right-wing populism has been found to foster user interaction on social media, few empirical studies have examined its impact on the scope and deliberative quality of user debates. This study focuses on debates on 10 Facebook pages of Austrian and Slovenian mass media during the so-called "refugee crisis" of 2015–2016. Proceeding in two steps, we first analyze how right-wing populist user comments affect the number of reply comments using a dataset of N = 281,115 Facebook comments and a validated, automated content analysis. In a second step, we use a manual, quantitative content analysis to investigate how right-wing populist comments affect the deliberative quality of N = 1,413 reply comments. We test five hypotheses in carefully modeled regression analyses. Our findings show that right-wing populist comments trigger replies but impair their deliberative quality. People-centric comments decrease the probability of arguments in replies, and anti-immigrant comments spark incivility. Countering populism further increases impoliteness. We discuss our findings against the backdrop of an increasingly uncivil online public sphere and populism's ambivalent relationship with democracy.
In diesem Aufsatz schlagen wir eine Perspektive auf Paarinterviews als Formen teilnehmender Beobachtung vor. Ihre Betrachtung als Forschungsgespräche, in denen "InformantInnen" "Auskünfte" geben, wird zu wenig dem Umstand gerecht, dass es sich um je spezifische soziale Situationen handelt, deren Verlauf und praktische Verwendung durch die Teilnehmenden zu verstehen ist. In dem Artikel befassen wir uns mit fünf Aspekten: 1. Schon Monologe über Paarbeziehungen sind "polyphon", nämlich durchsetzt mit den Äußerungen abwesender Dritter, deren Stimmen durch die Sprechenden aufgerufen werden. 2. In Paarinterviews kommt es zur dialogischen Koproduktion von Äußerungen, bei der das Paar nicht nur miteinander spricht, sondern gemeinsam Sprechakte vollzieht. 3. Die Sprechenden sind aber auch Zuhörerende und Beobachtende der Darstellung der eigenen Beziehung durch ihre PartnerInnen und lernen sie auf diese Weise neu kennen. 4. In "Interaktionen über Bande" nutzen sie die Anwesenheit der Interviewenden, um ihren PartnerInnen etwas besonders nachdrücklich mitzuteilen, also ihr Gehör zu erzwingen. 5. In direkten Interaktionen, in denen sie vor dritten Personen Konflikte reinszenieren oder um die Gestaltung einer Geschichte konkurrieren, wird ihre private Beziehung unmittelbar in das Interview hineingezogen. Insgesamt stellt der Aufsatz eine Vielfalt von Gebrauchsweisen des Interviews durch jene Teilnehmende fest, für die es kein Verfahren der Datenerhebung ist. (Autorenreferat)
Sicher finden Sie diese Anrede höchst merkwürdig; völlig deplaziert erscheint es Ihnen vermutlich, Sie nach dem Essen zu fragen. Mir ging es ähnlich, als mir diese Frage bei meinem ersten China-Aufenthalt 1982 bei zufälligen Begegnungen auf dem Campus der Universität, an der ich gearbeitet habe, gestellt wurde. Ich habe sie in Richtung Vorbereitung auf eine kommende Essenseinladung oder zumindest auf den Vorschlag, jetzt gemeinsam essen zu gehen, interpretiert und nach dem Prinzip der Ehrlichkeit beantwortet. Wenn ich gerade selbst hungrig war, habe ich "nein" gesagt. Dies führte nun aber keinesfalls zum erwarteten zweiten Schritt der von mir vermuteten Sequenz, nämlich dem Vorschlag "dann lassen Sie uns doch in ein Lokal gehen" – mein Gegenüber lachte etwas irritiert und entfernte sich von mir.
Damals habe ich die Chinesen ein wenig seltsam gefunden und diese mich mit Sicherheit auch. Später erst habe ich erfahren, dass die Frage "nin che guo le ma?" eine ganz einfache Begrüßung darstellt, die etwa unserem "Guten Tag" entspricht. Man antwortet mit "ja, ich habe schon gegessen." Damit ist die Sequenz beendet und man geht seiner Wege. Begrüßungsrituale gehören ganz offensichtlich zum Feld der Höflichkeit, welches das Thema des vorliegenden Artikels ausmacht. Höflichkeit im Vergleich der Kulturen führt uns zu Unterschieden in ritualisierten Umgangsformen miteinander, zu Etikette, Benehmen, Rücksichtnahme, Imagearbeit im Gespräch.
In this article, we retrace how sustainability in our study has been communicatively constructed and how it emerged as a dynamic, but also a relatively stable, social fiction. Also, we contribute to methodological reflections on the practical relevance of the (social) imaginary for action. We rely on an empirical study that explores social science-based conversations between and among individuals who talk about the sustainability of their everyday lives. Within daily life people act sustainably to a limited extent, in conflict to the universal claim of sustainability and its normative validity. The respondents see themselves confronted with this well-known dilemma. With the aid of the documentary method, and drawing on our empirical data, we elaborate on the communicative strategies used to meet the difficult combination of sustainability's demands. We focus on patterns of justification, normative-imaginary thought experiments, and rhetorical distancing from the need for action of the present via conjunctive constructions that lean on desirable or undesirable, dystopic or utopic, alternative scenarios. Theoretically, we rely on communicative constructivism and ISER's (1991) literary-anthropological concept of feigning, applying it to the sociology of knowledge. Talk about sustainability serves as an example of how social fictions with a universal claim to validity are communicatively constructed.
In: Schriftenreihe / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Technik - Arbeit - Umwelt, Abteilung Organisation und Technikgenese, Band 00-101
"The research project 'The Internet as a space for interaction', which completed its mission in Autumn 1998, studied the constitutive features of network culture and network organisation. Special emphasis was given to the dynamic interplay of technical and social conventions regarding both the net's organisation as well as its change. The ethnographic perspective chosen studied the Internet from the inside. Research concentrated upon three fields of study: the hegemonial operating technology of net nodes (UNIX) the network's basic transmission technology (the Internet Protocol IP) and a popular communication service (Usenet). The project's final report includes the results of the three branches explored. Drawing upon the development in the three fields it is shown that changes that come about on the Net are neither anarchic nor arbitrary. Instead, the decentrally organised Internet is based upon technically and organisationally distributed forms of coordination within which individual preferences collectively attain the power of developing into definitive standards." (author's abstract)
Ein Kategoriensystem zur Wahrnehmung und Kodierung sprachlicher Diskriminierung von Flüchtlingen und Immigranten in mündlichen und schriftlichen Alltagsdiskursen wird vorgestellt. Unter Berücksichtigung der klassischen Sündenbocktheorie sowie neuerer sozialpsychologischer Ansätze wird davon ausgegangen, daß sprachliche Diskriminierung die Funktionen des Trennens, des Fixierens und der Evaluation beinhaltet. Das vorgestellte Kategoriensystem erlaubt die Kodierung expliziter sowie impliziter Diskriminierungen.
"Der Artikel führt in Alfred Loerzers tiefenhermeneutische Kulturanalyse ein. Lorenzer schlägt eine Methode vor, die in dem methodologischen Umfeld der arbeitsteiligen Aufspaltung von Sozialwissenschaften, Psychologie und Psychoanalyse begründet ist. Dieser Forschungsansatz ist der Hintergrund seiner materialistischen Sozialisationstheorie, die eine Reinterpretation von Grundbegriffen der klassischen Psychoanalyse - des Unbewussten, der Triebe usw. - mit einer Sprachtheorie verbindet. Lorenzer hat das 'szenische Verstehen' im klinischen Deuten der Psychoanalyse in ein Textinterpretationsverfahren transformiert. Es geht darin um das Verständnis kollektiver unbewusster Bedeutungen eines Textes. Diese Methode der Textinterpretation wird mit sozialwissenschaftlichen Verfahren der Textinterpretation verglichen. Daran schließt sich ein kurzer systematischer Überblick über Loerzers Schlüsselbegriffe an - Interaktionsformen, Engramme, Erfahrung, Symbolisierung, Sprachspiel, utopische Phantasie - in Verbindung mit Begriffen der Soziologie der Frankfurter Schule. Die Praxis von Loerzers Interpretationsverfahren wird zusammenfassend an einem psychosozialen Forschungsprojekt kurz vorgestellt. Darin spielt das Forschungssubjekt bei der Entdeckung von unbewussten Bedeutungen in der sozialen Interaktion eine besondere Rolle. Loerzers Ansatz, die Individuen als gesellschaftlich produzierte Wesen zu theoretisieren und zu erforschen, erscheint als eine psychosoziale Alternative zum Mainstream des sozialen Konstruktivismus." (Autorenreferat)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3532-3544
Die Autoren reflektieren bestimmte qualitative Differenzierungen und Verschiebungen, welche sich dann zeigen, wenn Schlüsselkontexte der Selbstthematisierung miteinander verglichen werden, z.B. die religiöse Beichte, die Psychotherapien von der klassischen Psychoanalyse bis zu den neueren Gruppentherapien sowie die Massenmedien und das Internet. Diese sozialen und kulturellen Gebilde folgen einer Entwicklungslogik von Institutionen in postmodernen Gesellschaften, die sich mit dem Begriff der Theatralisierung umschreiben lässt. Mit dieser Entwicklungslogik korrespondiert ein Subjektivismus, der sich - so die These der Autoren - in Abhängigkeit von der Evolution medialer Kommunikationsformen als ein "dramatischer Subjektivismus" äußert. Die Autoren verdeutlichen dies am Beispiel des Internet bzw. des Internet-Chats als neuestem Kontext der Selbstthematisierung und Selbsttheatralisierung. Als Ausgangspunkt ihrer theoretischen Überlegungen wählen sie den modernen "Urkontext" der Selbstthematisierung: die Psychoanalyse. Sie möchten vor allem zeigen, dass die Selbstthematisierung und Selbstauslegung im kontextarmen Medium synchroner Textkommunikation medienspezifischen Strukturbedingungen unterworfen sind, denen gattungsspezifische Probleme und Problemlösungen in der Postmoderne entsprechen, die aber gleichzeitig auch Spielräume entstehen lassen, welche inszenatorisch genutzt werden können. (ICI2)
Dieser Beitrag befasst sich mit der theoretischen und methodologischen Verknüpfung von Frameanalysen (nach GOFFMAN 2006 [1974]) mit anderen Verfahren (z.B. kritischer Diskursanalyse) in kommunikationswissenschaftlichen Studien. Bezogen auf die Nutzung von Medien zur Analyse kollektiver Aktionen versuchen wir, eine methodologische Alternative aufzuzeigen, die die Schwächen apriorischer Strategien hinter sich lässt, die traditionell genutzt werden, um Identität in diesen Kontexten auch mit Blick auf Diagnose, Prognose und Motivation zu untersuchen. Kern unseres alternativen Ansatzes ist es, die Perspektiven zu unterscheiden, die das jeweilige Identitätsfeld konstituieren sowie dessen diagnostische, prognostische und motivationale Rahmung, um so zu einer besseren Strukturierung des analysierten Materials zu kollektiven Aktionen im Rahmen der argentinischen Arbeitskämpfe zwischen 2002-2006 zu kommen. Im Falle unserer Forschung ist dabei sichtbar geworden, dass bei extensiven Arbeitskämpfen die mediale Visualisierung zunächst eher deskriptiv beginnt mit Bezugnahme auf die verschiedenen Perspektiven und Interessen der involvierten Akteure. In einem nächsten Schritt konturiert sich die eigene mediale Perspektive schärfer, statt Deskription treten Erklärungsversuche dessen, was geschieht, in den Vordergrund. Diese Art der Vermittlung tangiert auch eine mögliche Identifizierung von Presse einerseits und den jeweiligen Protagonist/innen andererseits, die wiederum folgenreich für die Vermittlung zwischen Publikum (den Leser/innen bzw. Zuhörer/innen) und kollektiven Aktionsrahmen ist.
Este artículo trata con problemas que resultan de la comunicación de los resultados de investigación en las ciencias sociales. Hay diferentes modos de dar retroalimentación a los "sujetos"/"objetos" de la investigación etnográfica. ¿Cómo reciben las re/presentaciones de ellos mismos en los reportes científicos? ¿Cómo reaccionan al leer los textos que resultan de los estudios etnográficos y como replican? Una constelación típica de perspectivas entre las dos partes en la investigación es ésta: Los investigadores se acercan a un objeto de su estudio con una actidud de curiosidad sin caer bajo las mismas restricciones contextuales de tener que actuar, características del campo que investigan. Los sujetos/objetos, en cambio, tienen ciertas obligaciones prácticas en su mundo cotidiano: ellos están personalmente comprometidos con el medio social y sus actores y, por consiguiente, son "sensibles". Presento algunas de las reacciones de protección que he observado en los participantes de las investigaciones cuando se encuentran descritos en los textos científicos (ponencias, artículos) durante conferencias con una audiencia "mixta" (participantes desde la ciencia y la práctica). En estos escenarios discursivos, mostraron "reacciones" y estrategias al responder a re/presentaciones que no les gustaban. Esbozo diferentes modos de entender las interacciones entre investigador e investigados. Algunas veces se entiende la presentación de factores contextuales y condiciones de fondo características del campo como un caso de "echarse en cara los trapos sucios": en consecuencia la representación es rechazada. En cambio, en sus reportes de investigación, los investigadores "reaccionan" – algunas veces a modo de "venganza". Discuto la forma en que los investigadores pudieran tratar productivamente con las relaciones y perspectivas contradictorias y conflictivas que pueden surgir entre investigadores e investigados.
The present study addresses abused Vietnamese women's experience of health, as well as other health problems and family conflicts, while also taking into consideration professional dealings with family violence. Women's health in everyday life is largely affected when they are exposed to violence by their male partners. Such violence exists in most societies around the world, also in the Vietnamese context, where the official policies focus on gender equality, together with a strong family concept. Thus, the present study aims to contribute to an empirical understanding of the relation between women's health and violence against women within the family, from three perspectives: That of the society (organisations and professionals), the neighbourhood community (family members and neighbours), and the individuals (the abused women). The thesis is based on three qualitative interview studies. To reach the official Vietnamese society, national organisations working against violence were invited to participate and eleven professionals of different positions were interviewed. The semi-structured interviews were analysed with content analysis. To include the neighbourhood community perspectives on health and conflicts in family life, twenty-two men and women of different ages and backgrounds, but without any known history of abuse, participated in sixteen semi-structured interviews. For the third study twelve abused women presented life-stories through indepth interviews. The interviews of study two and three were analysed using narrative approach. On a professional level, the discussion on violence focus on the abusive men's violent acts, on how to promote good social relations and how to make people in general recognise violence as a public health problem and value gender equality. In family everyday life, the informants consider women as the main responsible for the family well-being, but find cooperative support necessary in daily life. To adjust family life to social change, and to make everyone feel important, means to avoid boredom or distress are strategies used, since such conditions are considered to cause troubled relations, abuse and suffering. Violence within the family is seen as interpersonal problems where both partners are to blame for family dysfunction. Empathic sentiments, mutual support and communication are means to handle problems, and a harmonious and happy family is seen as protecting health. The abused women experience vulnerability, which they see as the foremost threat to their health. Injuries as well as worries cause harm. The abused women blame their husbands, for the violence, but they rarely confront them. Instead they use a number of strategies to handle their situation; through enduring, making their husband's face others judgements, or divorce. They see violence as part of an everyday life of hardship, and consider that bearing too many troubles harms their health. A coherent approach between the different perspectives is needed if the abused women and their families will have a possibility to experience health. The professionals need to consider both public equality policies and the individuals' experience of vulnerability. The abused women, and abusive men, would benefit from a neighbourhood community that is open to individual failure but still supportive and encouraging. To experience health this study found that it matters what position a person has, what expectations and judgement a person face, how well a person can manage her obligations, and what room for action she possesses. ; Studien fokuserar på vietnamesiska kvinnors hälsa, om de utsatts för våld i hemmet, samt närliggande hälsoproblem och familjekonflikter. Studien behandlar också professionellas hanterande av våld i familjen. Kvinnors hälsa och vardagsliv försämras av att de utsätts för våld från sina manliga partner. Detta våld återfinns i de flesta av världens länder, så också i Vietnam, som dock är ett land med starkt politiskt och officiellt fokus på jämställdhet, samtidigt som man värnar om familjen som enhet och begrepp. Därför är syftet för denna studie att bidra till en empirisk förståelse av relationen mellan kvinnors hälsa och våld mot kvinnor inom familjen, från tre perspektiv: samhällets (professionella organisationer), grannskapets (familjemedlemmar och grannar) samt individernas (de våldsutsatta kvinnorna). Studien baseras på tre kvalitativa delstudier. För att söka förstå det vietnamesiska samhället, inbjöds nationella organisationer som arbetar mot våld att delta, och elva professionella på olika positioner intervjuades. De semi-strukturerade intervjuerna analyserades med innehållsanalys. För att nå grannskapets perspektiv på hälsa och konflikter i familjelivet, intervjuades 22 män och kvinnor av olika åldrar och bakgrunder, utan känd våldshistorik inom familjen. De deltog i 16 semistrukturerade intervjuer. I den tredje delstudien intervjuades 12 våldsutsatta kvinnor genom att de presenterade sina livshistorier. Studie två och tre analyserades narrativt. På den professionella nivån rör diskussionen om våld de våldsutövande männens handlingar, hur man ska främja goda sociala relationer och hur man ska få allmänheten att förstå våld som en folkhälsofråga och värdera jämställdhet. I familjernas vardagsliv ser informanterna kvinnan som ansvarig för familjens välbefinnande, men samarbete och stöd som nödvändigt i familjelivet. För att anpassa familjelivet efter sociala förändringar, och att få alla att känna sig betydelsefulla i familjen, anses det nödvändigt att undvika tristess och leda. Anpassning till samhällets förändring och att främja familjens välbefinnande ses som strategier för att hantera problematiska relationer, konflikter, våld och lidande. Våld inom familjen anses vara ett interpersonellt problem, där båda parter bär skulden för familjens dysfunktion. Empati, ömsesidigt stöd och kommunikation är verktyg för att hantera problem, och en harmonisk och lycklig familj anses främja hälsan. De våldsutsatta kvinnorna upplever sårbarhet, vilket de ser som det främsta hotet mot sin hälsa. Såväl kroppsskador som oro försämrar kvinnornas situation. De våldsutsatta kvinnorna lägger skulden på sina män för våldet, men de konfronterar dem sällan. Istället använder de sig av strategier för att hantera sin situation: genom att uthärda, få maken att möta andras fördömanden, eller skilsmässa. De ser våldet som en del av ett vardagsliv fyllt av svårigheter, och anser att bördan av för många problem är det som skadar deras hälsa. Ett samordnat tillvägagångssätt mellan de olika samhällsnivåernas perspektiv behövs om de våldsutsatta kvinnorna och deras familjer ska ha en möjlighet att uppleva hälsa. De professionella behöver beakta såväl jämställdhetspolicyer som individers upplevelse av sårbarhet. De våldsutsatta kvinnorna, och våldsutövande männen, skulle gagnas av en grannskapsgemenskap som är öppen för individuella misslyckanden, men ändå stödjande och uppmuntrande. Denna studie visar att för att uppleva hälsa är det av betydelse vilken social position personen har, vilka förväntningar och bedömningar en person möter, hur väl hon kan hantera sina åtaganden, och vilket handlingsutrymme hon besitter.