"Der Einsatz rechnerintegrierter Fertigung führt zu grundlegend neuen Formen der Funktionsteilung Mensch-Maschine. Durch Entkoppelung des Menschen aus dem unmittelbaren Fertigungsprozeß werden neue Anforderungen an die Organisation der Arbeit gestellt, die mit herkömmlichen Herangehensweisen an die Lösung damit verbundener Aufgaben nicht zu meistern sind. Die Überwindung konventioneller Formen der Arbeitsteilung und -kooperation bietet dabei eine Voraussetzung, durch Gestaltung ganzheitlicher Arbeitsaufgaben neue Organisationsformen der Gruppenarbeit in Ausbaustufen der flexiblen Automatisierung zu konzipieren und umzusetzen." (Autorenreferat)
"Die oft gestellte Frage nach der Nutzung von arbeitsplatzbezogener Rechentechnik durch Führungskräfte, insbesondere oberer Führungsstufen, wird in diesem Beitrag in Ansätzen diskutiert. Es werden Ziele genannt, die für die Anwendung von Rechentechnik direkt am Arbeitsplatz einer Führungskraft und für den Einsatz in ihrem Verantwortungsbereich sprechen. Zugleich werden Ursachen angeführt, die bisher die Verbreitung des Rechentechnikeinsatzes auf oberen Führungsstufen in DDR-Betrieben behindert. Als besonders problematisch erwiesen sich in Untersuchungen Herangehensweisen von Führungskräften an die Leitung der Vorbereitung, Einführung und Nutzung von arbeitsplatzbezogener Rechentechnik in ihren Verantwortungsbereichen, da organisatorische, technisch-technologische, ökonomische und soziale Aspekte dieses Prozesses kaum in ihrer komplexen Wirkung berücksichtigt wurden. Deshalb werden diesem Beitrag einige Bemerkungen zum Situationseinfluß auf das Führungsverhalten vorangestellt, um daraus ableitend Hinweise zur Ausprägung von Führungsstilen bei der Anwendung von arbeitsplatzbezogener Rechentechnik geben zu können." (Autorenreferat)
"Welchen Stellenwert die Personalarbeit in der Industrie der DDR hatte bzw. konnte, versucht die Analyse über vergleichende Aussagen zum Personalmanagement in Theorie und Praxis zu beantworten. Einen Ansatzpunkt bieten die Rahmenbedingungen der Organisation der Arbeit in der Wirtschaft der DDR, die eine Grundlage des Selbstverständnisses von Führungskräften bildet. Dazu gehören das tayloristisch geprägte Menschenbild, die Sichtweise auf die Rolle als Führungskraft im sozialen System des Betriebes sowie daraus abgeleitete Handlungsmuster. Im Vergleich mit Ansätzen und Managementtheoretikern und Soziologen aus marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaften werden allgemeine theoretische Erklärungsansätze angeboten. Die Akzeptanz dieser Schlußfolgerungen ist wiederum Ausgangspunkt für ein neues Selbstverständnis zu Fragen der Personalarbeit in der Industrie der DDR." (Autorenreferat)
"Beim Übergang der DDR-Wirtschaft von der administrativen Planwirtschaft zur sozialen Marktwirtschaft erlangen Arbeitskräfte- bzw. Personalfragen aus zweierlei Hinsicht eine zentrale Bedeutung. Einmal, weil nach Meinung der Verfasserin Mängel im System der Reproduktion des Arbeitsvermögens, insbesondere der Leitung und Planung der damit verbundenen Prozesse, zum Scheitern des Gesellschaftskonzeptes der DDR mit beitrugen und zum anderen, weil das Personalmanagement der sozialen Marktwirtschaft in vieler Hinsicht qualitativ neue Aufgaben stellt. Andererseits sind in Theorie und Praxis der Reproduktion des Arbeitsvermögens in der DDR eine Vielzahl von Erkenntnissen gewonnen und es ist Bewahrenswertes entstanden, das ggf. zu einer Bereicherung der Theorie des Personalmanagements beitragen kann. Zugleich ist beim Übergang zur Marktwirtschaft zu beachten, daß die von diesem Prozeß betroffenen Arbeitskräfte, das zukünftige Personal der Unternehmen, unter den spezifischen Reproduktionsbedingungen von 40 Jahren DDR-Entwicklung gelebt und gearbeitet haben. Dabei haben sich spezifische Erwartungshaltungen und Verhaltensdispositionen ebenso herausgebildet wie spezifische qualifikatorische Leistungsvoraussetzungen. Die Kenntnis des theoretischen und praktischen Konzepts und der konkreten Faktoren, die zu diesen Leistungsvoraussetzungen und Verhaltensweisen geführt haben, ist für die Realisierung eines erfolgreichen Personalmanagements in den künftig marktwirtschaftlich arbeitenden Unternehmen von wesentlicher Bedeutung. Ebenso ist auch eine inhaltliche und begriffliche Verständigung zwischen den Wissenschaftlern der DDR und BRD notwendig, um eine künftige Zusammenarbeit zu ermöglichen." (Autorenreferat)
"Der Übergang von der sozialistischen Planwirtschaft zur sozialen Marktwirtschaft muß auch mit einem Wandel von der "sozialistischen Kaderarbeit" zum Personalmanagement in marktwirtschaftlichen Unternehmen verbunden sein. Für die Herausarbeitung von Ansatzpunkten zur Neuorientierung der Personalarbeit und Aufgabenstellung der Personalabteilung werden einerseits DDR-spezifische Veränderungen und Besonderheiten, die neue Anforderungen an die Personalarbeit in unternehmerisch arbeitenden Betrieben stellen, betrachtet und andererseits die bisherige Kaderpolitik, die Praxis der Kaderarbeit und Aufgaben der Kaderabteilung charakterisiert. Davon ausgehend werden einige Kriterien für die künftige Gestaltung der Personalarbeit, neu wahrzunehmende Aufgaben durch die Personalabteilung und Wandel und Spezifik einiger Kernfunktionen betrieblicher Personalarbeit unter den neuen Bedingungen skizziert." (Autorenreferat)
"Der Übergang der Deutschen Demokratischen Republik zur Marktwirtschaft, und zwar bei einem großen Produktivitätsrückstand, stellt Führungskräfte vor ungewohnte Anforderungen. Vor der Wende ermittelte empirische Ergebnisse und Erscheinungen der Deformation des Leitungsprozesses werden genutzt, um Probleme zu zeigen, die beim Übergang vom Ist- zum Sollstand bezüglich des Managementspotentials zu lösen sind. Zugleich werden Möglichkeiten, Chancen und Wege erörtert, um den notwendigen Problemen beim Management des Wandels auf dem untersuchten Gebiet in hohem Maße mit den eigenen personellen Ressourcen zu lösen. Genutzt werden sollen aber Methoden und Instrumentarien des Personalmanagements fortgeschrittener Unternehmen, die bei der Kaderarbeit alten Stils in der DDR ignoriert wurden. Das ist ohne Qualifizierungsoffensive der Mitarbeit personeller Bereiche kaum denkbar. Der Beitrag stellt dazu Ansatzpunkte dar." (Autorenreferat)
"Die Leistungskraft künftiger Unternehmer auf dem Gebiet der heutigen DDR wird in hohem Maße auch durch die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Arbeitskräfte bestimmt. Die damit verbundenen Anforderungen an die Realisierung der Personalfunktion im Unternehmen erfordern eine grundlegende Neuprofilierung des Personalmanagements. Ausgehend von empirischen Untersuchungen in Bereichen Sozialwesen und Personalwesen in Betrieben und Kombinaten der DDR bis 1989, einer langjährigen Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Praktikern in einem Arbeitskreis "Leistung sozialer Prozesse" sowie Fallstudien zu den Wandlungsprozessen im Personalmanagement in Industriebetrieben der DDR werden der Entwicklungsstand, Probleme und Defizite in der Profilierung des Personalmanagements dargestellt und wesentliche Ursachen herausgearbeitet. Den Schwerpunkt bilden die Bereiche für Personal- und Sozialwesen - ihre Aufgaben und Grundlagen ihrer Arbeitsweise. Auf der Grundlage vorhandener, fortgeschrittener Lösungsansätze in einzelnen Betrieben sowie erkennbarer Trends im Umfeld werden Aufgaben für die Neuprofilierung des Personalmanagements formuliert und auftretende Probleme im Prozeß der Neuprofilierung benannt und bewertet." (Autorenreferat)
"In diesem Beitrag wird die Entwicklung der Arbeitsklassifizierung als verbindliche Methode der Anforderungsbewertung und Eingruppierung für Arbeitsaufgaben in Industrie und Bauwesen sowie in weiteren materiellen Bereichen der DDR dargelegt. Im Zusammenhang mit der Erläuterung der Zielstellung und Grundkonzeption der Arbeitsklassifizierung erfolgt eine vergleichende Einschätzung zu Verfahren der Anforderungsbewertung in der BRD, um Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede deutlich zu machen. Den Schwerpunkt des Beitrag bilden Ausführungen zu den in der Praxis genutzten methodischen Unterlagen für die Anforderungsermittlung und -bewertung, zu den dabei gesammelten Erfahrungen und aufgetretenen Problemen sowie zu Vorstellungen über die weitere Entwicklung der Arbeitsklassifizierung. Der Artikel soll auch als Diskussionsbeitrag zur Gestaltung künftiger Systeme der Anforderungsbewertung mit verstanden werden." (Autorenreferat)