"Schulbuchforschung und Schulbuchrevision bilden bis heute zwei zentrale Pfeiler der Arbeit des Georg-Eckert-Instituts. Die Geschichte des Instituts zeigt, dass beide nicht unabhängig voneinander denkbar sind. Vor diesem Hintergrund wird die Entwicklung des Instituts auf einer breiten Quellengrundlage aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt und kritisch hinterfragt. Die von Anfang an bedeutende und heute weltweit größte Schulbuchsammlung der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächer findet dabei besondere Aufmerksamkeit. Die Institutsgeschichte zeigt, wie sich wissenschaftliche Perspektiven sowie politische und finanzielle Steuerungsinstrumente der Schulbuchforschung und -revision mit Blick auf den Wandel von der bilateralen Zusammenarbeit zur globalen Vernetzung veränderten. Das Institut hat dabei immer auf veränderte gesellschaftliche Kontexte reagiert und setzte mit eigenen Schwerpunkten wichtige Impulse für die Wissenschaft, Bildungspolitik und -praxis." (Verlagsinformation)
In: Journal of modern European history: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte = Revue d'histoire européenne contemporaine, Band 14, Heft 1, S. 6-8
The Balkans and the Near East share millennia of a shared history, which stretches from sedentarization in early history to the 20th century. In the Neolithic period, in Mesopotamia and in the Balkans basic techniques and skills were developed on which Europe and the Islamic world could be based later on. Thus, for example, in the centres of "Ancient Europe" - in the middle basin of the Danube River - already in the 5th millennium people experimented with early script systems, long before the first cuneiform texts in Mesopotamia and the hieroglyph texts in ancient Egypt became in use. The "division of labour" between the various scholarly disciplines in the fields of Balkan studies and Near (Middle) East studies resulted in the separation of a shared history into a Southeast European or Balkan history on the one hand and a history of the Near (Middle) East on the other hand. It is therefore the aim of the monograph to unite the separated histories to a joint one. Since this cannot be done by the simple operation of adding up two histories, the volume opens new perspectives. A comparable historiographical piece of work does not yet exist. The geographical space covered by the text extends between Bosnia in the west, the Iraq in the east and the Arabic Peninsula and Egypt in the south. The composition of the material is based on regional and temporal comparison. Specifically, temporal comparison constitutes a great challenge, because approximately 10,000 years are covered. The book is organized by topics and comprises 17 chapters, 455 manuscript pages and approximately 120 graphs and photographs. Conceptualized as an introductory text, the book may also interest a wider public. The style of writing is generally intelligible and addresses for instance the burning contemporary tensions between Islam and Europe. In addition, topics such as history of religion, historical-anthropological, economic, cultural as well as questions of gender relations are addressed on a principal basis. - Der Balkan und der Nahe Osten teilen eine Tausende von Jahren währende gemeinsame Geschichte, die von der Sesshaftwerdung in der Frühgeschichte bis in das 20. Jahrhundert reicht. In Mesopotamien und auf dem Balkan wurden in der Jungsteinzeit jene Techniken und Fertigkeiten entwickelt, auf denen später Europa und die islamische Welt aufbauen konnten. So wurde beispielsweise in den Zentren "Alteuropas" - entlang der mittleren Donau - ab dem 5. Jahrtausend bereits mit frühen Schriftsystemen experimentiert, ehe die ersten Keilschrifttexte in Mesopotamien und die Hieroglyphenschrift Ägyptens entwickelt werden sollte. Die "Arbeitsteilung" zwischen einzelnen Wissenschaftsdisziplinen hat es mit sich gebracht, dass diese gemeinsame Geschichte immer wieder aufs Neue gesondert geschrieben wurde: einerseits als Geschichte des Balkans oder des südöstlichen Europa, andererseits als Geschichte des Nahen Ostens. Das zur Publikation anstehende Buch hat das Ziel, diese gesondert betrachteten Geschichten zu einer gemeinsamen zusammenzuführen und entwirft somit eine völlig neue Perspektive. Eine vergleichbar konzipierte Darstellung wurde noch nicht unternommen. Geografisch gesehen erstreckt sich die Darstellung zwischen Bosnien im Westen, dem Irak im Osten und der Arabischen Halbinsel und Ägypten im Süden. Die Darstellung des Stoffes ist auf regionalen und temporalen Vergleichen aufgebaut. Insbesondere der temporale Vergleich stellt eine Herausforderung dar, weil der Zeitraum ca. 10000 Jahre umfasst. Das nach Themenbereichen geordnete Buch ist in 17 Kapitel gegliedert und umfasst 455 Manuskriptseiten mit rund 120 Abbildungen. Als eine Einführung für Studierende konzipiert, kann das Werk auch ein allgemein interessiertes Publikum ansprechen. Der Text ist allgemein-verständlich gehalten und geht insbesondere auch auf das gegenwärtige Spannungsverhältnis zwischen dem Islam und Europa ein. Des Weiteren werden religionsgeschichtliche, historisch-anthropologische, ökonomische, kulturelle wie auch Fragen der Geschlechtergeschichte grundsätzlich beleuchtet.
Klappentext: Die Ausbildung für den Journalismus entscheidet mit darüber, wer Zugang zum Beruf erhält und welche Themen und Meinungen öffentlich sichtbar sind. In Deutschland ist mit dem Volontariat bis heute eine Ausbildungsform dominant, die in den Redaktionen der Partei- und Massenpresse des Kaiserreichs entstand und seitem alle politischen und medialen Umbrüche überdauerte. Die Arbeit zeichnet die Geschichte des Volontariats im Zeitungsjournalismus von der Einrichtung der ersten redaktionsinternen Ausbildungsplätze in den 1870er-Jahren bis zum Abschluss eines Ausbildungstarifvertrags 1990 nach. Quellengestützt werden Auseinandersetzungen um die Kontrolle der Ausbildung und die Form des Volontariats unter den völlig unterschiedlichen historischen Rahmenbedingungen rekonstruiert.
Zum 1300. Jubiläum der ersten bulgarischen Staatsgründung im Jahre 681 präsentiert dieses an ein ausländisches Leserpublikum adressierte Handbuch im Stile einer politischen Landeskunde eine dem aktuellen Stand der offiziellen bulgarischen Historiographie entsprechenden Darstellung der Kulturgeschichte, der politischen Geschichte und Zeitgeschichte des Landes - vom Mittelalter über die osmanische Eroberung, die Befreiiungskämpfe des 19. Jahrhunderts und die wechselvollen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis zur Errichtung der Volksrepublik Bulgarien im Jahre 1946. Die folgenden Kapitel erläutern die Entwicklung, die Organisationsstruktur und die Programmatik der Bulgarischen Kommunistischen Partei, das politische System (Verfassung, Staatsorgane, Funktion der "politischen und Massenorganisationen der Werktätigen"), die Rolle Bulgariens auf internationaler Ebene, den Strukturwandel der Wirtschaft, die Schwerpunkte der Sozialpolitik sowie die Entwicklung von Kultur und Kunst, Bildung und Wissenschaft, Tourismus und Sport. (BIOst-Hml)