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World Affairs Online
In: Studies in conflict & terrorism, Band 36, Heft 9, S. 699-712
ISSN: 1057-610X
World Affairs Online
Synthetische Biologie ist ein Sammelbegriff für die gezielte Umgestaltung bzw. Herstellung biologischer Systeme mittels ingenieurwissenschaftlicher Methoden. Tobias J. Erb unterscheidet in seinem Sachstandsbericht zunächst zwischen Top-down- und Bottom-up-Ansätzen: Top-down-Ansätze verändern natürlich vorkommende biologische Systeme so, dass sie neue Eigenschaften aufweisen oder neue Funktionen wie die Herstellung bestimmter Stoffe erfüllen. Sie spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der biotechnologischen Industrie und Forschung. Bottom-up-Ansätze hingegen dienen dem Ziel, aus einzelnen Bausteinen künstliche Zellen oder neuartige Systeme mit lebensähnlichen Eigenschaften herzustellen. Sie stehen noch am Anfang, bei Machbarkeitskonzepten, könnten aber in Zukunft neuartige Informationsspeicherungs- bzw. -verarbeitungssysteme oder die Herstellung neuer selbstregenerierender Materialien ermöglichen. Tobias J. Erb stellt die synthetische Biologie auch mit Blick auf ihre Bedeutung für die Bioökonomie, charakterisiert als biobasierte nachhaltige Wirtschaftsform, dar. Mittels neuartiger Stoffwechselwege und Protein-Engineering sowie computergestützter Designverfahren ließen sich künftig maßgeschneiderte Biosynthesen entwickeln, neue Produkte erschließen und nachhaltige Ausgangsmaterialien verwenden, bspw. durch die Erschließung von CO2 als Rohstoffquelle. Die Bedeutung der synthetischen Biologie für die industrielle Biotechnologie weist der Autor als begünstigt durch technische Weiterentwicklungen wie neue Werkzeuge der Genomeditierung, Automatisierungs- und Hochdurchsatz-Screening-Technologien und sinkende DNA-Synthesepreise aus. Er konstatiert einen Trend zur Konzentration auf eine geringe Anzahl standardisierter Wirtsorganismen mit neuen biosynthetischen Eigenschaften. Mittlerweile ließen sich aus Mikroorganismen komplexe pharmazeutische Verbindungen gewinnen, was eine Vereinfachung gegenüber der Gewinnung aus Medizinpflanzen darstelle und weitere gezielte Veränderungen der chemischen Struktur der Produkte und damit eine effizientere Entwicklung und Veränderung biologisch aktiver Stoffe für Medizin und Biotechnologie ermögliche. Des Weiteren werden sog. "biofoundries" zur automatisierten Synthese und Charakterisierung biologischer Systeme und ihr Potenzial für das Verständnis genetischer Diversität und Komplexität und dessen biotechnologische Nutzung vorgestellt. Der anstehende Übergang in eine digitalisierte biotechnologische Forschungs- und Produktionslandschaft bedürfe gezielter Förderung, gesetzgeberischer Initiativen zur Standardisierung und Genehmigung von sicheren, umweltverträglichen und gut handhabbaren Plattformorganismen und einer Normierung genetischer Bauteile sowie eines wissensbasierten Dialogs über Möglichkeiten und Risiken der synthetischen Biologie mit Gesellschaft und Politik.
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In: A Council on Foreign Relations book
In: Princeton paperbacks
World Affairs Online
Klinische Forschung zum Mammakarzinom in Deutschland wird von zahlreichen Faktoren bestimmt. Um die förderlichen und hinderlichen Faktoren bei der Planung und Durchführung von klinischer Forschung darstellen zu können, werden diese am Beispiel der größten deutschen Brustkrebsforschungsgruppe, der German Adjuvant Breast Cancer Group, GABG, dargestellt. In die GABG-Studien wurden seit der Gründung der Forschungsgruppe im Jahr 1981 in 18 Studien 9.692 Patientinnen eingebracht. Grundlage sind neben den Erfahrungen einer langjährigen Tätigkeit als Studienkoordinatorin dieser Forschungsgruppe die Ergebnisse einer schriftlichen und einer mündlichen Befragung der teilnehmenden Kliniken. Diese Arbeit beleuchtet die bei der Planung zu berücksichtigenden Kriterien wie, z.B. rechtliche und finanzielle Grundlagen, Kooperation mit der Klinikverwaltung, mit der Pharmazeutischen Industrie und mit anderen Studiengruppen, die Abhängigkeit von Ethikkommissionen und von der Qualität der Zentren sowie das Interesse der Öffentlichkeit an klinischer Forschung generell. Trotz förderlicher Einflüsse gibt es schon im Anfangsstadium einer klinischen Studie Defizite, die den Beginn einer Mammakarzinom-Studie in Deutschland behindern und teilweise sogar verhindern können. Die Effizienz von klinischer Forschung zum Mammakarzinom in Deutschland könnte wesentlich besser sein, wenn klinische Forschung in Kooperation statt in einem Nebeneinander gleichartiger Studiengruppen zum Mammakarzinom mit den fast gleichen Studieninhalten stattfinden würde. Bei der Durchführung der Studien zum Mammakarzinom gibt es im Rahmen der hier dargestellten Studiengruppe Ansätze, die die Effizienz von Studien bereits gesteigert haben. Dazu gehören positive Beispiele von gelungener Kommunikation mit den Prüfzentren, geeignete Fortbildungsangebote für Prüfärzte und für niedergelassene Ärzte sowie für das Dokumentationspersonal der teilnehmenden Kliniken. Mit der Darstellung der hinderlichen Faktoren bei der Durchführung der Studien in der GABG werden die Defizite der klinischen Forschung zum Mammakarzinom in Deutschland beispielhaft vorgestellt. Defizite sind neben der geringen Stellung der klinischen Forschung in Deutschland in der mangelnden Institutionalisierung und den strukturellen Defiziten klinischer Forschung sowie in den daraus resultierenden rigiden Verwaltungsstrukturen zu finden. Zudem wird auf die fehlende Ausbildung für klinische Forschung und den kaum gelernten Umgang mit dem Patienten als hinderliche Faktoren hingewiesen. Die schlechten Arbeitsbedingungen für Prüfärzte, der ständige Prüfarztwechsel, sowie das geringe kulturelle Ansehen der klinischen Forschung in Deutschland sind weitere Gründe für die mangelnde Patienteneinbringung in Studien und für die zeitverzögerte Dokumentation von klinischen Studien. Die Verwertung der Studienergebnisse ist innerhalb der GABG, aber auch im internationalen Vergleich noch zu gering. Zum Schluss werden Vorschläge für die Verbesserung der klinischen Forschung zum Mammakarzinom in Deutschland gemacht. Dazu gehört ihre bessere Institutionalisierung, mehr staatliche Förderung (DFG-Mittel) und damit die Stärkung der Unabhängigkeit von der Industrie, die vermehrte Kooperation zwischen allen beteiligten Gruppierungen, die Umsetzung des von der EU geforderten "einen Ethik- Votums", die Aufstockung und bessere Bezahlung von Personal für klinische Forschung, die Einführung einer Ausbildung und die Verstärkung der Fort- und Weiterbildungsanstrengungen für klinische Forschung. Abgerundet wird dies durch die Forderung nach Qualitätssicherung durch GCP/ICH Konformität bei der Ausführung der mit klinischer Forschung verbundenen Tätigkeiten. Ziel sollte weiterhin die Steigerung der Veröffentlichungen der Forschungsergebnisse in internationalen Journalen, in der Fachpresse, aber auch in der Laienpresse sein. Nur so kann das Interesse der Öffentlichkeit und noch nicht erkrankter Frauen an klinischer Forschung in Deutschland geweckt werden. Mit dem Ausblick auf eine Neustrukturierung der GABG durch Gründung der German Breast Group (GBG), einer Forschungs GmbH, die als Plattform für klinische Studien zum Mammakarzinom eine schnellere, zielgerichtetere und damit erfolgreichere Umsetzung klinischer Forschung in Deutschland mit verbesserter Therapie zum Wohle des Patienten anstrebt, wird diese Arbeit abgeschlossen. ; Clinical research concerning mamma carcinoma in Germany is ruled by several factors. In order to show the furthering and hindering factors during planning and implementation of clinical research, those factors will be analysed looking at the biggest German research group on breast cancer, the German Adjuvant Breast Cancer Group, GABG. Since the founding of the GABG in the year 1981, 9692 patients were recruited in 18 trials. The analysis is based not only on a long lasting experience as study coordinator of the research group mentioned above, but also on personal and written examination of the participating sites. The dissertation takes into account those factors in the stage of planning as for example legal and financial background, cooperation with the administration of clinics, with pharmaceutical industry and with other study groups, the dependency on ethics committees and quality of sites as well as the interest of the public in general. Despite all furthering influences the first stage of a clinical trial shows deficits, which can hinder or prevent a clinical trial from the very beginning. The efficiency of clinical research concerning mamma carcinoma in Germany could be much better if clinical research were conducted cooperatively instead of the present situation in which similar study groups for mamma carcinoma work in parallel. The study group analysed in this document shows approaches for the conduct of clinical trials in mamma carcinoma which already have raised the efficiency of trials e.g. positive examples of successful communication with the sites, adequate training for investigators, medical practitioners and documentation personnel of the participating sites. Describing the hindering factors during the implementation of trials in the GABG the deficits of clinical trials in mamma carcinoma are introduced exemplified. Deficits are, aside from the low status of clinical research in Germany, the lack of institutionalisation and the structural deficits of clinical research as well as the resulting rigid administrative structures. Deficient training and poor educational preparation for contact with the patient are further hindering factors. The sub-standard working conditions for investigators, permanent change of investigators in the sites and the low cultural status of clinical research in Germany are more reasons for the low accrual of patients in clinical trials and for delayed documentation. The publication of study results in the GABG, but also in international comparison is too low. In closing, proposals for the improvement of clinical research in mamma carcinoma in Germany are given. This includes better institutionalisation, more government aid (e.g. Deutsche Forschungsgesellschaft, DFG) and herewith the strengthening of industrial independence, stronger cooperation among all groups involved, the realisation of the "one clinical vote", the increase and better payment of personnel for clinical trials, the introduction of education and the reinforcement of training in clinical trials. The claim for quality assurance and GCP / ICH conformity while conducting clinical trials is one further request. Another aim should be the increase of publications of study results in international journals, in the medical journalism, but also in the lay press. This is the only way to awaken the interest of the public and still healthy women in clinical research. The dissertation finishes with view to the new structure of the GABG by founding the German Breast Group (GBG) Ltd. as platform for clinical trials of the mamma carcinoma, which should lead to quicker, more aim-oriented and more successful clinical trial research in Germany and better therapy for patients.
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Zusammenfassung gemäß § 11 der Promotionsordnung der Fakultät II (Fassung 01.10.05) und den "Allgemeinen Richtlinien des Senats über die Veröffentlichung von Dissertationen und die Ablieferung von Pflichtexemplaren" (Senatsbeschluss vom 14.7.1999) zu meiner Dissertation mit dem Titel: "Modeling the New Economic Geography – R&D, Vertical Linkages, Policy Implications" The present work introduces four theoretical papers, which primarily focus on R&D, interindustrial linkages, and their policy implications. All in all, three issues basically motivated conception and realization: At first, previous NEG models do not incorporate endogenous R&D activities of firms. Existing models include R&D only in a growth context, which increases the formal complexity and departs from the simple core-periphery formulation. Second, vertical linkages are extensively considered in the class of international models. In face of its formal simplicity, the majority of publications refer to the standard model of Krugman and Venables (1995) utilizing intra-industry trade in which the manufacturing sector produces its own intermediates. However, the results are similar to the core-periphery model, but the implications of vertical linkages, especially in terms of specialization, cannot be reproduced. In contrast, the more challenging version of Venables (1996), which considers an inter-industry framework of an explicit upstream and downstream sector, is often cited (143 citations according to IDEAS/RePEc), but only few papers were directly built on it: Puga and Venables (1996), Amiti (2005), Alonso-Villar (2005). The third issue concerns the calibration of real economies. Although, hundreds of numerical simulations have been done in order to display the modeling outcomes, an application to particular industries in terms of their spatial formation and evolution is still a neglected field of research. Against this background, the present work aims to make a contribution to these topics. For a summary, all four papers are briefly to be summarized at this point. The first paper, entitled 'Too Much R&D? – Vertical Differentiation and Monopolistic Competition,' discusses whether product R&D in developed economies tends to be too high compared with the socially desired level. In this context, a model of vertical and horizontal product differentiation within the Dixit-Stiglitz (1977) framework of monopolistic competition is set up where firms compete in horizontal attributes of their products, and also in quality that can be controlled by R&D investments. The paper reveals that in monopolistic-competitive industries, R&D intensity is positively correlated with market concentration. Furthermore, welfare and policy analysis demonstrate an overinvestment in R&D with the result that vertical differentiation is too high and horizontal differentiation is too low. The only effective policy instrument in order to contain welfare losses turns out to be a price control of R&D services. The main contribution of this closed economy model in the course of the present work is a modeling framework, which can easily be adapted to the New Economic Geography. This has been approached in the second paper: 'R&D and the Agglomeration of Industries' in which the seminal core-periphery model of Krugman (1991) is extended by endogenous research activities. Beyond the common 'anonymous' consideration of R&D expenditures within fixed costs, this model introduces vertical product differentiation, which requires services provided by an additional R&D sector. In the context of international factor mobility, the destabilizing effects of a mobile scientific workforce are analyzed. In combination with a welfare analysis and a consideration of R&D promoting policy instruments and their spatial implications, this paper also makes a contribution to the brain-drain debate. In contrast to this migration based approach, the third paper 'Agglomeration, Vertical Specialization, and the Strength of Industrial Linkages' focuses on vertical linkages in their capacity as an additional agglomeration force. The paper picks up the seminal model of Venables (1996) and provides a quantifying concept for the sectoral coherence in vertical-linkage models of the New Economic Geography. Based upon an alternative approach to solve the model and to determine critical trade cost values, this paper focuses on the interdependencies between agglomeration, specialization and the strength of vertical linkages. A central concern is the idea of an 'industrial base,' which is attracting linked industries but is persistent to relocation. As a main finding, the intermediate cost share and substitution elasticity basically determine the strength of linkages. Thus, these parameters affect how strong the industrial base responds to changes in trade costs, relative wages and market size. The fourth paper 'The Spatial Dynamics of the European Biotech Industry' presents a simulation study of the R&D intensive biotech industry using the standard Venables model. Thus, it connects all three preceding papers and puts them into the real economic context of the European integration. The paper reviews the potential development of the European biotech industry with respect to its spatial structure. On the first stage, the present industrial situation as object of investigation is described and evaluated with respect to a further model implementation. In this context, the article introduces the findings of an online survey concerning international trade, conducted with German biotech firms in 2006. On the second stage, the results are completed by the outcomes of a numerical simulation within the New Economic Geography (NEG), considering vertical linkages between the biotech and pharmaceutical industries as an agglomerative force. The analysis reveals only a slight relocation tendency to the European periphery, constrained by market size, infrastructure and factor supply. In the final conclusions, central results of all four papers are summarized with respect to economic policy. Against the background of general legitimization and the impact of political intervention, Chapter 6 draws the main conclusions for location and innovation policies. In this regard, the industrial-base concept as well as the mobility of R&D play a central role during this discussion. ; Zusammenfassung gemäß § 11 der Promotionsordnung der Fakultät II (Fassung 01.10.05) und den "Allgemeinen Richtlinien des Senats über die Veröffentlichung von Dissertationen und die Ablieferung von Pflichtexemplaren" (Senatsbeschluss vom 14.7.1999) zu meiner Dissertation mit dem Titel: "Modeling the New Economic Geography – R&D, Vertical Linkages, Policy Implications" Die vorliegende Arbeit beinhaltet vier formal-theoretische Papiere der New Economic Geography (NEG) mit dem Fokus auf Forschung und Entwicklung (FuE), inter-industriellen Handel und deren Politikimplikationen. Insgesamt motivieren drei Aspekte die Umsetzung der Arbeiten: 1) Bisherige NEG-Modelle berücksichtigen keine endogenen FuE-Aktivitäten von Firmen, vielmehr diskutieren diese Forschung lediglich in einem Wachstumskontext, was die formale Komplexität der Modelle erhöht und von der einfachen Kern-Peripherie Modellierung abweicht. 2) Vertikale Verknüpfungen wurden umfangreich in der Klasse der sogenannten "International Trade" Modelle untersucht. Angesichts der formal-einfachen Struktur bezieht sich die Mehrzahl der Publikationen auf das Standardmodell von Krugman und Venables (1995) mit intra-industriellem Handel, bei dem der produzierende Sektor ein Teil seines Outputs wiederum als Input verwendet. Die Ergebnisse sind ähnlich zum Prototyp des Kern-Peripherie-Modells von Krugman (1991), jedoch können wesentliche Implikationen vertikaler Verknüpfungen besonders in Hinblick auf Spezialisierung nicht reproduziert werden. Demgegenüber analysiert das anspruchsvollere Modell von Venables (1996) inter-industriellen Handel mit expliziten Upstream und Downstream-Sektoren. Diese Arbeit wurde oft zitiert (143 Zitationen gemäß IDEAS/RePEc), jedoch greifen nur wenige Papiere den Ansatz auf: Puga und Venables (1996), Amiti (2005), Alonso-Villar (2005). 3) Schließlich betrifft der letzte Aspekt die Kalibrierung realer Volkswirtschaften. Obwohl zahllose numerische Simulationen durchgeführt wurden, um die Modellergebnisse zu veranschaulichen, ist die Anwendung auf bestimmte Industrien und deren räumlichen Konstellationen bislang ein vernachlässigtes Forschungsfeld. Vor diesem Hintergrund zielt die vorliegende Arbeit darauf ab, einen Beitrag zu diesem Punkten zu liefern. Im Folgenden sollen an dieser Stelle alle vier Papiere kurz zusammengefasst werden. Das erste Papier mit dem Titel "'Too Much R&D? – Vertical Differentiation and Monopolistic Competition" diskutiert, ob Produkt-FuE in entwickelten Volkswirtschaften zu hoch im Vergleich zum sozialen Optimum ausfällt. In diesem Zusammenhang wird ein Standardmodell monopolistischer Konkurrenz (Dixit und Stiglitz (1977)) um vertikale Differenzierung erweitert, so dass Firmen nicht nur durch horizontale Produkteigenschaften konkurrieren, sondern auch über die Qualität ihrer Produkte, die durch FuE-Investitionen erhöht werden kann. Das Papier zeigt, dass die FuE-Intensität in monopolistisch-kompetitiven Industrien positiv mit der Marktkonzentration korreliert. Zudem führt eine Wohlfahrts- und Politikanalyse zu dem Ergebnis, dass Überinvestitionen in FuE in einer zu hohen vertikalen und zu niedrigen horizontalen Produktdifferenzierung resultieren. Es stellt sich heraus, dass lediglich eine Preiskontrolle für FuE-Dienstleistungen das einzige wirksame Politikinstrument zur Begrenzung der Wohlfahrtsverluste ist. Der wesentliche Beitrag dieses Modells im Gesamtzusammenhang der Dissertation liefert ein Modellierungsrahmen der ohne Weiteres in die NEG integriert werden kann. Dies ist Gegenstand des zweiten Papiers: "R&D and the Agglomeration of Industries", in dem das grundlegende Kern-Peripherie-Modell von Krugman (1991) um endogene Forschungsaktivitäten erweitert wird. In der bestehenden Literatur werden FuE-Aufwendungen lediglich "anonym" unter Fixkosten subsumiert. Die vorliegende Arbeit erweitert das Modell um vertikale Produktdifferenzierung, die wiederum Dienstleistungen eines zusätzlichen FuE-Sektors impliziert. Im Kontext internationaler Faktormobilität werden die destabilisierenden Effekte eines mobilen wissenschaftlichen Arbeitskräftepotentials analysiert. In Kombination mit einer Wohlfahrtsanalyse und einer Betrachtung von Forschungsförderungsinstrumenten sowie ihrer räumlichen Implikationen leistet das Papier einen Beitrag zur sogenannten "Brain-Drain"-Debatte. Im Gegensatz zu diesem migrationsbasierten Ansatz konzentriert sich das dritte Papier "Agglomeration, Vertical Specialization, and the Strength of Industrial Linkages" auf vertikale Verknüpfungen in ihrer Eigenschaft als zusätzliche Agglomerationskraft. Das Papier greift das Standardmodell von Venables (1996) auf und entwickelt auf dieser Basis ein Messkonzept zur Quantifizierung des sektoralen Zusammenhalts in NEG-Modellen. Auf Grundlage eines alternativen Lösungsansatzes, der zur Bestimmung kritischer Schwellenwerte gewählt wurde, fokussiert sich das Papier auf die Zusammenhänge zwischen Agglomeration, räumlicher Spezialisierung und der Stärke vertikaler Verknüpfungen. Ein zentraler Anknüpfungspunkt ist die Idee der sogenannten "Industrial Base", welche verknüpfte Industrien an einen bestimmten Standort attrahiert, jedoch weitgehend unabhängig von Verlagerungstendenzen ist. Hierbei wird gezeigt, dass der Kostenanteil der Downstream-Industrie für Vorprodukte als auch die entsprechende technische Substitutionselastizität wesentliche Determinanten für die Stärke vertikaler Verknüpfungen sind. Damit beeinflussen diese Parameter, wie stark die "Industrial Base" auf Änderungen in Handelskosten, relativen Löhnen und lokaler Marktgröße reagiert. Das vierte Papier "The Spatial Dynamics of the European Biotech Industry" nutzt das Venables-Modell für eine Simulationsstudie der FuE-intensiven Biotechnologie-Industrie. Damit verknüpft es alle drei vorhergegangenen Papiere und stellt sie in den realökonomischen Kontext der Europäischen Integration. Die Arbeit beurteilt das Entwicklungspotential der Europäischen Biotech-Industries in Hinblick auf ihre räumlichen Strukturen. Im ersten Schritt wird die gegenwärtige Situation als Forschungsgegenstand beschrieben und hinsichtlich einer weiteren Modellimplementierung bewertet. In diesem Kontext stellt der Artikel die Ergebnisse einer Online-Befragung vor, bei der in 2006 deutsche Biotechnologie-Unternehmen zu Außenhandelsaktivitäten befragt wurden. Im zweiten Schritt werden die Ergebnisse mit einer numerischen Simulationsstudie im Rahmen der NEG ergänzt, in der die Wirkungen vertikaler Verknüpfungen zwischen Biotech- und Pharmazeutischer Industrie als zentrale Agglomerationskraft untersucht werden. Die Analyse zeigt eine leichte Verlagerungstendenz zugunsten der Europäischen Peripherie, die jedoch durch die dominante Marktgröße, besserer Infrastruktur und größerem Faktorangebot des Kerns begrenzt wird. In einem abschließenden Fazit werden die zentralen Ergebnisse aller vier Papiere hinsichtlich ihrer Politikimplikationen zusammengefasst und bewertet. Vor dem Hintergrund allgemeiner Legitimation und den Auswirkungen wirtschaftspolitischer Eingriffe, zieht das Kapitel 6 wesentliche Schlussfolgerungen für die Standort- und Forschungspolitik. In dieser Diskussion spielen das "Industrial Base"-Konzept zum einen und die internationale Mobilität von Forschungskapazitäten zum anderen eine zentrale Rolle.
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In: Entwicklungstheorien und Entwicklungspolitik 1
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In: India quarterly: a journal of international affairs ; IQ, Band 71, Heft 1, S. [67]-79
ISSN: 0019-4220, 0974-9284
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In: Global issues
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In: West European politics, Band 17, Heft 1, S. 31-52
ISSN: 0140-2382
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Die Wurzeln des weltweit tätigen Chemiekonzerns Clariant liegen in den beiden Traditionsunternehmen Sandoz und Hoechst. Die anfänglichen Schritte, die Geschichte der Verschmelzung zweier unterschiedlicher Firmenkulturen sowie die Herausforderungen von Expansion und Aufstieg zu einem der führenden Anbieter von Spezialchemikalien wird hier fern jeder Schönfärberei erstmals erzählt. Zahlreiche Zeitzeugenberichte und Interviews geben authentische Einblicke in die wechselvollen Anfangsjahre von Clariant.
In: Histoire économique et financieère de la France
In: Animation de la recherche
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