Die Katharer, die "Reinen", im 10. bis 14. Jahrhundert vor allem in Oberitalien und Südfrankreich verbreitet, waren der festen Überzeugung, Satan habe die Gewalt über die irdische Welt. So sahen sie in den Äußerungen dieser Gewalt - Verfolgung, Mord und Strafe - untrügliche Zeichen der Satansherrschaft. Sie glaubten, Satan bediene sich dabei der römischen Kirche ebenso wie des Staates. Dennoch blieb es auch den Katharern nicht erspart, selbst mehr oder weniger Gewalt anzuwenden, beispielsweise in ihren Ortskirchen Zucht und Ordnung aufrechtzuerhalten. Dank ihrer heilsgeschichtlichen Sicht verstanden sie solche dualistischen Erfahrungen als vorläufig. Am Ende eines nicht selten schmerzlichen Lebens wurde ihnen gemäß ihrer Glaubensüberzeugung das sichere Heil zuteil.
Der weltweite Rechtstrend begünstigt das Wiedererwachen rechtsextremer und nationalsozialistischer Ideen in Deutschland. Es werden ihre historischen Bedingungen gezeigt. Die Studie stellt auf der Grundlage der nationalsozialistischen Programmschriften die NS-Ideologie dar. Hitlers Persönlichkeit, historische und gesellschaftliche Bedingungen, der Charakter seiner Anhänger und die Form seiner Herrschaft erklären die Struktur des NS-Regimes. Dies ermöglicht, die Neue Rechte besser zu verstehen, ihren Ausländerhaß und ihre fundamentalistischen Einstellungen. Gegen das System der Unmenschlichkeit wird das Prinzip Menschenfreundlichkeit gestellt. - Der weltweite Rechtstrend - Genese und Struktur der NS-Ideologie - Hitlers Persönlichkeitsstruktur - Bedingungen für seinen Aufstieg - Struktur der NS-Herrschaft - Der faschistische Charakter - Die Neue Rechte - Das Ausländerproblem - Fundamentalismus - Das Prinzip Menschenfreundlichkeit.
Der ökumenische Prozeß "Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" hat deutlich gemacht, daß zwischen allen Kirchen in bezug auf konkrete Fragen gemeinsame Antworten möglich sind. Als unterschiedlich erwiesen sich freilich die Wege von der biblischen Botschaft dorthin. Lutherische, reformierte und katholische Sozialethiker zeigen im Dialog mit dem Gegenwartsdenken, in kritischer Auseinandersetzung mit konfessionsspezifischen Paradigmen, gemeinsame positive Perspektiven auf.