Die unhistorische Rezeption des historischen Materialismus
In: Literaturtheorie und Geschichte, S. 112-131
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In: Literaturtheorie und Geschichte, S. 112-131
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 14, S. 19-29
ISSN: 0479-611X
"Die in diesem Artikel anvisierten Perspektiven der Holocaust-Rezeption in Israel und Deutschland werden im Hinblick auf ihre ideologische Funktion erörtert. Zwar sind sie einander komplementär verschwistert, doch weisen sie eigentümliche Inhalte und Stellenwerte im Rahmen der je eigenen politischen Kultur auf: Während das Holocaust-Andenken in Israel staatsoffiziell auf die dominierende Ideologie des Zionismus hin ausgerichtet wurde, mithin als ultimatives Argument für das Postulat der Diaspora-Negation fungierte, gab es in Deutschland eher das Kriterium für die jeweilige Orientierung in der Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit bzw. mit der politischen Realität der deutschen Teilung ab. Daß dabei in beiden Ländern das eigentliche historische Ereignis zu einer Art Projektionsfläche für heteronome Interessen, Bestrebungen und Ziele werden konnte, macht den letztlich ideologischen Charakter der Rezeption aus. Man kann somit von zweierlei Holocaust sprechen: Nicht nur die unterschiedlichen Perspektiven des 'Opfer'- bzw. 'Täter'-Landes spielen dabei eine wichtige Rolle, sondern auch die Unterscheidung zwischen dem Holocaust als einem geschichtlichen Ereignis und dem 'Holocaust' als Diskursfeld heteronomer Interessen und Ideologien." (Autorenreferat)
In: Beiträge zum ausländischen und internationalen Privatrecht 87
In: EBL-Schweitzer
Jan von Hein untersucht erstmals im Gesamtzusammenhang die Rezeption US-amerikanischen Gesellschaftsrechts in Deutschland. An eine begriffliche Klärung schließt er die Analyse der geschichtlichen Entwicklung vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart an, wobei die Frage nach einer angeblichen Pfadabhängigkeit der Corporate-Governance -Entwicklung im Vordergrund steht. Daraufhin beleuchtet er die Ursachen für eine Rezeption US-amerikanischen Gesellschaftsrechts mit Hilfe interdisziplinärer Ansätze näher und vertieft die verfassungsrechtlichen Grundlagen. Er zeigt ferner auf, dass das amerikanische Vorbild entscheidende Bedeutung für die Frage der Verteilung der Regelungsebenen in der EU hat. Der daraus resultierende europäische Übergang zur Gründungstheorie entzieht dem bisherigen deutschen Regulierungsansatz eines zwingenden Organisationsrechts im einzelstaatlichen Rahmen weitgehend den Boden. Der Autor hält es für erforderlich, Fragen der Organisationsverfassung in dogmatischer Hinsicht zukünftig stärker auf die informationelle Effizienz des Kapitalmarkts auszurichten. Die jüngsten amerikanischen Unternehmenskrisen machen aber deutlich, dass der Markt allein keine hinreichende Gewähr für seine Funktionsfähigkeit bietet, sondern dass eine staatliche Regulierung notwendig ist. Für die künftige Entwicklung arbeitet der Autor heraus, ob sich unter rechtskulturellem, politischem oder institutionenökonomischem Blickwinkel Rezeptionshürden ergeben könnten. Abschließend widmet er sich der Auslegung und Anwendung rezipierten Gesellschaftsrechts.Ausgezeichnet mit dem Hochschulpreis des deutschen Aktieninstituts 2008.
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 24, Heft 3
ISSN: 1438-5627
In diesem Artikel berichten wir einige Beobachtungen, die wir hinsichtlich der internationalen Rezeption des kommunikativen Konstruktivismus (KoKo) in Großbritannien und den USA gemacht haben. Dadurch versuchen wir zu erklären, warum KoKo in unseren Augen bisher kaum einen Einfluss auf die anglo-amerikanische Soziologie genommen hat. Dabei beziehen wir uns auf die Beziehung des Forschungsprogrammes zur interaktionistischen Soziologie in Großbritannien und den USA, insbesondere den symbolischen Interaktionismus und die Ethnomethodologie sowie auf die Ausrichtung der ethnografischen Forschung in der anglo-amerikanischen Soziologie. Wir schließen mit einigen Hinweisen darauf, wie KoKo an Diskussionen in der Soziologie in Großbritannien und den USA Anschluss finden kann.
In: Extremismus und Demokratie 27
Die Arbeit beschreibt die Rezeption des italienischen Faschismus im Deutschland der Weimarer Republik (1922-1933). Als erste Monografie skizziert sie die Wahrnehmung aller gesellschaftlichen Gruppen von den Kommunisten und Sozialdemokraten über Bürgerliche, Katholiken und Rechte bis zu den Nationalsozialisten.Gab es linken Philofaschismus? Waren die bürgerlichen Vernunftrepublikaner wirklich Mussolini-Enthusiasten? Warum misstrauten die Völkischen dem Faschismus? Wie faschistisch war die NSDAP? Von Zetkin über Breitscheid, Wolff, Brüning, Adenauer und Schmitt bis Hitler: Das Werk ist mehr als ein Beitrag zur Ideengeschichte – es ist ein Sittengemälde einer der spannendsten Epochen der deutschen Geschichte
In: Globalhistorische Komparativstudien 6
In: Konzepte und Kontroversen Bd. 7
In: Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 798
In: Autonome Nationalisten, S. 241-249
In: Context XXI, Heft 56, S. 12-13
ISSN: 1028-2319
In: Gesundheitsrecht und Gesundheitswissenschaften 6
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 28
ISSN: 0023-2653
In: Berliner Osteuropa-Info, Heft 19, S. 50-52
Der Beitrag skizziert die Philosophiegeschichte Ungarns, die sich in erster Linie als eine Rezeptionsgeschichte präsentiert, da es sich hier in den meisten Fällen um eine Übernahme und eine Rezeption der großen westlichen Denkrichtungen und um den Versuch handelt, sie einzubürgern. In dem ersten Abschnitt erörtert der Autor zunächst die Entwicklung des institutionellen Systems der ungarischen Philosophie. Dabei wird aufgezeigt, dass die fremden philosophischen Vorbilder in jeder Periode der Entwicklung eine ausschlaggebende Rolle spielen. Der zweite Abschnitt präsentiert einen zusammenfassenden Überblick über die verschiedenen philosophischen Strömungen vom Cartesianismus bis zur Postmoderne, die in der ungarischen Philosophiegeschichte zu finden sind. Der dritte Abschnitt wirft abschließend einen Blick auf die bedeutendsten ungarischen philosophischen Arbeiten, die mit den damaligen Strömungen eng verbunden sind und so deren kreative Adaptationen bzw. Vorläuferwerke darstellen. (ICG2)