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Einstellungen von Ostdeutschen zum Radiosender RIAS.

Themen: Genutzte Radiosender; Qualität der RIAS-Berichte über die DDR;
Bewertung verschiedener Themenbereiche des RIAS-Programms (Wirtschaft,
Technik, Raumfahrt, 3. Reich, Rüstung, Antikommunismus); Bewertung des
Ausmaßes der RIAS-Berichte über die DDR, die BRD, Westeuropa, die USA,
die UdSSR, die Volksrepubliken, Rot-China und Afrika; Bewertung des
Ausmaßes der RIAS-Berichterstattung über die DDR (familiäre Probleme,
lokale Angelegenheiten, Verhalten in Betrieben, Probleme in der
Landwirtschaft, Versorgungslage, Handel und Handwerk, Partei und ihre
Organisation, Armee und Polizei, Schulfragen und Universitäten);
Häufigkeit des Hörens von RIAS-Nachrichten; Nutzung andere
Nachrichtensendungen; Qualität der RIAS-Nachrichten; Mängel der
RIAS-Nachrichten; Bewertung der politischen Kommentare im RIAS;
Einstellungen zu RIAS allgemein; Fernsehnutzung; Häufigkeit und
Tageszeit der Nutzung von Westfernsehen; Radio und TV als
Informationsquelle im Vergleich.

Demographie: Beruf; Alter; Bildung; Land; Geschlecht.

Zusätzlich verkodet wurden: Ort des Interviews.

"In diesem Beitrag wird der aktuell bestehende Trend kommunaler Unternehmen neue Geschäftsfelder zu erschließen, einer finanzwissenschaftlichen Beurteilung unterzogen. Bei der Analyse der Ausweitung kommunaler Wirtschaftstätigkeit werden neben einem Rückgriff auf die Theorie der öffentlichen Güter und die Theorie des Fiskalföderalismus einschließlich einiger Überlegungen zum interkommunaler Wettbewerb auch politökonomische Aspekte berücksichtigt. Es wird gezeigt, daß je nach Betrachtungsperspektive die Ausweitung kommunaler Wirtschaftstätigkeit zum Teil unterschiedlich bewertet werden kann. Das Argument der besseren Auslastung vorhandener Produktionskapazitäten begründet hierbei noch am ehesten eine Ausweitung kommunaler Wirtschaftstätigkeit. Gegen eine solche Ausweitung spricht jedoch, daß es sich bei den aktuell diskutierten neuen Geschäftsfeldern mehrheitlich um Tätigkeiten handelt, die weder die Voraussetzung für eine staatliche (kommunale) Bereitstellung aufweisen noch in ihrer geplanten räumlichen Ausdehnung dem Prinzip der fiskalischen Äquivalenz genügen. Hinzu kommt, daß eine in erster Linie fiskalisch motivierte Ausweitung kommunaler Wirtschaftstätigkeit das ohnehin aus politökonomischer Sicht bestehende Kontrollproblem staatlichen Handels zusätzlich verschärft. In der Summe aller Einzelbewertungen ist die Erschließung neuer Geschäftsfelder durch kommunale Unternehmen somit eindeutig negativ zu beurteilen." (Autorenreferat)

""Boom Internet en America Latina", "Latino Internet Revolution": Ende Juni/Anfang Juli 1999 machten diese und ähnliche Schlagzeilen in vielen Zeitungen und Internet-Newslettern die Runde. Die lateinamerikanische Internet-Gemeinde vergrößere sich in Rekordzeit, der PC-Absatz breche ebenfalls weltweit alle Bestmarken. 15% der lateinamerikanischen Haushalte seien angeblich online, mittels fast 6 Millionen Internet-Zugängen. Und der elektronische Handel (e-commerce) sei unweigerlich auf dem Vormarsch. Lanciert werden diese Meldungen oftmals von Firmen, die ein Eigeninteresse daran besitzen, die Größenordnung der Internet-Verbreitung in Lateinamerika hochzureden. So sichern sie sich Aufmerksamkeit der Finanz- und Wirtschaftswelt und erreichen wachsende Aktiengewinne und Profite durch Werbeeinnahmen. Übersehen werden dabei geflissentlich nicht nur die strukturellen Defizite in den Infrastrukturvoraussetzungen, sondern auch die Tatsache, dass die Mehrzahl der Internet-NutzerInnen in Lateinamerika immer noch nicht die Wirtschaftsunternehmen und ihre Kunden sind, sondern politisch und sozial engagierte Menschen und Organisationen. Diesen Nutzungsvoraussetzungen und -möglichkeiten soll, nach einer ersten Bestandsaufnahme der Entwicklung, im folgenden nachgegangen werden." (Autorenreferat)

In this paper, several aspects of autobiographical accounts of childhood are explored. The paper begins with a consideration of Freudian explanations of how recollections of childhood are bounded by memory. The distinctive form of definitions of oneself‐as‐child are then described and related to post‐modern theories about the self. Finally, the ways in which recollections of childhood are framed by the subordinate position of children in the family and society are discussed. Six autobiographies were chosen for study. All were by Australian authors. The authors were Henry Handel Richardson, Ruth Park, Jill Ker Conway, Albert Facey, Hal Porter and Manning Clark.

"Rußland kann ohne internationale Kooperation in Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie und Kultur den Anschluß an die fortschrittliche Welt nicht schaffen. Zweifel an der Richtigkeit dieser Aussage finden sich, wenn überhaupt, dann bei russischen Nationalisten und Kommunisten. Offenbar ist mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Wegfall des Eisernen Vorhangs das Haupthindernis für den Handel mit und in der Welt verschwunden. Scheinbar fehlt es jetzt 'nur' noch daran, die traditionell hohen bürokratischen Hindernisse bei der Wahrnehmung bürgerlicher Rechte zu beseitigen. Doch es sind nicht nur die noch immer nicht beseitigten bürokratischen Hindernisse und die fehlende Rechtssicherheit, die die Entwicklung der Beziehungen mit dem Ausland und jedem einzelnen seiner Vertreter schwierig machen. Die Verständigung bleibt schwierig. Das Verhältnis ist von Mißtrauen geprägt. Jeder Besucher Rußlands aus den westlichen Staaten beklagt, daß er sich überall auf der Welt mit ein paar Brocken Englisch zur Not verständlich machen kann. Aber nicht in Rußland. Doch auch die Ausländer, die sich darum bemühen, Russisch zu lernen, finden keinen wirklichen Zugang zu Rußland. Die Sprache selbst, die doch das Medium der Verständigung zwischen den Menschen sein soll, erweist sich als Hindernis bei der Kommunikation zwischen Russen und Ausländern. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs sind leider die vielen Tabus in der russischen Gesellschaft nicht gefallen. Das gilt auch für die Tabus der Sprache." (Autorenreferat)

Die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Mosambik haben sich seit der Unabhängigkeit des afrikanischen Landes 1975 in vielerlei Hinsicht gewandelt. Am auffälligsten ist die Entwicklung des Handelsverkehrs, der seit den letzten Jahren der portugiesischen Kolonialherrschaft bis heute stark rückläufig war. Die Gründe dafür sind im wesentlichen im Wegfall damals handelsbelebender Faktoren wie der gemeinsamen EFTA-Mitgliedschaft von Österreich und Portugal sowie der früheren Bedeutung Mosambiks für den Handel mit dem südlichen Afrika (Sanktionsbeschlüsse der UN z.B. gegen Rhodesien) zu suchen. Die österreichische Entwicklungshilfepolitik gegenüber dem unabhängigen Mosambik änderte sich inhaltlich Mitte der 80er Jahre (konservative Wende), die Höhe der Entwicklungshilfeleistungen blieb davon allerdings wenig berührt. 1993 wurde Mosambik zum Schwerpunktland der österreichischen entwicklungspolitischen Zusammenarbeit im südlichen Afrika. Österreich unterstützte die organisatorische Vorbereitung der nationalen Wahlen, entsandte 1994 Wahlbeobachter sowie 20 Polizisten zur Mitwirkung am Friedensprozeß und eröffnete 1995 in Beira und 1997 in Maputo entwicklungspolitische Koordinationsbüros. (DÜI-Ply)

Das Frankreichbild in Rußland wurde durch die französische Revolution stark verändert, gleichzeitig veränderte sich das kulturelle Leben des russischen Adels durch die französischen Revolutionsemigranten. Die Ergebnisse dieser Wechselwirkung werden untersucht. Dazu wird die Verwurzelung der französischen Kultur im Rußland des 18. Jahrhunderts zurückverfolgt. Die Beziehungen zwischen den französischen Revolutionsflüchtlingen und der in Rußland bereits bestehenden französischen Kolonie werden aufgezeigt. So war die offizielle Haltung der russischen Regierung gegenüber den Emigranten entgegenkommend, während sie gegenüber den in Rußland wohnenden Franzosen immer feindseliger wurde. Zwischen den Alteingesessenen und den Neuankömmlingen herrschte Konkurrenz vor allem im Handel und im Erziehungswesen. Eine zusätzliche Spaltung bewirkte der von Frankreich geforderte Treueeid auf den neuen König Ludwig XVIII. und die Religion. Der kulturelle Einfluß der Emigranten betraf einerseits kulturelle Aktivitäten, z.B. im Unterrichtswesen, andererseits die von ihnen propagierten Ideen der Aufklärung und der Gedankenfreiheit. Als wirklich neu und charakteristisch für die revolutionäre Periode erweist sich aber nur die katholische Propaganda. Insgesamt erklärt sich die kulturelle Vermischung vor allem daraus, daß russische Adlige erstmals Seite an Seite mit gleichrangigen Franzosen lebten. (prf)

Um die Produktionsverhältnisse unmittelbar vor den Umgestaltungen infolge der Agrarreformen der 1830er Jahre zu illustrieren, werden bisher noch nicht ausgewertete Akten analysiert. Die erste Quelle beschäftigt sich mit dem Bedarf an Lebensmitteln im Jahre 1816, die zweite mit der Getreideproduktion und dem Handel von 1817-1826. Dabei wurde erhoben, in welchem Umfang Getreide im- und exportiert wurde, wieviel Getreide produziert wurde, welche Flächen für den Acker- und Kartoffelbau verwendet wurden und wie viele Menschen innerhalb der Verwaltungsgrenzen lebten. Die Ergebnisse der Erhebungen machen deutlich, daß die Landwirtschaft im Fürstentum Lüneburg der wichtigste Wirtschaftszweig war. Im Ackerbau dominierten Getreide und Kartoffeln, daneben wurden noch Buchweizen, Kohl, Rüben etc. angebaut. Ein großer Teil der Ernte diente dem Eigenbedarf der Landbevölkerung oder wurde zur Versorgung der wenigen Städte der Region verwendet. Es können verschiedene Schlußfolgerungen aus den Ergebnissen der staatlichen Umfragen gezogen werden, wie der Autor abschließend feststellt. So läßt es sich mit den zeitgenössischen Agrarreformen als Zeichen einer Krise auffassen, daß die Agrarregion Lüneburger Heide kaum in der Lage war, ihren Eigenbedarf an pflanzlichen Lebensmitteln zu decken. (ICD)

In ihrem breit angelegten Aufsatz geben die Autoren einen Überblick über die Entwicklung der außenwirtschaftlichen Beziehungen zwischen den USA, der EU und Deutschland zu Lateinamerika seit Beginn der neunziger Jahre. Seit diesem Zeitpunkt einwickelte sich der Subkontinent zu einem weltweit gefragten Wirtschaftsraum; verantwortlich zeichneten dafür in erster Linie drei Entwicklungsstränge: wirtschaftliche Konsolidierung (anhaltendes Wirtschaftswachstum, Eindämmung der Inflation), politische Stabilisierung und in Gang gekommene regionale Integrationsprozesse (NAFTA und MERCOSUR). Im folgenden diskutieren die Verfasser die Lateinamerikapolitik der neunziger Jahre der USA unter außenwirtschaftlichen Gesichtspunkten, wenden sich der Außenhandelspolitik der EU unter besonderer Berücksichtigung des Rahmenabkommens über Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den MERCOSUR-Ländern zu und erörtern die Hauptakzente der deutschen Lateinamerikapolitik, insbesondere die Chancen des "Lateinamerika-Konzepts" der Bundesregierung vom September 1995. Abschließend nehmen die Autoren eine Bewertung der deutschen Lateinamerikapolitik der neunziger Jahre vor. Ziel aller Anstrengungen sollte die Errichtung eines "transatlantischen Dreiecks" zwischen den USA, der EU und Lateinamerika im Sinne einer umfassenden, gegenüber Drittstaaten nicht diskriminierenden Handelsliberalisierung sein. (ICC)

Die AIDS-Prävention der kamerunischen Regierung der letzten Dekade kann aufgrund bestimmter Kriterien nur als sehr bedingt wirkungsvoll eingeschätzt werden. Zwar ist inzwischen die anfänglich öffentlich bekundete Einschätzung, es handele sich um ein unbedeutendes Randphänomen, überwunden, doch verhindert der anhaltend moralisierende Diskurs hinsichtlich der Verbreitung des Virus durch Prostitution, verbunden mit mangelnder Einsicht in die Dynamik von sozio-ökonomischen und Identitätsprozessen bislang einen effizienten Umgang mit AIDS. Parallelen dieser Entwicklung lassen sich auch z.B. in Burkina Faso finden. So bleiben u.a. die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Frauen in erheblichem Umfang zur Gelegenheitsprostitution veranlassen, aber auch die allgemeine Lebensplanung und das Rollenverständnis junger Männer und Frauen unberücksichtigt. Dieser Diskurs förderte nicht zuletzt paradoxe Verhaltensweisen der Bevölkerung: So benutzen Männer zwar Kondome beim gelegentlichen oder käuflichen Geschlechtsverkehr, aber kaum im Verkehr mit dauerhaften Partnerinnen. Darüber hinaus werden, insbesondere in studentischen Kreisen, die AIDS-Kampagnen als imperialistische Bevormundung des Nordens zurückgewiesen, wenn nicht gar mit der Implantation des Virus in Afrika durch den Norden argumentiert. (DÜI-Rwd)

Der Autor untersucht anhand ausgewählter Statistiken die Entwicklung des Exportanteils der Newly Industrialized Countries am Welthandel und stellt deren relativ erfolgreiche Ausfuhrsteigerung die stagnierende Entwicklung des Exports der afrikanischen Länder gegenüber, die bis auf die RSA nicht zur oben genannten Ländergruppe gehören. Die Statistiken und der Text geben u.a. einen Überblick über die Entwicklung des Pro-Kopf-Einkommens in den verschiedenen Regionen der Welt, über den Anteil der Ausfuhren an der Inlandsproduktion sowie über die wichtigsten Exportwarengruppen. Der Autor skizziert die globalen Faktoren, die die erfolgreiche exportorientierte Entwicklung der NICs ermöglicht haben und erläutert die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen des besonders erfolgreichen Landes Korea. Im Gegensatz dazu steht das im Vergleich zu allen Entwicklungsländern unterdurchschnittlich verlaufende Wachstum der afrikanischen Ökonomien und ihrer Exporte. In einer abschließenden Analyse empfiehlt der Autor den afrikanischen Ländern, einschneidende politische und wirtschaftspolitische Maßnahmen zu ergreifen, um eine an (welt)marktwirtschaftlichen Kriterien ausgerichtete Belebung ihrer Volkswirtschaften und des Exportsektors zu erreichen. Als ungenutztes Wachstumspotential werden die afrikanischen Rohstoffreserven und der unterentwickelte innerafrikanische Handel angesehen. (DÜI-Ply)

In dem Beitrag wird versucht, anhand von Mikrodaten aus dem Sozioökonomischen Panel (SOEP) den Wandel der ostdeutschen Wirtschaftsstruktur aus der Perspektive der dort Beschäftigten näher zu bestimmen. Basis der Untersuchung bilden die Angaben der Befragten zur Beschäftigung im Juni 1990 und März/April 1991. Es zeigt sich ein rascher Bedeutungszuwachs des tertiären Bereichs in der ostdeutschen Wirtschaft. "Im März/April 1991 war etwa die Hälfte der in Ostdeutschland erwerbstätigen Personen im 'Dienstleistungsbereich' beschäftigt (1990: 43vH). Gestiegen ist aber auch in diesem Sektor die Zahl der Arbeitsplätze nur in den bis dahin stark unterentwickelten, in westlichen Gesellschaften gewöhnlich privatwirtschaftlich organisierten Dienstleistungen. Bei den öffentlichen Arbeitgebern hatte der vergleichsweise geringe Beschäftigungsabbau zur Folge, daß ihr Anteil an den verbliebenen Beschäftigten zugenommen hat. Insgesamt ging die Entwicklung im Tertiären Sektor einher mit Anteilsverschiebungen zugunsten der Männer. Der Anteil der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe nahm von 1990 auf 1991 deutlich ab. Bei diesem Wirtschaftsbereich sowie beim Staat, der Land- und Forstwirtschaft und dem Handel waren auch die Beschäftigtenabgänge in die Nichterwerbstätigkeit und in andere Wirtschaftsbereiche am höchsten." (IAB2)

In dem Beitrag wird versucht, anhand von Mikrodaten aus dem Sozioökonomischen Panel (SOEP) den Wandel der ostdeutschen Wirtschaftsstruktur aus der Perspektive der dort Beschäftigten näher zu bestimmen. Basis der Untersuchung bilden die Angaben der Befragten zur Beschäftigung im Juni 1990 und März/April 1991. Es zeigt sich ein rascher Bedeutungszuwachs des tertiären Bereichs in der ostdeutschen Wirtschaft. "Im März/April 1991 war etwa die Hälfte der in Ostdeutschland erwerbstätigen Personen im 'Dienstleistungsbereich' beschäftigt (1990: 43vH). Gestiegen ist aber auch in diesem Sektor die Zahl der Arbeitsplätze nur in den bis dahin stark unterentwickelten, in westlichen Gesellschaften gewöhnlich privatwirtschaftlich organisierten Dienstleistungen. Bei den öffentlichen Arbeitgebern hatte der vergleichsweise geringe Beschäftigungsabbau zur Folge, daß ihr Anteil an den verbliebenen Beschäftigten zugenommen hat. Insgesamt ging die Entwicklung im Tertiären Sektor einher mit Anteilsverschiebungen zugunsten der Männer. Der Anteil der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe nahm von 1990 auf 1991 deutlich ab. Bei diesem Wirtschaftsbereich sowie beim Staat, der Land- und Forstwirtschaft und dem Handel waren auch die Beschäftigtenabgänge in die Nichterwerbstätigkeit und in andere Wirtschaftsbereiche am höchsten." (IAB2)

Vorwort: In den letzten Jahren habe ich - zusammen mit meinem Nachbarn - einige ungewöhnliche, fast kafkaeske Behördenerfahrungen gemacht, die es meines Erachtens Wert sind, interessierten Bürgern und Stellen zugänglich gemacht zu werden. Oft wird bei solch unglaublichen Erlebnissen darauf hingewiesen, dass es sich hier wohl nur um Einzelfälle handele, die nicht verallgemeinerungsfähig seien. Ich will mit meiner nachstehenden Schilderung und Dokumentation keinesfalls einer unzulässigen Verallgemeinerung Vorschub leisten. Andererseits meine ich aber doch, es dem Leser überlassen zu können, eine eigene Einschätzung meiner Erlebnisse vorzunehmen und selbst zu entscheiden, ob er sie für typisch oder untypisch hält. Ich bin davon überzeugt, dass die Behörden in entwickelten (Industrie)Gesellschaften immer mehr zu Einrichtungen werden müssen, die dem Bürger Ratgeber und Helfer sind, d.h. ihm Dienstleistungen im weitesten Sinne erbringen und ihn nicht ohne Not mit Hoheits- oder Verwaltungsakten überziehen. Er bringt eine Behörde deutlich an der Sache und nicht nur am Prinzip oder Dogma orientierte Leistungen, so führt dies nicht nur zu einer größeren Bürgerzufriedenheit; es steigert auch das Ansehen der Verwaltung (und Politiker) in der Öffentlichkeit und wirkt somit auf die Bediensteten positiv zurück. Beides wird - wie ein Blick in die gesellschaftliche Realität zeigt - immer wichtiger. .

Der Autor untersucht das Problem "Heidegger und der Nazismus" unter dem allgemeinen Aspekt der Beziehung zwischen Philosoph und Wirklichkeit. Dabei wird von Heideggers Auffassung vom Wissen als "Versagen und schöpferische Urkraft" aber auch als "höchste Verwirklichung echter Praxis" ausgegangen. Gefragt wird, wie beide Aussagen zur Deckung zu bringen sind. Mit Leben und Werk des griechischen Denkers Thales wird zunächst ein ganz spezielles Verhältnis des Philosophen zur Wirklichkeit erörtert (Thales und die Magd aus Thrakien, Thales und die Vorhersage der Sonnenfinsternis, Thales und der Handel mit Oliven). Hinsichtlich des "Falls Heidegger" wird festgestellt: "Was man insgesamt als seinen 'politischen Fehler' des Jahres 1933 bezeichnet, war strenggenommen kein politischer Fehler, denn der Denker Heidegger hatte es seit je verabsäumt, politisch zu denken." Es war auch kein philosophischer Fehler, wie im weiteren deutlich gemacht wird. Im Anschluß untersucht der Autor das ontologische Argument und dessen Ambivalenz hinsichtlich der Theorie. Einerseits gilt die Theorie wenig gegenüber dem Wirklichen, andererseits erwartet man gerade von ihr einen Schutz gegen die schmerzlichen Widerfahrnisse der Geschichte. Abschließend wendet sich der Autor den unterschiedlichen politischen Reaktionen von Husserl und Heidegger zu. (ICD)