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Das vierte Jahrhundert war ein Jahrhundert der Bürgerkriege. Diese forderten einen überaus hohen Blutzoll und lähmten teils auch die Verteidigung an den Grenzen. Ein Bürgerkrieg aber war die weitestgehende Form der Desintegration des Reiches, da die Armee auseinanderbrach, in der sich doch das Kaisertum und — wenn man auf Kaisererhebungen blickt — das römische Volk verkörperte. Zudem bedeutete Auseinanderbrechen einen gewaltigen Ressourcenverlust, da einem Kaiser nur ein Teil der ohnehin schwer zu erneuernden römischen Armee zu Gebote stand. .

Afghanistan steht nach langem und zunehmend internationalisiertem Bürgerkrieg an der Schwelle zur gesellschaftlichen Desintegration. Eine Einschätzung der Auswirkungen des Bürgerkrieges auf die Region und der Chancen für eine Konflikteindämmung einschließlich der Möglichkeit eines europäischen/deutschen Beitrags dazu erfordern eine Analyse des Konfliktverlaufs sowie der Interessen und Aktivitäten regionaler und externer Akteure. ....... - Teil B der Studie enthält Hintergrundanalysen zum Afghanistankonflikt (Taliban, Nordallianz, militärisches Potential), zur Rolle Pakistans, zur Wirtschaftsstruktur und zum ökonomischem Konfliktpotential der Region sowie zur Rolle der USA, Rußlands, Chinas und Indiens. (SWP-Rsn)

Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die Vorgeschichte des aktuellen Konflikts im Sudan von der Unabhängigkeit des Landes 1956 über zwei konsekutive Bürgerkriege bis zum Friedensvertrag vom Januar 2005. Er behandelt dann die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen vom Januar 2005 bis zum August 2006. Hierzu gehören die Umsetzung des Friedensabkommens, die Bildung einer "Nationalen Regierung" und die Hilfen der internationalen Gebergemeinschaft, die Entwicklung der Darfur-Krise und die Reaktion der UNO, Interessenkonflikte im Sicherheitsrat bei der Beschlussfassung über Darfur und die Befassung des Internationalen Gerichtshofs mit der Thematik. Das bislang letzte Kapitel in der Geschichte der Bürgerkriege im Sudan ist das "Darfur Peace Agreement", das im Mai 2006 unterzeichnet wurde. (ICE)

Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen eher die Ursachen als die Folgen bewaffneter Konflikte. Während die Ursachen für die Kriegsführung in der Regel komplex und verschwommen sind, lassen sich die Konsequenzen empirisch beobachten. Lokale Identitäten und Konflikte zwischen Nachbarschaftsgruppen werden hochgetrieben und gewinnen an Mobilisierungskraft. Vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit den gängigen Erklärungsmustern von Bürgerkriegen argumentiert der Verfasser, dass soziale und kulturelle Dimensionen dieser Kriege und postkonfliktueller Situationen stärker berücksichtigt werden müssen. Diese These wird anhand einer Fallstudie in Guinea verdeutlicht. Dabei werden insbesondere die Rolle von Gruppenidentitäten und -konflikten und ihre Relevanz für die Bürgerkriege hervorgehoben. (ICF)

Gegenstand der Untersuchung ist das Scheitern der Vereinten Nationen bei der Herstellung von Frieden in dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Afghanistan. Dabei werden die Ursachen für das Scheitern der Konfliktlösung (z.B. politische Organisation des Landes und ethnische Spaltung) ebenso dargestellt wie der durch den Militärputsch von 1978 und die sowjetische Intervention ausgelöste Beginn des Bürgerkrieges, ferner Widerstandsbewegung und internationale Einflüsse und Vermittlungsversuche. Das Scheitern des Modells der Übergangsregierung in Afghanistan wird analysiert. (AuD-Hng)

Bei einer strategischen Lagebeurteilung Südasiens kommt der Autor zum Schluß, daß mehrere Faktoren für die Instabilität dieser Region verantwortlich sind und in Zukunft auch sein werden, nämlich das gespannte Verhältnis zwischen Indien und Pakistan, der Bürgerkrieg in Sri Lanka und die Rückwirkungen aus dem Golfkrieg... Ein offener Krieg zwischen Indien und Pakistan scheint einstweilen noch vermeidbar, weil keine der beiden Seiten sich ernsthafte Gewinne daraus versprechen kann. Im Verhältnis Indiens mit Nepal ist eine gewisse Entspannung eingetreten, ebenso in den Beziehungen zwischen Neu Delhi und Bangladesch. Indien hat sein militärisches Engagement in Sri Lanka zwar beendet, doch bedeutet dies noch lange kein Ende des Bürgerkrieges. (IMSG, gekürzt)

Der lange und äußerst grausam geführte Bürgerkrieg im Sudan, wo seit dem Putsch 1989 ein repressives Militärregime herrscht, wird bei uns eher am Rande wahrgenommen. Um so verdienstvoller die kompetente Zusammenstellung von Texten in der Art der bekannten Reihe, die in einer Mischung aus länderkundlichen, historischen, politischen Fakten und Kurzreportagen einen Einblick in die verworrene Lage in diesem flächengrößten afrikanischen Land gewährt. Neben dem ai-Bericht "Sudan" (BA 6/95), der sich als Menschenrechtsreport auf die Folgen von Unterdrückung und Bürgerkrieg konzentriert, ist Vergleichbares nicht auf dem Markt. Als Einführung und grundlegende Information für politisch Interessierte, auch Schüler der Sekundarstufe II daher sehr empfohlen. (1 S) (Reinhild Khan)

"In ihrem Beitrag zeigen die Autoren, dass der Effekt von Friedensmissionen auf die Länge des Friedens nach Bürgerkriegen nicht getrennt von der systematischen Selektion dieser Missionen untersucht werden kann. Geschieht dies dennoch, so wird einerseits die Schätzung von Parametern und Standardfehlern verzerrt, und andererseits legen die statistischen Ergebnisse fälschlicherweise die Zeitabhängigkeit der Verweildauer des Friedens nahe. Deshalb berücksichtigt ihr Modell der Friedensdauer die nicht-zufällige Auswahl von Friedensmissionen in die Stichprobe. Die Analyse basiert auf Daten zu rund 100 Friedensperioden im Anschluss an Bürgerkriege im Zeitraum 1945-1999. Die Ergebnisse zeigen, dass Friedensmissionen einen eindeutigen Beitrag zur Verlängerung innerstaatlicher Friedensperioden leisten." (Autorenreferat)

"Literatur über Kommunikation für Entwicklung und Konflikttransformation miteinander verbindend, bietet der vorliegende Aufsatz eine theoretische Erläuterung der Wirkung von partizipatorischen Videos als Instrument zur Überwindung von Feindseligkeit zwischen Gruppen und zur Heilung und Wiederherstellung von Gemeinschaften, die Verluste und Leid infolge von Bürgerkriegen und zwischengesellschaftlicher Gewalt erlitten haben. Ergänzt wird dies durch eine Reihe von praktischen Erfahrungen aus Projekten, die auf der Graswurzelebene implementiert wurden. Diese Art von Szenario, die oft als fehlender Dialog zwischen Gruppen charakterisiert wird, wird als fruchtbarer Boden für den Einsatz von community media begriffen, die Menschen die Mittel der Selbstdarstellung zur Hand geben. Da sie Kommunikationskanäle schaffen, die benötigt werden, um Interventionen zur Heilung der Gemeinschaft zu entwickeln, können Videoproduktionen, die mittels partizipatorischer Methoden gestaltet werden, ein wirksames Mittel für den Umgang mit der Feindseligkeit und Trauer darstellen, die nach einem Bürgerkrieg fortbestehen." (Autorenreferat)

I-III Bändchen. Biographische Einleitung. Geographische Einleitung in den Gallischen Krieg. Gallischen Krieg I-VII Buch.--IV-VI Bändchen. Gallischen Krieg, VIII Buch. Bürgerkrieg, I-III Buch. Alexandrinischen Krieg.--VII-VIII Bändchen. Bürgerkrieg in Afrika. Spanischer Krieg. Bruchstücke aus Cäsar's Briefen. Kurze Aüsserungen Cäsars. ; Mode of access: Internet.

Rußland hat seine Intervention in den tadschikischen Bürgerkrieg ab 1992 stets mit dem Schutz seiner südlichen Grenzen vor der Gefahr des islamischen Fundamentalismus, der notwendigen Unterbindung des Drogenhandels und der Wahrung der Interessen der russischen Minderheit in Tadschikistan begründet. Diese Argumente werden im einzelnen kritisch beleuchtet. Darüber hinaus wird ein Überblick über die russische Militärpräsenz in Tadschikistan gegeben und Rußlands Rolle als Vermittler in dem bewaffneten Konflikt analysiert. Durch die einseitige Unterstützung der durch traditionelle politische Kräfte gebildeten Regierung in Tadschikistan hat sich Rußland in eine schwierige Situation hineinmanövriert, die den Normalisierungsprozeß in der vom Bürgerkrieg betroffenen Region erheblich erschwert. (BIOst-Mrk)

'Der vorliegende Bericht untersucht den tadschikischen Bürgerkrieg vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Interessen in der Region Mittelasien. Aufgrund der Besonderheiten der tadschikischen sozialen und ökonomischen Entwicklung und gefördert durch das dominierende Ideensystem des Islam in seiner spezifisch mittelasiatischen Ausprägung wurde Tadschikistan zum schwächsten Glied der sich in der Region herausbildenden neuen Staatlichkeiten. Die soziale Explosion des Jahres 1992 nahm die Form eines Bürgerkriegs an, in den vielen Staaten dieses Raumes verwickelt wurden. Im folgenden soll untersucht werden, welche Faktoren den Konflikt innerhalb Tadschikistans nähren und wie dieser Konflikt auf die Region ausstrahlt.' (Autorenreferat)