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In dem alten Streit zwischen verstehender bzw. individualisierender Historiographie und objektivierender bzw. theoretisierender Geschichtsauffassung sieht Botz die Chance der praktischen Überwindung dieses unfruchtbaren Gegeneinanders. Er entwickelt seinen Standpunkt, indem er einerseits die theoretischen Positionen der letzten Jahre rezipiert, andererseits neuen Strömungen in der praxisorientierten Geschichtsschreibung, insbesondere österreichischen Arbeiten nachspürt. Aufgrund der praktischen Erfordernisse der Geschichtswissenschaft werden durch neue Methoden und Quellenarten das Erkenntnisinteresse und die theoretischen Grundpositionen verändert. Annonciert wird dieser Paradigmenwechsel durch die Methoden der Quantifizierung bzw. der "oral history". Botz entwirft die Vision einer künftigen Zeitgeschichte, die sich quellenmäßig mehr und mehr auf EDV-Material als auf herkömmliche Akten stützen wird. Korrespondierend zu dieser materialbedingten Versachlichung trete gerade die mündliche Überlieferung, deren Erkenntnisinteresse sich vornehmlich auf die unterprivilegierten Schichten richte. Beide Methoden können komplementär wirken, wenn "oral history" quantifiziert wird und Quantifizierung verstehend durchdrungen wird. (VS)

von Alfred Michiels ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Austr. 3141-2

von Andreas Buchner ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Bavar. 4922 c-9/10

von Andreas Buchner ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Bavar. 509 a-10

von Andreas Buchner ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Bavar. 509 ab-10

von Andreas Buchner ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Bibl.Mont. 2939 n-10

von Andreas Buchner ; Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Bavar. 509-10

Der neben anderen Titeln zur Zeitgeschichte mit einer Zusammenfassung über Auschwitz und die Auschwitz-Lüge (BA 7/94, 5/98) hervorgetretene Leiter eines Forschungsinstituts "Umwelt, Kultur und Frieden" nimmt sich in diesem schmalen Band der Beck'schen Reihe der immer noch zu wenig bekannten nationalsozialistischen Politik gegenüber Homosexuellen und deren Verfolgung seitens der Nazis an (zuletzt: R. Hoffschildt, "Die Verfolgung der Homosexuellen in der NS-Zeit", BA 4/00). Bastian behandelt in diesem zusammenfassenden Überblick Vorgeschichte, Ideologie, Maßnahmen von der Röhm-Affäre bis zur Fritsch-Krise, Ausgrenzungspolitik und Verfolgung. Manches kommt dabei zu kurz, aber angesichts weiter bestehender Vorurteile kann der Band gleichwohl dazu beitragen, objektiver zu urteilen und Verdrängungen abzubauen. (2) (Friedrich Andrae)