Kunst der Verbindung: transnationale Netzwerke, Kunst und Globalisierung
In: Berliner ethnographische Studien 9
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In: Berliner ethnographische Studien 9
In: Heidegger: Technik - Ethik - Politik, S. 185-191
Der Autor fragt nach dem Zusammenhang zwischen Biographie und Werk. Dabei ist geht es nicht um die Frage, "ob nazistisches Gedankengut im Werk Heideggers zu orten sei, entscheidender ist, kann Heideggers Denken überzeugen, ohne ein solches Gerüst?" Im weiteren stellt sich die Frage nach dem Text und der Verantwortung des Lesers, denn der Text kann nur sich selber verantworten, nicht seine Rezeption, nicht seine Manipulation. Weiter wird nach dem Zusammenhang von Ethik und Ästhetik gefragt. Heideggers Vergessen einerseits und Brodskys Erinnern der Verschiedenheit von Ethik und Ästhetik, so wird ausgeführt, haben jeweils ihre Berechtigung. "Heidegger läßt uns das Kommende erblicken. Er lernt dies von Hölderlin. Weder die Ethik noch die Ästhetik muß sich gegen die andere durch Ausschluß verteidigen, da der Streit um die absolute Autorität erledigt und jenem Streit, der zusammenhält, gewichen ist. Doch sehr selten sind noch solche Augenblicke. Und so ist Brodskys Provokation Mahnmal." Schließlich wird Heideggers Diktum "Dichterisch wohnt der Mensch" mit Blick auf den Zusammenhang von Ethik und Ästhetik erläutert. Abschließend skizziert der Autor die Kunst des Vergessens. "Zusammengefaßt: Ein dreifaches Vergessen wird von uns erwartet: ein Vergessen des biographischen Anlasses, um das Werk hervortreten zu lassen; ein Vergessen der Autorität, um die Ethik leben zu können; ein Vergessen der Philosophie, um die Seinsvergessenheit zu erfahren." (ICD)
In: Urban Studies
Kunst im öffentlichen Raum entwickelt sich verstärkt zum weichen Standortfaktor des Stadtmarketings. Es gilt nicht mehr der hehre Anspruch einer Kunst für alle, vielmehr funktioniert Kunst als Instrument der Homogenisierung und Inszenierung im Interesse der herrschenden Wachstumskoalition. Das Buch beleuchtet vor diesem Hintergrund den Kontext Stadtentwicklung/Neue Urbanität. Es erarbeitet anhand der Theorien Pierre Bourdieus und Henri Lefebvres neue Kriterien der Beurteilung, die dann u.a. bei den Kunstprojekten »Park Fiction« (Hamburg, seit 1995) und »Wochenklausur« (international, seit 1993) angewandt werden. Die Lektüren dieser Kunstwerke eröffnen eine Perspektive für die Schaffung kommunikativer Freiräume und ergänzen damit das herrschende Paradigma der Stadt
In: Schriftenreihe des Ministers für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen 19
Ist frei zugängliche Kunst im öffentlichen Stadtraum demokratischer als Kunst im Museum? Petra Hornig hinterfragt, inwieweit die in der allgemeinen Öffentlichkeit weit verbreitete Vorstellung von einer demokratischen Kunst im öffentlichen Raum und dem elitären Kunstmuseum begründbar ist. Die Autorin zeichnet Demokratisierungstendenzen in der Kulturpolitik, der Kunstproduktion, den Museen und der Kunst im öffentlichen Raum seit den 1970er Jahren nach. Dabei zeigt sie, wie ein sozialer Wandel Stadtraum und Museen ökonomische Aufgaben zuweist sowie eine sich entwickelnde Erlebnisgesellschaft die Bedeutung des Mottos "Kultur für alle" beeinflusst. Für eine Eventisierung im Museumsbereich steht beispielhaft die legendär gewordene Ausstellung "Das MoMA in Berlin". Ein Vergleich von Stadtraum und Museum als Behavior Setting sowie eine Besucherstudie in der Münchner Pinakothek der Moderne und bei der Installation Pampel auf dem Frauenplatz in München ermöglichen dem Leser eine Neubewertung der Ausgangsfrage.
In: Studien zur Kunst 48
Die Publikation untersucht die Rezeption ostdeutscher Kunst in Westdeutschland seit Ende des Zweiten Weltkrieges bis zum Mauerbau 1961. Der überwiegende Teil der deutschen Bevölkerung verstand sich in dieser Zeit weiterhin als Volk eines zusammengehörigen Landes, der Kalte Krieg jedoch führte zu einer konfrontativen Gegenüberstellung von Ost und West. Die Untersuchung geht der Frage nach, in welcher Art und Weise in diesem Spannungsfeld über bildende Kunst aus der SBZ/DDR geschrieben und geurteilt wurde, und welche ostdeutschen Künstler zu welchem Zeitpunkt in der Bundesrepublik Deutschland Resonanz erzielen konnten und warum. Dafür werden verschiedene Diskursebenen untersucht, etwa die von der Bundesregierung herausgegebenen, mitunter stark ideologisch gefärbten Publikationen, die westdeutsche Presseberichterstattung, der (Fach-)Diskurs in kunstwissenschaftlichen Schriften sowie die Präsenz ostdeutscher Künstlerinnen und Künstler in westdeutschen Ausstellungen und linken Gruppierungen. Die Publikation liefert damit einen Beitrag zur kritischen Aufarbeitung der Kunst und Kunstgeschichte ab 1945. Ein Ausblick bis zur Gegenwart zeigt, inwieweit die heutige Diskussion über Kunst aus der DDR von revisionsbedürftigen Kunstvorstellungen aus der Zeit des Kalten Krieges geprägt ist
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 21, Heft 3, S. 474-483
ISSN: 0023-2653
In: Ästhetik & Kommunikation, Band 42, Heft 154-155, S. 115-122
ISSN: 0341-7212
Die Frage nach dem Umgang mit der eigenen Vergangenheit stellte sich für das Haus der Kunst in München bereits direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs, als das Haus im Jahr 1946 wieder als Ausstellungsraum diente. Seit 1995 erforscht es aktiv diese Vergangenheit und stellt die Ergebnisse den Besuchern in verschiedener Form zur Verfügung. 2012 erinnerte das Hauses der Kunst unter dem Titel »Geschichten im Konflikt. Das Haus der Kunst und der ideologische Gebrauch von Kunst, 1937 – 1955« mit einer groß angelegten Ausstellung an den 75. Jahrestag seiner Eröffnung im Sommer 1937 – ein Datum, welches das erneute Nachdenken über den komplexen historischen Prozess bedingte, der das Haus der Kunst in seiner heutigen Form hervorgebracht hat. "Das Buch entstand aus einer Vortragsreihe, so dass die Beiträge von sehr unterschiedlicher Informationsdichte sind. Während man historisch auf den aktuellen Stand gebracht wird, ist das von dem amerikanischen Kunsthistoriker Benjamin H.D. Buchloh nicht anders zu erwartende Geschwurbel über die Ausstellung "Entartete Kunst" im Vergleich mit der "Exposition internationale du surréalisme" wenig erhellend. Der Beitrag von Harald Bodenschatz zum NS-Städtebau dient dem Autor vor allem zum Selbstzitat, was zur Funktion des "Hauses der deutschen Kunst" ebenfalls nichts beiträgt. Selbst Walter Grasskamp erschöpft sich im Selbstzitat, wenn er wieder einmal über die erste documenta in Kassel reflektiert, anstatt, dass die frühe Ausstellungsgeschichte des Hauses einmal ernsthaft analysiert würde. Das Buch ist also zum Gutteil eine verpasste Chance. Aber dank seiner schönen Gestaltung und der erzählenden Bildstrecken macht es doch Freude, darin zu blättern. Man muss es also mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Hand nehmen, so wie man heute an dem verkehrsumtosten "Denkmal der Schande" mit einem lachenden und einem weinenden Auge vorbeigeht und sich doch über dessen gelungene Resozialisierung in einem demokratischen Kunstbetrieb freuen kann" (kunstbuchanzeiger.de)
In: Die Philosophin: Forum für feministische Theorie und Philosophie, Band 12, Heft 24, S. 28-42
ISSN: 2154-1620
In: Jahrbuch des Städtischen Museums Leverkusen 1971
In: Edition Suhrkamp 2675