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Im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik steht die Situation der sowjetischen Streitkräfte. Hochrangige Militärs neigen eher dazu, von der "Verleumdungskampagne" gegen die Armee zu sprechen, statt zahlreiche negative Erscheinungen offenzulegen. Eindeutig heißt es dann in den Kreisen der Oberkommandeure, die Militärreform sei nicht notwendig. In den ersten Tagungen des neugewählten Obersten Sowjets der UdSSR erhielt die Diskussion über die Probleme der sowjetischen Streitkräfte dennoch eine neue Dimension. Unter Leitung von V. N. Lopatin wurde bald eine Kommission gegründet, die die Ausarbeitung eines Konzeptentwurfs der Militärreform zur Aufgabe hatte. Durch die Tätigkeit der Kommission sollte auf der Exekutivebene die Erstellung des Programms zur Militärreform stimuliert werden. Das vorbereitete Dokument von Lopatin wird zur Zeit heftig diskutiert und es sei zu wünschen, daß die Probleme der Militärreform bald an der Tagesordnung der Sitzungen des Obersten Sowjets der UdSSR stehen. (BIOst-Ldg)